AW: Umweltverschmutzung ist hausgemacht: Leben auf der Müllhalde Deutschland
Kapitalismus ( unendlicher Wachstum) und Umweltschutz sind inkompatibel
Der Kapitalismus an und für sich hat erst einmal noch herzlich wenig mit dem propagierten "unendlichen Wachstum" zu tun, das propagierte "unendliche Wachstum" findet sich erst in spezieller ausgearbeiteten kapitalistischen Theorien, wie der Konsumgesellschaft, bzw. Konsumkapitalismus, und der Wachstumswirtschaft wieder, welche Auswüchse des Neoliberalen Kapitalismus / Turbokapitalismus sind, deren größter jüngster Wegbereiter in Europa in den 1980er Jahren mit Magret Thatcher aus England kam und in Deutschland bis heute vor allem von der FDP, aber auch AfD vertreten wird.
Ihren ursprünglich moderneren Ursprung haben die Theorien um die Pose des unendlichen Wachstums und des Konsumkapitalismus, sowie auch ihre innigsten Verfechter, aber in den USA nach Ende des Zweiten Weltkrieg gehabt, wo es auch die Grundlage der Konsumgesellschaft vom American Dream der 1950er und 1960er Jahre war und wurde von dort quasi nach und nach in allen westlichen Staaten als die gängige moderne Wirtschaftslehre übernommen.
Grundsätzlich müssen Kapitalismus und Umweltschutz aber nicht unvereinbar sein, was aber unvereinbar ist, ist neoliberaler Kapitalismus, sowie die damit nahezu immer einhergehende Theorie von der Konsumgesellschaft und dem unendlichen Wachstum und der Umweltschutz, weil neoliberaler Kapitalismus den Markt möglichst maximal wenig regulieren will, was in der Praxis dazu führt das der Markt seit den 1980er Jahren zunehmend antisozial & antinachhaltig agierte, beschissen hat und Gesetze dehnte / umging wo es nur möglich war und auf Kosten der langfristigen Substanz möglichst maximalste Gewinne erwirtschaftet hat und seine Verluste wo es nur machbar war auf die Allgemeinheit auslagerte.
Von daher, es muss nicht zwingend der Kapitalismus abgeschafft werden um die Umwelt zu retten, aber es muss endlich das seit Jahrzehnten gelebte Märchen von der Konsumgesellschaft und dem neoliberalen Wunschtraum vom Maximalprofit und möglichst unregulierten Markt überwunden werden.
Es kann, bzw. es darf keine Gewinnmaximierung geben wenn dies im Umkehrschluss bedeutet das man dafür die eigene Lebensgrundlage auf diesen Planeten vollends Zugrunde richtet und die Langzeitkosten (durch Umweltzerstörung) für die Allgemeinheit um den Faktor X über den momentan durch eine Minderheit erwirtschafteten Gewinnen liegen.
Natürlich würde eine Abkehr von der Konsumgesellschaft und Wachstumsirrsinn aber auch bedeuten das der Konsument / Bürger (also jeder von uns) sein Denken und vor allem Kaufverhalten radikal ändern muss, da ist dann unter anderen nichts mehr mit jährlich "kostenfrei" neues Smartphone zum 50 Euro Vertrag, oder jedes Jahr neue PC-Hardware für einen 1000er, Wochenendurlaub in Male / London für 100 Euro pro Flug, oder jedes Jahr neuen Leasingwagen von Audi, VW, Daimler, ect.
Die Preise für Luxusgüter & Verkehr müssten drastisch steigen und Produkte im gleichen Zug deutlich haltbarer und reperaturfähiger werden.