AW: Karlsruhe: Intel Friday Night Game nun endgültig abgesagt
Moin!
Muss nun auch mal dazu meinen Senf loswerden, auch wenn es mich nicht so wirklich betrifft. Ich find es einfach nur traurig was da momentan so abgeht. Jedes mal wenn so etwas wie der Amoklauf passiert, meint irgend jemand er müsse sich profilieren und macht dann mal kurzerhand die Computerspiele dafür verantwortlich. Dass die Amokläufer alle soziale Probleme hatten (keine Freunde + erst recht keine Freundin, mobbing, teilw. "bescheidene" Familien usw.) interessiert niemand - das sind Probleme die in Deutschland wohl bekannt sind, jedoch verschliesst man davor lieber die Augen. Weil eine Lösung solcher Probleme würde Geld kosten und das hat man nicht...
Computerspieleevents zu verbieten kostet den Staat oder auch die lokalen Parteien, Städte usw. kein bzw. nur wenig Geld. Dazu kommt, dass es bei der breiten Öffentlichkeit gut ankommt -> "wir sind gegen Killerspiele...".
Ich frage mich dagegen, weshalb in Deutschland irgendwelche Privatpersonen Waffen daheim haben müssen? Oder wieso darf ich in nem Schützenverein wild mit ner Magnum oder sonstigen Waffen rumballern? DAS ist m.M. nach eine Verherrlichung von solchen Waffen - und nicht ein PC-Spiel wie Counter-Strike. Ich sag nix dagegen, das ein Jäger ein Schrotgewehr besitzt (wobei die auch oft genug mal ne andere Person anstatt ein Tier treffen) oder das im Schützenverein mit Luftgewehren u.ä. auf Zielscheiben geschossen wird. Großkalibrige Waffen jedoch halte ich absolut nicht für "sportlich", sondern für total unnötig.
Ein weiterer Punkt den ich absolut beschränkt finde ist, so stand es heute morgen bei uns in der Zeitung, dass dieses Jahr in Köln dieses "Ultimate Fighting" aus den USA stattfinden wird. Da stand dann drin, dass die Veranstaltung zwar ab 18 sein wird, man jedoch keinen Grund sehe, diese zu untersagen. Sorry, aber sowas IST Gewaltverherrlichend. Bei Boxen usw. lass ich mir ja noch erzählen, dass das Sport ist. Bei einer Schlägerei bei der es so lange geht, bis einer aufgibt, ist für mich nicht mehr wirklich ein sportlicher Aspekt erkennbar. Aber sowas ist ja nicht Gewaltverherrlichend und die Zuschauer finden es auch ganz schrecklich dass die sich da gegenseitig verletzen (Achtung - Sarkasmus!).
Dazu kommt noch, dass die meisten LANs bzw. Events in dieser Art entweder ab 18 sind, oder zumindest die Bereich, in denen Spiele die ab 18 sind, gespielt werden, nur ab 18 betreten werden dürfen.
Gerade kam im Radio auf SWR3 ein Bericht zu diesem Thema und da ging es schon so weit, dass man WoW als Killerspiel hinstellte, in dem es in erster Linie darum geht, sich in Gruppen gegenseitig umzubringen - ich glaube für PvP ist WoW nicht unbedingt so bekannt...
Ich find es einfach ein Armutszeugnis, dass die Politiker versuchen, auf diese Art stimmen zu sammeln und dabei vergessen, dass sie es sich damit erstens mit den Wählern von morgen (und auch teilw. von heute) verscherzen. Desweiteren glaube ich, haben wir auf der Welt ganz andere Probleme wie solche sinnbefreiten Diskussionen. Die sollten sich besser mal darum kümmern, das die allgemeine Bildung wieder auf ein vertretbares Niveau kommt und allgemein das soziale Miteinander sich wieder normalisiert. Denn damit hat ein Großteil der Jugend wirklich Probleme und die führen zu viel mehr Problemen wie einem Jugendlichen der Amok läuft (aber auch sowas kann dadurch passieren).
Ich bin selbst noch unentschlossen, wen ich wählen werde - ich muss mir mal in ruhe anschauen, welche Partei die für mich interessantesten Wahlkampfpropagandalügen verbreitet
Gruß
Frank
PS: Ich spiele aktuell, wenn überhaupt mal, Racedriver: Grid. Vielleicht sollte man das auch verbieten, weil ich ja dadurch zum Rasen usw. verleitet werden könnte...