Neue Bundesregierung 2021 Diskussionsthread

Welches normale Niveau?
Im Moment gibt es noch Gas aus alten Verträgen, zu alten Preisen.

Die Verträge haben keinen Festpreis, sondern sind an einen komplexen Preisfindungsmechanismus gebunden. Öffentlich einsehbare Fassungen kenne ich gerade nicht, eine wichtige Rolle spielt meist der Ölpreis aber auch die allgemeine Inflation kann einfließen sowie Währungskurse, etc.. Da nahezu alle Preise durch die Decke gegangen sind, kassiert Putin schon seit letztem Jahr zunehmend mehr pro kWh. Ansonsten würden ja im Moment statt Milliarden pro Monat fast gar nichts mehr in die russische Staatskasse wandern, bei den Minimallieferungen die man noch in die Pipelines lässt.


60% gehen für Tierfutter drauf. Und woanders sind Menschen am verhungern.
Das passt alles nicht zusammen.

Muss ich jetzt jede Woche erklären, dass Menschen kein Tierfutter essen wollen? Dass dieses aber ganz andere Erträge als für den menschlichen Verzehr bestimmte Agrarprodukte erbringt? Oder reicht es, wenn ich daran erinnere, dass wird das erst vor kurzem hatten?


Aber Berlin als mit 4 Mio. eher kleine und eher unbedeutende Großstadt im weltweiten Vergleich, ist bei über 80 Mio. EW in der Republik bestenfalls eine Randnotiz für die allgemeine Verkehrspolitik.

Jo. Genauso wie Hamburg. Und der Großraum München. Und das Rhein-Main-Gebiet. Und die Metropolregionen um Stuttgart und Nürnberg. Und die Rheinschiene und beinahe ganz NRW und noch ein paar Hansel in Dresden und Leipzig - ist alles nur Randnotiz im Gegensatz zu den 5 Millionen Leutchen, die tatsächlich noch jwd leben.

Die Ausgangsbasis war ja, ob man Arbeitstäglich 15 km auf dem Rad zur Arbeit fahren kann.
Und ja, klar kann man, aber eben nicht alle und nicht in jeder geografischen Lage und nicht in Kombination mit anderen Aufgaben, die man vor Arbeitsantritt noch erledigen muss (z. B. die besagten Kinder, die morgentliche Pflege der Oma, das Gassigehen mit dem Hund undweissderteufelnochalles.

Weißt du warum Ausnahmen Ausnahmen heißen und warum sich bei Planungen für die Mehrheit lieber statistische Mittelwerte und Mehrheiten anguckt?

Ach so, und warum 63?
Ich gehöre zur Boomer 1965/66 Gen., ich darf ja schon bis 67 worken, ob ich will oder nicht.
63 wäre schön...

Wie viele 60 Jährige Jahrgang 66 müssen denn mit der 2022er Verkehrsinfrastruktur täglich zur Arbeit fahren :P ?
Aber ja, hast recht: Bin grob um ein Jahrzehnt verrutscht, was die Hochstufung des Renteneintrittsalters angeht.

Mein Vater, Typ "Manchmal nehme ich statt dem Audi S lieber das Wohnmobil, das hat einen 120 l Tank" und "ich kauf mir mal n neues Motorrad", ist übrigens seit Jahren Rentner und fährt jeden Morgen bis zu 30 km Rad.

Ich bleibe bei meiner Kernaussage:
Nur weil man es selber machen kann, heisst da noch lange nicht, dass dies der Rest der arbeitenden Republik auch machen kann. Somit stört mich die Verallgemeinerung einer Aussage und der Vorwurf an jene, die es eben nicht machen könne ohne deren Lebenssituation zu kennen.

Tjo. Was meinst du, wie oft es mich stört, dass sich der Staat nicht zielgerichtet (nur) um meine belange kümmert? Es werden nicht die Autos gebaut, die ich will, mir werden nicht die Wohnungen angeboten, die ich möchte, verdammt nochmal es gibt nicht einmal einen Radweg zu meiner Arbeit!

Aber es ist nicht Sinn der übergreifenden Zielsetzung einer Planung für die nächsten Jahrzehnte, das sie heute jeden Einzelfall berücksichtigt. Ziel ist es ein Konzept aufzustellen, dass im großen und ganzen aufgeht und die überwältigende Mehrheit der Deutschen ist nicht nur in der Lage, 15 km Fahrrad zu fahren, sondern die hat nicht einmal 15 km Arbeitsweg. Vom Median ganz zu schweigen, der dürfte unter 10 km liegen. Und das ist immer noch eine "ist"-Betrachtung, denn aus der Verteilung von Arbeitsplätzen und Wohnmöglichkeiten ergibt sich im volkswirtschaftlichen Optimum noch ein weitaus kürzerer Bedarf an Pendelwegen - bei aktueller Raumordnung, die für eine Zukunftsplanung ebenfalls nicht in Stein gemeißelt ist. Noch vor wenigen Jahrzehnten hat das Verhältnis aus Arbeitenden und Autos es nicht einmal zugelassen, dass die Mehrheit mit letzterem zu ersterem fährt und jetzt ist es bis in alle Ewigkeit unmöglich, ein Verkehrskonzept ohne 2,5 Tonner aufzustellen?

Nochmal, die letztgültige statistische Erhebung von 2018 geht von grob 52% Eigentumsbesitzern in D. aus.
Bei gleichzeitig grob 36 Mio. Menschen, die in Mietobjekten wohnen.
Da kann man jetzt nicht über eine signifikante Mehrheit reden.

Ich habe keine Ahnung, wo du deine Zahlen hernimmst, aber die offizielle Eigentümerquote in Deutschland beträgt und das ist weniger als die Hälfte. Und es sind nur "Eigentümer". Nicht "Hauseigentümer", denn es gibt auch eine ganze Menge Eigentumswohnungen und schon gar nicht sind es "Einzelhausneubauer", die "ihr Haus energieautark bauen könnten", wie du das vor "schon vor 19 Jahren gemacht" hast.

Wir haben [url=https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Wohnen/Publikationen/Downloads-Wohnen/bestand-wohnungen-2050300207004.html;jsessionid=C8E761AD53F9F641A91465008AF9A935.live722]42,8 Millionen Wohneinheiten
bei gut 0,6 Millionen Leerstand, aber wir haben nur 12,9 Millionen Gebäude mit je einer Wohneinheit und nochmal 6,3 Millionen in 2-Parteien-Häusern, was wohl mehrheitlich Doppelhaushälften sein werden (Erste Quelle). Ich vernachlässige im weiteren mal, dass auch einige Reihenmittelhäuser auf 0 Energie baubar wären, genauso wie ich umgekehrt vernachlässige, dass eine ganze Menge Einfamilien- und Doppelhäuser von Unternehmen vorgeplant und dann schlüsselfertig verkauft werden, wenn es für Änderungen viel zu spät ist. Für beides fehlen schlicht belastbare Zahlen. (Ich glaube, ich sagte schon was ich von Statista halte. Denke noch einen Rant über Suchmaschinenbetreiber, die "-" ignorieren hinzu.)
Rein subjketiv würde ich aus meinem Umfeld aber sagen, dass ersterer Fehler viel kleiner als letzterer ist und die Ingorierung der Summe beider somit eine SEHR konservative Abschätzung ergibt.

Neu gebaut wurden letzte Jahr rund 105000 Einfamilienhäuser (zweite Quelle) und ich rechne jetzt mal extra konservative Annahme, dass da in obigem Verhältnis 51000 nicht einzeln ausgewiesen Doppelhäuser hinzukommen, obwohl die heute viel unbeliebter als vor 50 Jahren sind. Macht also rund 3 Millionen Neubauten in zwei Jahrzehnten, bei denen sich jemand gemäß deines Vorbilds für energieautarkes Bauen hätte entscheiden können. Im Vergleich zu 39,3 Millionen, die das nicht konnten.


Hausbau ist für über 90% der deutschen kein Thema. Und für klar über 50% (ich vermute sogar über weit 70%, aber finde halt keine Zahlen zu Eigentumswohnungen, zu vermieteten Häusern und vor allem nicht zur Verteilung der Familiengrößen) ist nicht einmal "Haus besitzen, das man nachrüsten oder abreißen könnte".

Nun ja, man könnte es auch so betrachten, dass bei einer mal willkürlich angenommenen Miete von 750 €/m² kalt + 20.000 € overall immerhin 110.000 € zusammenkämen.

lol.
Die Rechnung haut hinten und vorne derart nicht hin, dass sie in der Mitte fast schon wieder aufgeht. Statt 120 m² für 6,25 € sind es bei mir 68 m² für glücklicherweise in diesem Zeitraum nie angehobenen 9,20 €. Macht in der Summe 95000 für Wohnung und Urlaub über die letzten 10 Jahre.

Aber korrigiere mich, wenn ich falsch liege: Wenn man ein Haus kauft, ist dann im Kaufpreis schon die Grundsteuer, Müllabfuhr, Reparaturen, sämtliche Versicherungen, Winterdienst, etc. für das nächste Jahrzehnt enthalten? Ich dachte eigentlich nicht und würde daher damit rechnen, dass nicht einmal die Hälfte der bisherigen Miete auch tatäschlich durch Hausbesitz eingespart werden kann. Das ist moralisch immer noch viel, wenn man bedenkt dass sich bislang mein Vermieter diese nicht-ganz-Hälfte in die eigene Tasche steckt, aber es reduziert obige Summe auf vielleicht 40000 € pro Jahrzehnt Sparpotential, 60000 € Budget somit inkl. Rücklagen.

Ich habe 2004 auch nur genau 250.000 € von der Bank bekommen und hatte 30.000 € Eigenkapital.
Seit Beginn dieses Jahres komplett abbezahlt.
Sprich, hättest du neben mir als Nachbar zur gleichen Zeit mit dem gleichen dir zu Verfügung stehendem Geld begonnen, wärst du jetzt auch 140 m² Hausbesitzer.

Nö. Denn ich hätte dann, wenn ich auch 30000 € Eigenkapital gehabt hätte (als Student ... eher nicht), insgesamt 98000 € Kapital aufgebracht, während du 280000 € plus Zinsen über den Tisch geschoben hast. Also mehr als das Dreifache.

Zugegeben: Heute hätte ich noch ein paar Möglichkeiten über die betrachteten Zahlen hinaus. Nach Überweisung der genannten Miete ist mein Haushaltseinkommen noch nicht komplett aufgebraucht und ich habe sogar das Loch, dass der Ersatz eines 22 Jahre alten Autos vor wenigen Jahren gerissen hat, schon wieder gefüllt. Aber selbst wenn ich die Hochrechnung mal auf gesunde Füße stelle:
- Realer alltäglicher Bedarf: Unter Einbezug der Inflation aber bei Ausschöpfung bestehender Sparmöglichkeiten (kein Bio, etc.) 800 €/m
- Geschätze Rücklagen für Anschaffungen aller Art (Haushaltsgeräte, jegliche Form von Elektronik, Kleidung, Medien...) 200 €/m
- Energiekosten: 200 €/m
- geratene Hausnebenkosten: 400 €/m
- Verkehr (inkl. Ansparung für Autoersatz)...: 200 €/m
- Urlaub: 0 €/m
- Freizeit: 0 €/m
- Miete: 0 €/m
_____
1800 €/m Ausgaben für meinen 2-Personenhaushalt wären schwer zu unterbieten. (HartzIV Niveau wären ungefähr 400 € weniger)
Mediankommen für einen Haushalt mit zwei Arbeitnehmern: 3200 €/m
Das heißt für DINKs für uns sind, wenn sie mittelmäßige Jobs haben und auf alles Verzichten, bis zu 1400 €/m stemmbar. Mal 17 Jahren mal 12 Monate sind wir bei 285600 €, bei sehr guten Kreditkonditionen und wenn man 17 Jahre tatsächlich seinen Job behählt (was bei uns rückblickend für die letzten 16 Jahre nicht der Fall war) und wenn man deine 30000 € vorgespart hatte, wäre das gerade so machbar.
Man will ein Kind? Vergiss es
Man hat einen nicht mindestens durchschnittlichen Job? Vergiss es
Man kann ich nicht in seinem Job bleiben? Vergiss es

Und das Risiko dafür, dass sich so ein Ungemach in den nächsten 17 Jahren ereignen könnte, das trägt man selbst. Wenns so kommt, und zumindest wir hatten schon in der Hälfte der Zeit zusammen vier Arbeitgeberwechsel und noch drei Wechsel des Arbeitsortes on top, dann ist das eigene Leben im Arsch.
Aber das ist alles noch pillepalle, denn den Endgegner sprichst du ja selbst an:

Dass man HEUTE für 250.00 € kein Haus mehr bekommt, ist eine ganz andere Story.

Ich habe mal Immobilienscout24 nach Grundstücken im Umkreis von 20 km befragt (was schon viel zu viel für die oben genannten Mobilitätskosten ist) und das absolut billigste kostet 219000 € für 375 m². Mit Auflage "Bebauung wie Nachbarschaft", die aus unmittelbar angrenzenden Einfamilienhäusschen mit 2-3 Stockwerken zu bestehen scheint - was auch entsprechenden Einfluss auf das Energiepotential haben dürfte. Das kleinste Grundstück (330 m²) liegt bei 429000 €. Man kann aber auch 900000 € für 400 m² zahlen.

Ich vermute mal, du kannst mir besser sagen, was meine Möglichkeiten bei 310000 € abzüglich der Zinsen für 17 Jahre in dieser Situation sind, als ich es je ausrechen könnte ;) .

One big Point ist hier, dass unglaublich viel Geld statt in der individuellen Förderung auch für finanzschwache Menschen in der Förderung des kommunalen, sozialen Wohnraumes VERSICKERT.

Jup, Effizienz ist nicht so wirklich die Stärke unser Behörden.
Aber irgendwo müssen ja die oben geschilderten 150000 Neubauten mit vermutlich gehoben 6-stelligem Preissschild herkommen. So eine schöne Position als verbeamteter Abteilungsleiter hilft da ungemein und man hat sogar noch die Zeit, tagsüber nach günstigen Angeboten zu recherchieren!

Ich denke aber nicht, dass eine einfache Pro-Kopf-Verteilung der Mittel für den sozialen Wohnungsbau das Problem lösen würde. Da bliebe pro Kopf immer noch zu wenig übrig, weil der Kostensprung einfach viel zu groß von dem aktuellen Nullniveau der Bevölkerungsmehrheit ist. Es bringt nichts, 40 Familien jeweils das Geld für ein Viertelhaus in die Hand zu drücken. Es gibt halt keine Viertelhäuser. Mit dem gleichen Geld ein Haus für 6 Familien zu bauen (obwohl 40*1/4 eigentlich eins für 10 ergeben sollte) ist immer noch besser als nichts. Aber das gelingt ja nicht mal. Gerade in den Großstädten geht das Geld stattdessen an einen privaten Bauherrn, der im Gegenzug für die nächsten 20 Jahre 5 Sozialwohnungen anbieten muss. Und das sind dann die im Erdgeschoss gelegenen mit Fenstern nur zur Hauptstraße, die er sowieso nie regulär vermietet bekommen hätte.

Es soll auch nette Vermieter geben...

Jo, aber sie sterben zunehmend aus. (In meinem Fall wortwörtlich. Die Erben haben die Vermietung jetzt einer Hausverwaltungsfirma überlassen, mal gucken was daraus wird...)
Ist ja nicht so, als wäre die aktuelle Situation aus dem nichts entstanden. In den 70ern hat das Prinzip noch einigermaßen funktioniert, auch wenn damals schon ein erheblicher Unterschied im Lebensstandard zwischen den Mietern in der Stadt und den Speckgürtelbonzen bestand. Aber seit der Jahrtausendwende und insbesondere seit der Eurokrise ist die Situation einfach explodiert. Es wurde Leuten und Konzernen, die schon viel Geld hatten, derart viel mehr geschenkt, dass der Immobilienmarkt mittlerweile ein einziges Spekulationsobjekt ist und zur Versorgung der Bevölkerung mit angemessenem Wohnraum gefühlt so wenig beiträgt, wie Bitcoin zur Versorgung der Welt mit funktionierenden Zahlungsarten.

Wir sind im Prinzip in der Diskussion soziale Marktwirtschaft vs. Markwirtschaft.

Wir sind an dem Punkt, an dem sich endgültig nicht mehr leugnen lässt, dass es keine "soziale Marktwirtschaft" gibt. Es gibt soziale Wirtschaft und es gibt Märkte. Solange es in der zweiten Hälfte des 20. Jhd. recht stetig bergauf ging oder genauer gesagt: Solange man den Gesamtwohlstand in Deutschland auf Kosten kommender Generationen und auf Kosten der dritten Welt massiv steigern konnte, sind genug Krümel vom Kuchen übrig geblieben, um parallel zur marktwirtschaftlichen Bereicherung einiger noch ausreichend Sozialstaat für die anderen zu schaffen.
Aber das ist vorbei. Mittlerweile fallen uns die Schulden (finanzielle, ökologische, klimatische und soziale) dieser Dekadenz auf die Füße, sodass der Kuchen nicht nur aufhört zu wachsen, sondern sogar schrumpft und die Märkte haben mittlerweile einen Vernetzungsgrad erreicht, bei denen selbst ein regulierungswilliger Staat mit den Maßnahmen der 70er/80er nichts mehr bewirken kann. Was bleibt ist ein immer kleiner werdendes, immer unzureichenderes Sozialsystem und ein eine immer größere Bereichung immer weniger auf einem immer dominanteren Markt.

Vom Grundsatz her wäre ich bei einer Art genossenschaftlicher Regelung bei der am Ende bei treuen Mietern nach meinethalben 20 Jahren die Wohnung in den Besitz des Mieters übergeht, er also Eigentum mit seiner Miete erwirbt. für besonders günstige Eigentumsübergänge könnte man noch übers erbpachtrecht reden, wo der Grund des Hauses im Besitz des Inverstors verbleibt, das Eigentum aber dem Mieter gehört und der Mieter quasi nur noch einen deutlich reduzierten Pachtzins für den Grund nach Ablauf des Abbezahlens des Eigentums zahlt.
Da reden wir dann von Pachtzinsen bei einer exemplarischen 100 m² Wohnung im Münchner Umland von ca. 150-200 €/Monat. istw a sanders als die derzeit aufgerufenen 1.800-2.200 € für die gleiche Wohnung in der gleichen Stadt als Kaltmiete.
Das entlastet am Ende Rentenkassen und Sozialkassen.

Ist mit dem modernen Lebenswandel nicht vereinbar. Über die letzten 20 Jahre (inklusive Studium) bin ich in der Summe über alle Umzüge weit mehr als 1000 km durch Deutschland gekommen. Und ich HASSE Umzüge und bin deswegen noch das Schäfchen im Vergleich zu manch Komillitonen. "Miete" ist die passende Antwort, wenn man die ja durchaus mit Vorteilen verbundene Dynamik erhalten will. Aber jeder Wohnungswechsel und jede Wohnungsunsicherheit bringt Mieter in eine Schwächeposition und das kann langfristig nur auf eine Art gelöst werden: Staatliche Vermietung, effizient organisiert. Also nicht anhand von Parteilinien und auf der Basis von Oberlehrern im Selbstfindungstrip, sondern genauso wie jeder andere Mietkonzern auch, nur ohne das Ziel die Mieter bis zum letzten auszuquetschen, um 15% Rendite auszuschütten. Und integriert in eine großflächige, sinnvolle Raumplanung.

Die Kacksituation der Mieter in den Großstädten resultiert ja letztlich nur daraus, dass "Wohnung" ein Gut mit begrenzt skalierbarer Nachfrage ist: Jeder braucht genau eine. Sobald für jeden 1,1 da sind, fallen die Preise ins bodenlose, sobald für jeden 0,9 da sind explodieren sie bis an die Grenze des überlebbaren. Und die aktuelle Taktik von Städten wie München oder Berlin ist es, bei einer Marktsituation mit 0,7 Wohnungen pro Suchendem noch Geld in die Ansiedlung von Firmen, in Kulturprojekte oder "Aufwertungen" zu stecken.
Ne, sorry: Wenn in München seit 30 Jahren Wohnungsmangel herrscht, dann ist es der richige Schritt, die Gewerbesteuer hochzuziehen und von dem Geld Mietshäuser zu bauen (bauen, nicht zu bezuschussen), die mit geringem Gewinn dauerhaft vom Staat bewirtschaftet werden. Solange, bis Arbeits- und Wohnungsmarkt wieder in Balance sind.

Aber "Staat besitzt was" ist ja ganz pöser Sozialismus und "Steuern auf Konzerne" quasi Holocaust...

Ob übertrieben wird, kann ich kaum beurteilen.

Sagen wir so: Die, die man laut schreien hört, übertreiben maßlos.

Derzeit habe wir ja das Thema Fledermäuse vs. Windenergie und die Erklärung daraus, dass Wälder daher eher ungeeignet für Windräder wären.
Verstehen tue ich bei Argumentationsseiten, kein Strom wg. Fledermäusen zu haben ist aber für viele Zeitgenossen kaum nachvollziehbar.

Wie gesagt: Die Dinger mitten in Naturschutzgebiete zu stellen, ist definitiv ein Problem. Wenn man sie stattdessen auf die Agrawüste pflanzt, die seit der Rodung aller Hecken vor 30 Jahren keine Fledermaus mehr gesehen hat und vielleicht noch in 50 m mehr Mast investiert, damit das untere der Blattspitzen über der Flughöhe typischer Ackervögel liegt (und nebenbei der Windertrag regelmäßiger wird), dann hat man eigentlich nur noch Probleme mit einigen wenigen hochkreisen Greifvögeln (Rotmilan z.B.). Die sind evolutionär leider gewohnt, nach unten statt nach vorn zu gucken. Aber selbst die fliegen nicht automatisch in die Rotoren, man kann die Gefahr durch passende Auswahl reduzieren (kleinerer Durchmesser, dafür mehr Turbinen = Blattspitzen näher beieinander und langsamer unterwegs und trotzdem noch brauchbaren Ertrag. Mehrblätter bei geringerer Drehzahl müssten ähnlich wirken bei vollem Ertrag) und weil die Tierchen aufgrund einer ganzen Menge anderer Gefahren, um die sich keine Sau schert, eben ohnehin selten sind, besteht dieses Problem vielerorts auch gar nicht.

Aber der gleiche bayrische Dorfvogt, an dessen Schwages Bleichschrot der letzte Milan der Gegend verreckt ist, kriegt eben die Krise, wenn irgendwas höheres als sein Kirchturm in Sicht kommt. Und trotz eines geistigen Radius von 0 ist die Sichtweite solcher Fast-Schluchtenjodler erstaunlich groß. Und E-On, Vattenfall und EnBW sind natürlich nicht bereit, auch nur einen Cent mehr für ein Kraftwerk zu bezahlen, damit es ökologisch verträglich wird. Die kriegen schon den Koller, wenn sie 2 Blasenschleier um ihren Offshore-Pile-Standort legen und eine gewisse Zeit vor Beginn der Arbeiten mit Warngeräuschen arbeiten sollen, damit die Schweinswale wenigstens das Weite suchen (wo immer die ruhige Weite auch gefunden werden soll...), ehe die Pfahlramme allem im Umkreis von ein paar Kilometern die Trommelfelle zerfetzt. Senkkästen? Spühlbohrungen? Schraubkonzepte? Damit brauchst du der deutschen Industrielobby nicht einmal auf dem Papier kommen, die wissen schon vorher, dass sie es nie bezahlen würden, selbst wenn es funktioniert.
Lieber kassieren sie ein paar Milliarden, dafür, Kohlekraftwerke weiter laufen zu lassen. Und nach FDP, SPD, AFD und Union klatschen jetzt sogar die Grünen Applaus.

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Zusätzlich gibt es auch noch eine zweite Problemgruppe bei einigen Zugvögeln. Auch da sind einige erstaunlich blind für Hindernisse, wenn sie in Höhe unterwegs sind. Aber die Schwärme kann man tatsächlich per Radar tracken und an einem bestimmten Standort besteht dieses Problem nur wenige Tage im Jahr (und die nur halbtags), davon keiner im problematischen Winter. Da muss man dann halt mal auf Minimaldrehzahl runter.

Wie so oft gilt also: TECHNISCH ist das lösbar. Aber wir haben nicht die Bedingungen, unter denen eine Lösung ökonomisch sinnvoll wäre. Und nur das zählt. Denn er herrscht der Markt.


Wenn weniger Fleisch gegessen würde, könnten die Bauern die Haltungsbedingungen verbessern und es teurer verkaufen. Dann bräuchte man auch weniger Tierfutter. Weil weniger Tiere.

Die Bauern produzieren mehr Tiere, als gebraucht werden und nur deswegen ist der Preis so niedrig und deswegen wird noch mehr an der Haltung gespart. 20-30% Ausstallen und die Bauern bekommen wieder einen guten Preis je Tier, das Tier hat etwas mehr Platz und Aufmerksamkeit, das Futter kann voll ökologisch angebaut werden und der Durchschnittsdeutsche kauft wegen der höheren Preise nur noch soviel, wie maximal empfohlen wird.
Aber: Der Durchschnittsdeutsche jammert und wählt dann AFD, deswegen will das in der Politik niemand. Und das ganze System bricht zusammen, sobald ein Bauer auf die Idee kommt "ey, wenn ich noch drei Rinder mehr in den Stall quetsche, verdiene ich nicht nur gut sondern sehr gut."
Es war die Bauernlobby, die eine Abschaffung der Quoten wollte und fast alles, was wir an Problemen in diesem Bereich haben ist 101% "Markt". Wobei man in dem Fall tatsächlich relativ gut durch Marktgrenzen gegensteuern könnte, in dem man die Haltungsbedingungen so verschärft, dass die Bauern ausstallen müssen. Aber in Deutschland kriegt man ja nichts gegen die Bauernlobby durch. Tierwohl? Für diese ---Menschen--- ist es schon inakzeptabel, wenn vor einer Kastration betäubt werden soll!


So schnell geht das mit der Kündigung von Mietern nicht, wenn der Mietvertrag schon länger besteht.

Reguläre Mieterhöhung + Umlage "Energetische Sanierung" + Umlage "Aufwertung" + "Anstieg Nebenkosten" (natürlich alles von Vonovia-Töchtern durchgeführt) => 50-60% Mieterhöhung => der Mieter kündigt von ganz alleine.

Ich habe Bekannte, die hatten binnen 10 Jahren drei Balkone und jedesmal stieg der Preis bei kaum verändertem Nutzen. Bei meinen Eltern wurde die eigene Gasetagenheizung rausgerissen und durch Zentralheizung ersetzt und irrc 150 € auf die Kaltmiete plus höhere Heizkosten abgerechnet. Mittlerweile vollkommen normal ist, dass ein nach 15-25 Jahren unschön gewordener Putz nicht im Rahmen des mit der normalen Miete vorfinanzierten Unterhalts erneuert wird, sondern bei Wärmedämmmaßnahmen, deren Kosten dann als Modernisierung umgelegt werden. Und dabei gilt grundsätzlich: Es ist egal, was eine Baumaßnahme dem Mieter bringt, die Mietsteigerung richtet sich nach den Kosten. Wenn die bessere Isolierung 100 € pro Wohnung und Monat der nächsten 9 Jahre gekostet hat, dann steigt die Miete um 100 €. Auch wenn nur für 20 € Energie eingespart wird.

Abgesehen davon ist aber auch der Kündigungsschutz lächerlich. Ich wurde schon mal 2 Monate vor Einzug wegen "Eigenbedarf" gekündigt (mittlerweile bin ich dankbar, die in der zweiten Suche kurzfristig gefundene Wohnung war besser), einen Monat später war die zu diesem Zeitpunkt noch vom Vormieter belegte Bude schon wieder inseriert. Wenn man doch acht Jahre in einer Wohnung gewohnt hat, muss der Vermieter einem gerade einmal 9 Monate Vorlauf gehen. Das reicht gerade so, um sich was neues zu suchen, WENN es in der Nähe bezahlbare Angebote gibt (was natürlich selten der Fall ist), aber unter solchen Bedingungen lässt du doch als Mieter keine Solaranlage mit einer Amortisationszeit von 10, 20 Jahren installieren. Da lacht sich der Vermieter checkig und bietet dir ein Jahr später beim herbeigeführten Auszug an, sie dir zum Viertel der Kosten abzukaufen. Wohlwissend dass dich eine Demontage und Neuinstallation an einem anderen Ort noch teurer käme.


Was soll man machen...wenn einer schön mitn Ärschchen wackelt...das wird bei Homosexuellen nicht anders sein wie bei Heteros.^^
Was mich aber wundert, das viele schreiben, das vor allem Homosexuelle Männer gefährdet sind. Haben die mehr als 1 mal Sex in 7-10 Jahren?

Allgemein: Vermutlich nicht. Aber der Zusammenhang wird in der Öffentlichkeit komplett verzerrt dargestellt. Die meisten Homosexuellen sind von Geschlechtskrankheiten genausowenig bedroht wie der durchschnittliche Heterosexuelle, weil es eigentlich nicht an der Art der Vorlieben, sondern am Sexleben allgemein liegt. Also von je 1000 tut sich bei jeweils 990 gar nichts. Aber die anderen 10 sind es, die frei durch die gegend vögeln (soweit so ... GUT! :banane:) und sich einen Dreck um Geschlechtskrankheiten kümmern.
Von 10 dieser sorglosen Heteros = 5 Paare werden 3 Paare = 6 trotzdem Safer Sex betreiben, weil ER Angst hat, dass die unbekannte SIE ihm ein Kind unterschieben will. Und die anderen vier haben auf der Party je genau zwei potentielle Sexualpartner, von denen ihnen die eine nicht gefällt und die andere eine Absage erteilt. => Selbst wenn da eine Krankheit in Umlauf ist, hat sich von den Heteros niemand angesteckt.
Die 10-aus-1000 genauso sorglosen Homos finden auf ihrer Party dagegen 9 potentielle Sexualpartner vor, von denen mindestens einer Bock hat und von denen keiner schwanger werden kann.
Extremer Multiplikationsfaktor zudem: Damit ein Hetero einen dreiwege-Dreier machen kann, muss er zwei zu ihm passende Bisexuelle finden. Chance? Tell me more :ugly: . Ein Homo muss nur zwei gleichgesinnte finden, die ebenfalls Lust auf mehr Leute im Bett haben und wer würde dazu eigentlich nein sagen, wenn er sowieso schon ein offenes Sexualleben pflegt?

Endergebnis: STDs breiten sich in der kleinen Gruppe Homosexueller mit Hochrisikoverhalten rasant aus, in der kleinen Gruppe Heterosexueler mit Hochrisikoverhalten nur langsam. Und die Leidtragenden ist die große Homos mit ganz normalen Verhalten, bei denen sich genauso wenig tut, wie bei den Heteros mit normalem Verhalten und auf die trotzdem alle mit dem Finger zeigen.


Ja aber das bestätigt doch was ich geschrieben habe. Die überwältigende Mehrheit sind dabei Männer.
Ob jetzt die Affenpocken sich vermehrt im Schwulenmileu übertragen weiß ich nicht.

Bei AIDS kommt noch hinzu, dass es afaik gar nicht durch Schweiß und realtiv schlecht durch Sekretionen (Speichel, Vaginalflüssigkeit, Präejakulat) auf Haut übertragen werden kann. Aber sehr gut durch *** und durch Blut auf Schleimhäute oder (Mikro-)Hautverletzungen. Blut spielt bei den meisten Sexualaktiven afaik keine Rolle => bleibt überwiegend nur *** in Rachen, After oder ***. Lesben sind somit recht sicher, bei Heteros geht die Ansteckung mit viel höherer Wahrscheinlichkeit vom Mann zur Frau (Scheidensekret an Harnröhrenschleimhaut geht auch und intensiver Kontakt zwischen beiden ist bei ungeschütztem Sex gegeben, aber die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ist afaik um den Faktor 4 bis 10 geringer) und zusätzlich greift die von mir oben geschilderte Partnerkompatibilität wieder: Wenn Hetero A Hetera B ansteckt, dann kann Hetera B nicht direkt Hetera D anstecken, sondern muss erstmal Hetero C infizieren, damit der dann D ansteckt. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit unter Homosexuellen ist ohne solche Kompatibilitätsprobleme viel größer und wie jeder nach 2,5 Jahren Corona wissen sollte:
Schon minimal Unterschiede bei der Ausbreitungsgeschwindigkeit machen einen riesigen Unterschied bei der Zahl der Betroffenen.
 
Muss ich jetzt jede Woche erklären, dass Menschen kein Tierfutter essen wollen? Dass dieses aber ganz andere Erträge als für den menschlichen Verzehr bestimmte Agrarprodukte erbringt? Oder reicht es, wenn ich daran erinnere, dass wird das erst vor kurzem hatten?
Das ist mir klar. Aber wenn weniger Fleisch gegessen würde, würden auch weniger Flächen für Tierfutter verwendet, wo man anderes für den Menschen geeignetes Getreide anbauen könnte.
Bei AIDS kommt noch hinzu, dass es afaik gar nicht durch Schweiß und realtiv schlecht durch Sekretionen (Speichel, Vaginalflüssigkeit, Präejakulat) auf Haut übertragen werden kann. Aber sehr gut durch ****************** und durch Blut auf Schleimhäute oder (Mikro-)Hautverletzungen. Blut spielt bei den meisten Sexualaktiven afaik keine Rolle => bleibt überwiegend nur ****************** in Rachen, After oder ******************. Lesben sind somit recht sicher, bei Heteros geht die Ansteckung mit viel höherer Wahrscheinlichkeit vom Mann zur Frau (Scheidensekret an Harnröhrenschleimhaut geht auch und intensiver Kontakt zwischen beiden ist bei ungeschütztem Sex gegeben, aber die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ist afaik um den Faktor 4 bis 10 geringer) und zusätzlich greift die von mir oben geschilderte Partnerkompatibilität wieder: Wenn Hetero A Hetera B ansteckt, dann kann Hetera B nicht direkt Hetera D anstecken, sondern muss erstmal Hetero C infizieren, damit der dann D ansteckt. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit unter Homosexuellen ist ohne solche Kompatibilitätsprobleme viel größer und wie jeder nach 2,5 Jahren Corona wissen sollte:
Schon minimal Unterschiede bei der Ausbreitungsgeschwindigkeit machen einen riesigen Unterschied bei der Zahl der Betroffenen.
Ok, danke für die Aufklärung. Muß von mir aus auch nicht weiter vertieft werden.
 
Das ist mir klar. Aber wenn weniger Fleisch gegessen würde, würden auch weniger Flächen für Tierfutter verwendet, wo man anderes für den Menschen geeignetes Getreide anbauen könnte.
Nein könntest du eben nicht zwingend!
Hatten wir doch schon.

Je nach Bodenqualität und Lage wäre der Ernteertrag dort so schlecht, dass es schlicht in jeden Fall völlig unwirtschaftlich wäre dort was anderes als Futter für die Tierhaltung anzubauen.
Das ist etwas das versteht die vegane Inquisition aber scheinbar patout nicht, oder will es nicht verstehen!

Nicht jede Fläche in der Landwirtschaft eignet sich um alles anzubauen, das war schon vor 2000 Jahren so!
Auf einer Fläche mit miesen Bodenwerten ist Gras für die Tierhaltung am Ende schon das Beste was du anbauen kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein könntest du eben nicht zwingend!
Hatten wir doch schon.

Je nach Bodenqualität und Lage wäre der Ernteertrag dort so schlecht, dass es schlicht in jeden Fall völlig unwirtschaftlich wäre dort was anderes als Futter für die Tierhaltung anzubauen.
Das ist etwas das versteht die vegane Inquisition aber scheinbar patout nicht, oder will es nicht verstehen!

Nicht jede Fläche in der Landwirtschaft eignet sich um alles anzubauen, das war schon vor 2000 Jahren so!
Auf einer Fläche mit miesen Bodenwerten ist Gras für die Tierhaltung am Ende schon das Beste was du anbauen kannst.
Das ist mir klar. Aber trifft nicht auf alle Flächen zu. Bzw diese kann man teilweise umgestalten. Außerdem kann man mit Hilfe von Gentechnik robustere Sorten züchten. Ja klar man könnte dann wieder auf die böse Gentechniik schimpfen, aber ich denke mal die ist immer noch besser als wenn woanders Menschen verhungern. Jeder Hungertote ist einer zuviel und hätte vermieden werden können.
 
Das ist mir klar. Aber trifft nicht auf alle Flächen zu. Bzw diese kann man teilweise umgestalten. Außerdem kann man mit Hilfe von Gentechnik robustere Sorten züchten. Ja klar man könnte dann wieder auf die böse Gentechniik schimpfen, aber ich denke mal die ist immer noch besser als wenn woanders Menschen verhungern. Jeder Hungertote ist einer zuviel und hätte vermieden werden können.
Die Menschen verhungern aber nicht weil wir hier auf nicht anders nutzbaren Flächen Tierfutter anbauen, sondern weil unser Konsumverhalten und unsere Exportpolitik toxische Auswirkungen auf die lokale Lebensmittelproduktion anderswo auf der Welt haben, diese schlicht zerstören.

Neben dem Umstand das zudem an der Börse stattfindender lukrativer Spekulatius auf Lebensmittel, durch Spekulanten, das weiter verschärft, weil es teilweise Preise bis ins absurde nach obent treiben kann, wenn darauf spekuliert wird ob im Kongo nicht evt. vielleicht ein neuer Bürgerkrieg ausbricht, weil bei der Wahl in 4 Jahren der Verlierer nicht abtritt, oder die Getreideernte in Frankreich nächstes Jahr schlechter ausfallen könnte als prognostiziert.

Alleine es wäre schon eine Menge besser, würden wir aufhören, nur weil Konsumenten in Europa hauptsächlich von geschlachteten Hänchen ausschließlich die Keulen & Brust kaufen und essen wollen, während der Rest vom Huhn sich in Europa nur schlecht verkauft, dieses zu für die Unternehmen, teils dank EU-Subventionen, immer noch wirtschaftlichen Dumpingpreisen nach Afrika zu liefern und so die dortige Produktion zu zerstören!

Geh mal in den Supermarkt ans Tiefkühlregal und schau mal was 500g Hühnerklein (meist der Rücken, Hals & Flügel von Hünchen) kostet, irgendwas um die 0,79€.
Von so einer Packung mach ich mir öfters mal einen Eintopf, da dort trotz einer Menge Knochen immer noch dafür völlig ausreichende grob min. 240g Fleisch abfallen, was für eine Suppe völlig genügt.
Aber der Preis ist absurd und das eben nur weil es sich hier nicht verkauft und dann im Groß hauptsächlich in Richtungen wie Afrika verschifft wird.
 
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Wenn es (nur) um eine Alternative zum Tier geht: Mehlwürmer wurden im Mai letzten Jahres als Lebensmittel in der EU zugelassen.

Die Insektenzucht hat gegenüber der Fleischproduktion klare Vorteile: Die Tiere brauchen kaum Platz, sind anspruchslos in der Haltung, vermehren sich explosionsartig, brauchen wenig Wasser und erzeugen keine Treibhausgas-Emissionen wie zum Beispiel Rinder. Ein paar Zahlen zum Vergleich: Um ein Kilogramm essbares Gewicht zu produzieren, braucht ein Rind mehr als 15.000 Liter Wasser und 16 Kilogramm Futter, Buffalowürmer dagegen nur einen Liter Wasser und 2 Kilogramm Futter. Bei der Zucht verursacht ein Rind pro Kilogramm Körpermasse 100 Gramm Treibhausgas-Emissionen, Buffalowürmer dagegen nur ein Gramm.

Von so einer Packung mach ich mir öfters mal einen Eintopf, da dort trotz einer Menge Knochen immer noch dafür völlig ausreichende grob min. 240g Fleisch abfallen, was für eine Suppe völlig genügt.
Ich hoffe die Knochen werden der Boullion wegen mitgekocht.

teils dank EU-Subventionen
Sowie mindestens zweifelhaften Arbeitsbedingungen und Entlohnung in den Schlachthöfen.
 
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Wenn es (nur) um eine Alternative zum Tier geht: Mehlwürmer wurden im Mai letzten Jahres als Lebensmittel in der EU zugelassen.

Lass mal, da warte ich lieber auf durch Massenproduktionverfahren erschwingliches Schnitzelfleisch aus dem Labor, bevor ich zu Insekten greife. Nicht so meine Geschmacks- und Optikliga. ;)

Ich hoffe die Knochen werden der Boullion wegen mitgekocht.
Freilich, nicht anders hat das gemacht zu werden.

Sowie mindestens zweifelhaften Arbeitsbedingungen und Entlohnung in den Schlachthöfen.
Es gibt natürlich noch unzählige weitere Faktoren, die da mit reinfallen, u.a. natürlich auch das.
 
Bevor ich anfange Insekten zu essen werde ich eher zum Vegetarier. :ugly:

Wie stehst du zu Meeresfrüchten? Also Shrimps, Garnelen, Krabben, Scampi, Hummer, was auch immer für lustige Namen wir uns dazu einfallen lassen?

Ich gebe zu, der Gedanke daran, Heuschrecken oder Mehlwürmer oder sowas zu essen, ist nicht gerade appetitfördernd für mich. Gleichzeitig liebe ich den o.g. Kram. Aber wenn man ehrlich ist: so wirklich ist das ja kein Unterschied... da muss ich mir wohl eingestehen, dass ich da ein wenig voreingenommen und nicht wirklich rational bin ;-)
 
Das ist ja, das ist ja quasi.... Sozialismus! Genau das, wovor Union und FDP immer gewarnt haben!
Eat the Rich!

Aber wenn man ehrlich ist: so wirklich ist das ja kein Unterschied... da muss ich mir wohl eingestehen, dass ich da ein wenig voreingenommen und nicht wirklich rational bin ;-)
Was man isst und wie wir essen, ist im großen und ganzen eine Frage in welchen Kreisen und Schichten man groß geworden ist. Man ekelt sich vor Insekten, hat aber gleichzeitig kein Problem damit, mehrere Monate abgehangene Knackwurst zu verzehren oder Weichkäse der schon so weit ist, das er von alleine läuft, wenn man ihn anschneidet.
 
Eat the Rich!
[...]

Oh, habe ich schon viel zu lange nicht mehr gesehen, den ollen Schinken! (pun intended)

Was man isst und wie wir essen, ist im großen und ganzen eine Frage in welchen Kreisen und Schichten man groß geworden ist. Man ekelt sich vor Insekten, hat aber gleichzeitig kein Problem damit, mehrere Monate abgehangene Knackwurst zu verzehren oder Weichkäse der schon so weit ist, das er von alleine läuft, wenn man ihn anschneidet.

Klar, alles eine Frage der Sozialisation. Genau wie jede unserer Wertvorstellungen plus akzeptable oder eben nicht akzeptable Handlungsoptionen. Aber es hilft sehr bei der Selbstreflektion, sich das hin und wieder zu vergegenwärtigen.
 
Was man isst und wie wir essen, ist im großen und ganzen eine Frage in welchen Kreisen und Schichten man groß geworden ist. Man ekelt sich vor Insekten, hat aber gleichzeitig kein Problem damit, mehrere Monate abgehangene Knackwurst zu verzehren oder Weichkäse der schon so weit ist, das er von alleine läuft, wenn man ihn anschneidet.
Zu einem gewissen Anteil mag das so sein, aber absolut alles andere als ausschließlich, oder auch nur zwingend bestimmend. ;)

Viel macht halt einfach auch individueller Geschmack aus.
Ich mag z.B. auch neben Insekten keine Schnecken & Frösche und letztere zwei hab ich durchaus schon in Frankreich selbst probiert.
 
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Zu einem gewissen Anteil mag das so sein, aber absolut alles andere als ausschließlich, oder auch nur zwingend bestimmend. ;)

Viel macht halt einfach auch individueller Geschmack aus.
Ich mag z.B. auch neben Insekten keine Schnecken & Frösche und letztere zwei hab ich durchaus schon in Frankreich selbst probiert.
In den Gesellschaftswissenschaften kann man nie irgendetwas genau auf eine Sache zurückführen. Da schmeißt man eine fette Party im gesamten Fachbereich, wenn man eine abhängige Variable (also bspw. eine Verhaltensweise, die man zu ergründen sucht) mit einem riesigen Set von unabhängigen Variablen (Einflussfaktoren) zu einem niedrigen, zweistelligen Prozentbereich erklären kann ;-)

Aber es gibt nunmal jede Menge Einflussfaktoren, die zumindest die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein Individuum bspw. kulinarischen Erfahrungen, die sehr von der heimatlichen Küche abweichen (sowohl was das Regionale, als auch das "Sozio-Kulinarische" angeht), offen annimmt. Ob einem der Kram dann auch tatsächlich schmeckt, ist eine andere Sache. Aber ob man sich überhaupt darauf einlässt, hat neben individuellen, charakterlichen Faktoren eben _auch_ damit zu tun, ob man eine entsprechende Offenheit vorgelebt bekommen hat, ob kulturelle Neugierde in deinem Umfeld einen Wert darstellt, wie man sich selbst sieht etc.
 
Oh, habe ich schon viel zu lange nicht mehr gesehen, den ollen Schinken! (pun intended)
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Es gibt aber auch genug Fleischprodukte, die manche Menschen eher nicht mögen.
Geht ja teils schon bei Pferde- und Eselfleisch los. Wenn man dann noch Hund oder Katze ins Spiel bringt, brennt bei einigen die Hütte.

Viel macht halt einfach auch individueller Geschmack aus.
Und auch der wird zu einem nicht geringen Teil dadurch geprägt, wie man aufgewachsen ist.
 
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