AGESA muss für verschiedene CPUs definitiv unterschiedlich arbeiten. Bekanntlich macht es selbst auf CPU-Seite einen Unterschied, ob man einen 1800X in einem X470- oder einem X570-Board betreiben möchte. Das heißt aber nicht, dass AMD verschiedene AGESA-Versionen liefert oder dass die Hersteller eine Basisversion anpassen können. Ebenso gut ist denkbar, dass alle Versionen enthalten sind und AGESA beim Start anhand der vorgefundenen Hardware entscheidet, was geladen wird. Ob die Board-Hersteller hier direkten Eingriff haben oder AGESA als Black Box daherkommt, konnte ich aber nicht herausfinden.
In letzterem Falle hat AMD einen ganz einfachen Hebel: Wenn komende 3000er-CPU-Chargen ein UEFI mit AGESA 1.0.0.3+ voraussetzen, der unbegrenzte PCI-E-4.0-Code aber nur in alten Versionen enthalten ist, haben die Hersteller keine Chance. Die letzten Asus-400er-UEFIs tragen jedenfalls keinen Hinweis auf AGESA-Updates, sodass die 4.0er-Versionen vermutlich noch mit 1.0.0.2 oder (deutlich) früher arbeiten. Auf ähnlichem Wege hat sich Intel seinerzeit des Skylake-non-Z-OC von Asrock entledigt: Neue IMEs erkennen BCLK-Anhebungen von mehr als 3 MHz und schalten dann ab. Wer will, kann die alten Versionen weiterhin nutzen, aber die sind weder Kaby-Lake-kompatibel (geschweige denn Coffee-Lake-modbar) noch frei von Sicherheitslücken.
Das Asus die gesamte Entwicklung vorhersehen konnte, glaube ich nicht. Der Rückzug der 4.0-Freigabe kam erst sehr spät und Asus gehört in Sachen UEFI zu den aktivsten Herstellern überhaupt. Vermutlich haben sie spekulativ an dem Feature gearbeitet, um der Konkurrenz voraus zu sein, und haben einfach nicht damit gerechnet, dass AMD bestehende Funktionalität entfernen könnte. Da die 4.0-Tauglichkeit der Platinen erst getestet werden muss und die differenzierte Asus-Tabelle nahelegt, dass solche Tests auch durchgeführt wurden, stecken in dem ganzen Projekt vermutlich mehrere Monate Arbeit. (Was auch die Hartnäckigkeit erklärt – diese Investition möchte man jetzt auch nutzen dürfen.)
In letzterem Falle hat AMD einen ganz einfachen Hebel: Wenn komende 3000er-CPU-Chargen ein UEFI mit AGESA 1.0.0.3+ voraussetzen, der unbegrenzte PCI-E-4.0-Code aber nur in alten Versionen enthalten ist, haben die Hersteller keine Chance. Die letzten Asus-400er-UEFIs tragen jedenfalls keinen Hinweis auf AGESA-Updates, sodass die 4.0er-Versionen vermutlich noch mit 1.0.0.2 oder (deutlich) früher arbeiten. Auf ähnlichem Wege hat sich Intel seinerzeit des Skylake-non-Z-OC von Asrock entledigt: Neue IMEs erkennen BCLK-Anhebungen von mehr als 3 MHz und schalten dann ab. Wer will, kann die alten Versionen weiterhin nutzen, aber die sind weder Kaby-Lake-kompatibel (geschweige denn Coffee-Lake-modbar) noch frei von Sicherheitslücken.
Das Asus die gesamte Entwicklung vorhersehen konnte, glaube ich nicht. Der Rückzug der 4.0-Freigabe kam erst sehr spät und Asus gehört in Sachen UEFI zu den aktivsten Herstellern überhaupt. Vermutlich haben sie spekulativ an dem Feature gearbeitet, um der Konkurrenz voraus zu sein, und haben einfach nicht damit gerechnet, dass AMD bestehende Funktionalität entfernen könnte. Da die 4.0-Tauglichkeit der Platinen erst getestet werden muss und die differenzierte Asus-Tabelle nahelegt, dass solche Tests auch durchgeführt wurden, stecken in dem ganzen Projekt vermutlich mehrere Monate Arbeit. (Was auch die Hartnäckigkeit erklärt – diese Investition möchte man jetzt auch nutzen dürfen.)