Neue Hifi-Lautsprecher - Einschätzung/Rat benötigt

AW: Neue Hifi-Lautsprecher - Einschätzung/Rat benötigt

@StromEmpire: Du hast mich nicht richtig verstanden - es ging nicht darum in einen €1000,- Verstärker zu investieren .....
Und ja auch ein Sessel, Möbel, Teppiche usw. und selbst du als Person hast Einfluß auf die Raumakustik - mal mehr mal weniger.

Ich baue seit 35 Jahren Lautsprecher und ich glaube so lange gibts auch schon "Raummoden" nur benutzte man damals nicht so ein beknacktes Modwort damit jeder Pseudoakustiker wichtig klingende Begriffe benutzen kann ;-) Sondern man sprach wie es in der Physik heißt von stehenden Wellen und Resonanzfrequenzen die man mit den bekannten Mitteln "bekämpft" hat, aber nie ausschliessen kann.

typisch argumentum ad hominem. Fehlts an validen Argumenten?
Welche Rolle spielt der verwendete Terminus?

Wenn ich jetzt hier immer höre das ohne Korrektur, Absorber, bauliche Maßnahmen o.ä. keine vernünftige Musikwiedergabe möglich ist dann frage ich mich wie denn der Großteil der Menschen die sich einfach Lautsprecher kaufen
und in die Bude stellen Musik hören ?
Man hat mit den Fehlern gelebt, genau wie im PKW auf Gurt,Airbag, Navi und Klimaanlage verzichtet hat. Das ist bedingt durch technischen Fortschritt jedoch nicht mehr nötig.

Man kann es einfach übertreiben ! Normalhörer sollten mit den Gegebenheiten arbeiten und das beste draus machen, denn die wenigsten werden ihr Leben, Wohnung, Möbel nach der Aufstellung ihrer Lautsprecher ausrichten ....

Genau das tut die Normalhörer unter den unterstrichenen genannten Aspekten mit der Verwendung einer aktiven Korrektur. Übertrieben wäre es eher, mit massivem baulichen Aufwand das Wohnzimmer zu entstalten, wenn man zu den sogenannten Normalhörern gehört

Raummoden:
".....Problematisch an der digitalen Korrektur ist, dass ein Dröhnen damit nur abgeschwächt, aber keinesfalls beseitigt wird. Ein DSP kann überhöhte Frequenzen nur zurückfahren — sie dröhnen dann aber immer noch, nur eben leiser. Außerdem ist es nicht wirklich möglich, Basslöcher damit aufzufüllen, weil Auslöschungen weitestgehend unabhängig von der Lautstärke auftreten."
Quelle: Den Bass in den Griff bekommen | Heimkino Praxis

"....Die Kompensation und Entzerrung über den Frequenzgang des verwendeten Sound-Systems sind von begrenztem Nutzen, da zeitlich ablaufende Vorgänge nicht beeinflusst werden, wie die Nachhallzeit und Ein-Ausschwingvorgänge. Die Entzerrung passt nur für eine bestimmte Hörposition und kann bei falscher Anwendung dazu führen, dass andere Hörpositionen sogar verschlechtert werden. Weder die Lautsprecher- noch die Messmikrofonplatzierung darf in einem Knotenpunkt erfolgen, denn die akustisch bedingte Auslöschung einer Frequenz kann nicht durch erhöhte Verstärkung derselben Frequenz kompensiert werden. Eine solche Überkompensation würde die Lautsprecher ohne nennenswerten Nutzeffekt übersteuern. Raumkorrektursysteme erfassen den Ist-Zustand Frequenzgang am Messort, der Benutzer kann meist eine Zielkurve auswählen oder selbst gestalten und das Korrektursystem generiert eine Entzerrungskurve, die die Differenz von Zielkurve und Messkurve ausgleichen soll. Die Gestaltung der Zielkurve erfordert Kenntnisse und Beachtung der lokalen Gegebenheiten, eine vereinfachend eingesetzte linealgerade Frequenzgang-Vorgabe wäre ein typischer Anfängerfehler. Wenn auch ein im reflexionsfreien Raum gemessener Lautsprecher noch einen linearen Frequenzgang zeigte, ist beim praktischen Einsatz in Räumen neben den Raumresonanzen auch mit Reflexionen an Boden, Decke und Seitenwänden zu rechnen, die zeitverzögert eintreffen. Der resultierende gemessene Frequenzgang kann nicht mehr linear sein, weil das Zeitfenster der Messung groß genug sein muss, um den Aufbau der Raumresonanzen nicht auszuschließen."
Quelle: Wiki

Moderne Korrektursysteme beschränken sich nicht auf den Frequenzverlauf sondern greifen auch auf zeitlicher Ebene/ Phasenverlauf ein. Und da man Senken nicht aufüllen kann, nutzt man eher einen Ort der eher Moden anregt, die per Korrektur entfernt werden. Finde mal für einen Subwoofer einen Platz ohne Moden und Auslöschungen. Und nur weil ein System nicht fähig ist Fehler vollständig zu vermeiden, sondern nur zum Teil, verbessert man die Situation nicht durch vollständigen Verzicht.
 
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@StromEmpire: Du hast mich nicht richtig verstanden - es ging nicht darum in einen €1000,- Verstärker zu investieren .....
Und ja auch ein Sessel, Möbel, Teppiche usw. und selbst du als Person hast Einfluß auf die Raumakustik - mal mehr mal weniger.

Ich baue seit 35 Jahren Lautsprecher und ich glaube so lange gibts auch schon "Raummoden" nur benutzte man damals nicht so ein beknacktes Modwort damit jeder Pseudoakustiker wichtig klingende Begriffe benutzen kann ;-)
Sondern man sprach wie es in der Physik heißt von stehenden Wellen und Resonanzfrequenzen die man mit den bekannten Mitteln "bekämpft" hat, aber nie ausschliessen kann.
Wenn ich jetzt hier immer höre das ohne Korrektur, Absorber, bauliche Maßnahmen o.ä. keine vernünftige Musikwiedergabe möglich ist dann frage ich mich wie denn der Großteil der Menschen die sich einfach Lautsprecher kaufen und in die Bude stellen Musik hören ?

Interessant, dass du selbst andere als Pseudoakustiker bezeichnest, aber selbst immernoch nicht verstehst, was es braucht, um stehende Wellen im Frequenzkeller abzudämpfen.
Und nochmal: Den tiefen Frequenzen ist es absolut egal, ob plötzlich noch eine Person oder noch ein Stuhl im Raum stehen. Die Raummode oder wenn du unbedingt es anders nennen möchtest, die stehende Welle, wird weiterhin im gleichen Maße vorhanden sein und zu einer Überhöhung oder Auslöschung führen. Wenn du nicht zufällig in allen Ecken des Raumes 60 cm oder noch stärkere Bassfallen bis unter die Decke gestapelt hast, wird sich nicht wirklich etwas verändern. Selbst eine popelige Couch macht da keinen nennenswerten Unterschied.
Rate mal, warum sich so viele Leute davor sträuben, gegen die stehenden Wellen im Bassbereich vorzugehen: Weil es eben massive Eingriffe erfordert.
Mit einem Einmesssystem kannst du wenigstens die Überhöhungen noch etwas abdämpfen.
Aber was machst du mit deinem reinen Stereoverstärker?

Ich habe lieber gar keinen Bass als einen Bass, der noch mehrere Sekunden nachwummert.
Du kannst noch so ideal deine Lautsprecher im Raumaufstellen: Ohne Behandlung des Raums wirst du garantiert stehende Wellen im Bassbereich haben.

Ich bin fest der Überzeugung, dass dir diese Korrektur deutlicher auffallen wird als der Unterschied im Klang der Endstufe bei einem Stereoverstärker und einem AVR. Und genau darum geht es hier bei der Diskussion: Wodurch erhalte ich einen größeren klanglichen Mehrwert.

Wenn ich jetzt hier immer höre das ohne Korrektur, Absorber, bauliche Maßnahmen o.ä. keine vernünftige Musikwiedergabe möglich ist dann frage ich mich wie denn der Großteil der Menschen die sich einfach Lautsprecher kaufen und in die Bude stellen Musik hören ?

Warum die Leute früher nur mit Stereoverstärker gehört haben?
Weil die Einemesssysteme erst in den letzten zwei Jahrenzehnten richtig Einzug erhalten haben. Wer den technologischen Fortschritt noch nicht kennt, der kann ihn auch unmöglich vermissen.
Früher hat man auch mit einem Kabeltelefon, mit Wahlscheibe telefoniert. Das ging auch. Würdest du heute dein Handy angeben wollen und wieder zurück zum alten Telefon wechseln wollen?

Es ist schön, dass du 35 Jahre Erfahrung mit Lautsprechern gesammelt hast. Doch anscheinend hast du dabei jegliche Erfahrungen hinsichtlich der Raumakustik und elektronischer Raumkorrektur ausgelassen. Dabei ist es selbst ohne den Einsatz eines Equalizers sehr sinnvoll sich entsprechendes Messequipment zuzulegen, um beispielsweise die Auswirkungen bei der Umstellung von Lautsprechern im Raum analysieren zu können.
 
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Wenn du nicht zufällig in allen Ecken des Raumes 60 cm oder noch stärkere Bassfallen bis unter die Decke gestapelt hast, wird sich nicht wirklich etwas verändern. Selbst eine popelige Couch macht da keinen nennenswerten Unterschied.
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Ich habe lieber gar keinen Bass als einen Bass, der noch mehrere Sekunden nachwummert.
Du kannst noch so ideal deine Lautsprecher im Raumaufstellen: Ohne Behandlung des Raums wirst du garantiert stehende Wellen im Bassbereich haben.
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Ich bin fest der Überzeugung, dass dir diese Korrektur deutlicher auffallen wird als der Unterschied im Klang der Endstufe bei einem Stereoverstärker und einem AVR. Und genau darum geht es hier bei der Diskussion: Wodurch erhalte ich einen größeren klanglichen Mehrwert.
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Warum die Leute früher nur mit Stereoverstärker gehört haben?
Weil die Einemesssysteme erst in den letzten zwei Jahrenzehnten richtig Einzug erhalten haben. Wer den technologischen Fortschritt noch nicht kennt, der kann ihn auch unmöglich vermissen.
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Wenn du noch nicht gemerkt hast das diverse Möbel, Teppiche o.a. Brocken die Raumakustik verändern dann tuts mir leid ! Und es geht nicht nur um Raummoden - Musik besteht nicht nur aus Bass...

Dazu weiß ich nicht was du für Musik hörst oder in welchen Räumen, so das du andauernd davon sprichst als würde das Musik hören ohne alles einzumessen unmöglich sein ?....

Wie geschrieben habe ich den direkten Vergleich sogar hier und ich habe auch mit diversen Verstärkern und AVR´s getestet. Als Ergebniss nutze ich zum Musik hören einen reinen Stereoverstärker (Eigenbau)
und einen AVR für Film und TV - weil eben auch teurere AVR´s im Pure Dircect oder auch eingemessen zum Musik hören grottig klingen.
Und ja ich hab Raummoden - allerdings kann ich damit leben denn sie sind nicht so schlimm das ich die ganze Zeit an meinem Sweetspot sitze und sie mir den Musikgenuß vermiesen.......

Es gibt sehr viele Leute - es werden sogar wieder mehr - die Steroverstärker nutzen da sie einfach nur Musik hören möchten - ungeschönt oder glattgebügelt.
Einmeßsysteme gibts schon länger und auch ich habe entsprechende Hard und Software schon vor 25 Jahren genutzt um Lautsprecher, Frequenzweichen, Gehäuse, die Aufstellung usw. zu optimieren,
allerdings kommt dann mit gewisser Erfahrung auch die Erkenntniss das weniger oft mehr ist !
Ich will bestimmt keine technischen Neuerungen abwerten oder behaupten das sie unnütz o.ä sind - ich nutze sie ja selbst, aber da wo sie auch angebracht sind.

So - das ist einfach meine Meinung und Erfahrung die ich hier wiedergeben wollte und es kann jeder damit anfangen was er möchte ;-)
 
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Wenn du noch nicht gemerkt hast das diverse Möbel, Teppiche o.a. Brocken die Raumakustik verändern dann tuts mir leid ! Und es geht nicht nur um Raummoden - Musik besteht nicht nur aus Bass...

Machst du das eigentlich immer absichtlich, dass du ein Zitat komplett aus dem Zusammenhang reißt?
Lies den Beitrag wenigstens ein Mal vollständig.

Daher nun zum dritten mal für dich:

Die ganz tiefen Frequenzen juckt ein Teppich auf dem Boden bzw. an der Wand oder ein Sessel überhaupt nicht. Weil die nicht im entsprechenden Frequenzbereich absorbieren. Selbst eine dicke Couch wird kaum etwas bringen da sie viel zu wenig Volumen hat. Daher wird auch eine stehende Welle im untern Bassbereich nahezu gar nicht beeinflusst. Da musst du schon mit Bassfallen dran, welche eben ordentliche Ausmaße haben.
Da kannst du dir noch so viele Teppiche, Stühle und Sessel ins Zimmer stellen, es wird nichts bringen.

Irgendwann muss man das doch mal schnallen...
 
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Die ganz tiefen Frequenzen jucken aber auch die Raummoden normalerweise nicht. in einem Raum üblicher Abmessungen sind die wirklich störenden ja nicht in einem Bereich der im absoluten Subbass angeordnet ist.

Aber insgesamt ist die Diskussion müßig. Eine Einmessautomatik ist normalerweise nicht notwendig um gut Musik hören zu können. Das Problem dabei ist auch, der Laie misst ggf falsch und der Fachmann holt sich gleich schon passende Boxen und profitiert nicht mehr so sehr davon. Klar, eine gute Korrektur in der Zeitebene bringt schon noch etwas, allerdings haben mich da auch noch keine AVR Dreingaben wirklich überzeugt.

In meinem Raum habe ich in Längsrichtung gar keine relevante Raummoden (unterste bei knapp 23Hz theoretisch), diese habe ich aber noch nicht mal mit Gewalt so anregen können, dass sie auch nur ein bissle stört, dazu ist auch einfach die Wandfläche zu klein. In Querrichtung habe ich bei 28 Hz theoretisch eine Raummode, diese wird aber zum einen durch meine Lautsprecher (untere Grenzfrequenz liegt zufällig genau bei 28Hz / -3dB) nicht angeregt, weil sie quer zu der Mode abstrahlen und obendrein sind die Wände dort so, dass sie als Plattenabsorber ohnehin alles wegdämpfen was sich ggf doch dorthin verirrt. Vertikal habe ich gar keine Raummoden, die Decke hat keinerlei parallele Flächen zum Boden, da entsteht also nichts relevantes. Der Raum ist so völlig ohne Bassfallen dröhnfrei und die Boxen passen ob ihrer Eigenschaften perfekt rein. Man kann also, wenn man sich ein bissle Mühe gibt bei der Boxenwahl und auch bei der Aufstellung durchaus völlig ohne Einmessautomatik eine dröhnfreie Musikwiedergabe ermöglichen.

Das Problem, dass viele einfach auch haben, ist dass sie einfach Boxen nach den falschen Gesichtspunkten auswählen und aufstellen. Gerne noch nen falsch eingestellten und aufgestellten Subwoofer dazu und die Automatik solls dann richten. Klar, die macht das dann erträglicher, aber eine vernünftige Auswahl der Boxen, der Aufstellung und ggf auch der Einrichtung bringt definitiv mehr. Zaubern können die Dinger net!
 
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Die ganz tiefen Frequenzen jucken aber auch die Raummoden normalerweise nicht. in einem Raum üblicher Abmessungen sind die wirklich störenden ja nicht in einem Bereich der im absoluten Subbass angeordnet ist.

In einem normalen Raum mit zueinander parallelen Wänden bei einer durchschnittlichen Wohnzimmergröße (quasi das, was zu in 90% der Haushalte vorfinden wirst) hast du zu 100% stehende Wellen im unteren Frequenzbereich. Das kann man sich noch so oft schön reden, wie man es möchte: Sie sind trotzdem vorhanden. Und ich verzichte für gewöhlich nicht gerne auf den Bassbereich zwischen 100 und 30 Hz. Schließlich ist das über eine ganze Oktave, die dann fehlen würde. Und in sehr vielen Musikgenres wird der Bereich bis 40 Hz genutzt.



In meinem Raum habe ich in Längsrichtung gar keine relevante Raummoden (unterste bei knapp 23Hz theoretisch), diese habe ich aber noch nicht mal mit Gewalt so anregen können, dass sie auch nur ein bissle stört, dazu ist auch einfach die Wandfläche zu klein. In Querrichtung habe ich bei 28 Hz theoretisch eine Raummode, diese wird aber zum einen durch meine Lautsprecher (untere Grenzfrequenz liegt zufällig genau bei 28Hz / -3dB) nicht angeregt, weil sie quer zu der Mode abstrahlen und obendrein sind die Wände dort so, dass sie als Plattenabsorber ohnehin alles wegdämpfen was sich ggf doch dorthin verirrt. Vertikal habe ich gar keine Raummoden, die Decke hat keinerlei parallele Flächen zum Boden, da entsteht also nichts relevantes. Der Raum ist so völlig ohne Bassfallen dröhnfrei und die Boxen passen ob ihrer Eigenschaften perfekt rein. Man kann also, wenn man sich ein bissle Mühe gibt bei der Boxenwahl und auch bei der Aufstellung durchaus völlig ohne Einmessautomatik eine dröhnfreie Musikwiedergabe ermöglichen.

Nur ist deine Situation überhaupt nicht repräsentativ für die Mehrheit der Haushalte. Der Regelfall sind eben meherer parallele Wände, ebenso wie der Boden und die Decke fast immer parallel zueinander sind.

Das Problem, dass viele einfach auch haben, ist dass sie einfach Boxen nach den falschen Gesichtspunkten auswählen und aufstellen. Gerne noch nen falsch eingestellten und aufgestellten Subwoofer dazu und die Automatik solls dann richten. Klar, die macht das dann erträglicher, aber eine vernünftige Auswahl der Boxen, der Aufstellung und ggf auch der Einrichtung bringt definitiv mehr. Zaubern können die Dinger net!

Wenn deine Lausprecher nicht gerade jeweils eine fette Delle im Bereich der stehenden Wellen hat, dann wirst du in Bezug auf die stehenden Wellen im Bassbereich kaum die Möglichkeit haben, DIE passenden Lautsprecher zu finden - außer du nimmst direkt Lautsprecher die schon bei 80 Hz steilflankig abfallen. Dann hast du aber auch gar keinen Bass mehr.
In Bezug auf die Nachhallzeit im Hochtonbereich kann man durch die Wahl des richtigen Lautsprechers tatsächlich eine Menge bewirken, aber im Bassbereich sind die Möglichkeiten bedeutend anders. Da bleibt dir eher die Wahl zwischen: Kein Bass oder Bass mit stehenden Wellen in bestimmten Frequenzbereichen.
 
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. In Querrichtung habe ich bei 28 Hz theoretisch eine Raummode, diese wird aber zum einen durch meine Lautsprecher (untere Grenzfrequenz liegt zufällig genau bei 28Hz / -3dB) nicht angeregt, weil sie quer zu der Mode abstrahlen !

Versteh ich hier etwas falsch an der Ausgangslage oder sollte man nicht bedenken, daß sich tieffrequente Schallwellen kugelförmig ausbreiten?

Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk
 
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In einem normalen Raum mit zueinander parallelen Wänden bei einer durchschnittlichen Wohnzimmergröße (quasi das, was zu in 90% der Haushalte vorfinden wirst) hast du zu 100% stehende Wellen im unteren Frequenzbereich. Das kann man sich noch so oft schön reden, wie man es möchte: Sie sind trotzdem vorhanden. Und ich verzichte für gewöhlich nicht gerne auf den Bassbereich zwischen 100 und 30 Hz. Schließlich ist das über eine ganze Oktave, die dann fehlen würde. Und in sehr vielen Musikgenres wird der Bereich bis 40 Hz genutzt.

Mein Raum ist auch rechteckig und hat parallele Wände, durch geschickte Gestaltung sind dennoch keine relevante stehende Wellen vorhanden. Wenn dann nur in Querrichtung und die werden zum einen durch den Aufbau der Wände, die wie gigantische Plattenabsorber wirken absorbiert und zum anderen durch meine Boxen, die diese einfach nicht beschallen gar nicht erst angeregt.

Es ist natürlich ne außergewöhnliche Situation, das will ich gar nicht bestreiten!

Allerdings ist es auch Blödsinn zu behaupten ohne digitale Helferlein müsste man in einem "normalen" Raum auf den Bass verzichten um Musik hören zu können. Durch geschickte Wahl der Boxen und deren passende Aufstellung kann man die Anregung der Raummoden sehr wohl auch da soweit minimieren, dass man sehr gut Musik hören kann. Wäre ja schlimm, wenn nicht. Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass gute Musikwiedergabe für Normalos erst seit einigen Jahren überhaupt möglich sein. Ich glaube das kann man als Unfug zurückweisen!
Ich habe ja nicht nur eine Anlage in meinem Wohnzimmer, sondern in 4 anderen Räumen wird ebenfalls Musik gehört. Dort sind es ganz normale Räume, aber eben passende Boxen und auch da geht der Bass nicht in einer dröhnenden Masse unter, einfach mal die Kirche im Dorf lassen!

Versteh ich hier etwas falsch an der Ausgangslage oder sollte man nicht bedenken, daß sich tieffrequente Schallwellen kugelförmig ausbreiten?

Naja, das kommt auf die Boxen an. Meine strahlen nicht kugelförmig ab, sondern gerichtet. Ich verwende ein Open Baffle FAST.
 
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Versteh ich hier etwas falsch an der Ausgangslage oder sollte man nicht bedenken, daß sich tieffrequente Schallwellen kugelförmig ausbreiten?

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Deine Einwand ist vollkommen berechtigt. Je tiefer die Frequenz desto radialer ist die Ausbreitung der Schallwellen. Daher ist es absolut egal, in welche Richtung die Lautsprecher ausgerichtet sind, wenn man den tiefen Bassbereich betrachtet.

Naja, das kommt auf die Boxen an. Meine strahlen nicht kugelförmig ab, sondern gerichtet. Ich verwende ein Open Baffle FAST.

Das ist einfach absoluter Unsinn. Im unteren Frequenzbereich breiten sich die Schallwellen genauso radial aus, wie bei allen anderen Lautsprechern aus, die physikalischen Mechanismen lassen sich nicht einfach aushebeln.
Miss einfach mal den Frequenzgang seitlich zu deinen Lautsprechern, dann wirst du bemerken, wie unsinnig diese Aussage ist.

Allerdings ist es auch Blödsinn zu behaupten ohne digitale Helferlein müsste man in einem "normalen" Raum auf den Bass verzichten um Musik hören zu können. Durch geschickte Wahl der Boxen und deren passende Aufstellung kann man die Anregung der Raummoden sehr wohl auch da soweit minimieren, dass man sehr gut Musik hören kann. Wäre ja schlimm, wenn nicht. Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass gute Musikwiedergabe für Normalos erst seit einigen Jahren überhaupt möglich sein. Ich glaube das kann man als Unfug zurückweisen!

Ich habe stark das Gefühl, dass du noch nie den Frequenzgang der Lautsprecher an deiner Abhörposition nachgemessen hast. Dann würde dir schnell auffallen, dass der sich massiv von dem unterscheidet, was die Lautsprecher eigentlich ausgeben.
Und daher nochmal für dich:
Du kannst die Lautsprecher so viel rumschieben wie du möchtest, du wirst immer nur einen Kompromiss finden, aber nie einen Stellplatz, bei welchem alle Probleme (Überhöhungen und Auslöschungen im Frequenzgang) gleichermaßen gelöst sind. Das würde de facto bedeuten, dass du die Raumakustik komplett umgehen könntest, was allerdings unmöglich ist, da zwangsweise irgendwo Reflektionen an den Wänden auftreten müssen im Raum.
Wer noch nie einen sauberen Frequenzgang gehört hat, der weiß eben auch nicht, wie es eigentlich klingen könnte, wenn keine Überhöhungen und Auslöschungen vorliegen. Wenn ich eine Sehschwäche habe, aber noch nie eine Brille getragen habe, dann kann ich ebenso wenig nachvollziehen, dass meine Sehschärfe stark beeinträchigt ist.
Aber mir wird es langsam zu mühsam darauf immer wieder einzugehen, wenn es schon beim Verständnis der Grundlagen scheitert.
 
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Deine Einwand ist vollkommen berechtigt. Je tiefer die Frequenz desto radialer ist die Ausbreitung der Schallwellen. Daher ist es absolut egal, in welche Richtung die Lautsprecher ausgerichtet sind, wenn man den tiefen Bassbereich betrachtet.

Der Einwand gilt nur für konventionelle Boxen oder auch fürs Chassis selber. Sobald man über den Tellerrand "Lautsprecher als simple Kiste mit Chassis" hinausblickt wird man feststellen, dass es einige Methoden gibt um Bass gerichtet abstrahlen zu lassen. Meist mithilfe mehrerer Chassis oder eben bei simplen Open Baffle Konstruktionen

Das ist einfach absoluter Unsinn. Im unteren Frequenzbereich breiten sich die Schallwellen genauso radial aus, wie bei allen anderen Lautsprechern aus, die physikalischen Mechanismen lassen sich nicht einfach aushebeln.
Miss einfach mal den Frequenzgang seitlich zu deinen Lautsprechern, dann wirst du bemerken, wie unsinnig diese Aussage ist.

Da ich meine Lautsprecher selbst entwickelt habe, habe ich auch diese Messung schon gemacht. Neben vielen anderen auch. Ja, seitlich neben der Schallwand ist tatsächlich wenig Bass zu messen, überwiegend ist das Diffusschall. Das Boxenprinzip sorgt neben der Box für die gegenphasige Auslöschung der Schallwellen des Basses. Da strahlt seitlich praktisch nix ab. Vielleicht solltest du dich mal mit Dipolen beschäftigen...




Ich habe stark das Gefühl, dass du noch nie den Frequenzgang der Lautsprecher an deiner Abhörposition nachgemessen hast. Dann würde dir schnell auffallen, dass der sich massiv von dem unterscheidet, was die Lautsprecher eigentlich ausgeben.

Ich kann dich beruhigen, ich habe auch das schon gemessen. Ja klar unterscheidet es sich von dem was die Boxen in 1m (bissle kurz für große Boxen) oder in 2m abstrahlen. Das ist eine Binse und sollte eigentlich keiner Erwähnung wert sein. Aber zu deiner Beruhigung, am Hörplatz sind meine Boxen zwischen 28Hz und 18kHz mit +/- 2 dB sehr linear, da kann man nicht meckern. Aber wenn du mal einfach mal den Schaum vom Mund abwischen würdest und statt mit Worten wie Unsinn und irgendwelchen Unterstellungen auf alle eindreschen würdest, die nicht deiner Meinung sind. Sondern einfach mal die Beiträge lesen würdest, dann wäre dir auch klar warum das so ist...

Eine Einmessautomatik würde das Ergebnis so nicht hinbekommen. Das ist bei mir händisch gemessen und händisch optimiert, lediglich die Impulskompensation wurde per Automatik gemacht, allerdings eben nicht mit der Automatik eines AVRs, sondern mit was "gescheitem". Letztlich war impulsoptimiert nochmal besser, aber halt mehr wie das Tüpfelchen auf dem i, als das sich dadurch nochmal neue Welten aufgetan hätten.

Und daher nochmal für dich:
Du kannst die Lautsprecher so viel rumschieben wie du möchtest, du wirst immer nur einen Kompromiss finden, aber nie einen Stellplatz, bei welchem alle Probleme (Überhöhungen und Auslöschungen im Frequenzgang) gleichermaßen gelöst sind. Das würde de facto bedeuten, dass du die Raumakustik komplett umgehen könntest, was allerdings unmöglich ist, da zwangsweise irgendwo Reflektionen an den Wänden auftreten müssen im Raum.
Wer noch nie einen sauberen Frequenzgang gehört hat, der weiß eben auch nicht, wie es eigentlich klingen könnte, wenn keine Überhöhungen und Auslöschungen vorliegen. Wenn ich eine Sehschwäche habe, aber noch nie eine Brille getragen habe, dann kann ich ebenso wenig nachvollziehen, dass meine Sehschärfe stark beeinträchigt ist.

Auslöschungen können mittels DSP nur sehr bedingt bereinigt werden, das sollte dir als "Experten" eigentlich klar sein. eine Auslöschung ist eine Auslöschung, egal wieviel man den Pegel an der Stelle anhebt. Gegen gegenfasige Auslöschungen hilft nur eine andere Boxenposition. Ein DSP kann die Raumakustik eben auch nicht umgehen! Wenn man da den Pegel anhebt, dann belastet man nur Verstärker und Box ohne Not. Das kann soweit gehen, dass man bei höheren Pegeln eines der Beiden an den Anschlag bringt und schlimmstenfalls killt. Außerdem wird bei massiven Anhebungen des Pegels das Signal dynamikkomprimiert und dann klingt es eben auch noch schlechter als davor. Bitte nicht so tun, als ob DSPs zaubern könnten und frei von Nebenwirkungen wären. Es hilft ungemein, wenn man weiß wie sowas funktioniert, sowohl auf der Akustikseite, als auch auf der DSP- bzw Digitalsignal-Seite!

Schon allein deswegen bleibt die Boxenaufstellung auch mit DSP immer ein Kompromiss. Es ist einfach falsch zu glauben, dass man einfach irgendwelche Boxen irgendwo in irgendweinen Raum stellen könne und der DSP bügelt alles aus und es klingt wie im Konzert... Es zeugt einfach von naiver Technikgläubigkeit und nur rudimentärem Wissen sowas zu behaupten! So einfach ist es leider nicht. Auch mit DSP Unterstützung kauft man am besten Boxen, die auch ohne DSP gut in dem Raum spielen würden und stellt sie da hin wo es auch ohne DSP am besten passen würde. Je weniger der machen muss, desto besser klingts nachher! Wenn man das dann so macht, dann ist der Effekt, den der DSP noch bringt (und hier schlägt händische Optimierung mittels Ahnung und Messtechnik die Automatik klar) auch gar nicht mehr so groß. Das ist die Quintessenz meiner Erfahrungen mit Messtechnik, (Raum-)Akustik und Boxenbau.

BtW eine Auslöschung ist in aller Regel sehr schmalbandig (es geht ja um eine Resonanz) und damit im Klangbild in 99% aller Fälle nicht heraushörbar. Deswegen und wegen der oben genannten Erklärung wird normalerweise auch eine Automatik eine solche erst gar nicht versuchen zu beseitigen, sondern sich eher auf die Überhöhungen stürzen (die stören auch schmalbandig). Auslöschungen stören vor allem dann, wenn sich mehrere Überlagern und somit einen größeren Bereich stören. Dagegen hilft dann aber eben nur Boxenschieben...

Aber mir wird es langsam zu mühsam darauf immer wieder einzugehen, wenn es schon beim Verständnis der Grundlagen scheitert.

Lustig, dass du Auslöschungen mal eben mit DSP wegregeln willst, aber anderen dann mangel an Grundlagen bescheinigst.

Kleiner Exkurs:
Zu meinen Grundlagen gehört z.B. das ich im Studium sowohl Regelungstechnik, als auch Akustik gehört habe, ist schon ne Weile her, aber die Grundlagen haben sich da nicht geändert und da ich mich seit dieser Zeit mit Boxenbau, Hifi und auch Musik (schon davor) beschäftige, ist das Wissen auch nicht eingerostet...
 
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@Zappaesk: Das ists mal auf den Punkt gebracht !

Der TS hat übrigens in seinem zweitem 3. Beitrag schon erwähnt das er nicht vor hat in Richtung Surround zu gehen und keinen AVR benötigt.
 
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Es ist dennoch ziemlich grotesk, den Sinn einer Einmessung infrage zu stellen und selbst bautechnisch, akustisch und auch per elektronischer Korrektur gegen raumbedingte Fehler vorzugehen und zu argumentieren, das in diesem Fall, die elektronische Korrektur nur das I Tüpfelchen darstellt wo klar ist, daß für den Normnutzer die Einmessung das einzig taugliche Mittel zur Wahl ist, da den meisten Menschen bauliche Maßnahmen nicht möglich sind . Auch das Argument passende Boxenwahl ist lediglich als massiv Kompromißbehaftet zu betrachten, denn wenn die Raummoden bei 40 und 65 Hz z. B. Liegen dann kann man die nur vermeiden durch die Wahl von ls die ziemlich steilflankig über dem Bereich der höher liegenden Mode abfallen und dann handelt man sich eine grundsätzliche Tiefbassschwäche ein. Durch eine Wandnahe Aufstellung kann man das vielleicht etwas kompensieren aber auch nur mit einem unbekannten Frequenzverlauf der auch besser korrigiert sein sollte. Des weiteren beeinträchtigen auch Mittel und Hochtonreflexionen die Abbildungspräzision bei wandnaher Aufstellung, da diese bei zu geringem Wandabstand in zu geringer zeitlicher Differenz zum Hauptsignal ans Ohr gelangen, weshalb der Wandabstand nicht unnötig klein sein sollte.

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