AW: USK-Prüfungskriterien veröffentlicht
Die erste Pflicht liegt natürlich bei den Eltern,
ABER
die USK hat meiner Meinung nach auch einen Anteil daran, ob Kinder spielen können was sie spielen.
Ich bin zwar aus dem Alter, in dem Eltern noch was sagen lange raus (25), trotzdem kenn ich die Situation, dass Eltern nicht immer auf dem Schirm haben, was die Kinder spielen.
Bei mir zu Hause war es so: "Mach das aus, da wird geschossen, das wollen wir nicht haben!"... ergo musste ich Starcraft 1 heimlich spielen
Das ist das andere Extrem
Was mich nur wundert, Leitfaden hin oder her: im Endeffekt ist und bleibt es eine subjektive Einschätzung von Gewalt.
Beispiel hierfür:
Wie kann es sein, dass ein Spiel wie Dead Space 2 offen im Handel steht, zwar mit USK18, aber erhältlich; im Gegenzug steht Left4Dead2 in der unzensierten Version nicht nur auf dem Index, sondern sogar auf der Beschlagnahmungsliste.
Selbst mit den umrissenen Richtlinien, die im Text stehen, müsste es andersrum sein. Bei DS2 ist die Gewaltdarstellung (abgesehen vom Gore in der Sicht) mMn nicht weniger exzessiv dargestellt, man bekämpft die gleichen Kreaturen (Aussehen unterscheidet sich zwar, beides sind aber erkrankte Menschen), bei DS2 muss man aber Leichen, die am Boden liegen weiter verstümmeln um an Munition o.Ä. zu kommen; Verstümmelungen post mortem (falls man davon bei Untoten sprechen kann) gibt es bei L4D2 nicht soweit ich mich erinnere.
Wenn ich das jetzt unterm Strich betrachte (ebenfalls subjektiv), ist DS2 härter einzustufen als L4D2.
Wenn es also nicht noch Gründe gibt, die ich nicht kenne, kann ich nicht anders als der zuständigen Prüfstelle Willkürlichkeit vorzuwerfen.
Falls jemand weiß, wie es zu dieser (oder ähnlichen) Entscheidungen gekommen ist, darf mich gerne Aufklären.
Sollte sich herausstellen, dass ich grundlegend falsch lag, ziehe ich meine Willkürlichkeits-Anschuldigungen natürlich zurück
Es wäre schön, wenn sich Leute aus der Prüfstelle um etwas mehr Öffentlichkeitsarbeit bemühen würden.
Forenabende wie mit den Herstellern wären mal was feines. Ich würde mich wundern, wenn so ein Angebot nicht angenommen würde