Das Industrie Platinen schwerer zu löten sind liegt unter anderem daran das sie RoHS konform sind, sprich unter anderm Bleifrei was wiederum die Schmelztemperatur des Zinnes um ca. 60°C nach oben setzt. Fügst du normales Lötzinn hinzu welches nicht Bleifrei ist wird der Schmelzpunkt
extrem nach unten gesetzt. Je nach entstehender Legierung kann der Schmelzpunkt auf unter 100°C fallen. Da dies ein Temperaturfenster ist welches eine Grafikkarte durchweg mal erreichen könnte, sollte das beimischen nicht RoHS konformen Lötzinns mit Vorsicht genossen werden.
Das entladen eines 12V Kondensators geschieht sehr schnell, da im PC ja das Netzteil ausgeschaltet wird und nicht der Verbraucher vom Netzteil getrennt wird. Bis sich der Kondensator entladen hat vergehen nur wenige Millisekunden.
Beim Röhrenfernseher hab wir Transformatoren die einige kV Spannung erzeugen. Hier sollte man schnelles Ein- und Ausschalten vermeiden, da sich sonst Spannungsspitzen, aufgrund der Wechselspannung bilden können und das Gerät zerstören.
Kondensatoren speichern immer gleich viel Energie.
Wenn du normales bleifreies und verbleite Lot mischst, wir der Schmezpunkt der Ligierung nicht unter 100°C fallen, im Gegenteil, der neue Schmelzpunkt wird über dem des bleifreien Lotes liegen, da das beliebte Sn63Pb37 ein Eutektikum ist, d.H. es den geringsten Schmelzpunkt mit einem sofortigen Phasenübergang für diese Liegierung aufweist
Eutektikum ? Wikipedia , wenn du nun z.B.: Sn96,5Ag3,0Cu0,5 als Ausgangslot annimmst und das etwa mit 50% Sn63Pb37 mischst, wird der Schmelzpunkt über dem von Sn63Pb37 liegen, da sich der Zinnanteil nach oben verschiebt. Wie schon richtig gechieben wurde, brauchst du Speziallote um unter 100°C zu kommen, aber die sind eh teuer. Normales Elektroniklot stellt da keine Gefahr dar. Gegebenenfalls kann man ja auch mit belifreiem lot selber löten (eben z.B.: mit Sn96,5Ag3,0Cu0,5) in Verbindung mit Flussmittel (kein korrosives Flussmittel verwenden), wie z.B. diverse Flussmittel auf Kolophoniumbasis. Wenn eine geregelte lötstation verwendet wird, muss man die dann eben etwas mehr aufdrehen, um die selben ergebnisse zu erhalten wie beim verbleiten Löten, was jetzt aber kein Freibrief sein soll die bis zum Anschlag aufzudrehen
. Gegebenenfalls kannst du ja auch mal dein Glück mit einem etwas stärkeren lötkolben aus dem Baumarkt probieren... (Auf Arbeit die Lötstationen haben 80W (Temperaturgeregelt) und damit kann man eigentlich auch gut SMD-Bauelemente auswechseln, man darf halt nur nciht zu lange dran bleiben...)
Die Menge der Energie, die ein Kondensator speichert ist abhängig von seiner Kapazität und der anliegenden Spannung und berechnet sich mit 0,5*C * U^2, wobei die Kapazität C in Farad, und die Spannung U in Volt einzusetzen sind um das Ergebnis in Wattsekunden bzw. Joule zu erhalten (berufsschule lässt grüßen
).