Dann muss es, nach der Logik mancher Fans hier, falsch sein.
Das physische Aufsetzen beherrscht und praktiziert Intel seit einiger Zeit und sowohl externe on-package-Caches als auch aufgesetzte Speicherebenen hatten sie als erste in Consumer-Chips. Aber eine Integration wie bei AMD, also mit der gesamten Ansteuerung im Haupt-Chip, erfordert schon einige Anpassungen und Kompromissen in dessen Cache-Design. Das muss man nicht "können" oder "erarbeiten", aber man muss das wollen – und es wäre nicht das erste Mal, dass Intel über lange Zeit einfach keine Produkte gemäß Gamer-Wunsch anbieten. Das haben sie schon sehr oft so gehandhabt. In der Regel nicht wegen fehlender technischer Möglichkeiten, sondern wegen Marktpolitik. Im konkreten Fall hat Intel schon vor Jahren Cache-unter-Logik patentiert, der vermutlich als L4 integriert werden würde und die Gerüchte um einen entsprechenden Last-Level-Cache waren rund um Meteor Lake so konkret und zahlreich, dass ich zumindest auf laufende Prototypen tippen würde. Auch Gelsinger hat auf entsprechende Nachfragen letztlich nicht mit "geht nicht" geantwortet, sondern nur mit "not this generation".
Warum Intel keinen Geschäftsvorteil darin sieht, sowas endlich mal zu verkaufen, kann ich aber auch nur raten. Aus Sicht eines Herstellers, bei dem die Verkäufe an informierte Endkunden eine kleine Nebensache neben dem OEM-Big-Business ist, vermute ich mal: Gemessen an den Produktionskosten sind die Vorteile, die man an Otto Normalverbraucher kommuniziert bekommt, zu klein. Solange die Mehrheit "i9" respektive "Ultra 9 mit AI!" sowieso kauft, kann man die deutlichen Mehrkosten eines "Ultra 9plus" vermutlich nicht vergleichbare Preissteigerungen umsetzen.