News SSDs sollen teurer werden: Steigende Preise bei NAND erwartet

Soso, auf sinkende Nachfrage reagiert man also neuerdings mit Preiserhöhungen?
Ja, weil die Rendite passen muss. Quasi Monopole können das machen. Und ja, mit sinkender Nachfrage steigen die Kosten, weil Fixkosten bleiben. Und da es alle der wenigen Hersteller betrifft, reagieren alle gleich. Sie haben in der Sparte auch lange genug Verluste gemachte. Ich hätte viel eher mit diesem Schritt gerechnet.

Wir erleben bei den Preisen einen wunderbar ausgeprägten "Schweinezyklus". Sobald die Preise tief sind, wird die Produktion gedrosselt, neue Anlagen werden nicht in Betrieb genommen. Die Preise steigen, der Markt reagiert mit noch weniger Nachfrage, die Preise steigen weiter, solange, bis der Stau beim Kunden unerträglich wird. Man kauft teurer, die Hersteller erhöhen die Produktion und die Preise fallen wieder.
 
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Das ist eine Preiserhöhung durch künstliche Verknappung, mehr nicht. Egal wie man es nennt. Bei einem Überangebot muss man die Preis anpassen aber das ist nicht gewünscht. Der Bedarf ist ja da. Streng genommen, ist das sogar ein kleinen wenig Planwirtschaft, denn hier regelt der Markt offensichtlich nicht "von alleine", jedenfalls nicht im Sinne der Unternehmen. ;-)

MfG
 
... denn hier regelt der Markt offensichtlich nicht "von alleine"...
Der Markt regelt auch gar nichts. Der freie Markt ohne staatliche Eingriffe führt immer zu riesigen Monopolen oder je nach dem Oligopolen und dann hat sich die freie Preisfindung erledigt. Das erleben wir gerade im Hard- und Softwarebereich dramatisch, weil es immer nur sehr wenige Anbieter gibt. Intel, Microsoft und Nvidia können die Preise nach belieben festsetzen.

Und mit den Chips ist es ebenso. Wenn ich mich richtig erinnere, war es vor ein paar Jahren auch die chinesische Regierung, die massiv intervenierte, als die Preise für Chips ins Uferlose stiegen, also noch vor Corona. Mal sehe, wie sie jetzt reagieren werden.

Ob das "künstliche Verknappung" ist, ist schwer zu sagen. Wenn man keinen Gewinn mehr macht, stellt man Produktionen ein. Das ist ja gerade keine Planwirtschaft. In einer Planwirtschaft werden die Bedürfnisse der Verbraucher berücksicht und entsprechende Mengen produziert. Wenn es denn immer gehen würde. In der Marktwirtschaft ist das Überleben der Kunden völlig egal, es geht immer nur um einseitige Gewinnmaximierung. In Summe scheint es erfolgreicher zu sein, im Einzelfall gibt es dramatische Schicksale. Aber wen interessieren die Verlierer, wenn es doch strahlende Gewinner gibt? Ist es nicht schön, den alten Amazonchef auf der größten Jacht zu sehen. Toll, oder? Da ist es doch egal, dass zehntausende Einzelhändler pleite sind.

Gerade der Buchmarkt mit Preisbindung war ja ein wenig etwas wie "Planwirtschaft". Und es funktionierte mit einer lebendigen Händlerschaft. Heute dominiert ein Laden das Buchgeschäft. Keine gute Entwicklung.
 
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Ob das "künstliche Verknappung" ist, ist schwer zu sagen. Wenn man keinen Gewinn mehr macht, stellt man Produktionen ein.
Ja klar aber in der News steht ja als Begründung die mangelnde Nachfrage und an dem Punkt reguliert man eigentlich mit dem Preis, denn mit einer künstlichen Verknappung und damit höhere Preisen kurbelt man ja gerade nicht die Nachfrage an sondern zwingt diejenigen, die keine Wahl haben einfach nur dazu, höhere Preise zu zahlen. jedenfalls nach meine bisherigen Verständnis von Wirtschaft.

MfG
 
Ja klar aber in der News steht ja als Begründung die mangelnde Nachfrage und an dem Punkt reguliert man eigentlich mit dem Preis, ...
Wenn man es sich erlauben kann, ist das ein Weg der Gewinnmaximierung. Wenn aber die Verkaufspreise unter die Gestehungspreise fallen, helfen sinkende Verkaufspreise und gesteigerter Umsatz nicht mehr. Wenn keine Gewinne gemacht werden, kann man schwer die Preise senken. Das wurde die letzten Jahre so gemacht. Bei RAM z.B. wurde in gut drei Jahren der Preis gedrittelt. Die Anlagen und die Produktionskosten sind dieselben. Da muss man dann, wenn der Gewinn um 95% einbricht, das zwanzigfache verkaufen. Und nein, der Markt ist in der Größe eben nicht da. Was solle ich mit 20 x 64GB RAM in meinem Spielerechner, was mit einer 120TB SSD?

Wieviel Speicher braucht man denn? Ich hab mir schon, nur weil die Preise so tief waren, 64GB RAM eingesteckt, Vermutlich werde ich nie über 32GB brauchen. Soll ich jetzt, weil die Preise weiter fallen 128GB unnützen Speicher kaufen? Mit SSDs genauso. Darum gibt es "Grenzen des Wachstums". Sinkende Preise führen, wenn die Nachfrage weitestsgehend gesättigt ist, eben nicht zu mehr Gewinn. Es geht nur noch um Verdrängungswettbewerb, weil man anderen Herstellern die Kunden abgraben will. Und dafür gibt es zuwenig Hersteller.

Frag den Milchbauer um die Ecke, ob Preissenkungen zu mehr Gewinn führen.

 
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Es ist auch alles eine Geldfrage - natürlich gibts 16GB-SSDs. Es gibt auch 200GB-SSDs. Aber ich habe leider keinen passenden Kontostand dazu. :haha:

Naja, günstige 8 TB TLC SSDs gibt es mit U.2 ab 460 € ... die günstigsten 16 TB TLC SSDs ebenfalls mit U.2 gibt es ab ca. 1050 € ... natürlich sind 2x 8 TB günstiger, aber ich finde das nicht so sehr überteuert ... 2x8 verbrauchen halt auch mehr Strom, benötigen mehr Platz und benötigen auch mehr Anschlüsse.
Und ja, die eine 16 TB SATA SSD ist mit 1749 € natürlich stark überteuert, liegt aber ganz alleine daran das das die einzige ist, von U.2 SSDs gibt es diverse ...
 
2x8 verbrauchen halt auch mehr Strom
Wenn du Server-U.2 SSDs benutzt darfste darauf sowieso nicht kucken, die verbrauchen sowieso VIEL mehr Strom als normale Endkunden-SSDs, vor allem weil sie keine DeepSleep-Funktionen haben. Bedeutet so ne U.2 mit 8 oder 16GB verbraucht auch beim nichtstun ähnlich viel wie ne klassische HDD. ;-)

Hier, die 16TB-Samsung U.2:
1694862766569.png

Da braucht ne 16TB-HDD (zumindest wenn man sie benutzt) weniger. :haha:
 
Auf den Moment habe ich gewartet und mir direkt 2x 8TB QLC auf Vorrat für das NAS bestellt.
QLC? Die sollen doch nicht so langlebig sein? :ka:


Ansonsten muß man schon echt sagen das alle die mehr Speicher benötigen zugreifen sollten.
Genauso wie beim Arbeitsspeicher.
So niedrig waren die Preise noch nie.
Und das die nicht ewig so niedrig bleiben sollte jeden klar sein.
 
QLC? Die sollen doch nicht so langlebig sein? :ka:
Die sind als Festplattenersatz als reiner Datenspeicher gedacht. Da wird weder ein Betriebssystem noch ein Cache oder irgendetwas anderes Dynamisches drauf sein, sondern nur statische Daten, die da im Prinzip nur einmalig drauf geschrieben werden. Da es immer am Strom bleibt, ist auch das Refreshen der Speicherzellen kein Problem.

Für meine Spiele und Betriebssystem habe ich jeweils NVMe-Platten. Und natürlich sind das TLC Platten.
 
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