Drova - Forsaken Kin
Drova is an Action-RPG that marries the dark grim tones of its genre with the mysticism of Celtic mythology. Encounter a society where ancient restless spirits and divided factions battle for dominance. Uncover forgotten abilities and unravel the secrets of a past shrouded in mystery.
store.steampowered.com
Wurde heute released und gibt es aktuell noch mit einem 10% Rabatt für 22,49€, statt sonst 24,99€.
Ein wirklich lohnenswertes Spiel, eines deutschen Studios, soweit ich das jetzt nach 6h Spielzeit sagen kann und sofern man sich mit dem (sehr liebevollen) Pixelartstil der Grafik anfreunden kann.
Worum geht es grob in dem Spiel.
Nun, Drova ist im Kern eigentlich ein recht klassisches ARPG, allerdings eben in Pixelart Grafik statt in 3D.
Die Story lässt sich spoilerfrei wohl in Kürze so zusammenfassen das Mitglieder unseres verarmten und gebeutelten Dorfes eines Tages bei einem Raubzug eine merkwürdigen Kristall gefunden haben, welcher, laut der Druiden des Dorfes, Zugang zur mystischen Welt der Sagen (namensgebendes Drova) verschaffen soll, die in den Legenden als ein Paradies beschrieben wird.
Unser Protagonist folgt dann eines Nachts zwei der Duriden, die den Kristal bei sich haben, in den Wald, etwas läuft mal wieder mächtig schief und mit mehr Glück als Verstand gelangt er als einziger Überlebender dann nach Drova. Allerdings entpuppt dieses sich dann als alles andere als ein "Paradies" und steht dieser nun vor der Wahl dies zu ändern, entweder indem er hilft Drova zu dem Ort aus den Legenden zu machen, oder aber zurück in seine eigene Welt zu gelangen.
Inhatlich merkt man Drova dabei ganz klar an das wohl eines der größten Vorbilder des Spiels eindeutig bei Gothic 1 und 2 zu finden ist, woraus die Entwickler auch immer wieder (auch durch diverse Anspielungen) keinen Hehl machen.
Entsprechend solltes es da dann auch nicht verwundern das gerade das Worldbuilding doch sehr stark an PBs Erstlingswerke erinnert, sei es dadurch das wir nicht von Anfang an eine Karte der Spielwelt besitzen und uns diese erst irgendwo her besorgen müssen, oder das wir als völliger Lauch anfangen, der am Anfang im Grunde gar nichts kann (außer aufs Maul zu bekommen), oder auch das uns das Spiel keine Questmarker gibt und wir uns daher zu unseren Zielen durchfragen und an Hand von Hinweisen durchsuchen müssen.
Was bei der übersichtlich ausfallenden, aber nicht zu kleinen, Spielwelt (die auch trotzdem eine Menge abseits der Wege zu entdecken bietete) auch nicht in nervig lange Sucherei ausartet.
Außerdem werden wir (gerade am Anfang) immer wieder davor gewarnt uns in der grundsätzlich offenen Spielwelt ohne bessere Fähigkeiten und Ausrüstung abseits der Wege zu wagen, weil dort die wirklich fiesen Monster lauern, während es auf der Straßen doch ehr vergleichsweise "friedlich" bleibt.
Auch das Skillsystem holt sich seine "Inspiration" sehr klar von Gothic, da die druch Stufenaufstiege erhaltenen Skillpunkte für neue Fähigkeiten und Talente erst bei einem entsprechenden Lehrer ausgegeben werden müssen und nicht einfach überall frei investiert werden können.
Ansonsten soll natürlich auch noch das Kampfsystem erwähnt werden, was wohl auch klar eines der highlights des Spiels ist. Klassisch können wir verschiedenste Waffen führen (Äxte, Schwerter, Keulen, Speere, Dolche, Bögen, Schleudern) und unsere Schläge zu Kombos aneinandereihen, mit Schilden blocken, Angriffen ausweichen und, sofern wir im Kampf genug Fokus aufgebaut haben (der auch wieder verloren geht, wenn wir zulange keine Treffer landen können), diverse Spezialfähigkeiten und Zaubersprüche wirken.
Besonders ist das dies mit einer aus Souls Spielen bekannten Ausdauerleiste kombiniert wird.
Haben wir keine Ausdauer mehr können wir nicht mehr blocken und ausweichen und Treffer von Gegnern können uns dann auch leicht in eine Zustand der Betäubung versetzen, in welchen wir mehr Schaden nehmen und uns gar nicht mehr bewegen können.
Auch die Gegner sind angenehm abwechslungsreich in ihren Verhaltensweisen und besitzen alle eigene / verschiedene Angriffsmuster, wobei die menschlichen Gegner noch einmal eine Nummer für sich sind und die wohl meistens härtesten Kontrahenten darstellen.
Überrascht hat mich dabei wie flufig und präzise sich das spielt und wie taktisch die Kämpfe ablaufen, weil nicht schnelles willkürliches rumklicken belohnt wird, sondern man immer genau seine Ausdauer im Auge behalten muss und die Angriffsmuster der Gegner.
Etwas ungwohnt ist dabei allerdings am Anfang gewesen das man in dem Spiel im Kampf eben nicht aus der sonst üblichen Ego- oder Verfolgerperspektive steuert, sondern bedingt durch die Grafik des Spiels halt aus der ehr BG2 typischen ehr vogelhaften Perspektive.
Hat man sich aber erst einmal dadran gewöhnt macht das Kampfsystem wirklich viel Spaß.
Abschließend kann ich wirklich jeden nur empfehlen mal einen Blick zu wagen, der sich mit der Pixelart Grafik anfreunden kann und der Gothic 1 und 2 mochte, weil gerade letztere könnten ihren Gefallen an dem Spiel finden.