Sei froh das es "solche User" gibt und sie in der Mehrheit sind, sonst würden ab morgen sämtliche Spiele VR und RT voraussetzen, womit ein Gaming-Rechner mal eben schlappe 5k Euro aufwärts kosten und 99% aller Gamer ausschließen würde.
So ist es ja auch nicht. Das ist wieder so ein bisschen Schwarz/Weiss- Denken.
Im Normallfall beschwert sich der User aber doch eher, dass sich das Hardwarekarussell inzwischen zu langsam dreht und eben deshalb auch schnelle Hardware immer langsamer in den Mainstream also niedrigere Preisregionen sickert.
Und man eben nicht schnell genug die Mehrleistung erhält, die man erwarten würde und man auch zu viele Kompromisse eingehen müsse, was FPS, Auflösung und Grafiksetting anbelangt.
Die Ansprüche im Bereich Grafik steigen exorbitant. Die Bereitschaft den Preis dafür zu zahlen sinkt dabei... Paradox.
Und das hätte dann zur Folge das es sich gar nicht mehr lohnen würde Spiele zu entwickeln und die 1% mit ihrem Rechner VR-Solitär spielen würden. So schwarz-weiß wie "einige User" hier die Welt malen ist sie nämlich leider nicht.
Eben. Deshalb wird es in der Praxis auch nicht so kommen bzw. werden immer mehrere Märkte bedient.
Dein gepostetes Bild ist übrigens unrealistisch, weil der VR-User lange vor dem Nörgler tot wäre. Der Nörgler konnte sich immer was zu essen, Urlaub und ne ordentliche Krankenversicherung leisten.
Über die Hintergründe der Protagonisten ist ja nichts bekannt. Kann ja auch sein, dass der VR- User generell technischen Neuerungen offener gegenüber ist und auch sonst aufgrund seiner progressiven Einstellung einen deutlich höher bezahlten Job hat, wo es ihm also trotzdem an nichts mangelt...
Wir sind wahrscheinlich alle mehr oder weniger Nerds, aber es gibt einfach wichtigeres im Leben als immer den neusten Sch**ß zu haben, vor allem dann wenn er noch nicht ausgereift ist.
Da sind wir zum Glück alle verschieden genug um unterschiedlichen Dingen auch unterschiedliche Prioritäten geben zu können. Ob etwas ausgereift ist, hat ja auch viel mit eigenem Empfinden zu tun.
Da stellt sich als erstes z.B. die Frage:Ist Grafik oder eine Rendertechnik jemals wirklich "ausgereift"?
Siehe oben das Interview. Wenn ich nicht alles auf einmal haben kann, will ich garnichts? Zwischenstufen existieren nicht? Das ist schon eine arg eingeengte Sichtweise.
Oder besser gesagt: Ich würde mir einfach wünschen das Early Adopter selbst entscheiden Early Adopter zu sein, und nicht das eine Firma wie Nvidia beschließt alle Gamer über der Mittelklasse zu Early Adoptern zu machen um eine Ausrede zu haben vierstellige Preise abzurufen.
Tun sie ja nicht. Sie bieten auch mit der neuen Generation wieder für teils deutlich weniger Geld die Leistung der Vorgängergeneration. Und in Teilbereichen mit RT eben auch mal das 7- Fache an Leistung.
Kein schlechter Deal...
Wie gesagt: Ich habe noch von keinem (!) Menschen gehört RT sei nicht toll oder das würde sich nicht durchsetzen. Wenn Kritik kommt, dann wegen der aktuellen Umsetzung, Preise und schleppenden Verbreitung. Und das ist alles berechtigt.
Da frage ich mich eben woher das kommt. Sind wir inzwischen in einer Generation angekommen, die die Einführung größerer Innovationen nicht mehr kennt bzw. nicht mitgemacht hat?
Denn genau das hat doch JEDE Einführung einer neuen Technik zwangsläufig als Hürde zu überwinden und liegt in der Natur der Sache. Kritik an einer logischen Folge zur Einführung neuerer, besserer Technik zu üben, ist doch irgendwie völlig sinnbefreit. Soll man in der Entwicklung lieber stehenbleiben?
Es muss einfach ausreichen, wenn eine Technik "gut genug" ist, um in den offenen Markt entlassen zu werden. Die technische Weiterentwicklung folgt ja automatisch...
Wir haben bei CD-ROM Laufwerken auch nicht mit 52- Facher Geschwindigkeit angefangen. Man musste einen eigenen Controller einbauen. Musste viel Geld bezahlen (800DM, also auf heute umgerechnet 800€).
Die Konfiguration war umständlich und es gab genau EINEN Titel mit Star wars, der das ganze Dingens überhaupt unterstützt hat. Nur hat sich halt keiner Beschwert, weil man früher eben noch technikbegeister war.
Nicht sattgefressen. Nicht besitzstandwahrend, wo jedes neue Produkt verflucht wird, weil es das eigene unter Umständen in der Wertigkeit sinken lässt.
Ich schreibe auch mal vom "RTX-Dreck", aber damit meine ich nicht Raytracing selbst, sondern Nvidias Brechstangen-Methode.
Anstatt nvida dafür zu beschimpfen, dass sie da mit Nachdruck eine neue überlegene Technologie pushen, könnte man auch ein wenig Dankbarkeit zeigen.
Sie hätten es durch ihren Leistungsvorsprung eben gernicht nötig gehabt, hier Innovation und neue Technik zu liefern und auf Risiko zu gehen. Im Gegenteil- Viele hätten noch gejubelt,
wenn einem weiterhin der alte Wein in neuen Schläuchen angedreht worden wäre.
Raytracing selbst ist die (mittelfristige) Zukunft. Man muss schon ziemlich dämlich sein um das nicht zu sehen oder zuzugeben. Punkt.
Ja- Da wird keiner drumrum kommen.
LG
Zero