mad-onion
Software-Overclocker(in)
Tja, wenn man Erfolg erzwingen will, geht es meistens schief!
So ungefähr dürfte die Moral aus der Geschichte rund um Vega 10, alias Radeon RX Vega sein.
Viele erinnern sich sicher, dass es einiges an Beschwerden, Problemen und Ungereimtheiten seit dem Launch der RX Vega gibt/gab.
Das waren bisher:
Und als wäre das alles nicht eh schon viel zu viel negative Publissity, kam nun auch noch ans Tageslicht, dass es in der Fertigung
einige Probleme gibt, welche diese nicht nur erheblich ausbremsen und verteuern, sondern auch noch Qualitäts- und Quantitäts-
schwankungen offenbaren, welche sogar zur ungewollten, physischen Beschädigung der GPU führen könnten.
Um die Problematik verständlich zu erklären, erlaube ich mir, gewisse Grundlagen im Vorhinein zu erläutern.
Die neuen Radeon RX Vega setzen auf einen besonderen Arbeitsspeicher, den sogenannten HBM2 (High Bandwith Memory, 2te Generation).
Dieser Speicher wird in der Fertigung auf einen sogenannten Interposer direkt mit der GPU verbunden und somit direkt mit auf das PCB der GPU gepackt.
Darum sieht man auf der nackten Platine von Vega Grafikkarten auch nicht das gewohnte Bild, Speicherchips, die rund um die GPU positioniert sind.
Was an HBM2 so viel besser ist, ist ein anderes Thema, hier ist erstmal nur wichtig, dass es so gemacht wird.
AMD lässt die GPUs von drei verschiedenen Auftragsfertigern herstellen, das sind dann die nackten GPUs "ohne" Speicher.
Geht man bisher offiziell davon aus, dass der Speicher nur von einem einzigen Hersteller stammt, besagen aktuelle Gerüchte,
dass sowohl von Samsung als auch von SK Hynix welche zum Einsatz kommen.
Die GPUs ohne Speicher werden an AMD geliefert und gehen von da zum nächsten Auftragsfertiger.
Die GPU und der HBM2 Speicher werden dann dort im Flip-Chip-Verfahren auf dem Interposer "verheiratet",
also GPU + HBM2 zu einer Einheit gemacht, die ab dann "Package" heisst.
Dann gehts wieder zu AMD und von da...?! Richtig!!
Zum nächsten Auftragsfertiger, der dann die Packages mit dem PCB der GPU verbindet, welche anschliessend wieder an AMD gehen.
Nun bekommen die Boardpartner wie MSI, Asus, Sapphire und wie sie alle Heissen ihre GPUs geliefert, mit denen sie ihre Grafikkarten herstellen können.
Soviel zum Produktionskreislauf.. Zugegeben, viel hin und her, aber so hat sich AMD das nunmal ausgedacht..
(Klingt für mich jetzt schon sehr aufwendig und mit hohen Unkosten verbunden)
Da wir nun die Basis geschaffen haben um zu verstehen was jetzt eigentlich los ist, kommen wir zu Kern der Sache..
Es gibt leider physisch unterschiedliche Ausführungen der RX Vega GPUs, bisher sind drei verschiedene bekannt.
Wie man sich bestimmt denken kann, ist bei unterschiedlichen Bauhöhen die Lastverteilung sowie die Wärmeableitung
Stellenweise suboptimal, um es mal freundlich auszudrücken. Dazu kommt, dass der Inerposer, der unter GPU und Speicher
eine durchgehende Schicht bildet, äusserst empfindlich ist und laut AMD schnell bricht. Mit dem Füllen der Ritzen geht man
zwar einen Schritt in die richtige Richtung, aber die unterschiedliche Höhe wird damit nicht aufgehoben, das passiert nur in
einem von drei Fällen.
Zum einen soll es beim Zusammenführen Probleme geben, da Auftragsfertiger mit älteren SMT-Anlagen in der Fertigung schneller
physische Schäden im Flip-Chip-Verfahren verursachen können.
Zum anderen können die Boardpartner nicht auswählen, welche Version sie erhalten (1,2 oder 3?)
So sollen nun Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, manche Kühler und deren Anpressdruck müssen ggf neu justiert oder gar konzipiert.
Auch von einem Umstieg von 4 auf 6 Befestigungsschrauben um die GPU ist die Rede, was auch zwei weitere Löcher im PCB erfordern würde
und dieses somit auch erstmal wieder entworfen werden müsste.
Ein Reviewer hat bereits bekannt gegeben, dass sein Muster der Vega 56 soeben das zeitliche gesgnet habe, pünktlich nach dem letzten Test..
Auch ist die Rede davon, dass die Vega 56 generell anderen Speicher bekäme als die 64er.
Mein persönliches Fazit:
Sollte das alles so stimmen, dürfte das publikwerden dieser Details quasi als der finale Todesstoß für Vega gelten.
Klar, weniger Technikinteressierte werden hiervon wenig mitbekommen oder verstehen (wollen), jedoch würde es in der Tat
die Endprodukte ganz sicher weiter verteuern, als auch die MArkteinführung nach hinten verschieben, evtl. sogar das ein oder
andere Custom-Modell unrentabel machen, woraufhin es ggf. vor Erscheinen gestrichen würde.
AMD hätte besser den Mund von Anfang an nicht so voll genommen und seine Entwicklung etweder weitergetreiben, bevor released wird.
Oder es ohne große Worte eingestampft und nicht die ganze Welt an der Nase herumgeführt und sich und allen anderen diesen peinlichen Release erspart!
Jetzt wundert mich einiges nicht mehr...
Z.B. warum es keinen Livestream zum Release gab, oder es generell sehr still ist, wenn es um gewisse Details geht, warum Vega 56 noch nicht released ist,
warum die Karten nun doch teurer sind als zu Release gedacht und warum sie so schlecht verfügbar sind... usw..
Ich werde jedenfalls nicht auf Vega umsteigen, auch schon vor Bekanntwerden der obigen Infos.
Ich mime nicht den (un)freiwilligen Betatester, schon gar nicht zu dem (Auf-)Preis.
In diesem Fall: sollen sich die Miner damit eindecken, wenn dann die GPUs wegen ungleichmäßiger Lastverteilung "knacken"
haben sie wenigstens einen gültigen Reklamationsgrund, der nicht aufs zweckentfremdende Mining zurückzuführen wäre!
Quellen:
Tomshardware
Hardwareluxx
MfG,
mad-onion
So ungefähr dürfte die Moral aus der Geschichte rund um Vega 10, alias Radeon RX Vega sein.
Viele erinnern sich sicher, dass es einiges an Beschwerden, Problemen und Ungereimtheiten seit dem Launch der RX Vega gibt/gab.
Das waren bisher:
- der Hohe Verbrauch,
- die unausgereiften Treiber,
- die teil-deaktivierten GPUs,
- die deutlich unter den Erwartungen liegende Performance,
- das UVP-Debakel,
- der Bundle-Zwang,
- verärgerte Tester, die aufgrund innerhalb von wenigen Tagen nachträglich unvorhersehbarer erheblich angehobener Preise ihr Fazit mit der aktuellen Preisgestaltung deutlich anders ziehen würden und sich verarscht/manipuliert/ausgenutzt vorkommen,
- die schlechte Verfügbarkeit
- oder dass nur Vega 64, nicht aber der kleine Bruder Vega56 released wurde...
Und als wäre das alles nicht eh schon viel zu viel negative Publissity, kam nun auch noch ans Tageslicht, dass es in der Fertigung
einige Probleme gibt, welche diese nicht nur erheblich ausbremsen und verteuern, sondern auch noch Qualitäts- und Quantitäts-
schwankungen offenbaren, welche sogar zur ungewollten, physischen Beschädigung der GPU führen könnten.
Um die Problematik verständlich zu erklären, erlaube ich mir, gewisse Grundlagen im Vorhinein zu erläutern.
Die neuen Radeon RX Vega setzen auf einen besonderen Arbeitsspeicher, den sogenannten HBM2 (High Bandwith Memory, 2te Generation).
Dieser Speicher wird in der Fertigung auf einen sogenannten Interposer direkt mit der GPU verbunden und somit direkt mit auf das PCB der GPU gepackt.
Darum sieht man auf der nackten Platine von Vega Grafikkarten auch nicht das gewohnte Bild, Speicherchips, die rund um die GPU positioniert sind.
Was an HBM2 so viel besser ist, ist ein anderes Thema, hier ist erstmal nur wichtig, dass es so gemacht wird.
AMD lässt die GPUs von drei verschiedenen Auftragsfertigern herstellen, das sind dann die nackten GPUs "ohne" Speicher.
Geht man bisher offiziell davon aus, dass der Speicher nur von einem einzigen Hersteller stammt, besagen aktuelle Gerüchte,
dass sowohl von Samsung als auch von SK Hynix welche zum Einsatz kommen.
Die GPUs ohne Speicher werden an AMD geliefert und gehen von da zum nächsten Auftragsfertiger.
Die GPU und der HBM2 Speicher werden dann dort im Flip-Chip-Verfahren auf dem Interposer "verheiratet",
also GPU + HBM2 zu einer Einheit gemacht, die ab dann "Package" heisst.
Dann gehts wieder zu AMD und von da...?! Richtig!!
Zum nächsten Auftragsfertiger, der dann die Packages mit dem PCB der GPU verbindet, welche anschliessend wieder an AMD gehen.
Nun bekommen die Boardpartner wie MSI, Asus, Sapphire und wie sie alle Heissen ihre GPUs geliefert, mit denen sie ihre Grafikkarten herstellen können.
Soviel zum Produktionskreislauf.. Zugegeben, viel hin und her, aber so hat sich AMD das nunmal ausgedacht..
(Klingt für mich jetzt schon sehr aufwendig und mit hohen Unkosten verbunden)
Da wir nun die Basis geschaffen haben um zu verstehen was jetzt eigentlich los ist, kommen wir zu Kern der Sache..
Es gibt leider physisch unterschiedliche Ausführungen der RX Vega GPUs, bisher sind drei verschiedene bekannt.
- GPU DIE und HBM DIEs unterschiedlich hoch, Lücken zwischen den einzelnen "Abteilungen"
- gefüllte Ritzen + eine vorgenommene Anpassung der Bauhöhe und somit eine plane Oberfläche, wie vorgesehen.
- Anstatt Samsung Speicher ist welcher von SK Hynix zu finden.
Wie man sich bestimmt denken kann, ist bei unterschiedlichen Bauhöhen die Lastverteilung sowie die Wärmeableitung
Stellenweise suboptimal, um es mal freundlich auszudrücken. Dazu kommt, dass der Inerposer, der unter GPU und Speicher
eine durchgehende Schicht bildet, äusserst empfindlich ist und laut AMD schnell bricht. Mit dem Füllen der Ritzen geht man
zwar einen Schritt in die richtige Richtung, aber die unterschiedliche Höhe wird damit nicht aufgehoben, das passiert nur in
einem von drei Fällen.
Zum einen soll es beim Zusammenführen Probleme geben, da Auftragsfertiger mit älteren SMT-Anlagen in der Fertigung schneller
physische Schäden im Flip-Chip-Verfahren verursachen können.
Zum anderen können die Boardpartner nicht auswählen, welche Version sie erhalten (1,2 oder 3?)
So sollen nun Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, manche Kühler und deren Anpressdruck müssen ggf neu justiert oder gar konzipiert.
Auch von einem Umstieg von 4 auf 6 Befestigungsschrauben um die GPU ist die Rede, was auch zwei weitere Löcher im PCB erfordern würde
und dieses somit auch erstmal wieder entworfen werden müsste.
Ein Reviewer hat bereits bekannt gegeben, dass sein Muster der Vega 56 soeben das zeitliche gesgnet habe, pünktlich nach dem letzten Test..
Auch ist die Rede davon, dass die Vega 56 generell anderen Speicher bekäme als die 64er.
Mein persönliches Fazit:
Sollte das alles so stimmen, dürfte das publikwerden dieser Details quasi als der finale Todesstoß für Vega gelten.
Klar, weniger Technikinteressierte werden hiervon wenig mitbekommen oder verstehen (wollen), jedoch würde es in der Tat
die Endprodukte ganz sicher weiter verteuern, als auch die MArkteinführung nach hinten verschieben, evtl. sogar das ein oder
andere Custom-Modell unrentabel machen, woraufhin es ggf. vor Erscheinen gestrichen würde.
AMD hätte besser den Mund von Anfang an nicht so voll genommen und seine Entwicklung etweder weitergetreiben, bevor released wird.
Oder es ohne große Worte eingestampft und nicht die ganze Welt an der Nase herumgeführt und sich und allen anderen diesen peinlichen Release erspart!
Jetzt wundert mich einiges nicht mehr...
Z.B. warum es keinen Livestream zum Release gab, oder es generell sehr still ist, wenn es um gewisse Details geht, warum Vega 56 noch nicht released ist,
warum die Karten nun doch teurer sind als zu Release gedacht und warum sie so schlecht verfügbar sind... usw..
Ich werde jedenfalls nicht auf Vega umsteigen, auch schon vor Bekanntwerden der obigen Infos.
Ich mime nicht den (un)freiwilligen Betatester, schon gar nicht zu dem (Auf-)Preis.
In diesem Fall: sollen sich die Miner damit eindecken, wenn dann die GPUs wegen ungleichmäßiger Lastverteilung "knacken"
haben sie wenigstens einen gültigen Reklamationsgrund, der nicht aufs zweckentfremdende Mining zurückzuführen wäre!
Quellen:
Tomshardware
Hardwareluxx
MfG,
mad-onion
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