Israel - Konflikt aktuell & allgemein

Verständlich. Israel ist ein Staat für Juden nach Zionist Herzl. Das heißt doch, dass das gesamte Konzept des Staates auf Ungleichheit fußte. Kann man die Ablehnung eines solchen Staates den überwiegend Muslime Arabern übel nehmen, die dort auch autochton sind seit Jahrhunderen?

Warum genau genießen die arabischen Israelis dann in Israels alle Rechte?

Wieso hat man dann keinen Staat Palästina mit gleichen Rechten für alle Religionen gegründet?

Weil die Araber das nicht wollten. Britisch-Indien wurden auch in ein Staat Indien und einen Staat Pakistan getrennt, weil es nicht funkioniert hat, das sich alle verstehen. Darüber hinaus, hätte es einen Staat Palästina 1948 geben können, aber die Araber entschieden sich für Krieg, den sie dann verloren haben.

Und bis 1967 wäre ein Staat Palästina möglich gewesen. Warum haben die Araber das nicht gemacht? Weil selbst Ägypten und Jordanien (die ja den Gazastreifen bzw. das Westjordanland und Ostjeruaslem besetzt hatte) daran kein Interesse hatten. Es ging nämlich nie um Palästina, sondern nur darum, die Juden wieder loszuwerden.

Das ist ein Märchen! Araber sind der arabischen Sprache in Wort und Schrift mächtig. Die Palästinenser haben doch nicht von heute auf morgen durch Ansage der PLO sich plötzlich im Crashkurs arabisiert. Sorry, aber selten so einen Schwachsinn gehört.

Natürlich können Araber arabisch. Aber deshalb gibt es kein rein arabisches Volk der Palästinenser. Das ist wie gesagt, eine Erfindung der PLO.


"Als Palästinenser galten ursprünglich alle Bewohner im gesamten Völkerbundsmandat für Palästina."

"„Palästinenser“ in seiner heutigen Bedeutung, also als Bezeichnung für die autochtone arabische Bevölkerung Palästinas und ihre Nachfahren, wurde erst in der Karta[7] der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO von 1964 festgeschrieben."

Wie gesagt, es ist eine Erfindung der PLO.
 
Warum genau genießen die arabischen Israelis dann in Israels alle Rechte?
Das hier liest sich nicht unbedingt, als gäbe es hier Gleichberechtigung und Augenhöhe:
Verschiedene israelische Politiker[21][22] bezeichneten die arabische Bevölkerung in Israel als eine demografische Bedrohung und ein Sicherheitsrisiko.[23] Eine 2011 durchgeführte Studie weist jedoch darauf hin, dass der jüdische Bevölkerungsanteil in Israel steigt, während der arabische Bevölkerungsanteil sinkt.[24]
Viele arabische Israelis fühlen sich im israelischen Alltag als Bürger zweiter Klasse und beklagen eine Benachteiligung gegenüber den jüdischen Israelis.[25] Besonders umstritten sind Grundbesitzfragen im von Israel besetzten Westjordanland. Zudem wurde bis 2006 der Begriff terroristischer Anschlag allein als Angriff von Organisationen, die gegen die Existenz des Staates Israel gerichtet sind, definiert; arabische Opfer von Anschlägen radikaler israelischer Siedler fielen nicht unter das Terrorentschädigungsgesetz.[...
"Als Palästinenser galten ursprünglich alle Bewohner im gesamten Völkerbundsmandat für Palästina."

Ok, ich halte fest: Die Menschen verschiedener Religionen im Gebiet Palästina, nennen sich Palästinenser und leben jahrhundertelang friedlich miteinander. Eine aus Europa initiierte Gründung eines jüdischen Staates, namentlich Israel, wird mit Abstimmung überwiegend europäischer Staaten (UN Mitglieder vor 48) dort durchgeführt, woraufhin gewaltsame Konflikte entstehen. In den weiteren Jahrzehnte wird dann immer mehr Gebiet der muslimischen Bevölkerung mit Gewalt besiedelt und ein großer Teil der muslimischen Bevölkerung hinter einer mehrere Meter hohen Steinmauer eingepfercht.

Aber die Araber sind schuld? Ok...
 
Ich denke, dass hier ein großer Denkfehler liegt. Man hat sich schlicht geweigert nach den Regeln eines Kolonialstaates mitzuspielen. Und hier von Recht zu sprechen ist auch kurz gedacht, außer man findet Kolonialpraktiken wie zwanghafte Landaufteilungen rechtens.
Welcher Kolonialstaat war das denn?
Das gesamte Gebiet war osmanisches Reich. die haben den ersten Weltkrieg verloren und verloren auch das Gebiet des nahen Osten. Der Völkerbund beauftragte die Briten mit einem Mandat, das Land zu verteilen. Transjordanien entstand so. ebenso entstand Palästina., Das wurde sowohl von den Palästinensern auch als von den Juden bewohnt und die Briten garantierten dafür. zehn Jahre später übernahmen die Nazis in Deutschland die Macht und viele Juden wanderten nach Palästina aus. Was eben zu Streitigkeiten führten.
Am ende kam es zum zweiten Weltkrieg. Also wollte man die Streitigkeiten beenden und zwei Länder gründen. Ein Land für die Juden, da die ja viel Pech im zweiten Weltkrieg hatten und ein Land für die Palästinenser. um die Streitigkeiten zu beenden.
die UN hat mit einer Mehrheit entschieden und Israel wurde gegründet. Palästina nicht.
Wer hat die Palästinenser also verraten? Genau, dieses mal nicht Sozialdemokraten, sondern die Araber.
Wieso haben die Israel nicht einfach akzeptiert? Was ist so schlimm daran?
Aber die Araber sind schuld? Ok...
Sie alleine haben den Staat Palästina verhindert., Das sind die Fakten. Nur deshalb, weil sie den Juden kein eigenen Staat gegönnt haben.
 
Aber mit leben und einen eigenen Staat haben, ist grundlegend was anderes.
Das britische Mandat endete 1948 und die Juden haben an dem Tag Israel als unabhängig erklärt. die Palästinenser hätten das genauso machen können. Das Land war ja da.

Die Kontrolle über das Land aber nicht. Die wurde von den Briten an die Zionisten übergeben, ohne die Einheimischen zu fragen. Die an zweiter Stelle genannten haben sie dann genutzt, um letztere zu vertreiben.


Ein palästinensischen volk gab es schon, auch ohne Staat.
Es gibt ja auch Holsteiner und Schleswiger, die auch kein Staat hatten, aber die Volksgruppe gibt es ja schon länger als es das Bundesland gibt. Wie lange gibt es schon Nordfriesen?

Wie lange haben sie schon eine gemeinsame Sprache, Kultur, Geschichte? Die "Palästinenser" hatten bis 1948 nichts von alldem. Natürlich war der weit überwiegende Teil der Bevölkerung in der Region arabischstämmig. Aber auf hoher Eben betrachtet waren es alles Einwohner des osmanischen Reichs respektive später des britischen Herrschaftsgebiets und feinskalig waren sie in kleinere Stämme gegliedert, deren Verteilung, wie so oft, nichts mit den kolonial gezogenen Grenzen zu tun hat. Die Anwohner des linken Jordan-Ufers hatten schon damals mehr mit denen des rechten gemeinsam, als mit den Küstenbewohnern aus Gaza, die sich eher mit ihren unmittelbaren Nachbarn aus dem heute zu Ägypten zählenden Gebiet verstanden. Und die Haifianer hätten sich, hätte man sie gezwungen eine Zugehörigkeit zu heutigen Staaten der Region zu wählen, vermutlich am ehesten als Libanesen gezählt.

Aber de facto gab es da überhaupt keinen fortgeschrittenen Nationalismus. Höherrangige Selbstorganisation hatten sowohl Osmanen als auch Briten nach Möglichkeit verhindert. Das "wir"-Gefühl entstand erst aus der Nakba heraus, als auf einmal ein von Kolonialmächten definierter Teil dieser nebeneinander her lebenden arabischen Stämme die gemeinsame Erfahrung "von Israel vertrieben oder von Israel Vertriebene aufgenommen und auf von Israel beanspruchten, vertreibungsgefährdeten Territorium lebend" gemacht hat. Selbst dann dauerte es noch eine halbe Generation, bis man die Ost- und Westvertriebenen im Westjordanland und Gaza als "Palästinenser" zusammenfasste. Vorher wurden sie vorübergehend als Jordanier respektive Ägypter eingestuft, aber da hatte Israel dann (aus innerhalb dieser Situation vollkommen legitimen Gründen) etwas dagegen und so wurden sie schließlich genauso staatenlos, wie die in libanesische Lagern festgesetzten Flüchtlinge.


Ok, ich halte fest: Die Menschen verschiedener Religionen im Gebiet Palästina, nennen sich Palästinenser und leben jahrhundertelang friedlich miteinander. Eine aus Europa initiierte Gründung eines jüdischen Staates, namentlich Israel, wird mit Abstimmung überwiegend europäischer Staaten (UN Mitglieder vor 48) dort durchgeführt, woraufhin gewaltsame Konflikte entstehen. In den weiteren Jahrzehnte wird dann immer mehr Gebiet der muslimischen Bevölkerung mit Gewalt besiedelt und ein großer Teil der muslimischen Bevölkerung hinter einer mehrere Meter hohen Steinmauer eingepfercht.

"Friedlich" und "woraufhin gewaltsame Konflikte entstehen" sind ganz sicherlich nicht die richtigen Ausdrücke für das, was zwischen Ende der osmanischen Unterdrückung vor 1948 in der Region los war. "Überfälle", "bürgerkriegsähnliche Zustände" und "Völkermordversuche" trifft es besser. Und zwar sowohl von zionistischer Seite als auch von einigen einheimischen Akteuren, obwohl die erste Siedler noch größtenteils legal an Land kamen, in dem sie es palästinenischen Eigentümern abkauften, also nach absolut jedem Rechtsverständnis dort zu Hause waren. Die ersten Panzerfahrezuge in der Region hat nicht Israel eingesetzt und auch kein Angreifer gegen Israel, sondern Großbritannien. Und die waren heilfroh, als sie abziehen konnten um den Schlamassel anderen zu überlassen.
Blöd halt, dass das mit dem "über-" und "zurücklassen" in einer globalisierten Welt nicht funktioniert.
 

Israel hat ein Flüchtlingscamp in Rafah bombardiert. Dabei sind (mindestens) 45 Menschen gestorben.
Dadurch wird der Hass auf Israel nicht weniger. Und könnte weitere Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln erschweren.
 
Was auch immer in Gazastreifen passiert, es wird für den einen oder den anderen nicht gut enden.
Hört Israel auf, macht die Hamas weiter, macht Israel weiter, gibts keine Palestinenser mehr in Gaza...
Beide Seiten kann man irgendwie verstehen und trotzdem emfinde ich gerade im nahen Osten die ganzen Völker mit weniger Hemmungen zu Gewalt.

Wie mans macht, man machts verkehrt...Standatdspruch halt.
 
Beide Seiten kann man irgendwie verstehen und trotzdem emfinde ich gerade im nahen Osten die ganzen Völker mit weniger Hemmungen zu Gewalt.
Und im noch näheren Osten der Ukraine Krieg.

Ich glaube der Ort ist egal. Überall hat den Mensch schon Kriege geführt und Grausamkeiten begangen.
 
Das hier liest sich nicht unbedingt, als gäbe es hier Gleichberechtigung und Augenhöhe:

In Deutschland gibt es auch Fremdenfeindlichkeit. Das heißt aber nicht, dass wir keine Gleichberechtigung hätten.

Ok, ich halte fest: Die Menschen verschiedener Religionen im Gebiet Palästina, nennen sich Palästinenser und leben jahrhundertelang friedlich miteinander. Eine aus Europa initiierte Gründung eines jüdischen Staates, namentlich Israel, wird mit Abstimmung überwiegend europäischer Staaten (UN Mitglieder vor 48) dort durchgeführt, woraufhin gewaltsame Konflikte entstehen. In den weiteren Jahrzehnte wird dann immer mehr Gebiet der muslimischen Bevölkerung mit Gewalt besiedelt und ein großer Teil der muslimischen Bevölkerung hinter einer mehrere Meter hohen Steinmauer eingepfercht.

Aber die Araber sind schuld? Ok...

Besagte Araber hätten nach dem Teilungsplan einen eigenen Staat bekommen, aber sie entschieden sich für Krieg und haben diesen verloren. Und nach dem ersten verlorenen Krieg hätten sie immer noch einen Staat haben können. Aber man entschied sich immer wieder für Krieg und verlor immer wieder. Selber schuld.


Israel hat ein Flüchtlingscamp in Rafah bombardiert. Dabei sind (mindestens) 45 Menschen gestorben.

Die Hamas hat zuvor aus Rafah wieder Raketen abgefeuert.

Dadurch wird der Hass auf Israel nicht weniger. Und könnte weitere Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln erschweren.

Wird eigentlich der Hass auf die Hamas weniger, wenn diese seit 7 Monaten immer wieder Raketen auf Israel abfeuern?

Bei der Ukraine hat aber nur einer Bock auf die Zerstörung des anderen...der andere will einfach nur seine Ruhe.

Das ist haargenau das gleiche in Israel. Israel will einfach nur in Frieden leben und die Hamas will die Juden vernichten. Eine Position, die von der Mehrheit der Palästieneser geteilt wird.
 
Das geht aus keiner großen Nachrichtenquelle hervor. Hast du also Beweise dafür?


Groß genug?

Nichtsdestotrotz rechtfertigt es nicht Zivilisten zu töten. Was für ein moralischer Bankrott so etwas gut zu heißen!

Es ist Krieg, Menschen sterben. Vielleicht sollte die Hamas aufhören, ständig ihre Aktionen aus der Mitte von Zivilisten heraus zu begehen, sondern im offenen Feld gegen Israel kämpfen.

Ein Flüchtlingscamp anzugreifen ist zutiefst menschenverachtend.

Ein Flüchtlingscamp als Rückzugsort für seine Aktionen zu benutzen, das ist zutiefst menschenverachtend. Zeigt aber mal wieder, dass die Hamas sich nicht um ihre eigenen Landsleute schert.
 
Es ist Krieg, Menschen sterben. Vielleicht sollte die Hamas aufhören, ständig ihre Aktionen aus der Mitte von Zivilisten heraus zu begehen, sondern im offenen Feld gegen Israel kämpfen.
Es gibt Menschenrechtskonventionen und Zivilisten zu töten ist ein Kriegsverbrechen! Da gibt es nichts dran zu rütteln.
 
Es gibt Menschenrechtskonventionen und Zivilisten zu töten ist ein Kriegsverbrechen! Da gibt es nichts dran zu rütteln.

Und aus zivilen Gebiete heraus seine Angriffe zu starten, ist ebenfalls ein Kriegsverbrechen. Zumal zivile Objekte ihren Schutz nach dem Völkerrecht verlieren können:


Also auch hier ist - mal wieder - die Hamas und ihre Kriegsführung schuld. Wie gesagt, die Hamas könnte ja auch einfach im offenen Feld nach den Regeln des Völkerrecht kämpfen.
 
Das ist haargenau das gleiche in Israel. Israel will einfach nur in Frieden leben und die Hamas will die Juden vernichten. Eine Position, die von der Mehrheit der Palästieneser geteilt wird.
Die Israelischen Siedler werden von der Regierung toleriert...so unschuldig ist Israel auch nicht.
Wäre die Hamas gegen die Siedler vorgegangen, wäre das nochmal was anderes als das, was sie im Oktober abgezogen haben...
 
Die Israelischen Siedler werden von der Regierung toleriert...so unschuldig ist Israel auch nicht.

Natürlich sind die Siedlungen nicht hilfreich. Allerdings muss man das ganz auch im Kontext sehen. Israel hat mehrfach versucht eine Zweistaatenlösung zu erreichen. Die Palästinenser haben immer wieder abgeleht und nur mit Gewalt reagiert. Natürlich radikalisiert sich dann irgendwann auch die Gegenseite.

Wäre die Hamas gegen die Siedler vorgegangen, wäre das nochmal was anderes als das, was sie im Oktober abgezogen haben...

Für die Hamas ist jeder Jude ein sog. Siedler und damit aus deren Sicht ein legitimes Ziel. Die Hamas ist ideologisch wie das dritte Reich eingestellt und muss daher auch genauso behandelt werden, wie das dritte Reich.
 
Die Israelischen Siedler werden von der Regierung toleriert...so unschuldig ist Israel auch nicht.
Wäre die Hamas gegen die Siedler vorgegangen, wäre das nochmal was anderes als das, was sie im Oktober abgezogen haben...
Guter Punkt! Man kann festhalten, dass sowohl Israel als auch Hamas ekelhaften Terror gegen Zivilisten führen.
 
Das geht aus keiner großen Nachrichtenquelle hervor. Hast du also Beweise dafür?
Doch, kann man überall lesen.
Die Hamas hat offenbar aus Rafah Tel Aviv beschossen.

 
Für die Hamas ist jeder Jude ein sog. Siedler und damit aus deren Sicht ein legitimes Ziel. Die Hamas ist ideologisch wie das dritte Reich eingestellt und muss daher auch genauso behandelt werden, wie das dritte Reich.
wie gesagt, ich kann beide Seiten verstehen, also die Palestinenser(nicht die Hamas) und die Israelis. Die Hamas will nur Terrorisieren, egal wen...Israel, das eigene Volk, die "ungläubige" Welt usw.
 
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