AW: Battlefield 3 Präsentation hinterlässt bitteren Nachgeschmack bei Nicht-Spielern
Moin!
Ich find es letztendlich eine Sache ob man nen ausrangierten Panzer, Jet o.ä. für n PR-Event ausstellt. Von mir aus lass ich mir auch noch gefallen,
wenn Typen in voller Kampfmontur an nem Stand rumrennen und die Messehostessen unterstützen bzw. darstellen.
Nur find ich hört der Spass auf, wenn man echte Söldner hinstellt, die wohl anscheinend, einige, zumindest fragwürdige, Einsätze hinter sich haben.
Egal um welches Kriegsgerät es sich handelt - das sind immer nur Maschinen die von irgend jemand gesteuert wurden. Die Maschinen selbst haben
niemand umgebracht, das waren, wenn, dann die Leute die drin saßen.
Das ganze jetzt mit ner Rennspielpräsentation zu vergleichen, bei der Sportwagen rumstehn und zu behaupten die könnten ja mal bei nem illegalen
Rennen eingesetzt worden sein, halte ich für sehr naiv und einfach nur lachhaft. Zumal es hier wohl weniger um die Maschinen geht, als um die
Menschen die da beteiligt sind/waren. Ich glaube nicht, dass bei ner Präsentation von z.B. Need for Speed n paar Leute hingestellt werden, die
illegale Straßenrennen fahren. Da nimmt man dann nen richtigen Rennfahrer her, wenn man es sich leisten kann.
Echte Soldaten hinstellen wird man in Deutschland, glücklicherweise, vergessen können. Denn zumindest die deutsche Bundeswehr ist clever genug,
ihre Werbung nicht über solche Events zu machen. In den USA mag das anders sein, aber da ich das nicht sicher weiss, kann ich auch das nur
vermuten...
Nun mal so ganz unabhängig davon - ich war gestern abend mit n paar Freunden im Kino und dort kam vorher auch n Trailer für BF3.
Alle waren danach schon der Meinung, dass das ganze (sprich was die Grafik und den Realismus von Kriegsspielen betrifft),
langsam wirklich bedenkliche Ausmaße annimmt. Danach kam übrigens der Liveactiontrailer zu Skyrim, welchen die Leute weitaus positiver aufgenommen
haben.
Jetzt mag sich natürlich der ein oder andere Shooterzocker angepisst fühlen und argumentieren, dass es auch in Skyrim mord & totschlag gibt.
Das ist zwar durchaus richtig, jedoch find ich, dass es ein riesiger Unterschied ist, ob ich ne erfundene Welt darstell (egal ob Fantasy oder SciFi), in der
mit, mehr oder weniger frei erfundenen, Waffen und Zaubern gekämpft wird, oder ob ich versuch nen echten Krieg so real wie möglich darzustellen.
Mir gehts hier auch nicht darum was gegen E-Sport o.ä. zu schreiben - damit hab ich persönliche keinerlei Probleme - jedoch find ich, man sollte sich
mal gedanken darüber machen, ob es wirklich sein muss, Krieg so realistisch wie möglich in nem PC-Spiel darzustellen.
Schaut man sich nämlich die Realität an, so bleibt da nichts mehr wirklich "cooles" übrig. Es sterben Menschen, andere verlieren ihre ganze Existenz,
die Soldaten die eingesetzt wurden, haben danach fast alle psychische Probleme und die die das ganze angeordnet haben, streichen teilweise noch
das dicke Geld ein. Und trotzdem glaube ich, würde man BF3 einfach nur rein optisch abändern, dass z.B. ähnlich wie in Crysis erfundene menschliche
Streitkräfte mit nicht realistisch wirkenden Uniformen und erfundenen Waffen gegen Aliens kämpfen würden, wäre das Spiel weit weniger erfolgreich.
Ich mein damit, dass das Gameplay, die Karten und alles genau gleich bleibt, nur die Optik ins unrealistische verändert werden würde, und ich mein
noch nicht einmal eine "verniedlichte" Optik ala TF2, sondern einfach nur eine realistisch wirkende, aber mehr oder weniger frei erfundene Umgebung.
Ich glaube nicht, dass das Spiel so ein so großer Erfolg wäre...
Nun würden mich einige sicher wieder am liebsten steinigen, aber damit kann ich leben.
Ich werd nun gleich Diablo 2 anwerfen und dort dem frei Erfundenen fröhnen