Reichensteuer / Vermögenssteuer: Zwangsabgaben für maßlos reiche Bürger und Erben

Ja, rein Reden. Das kann er aber nur tun, wenn man Bildungseinrichtungen genug Geld mit an die Hand gibt. Anstatt eines BGE wäre es sehr viel sinnvoller, wenn man dort deutlich mehr Geld versenkt als bis dato stattfindet.
Verstehst Du, was ich schreibe? Das eine schließt das andere nicht aus. Wir schaffen es als Staat, mehrere Dinge zu machen. Man muss nicht alles gute gegeneinander ausspielen. Es geht auch nicht um die Entscheidung Straßen oder Eisenbahn, es geht darum jedes Systeme zu einem sinnvollen Nivau auszubauen. Also Bürgergeld und Geld für Bildung. Und ja, Buildung ist extrem wichtig.

Thema Bürgergeld. Das bekommt doch eh aktuell 5,5 Millionen Menschen [1], davon allerdings gut 1,2 Millionen Kriegsflüchtliche alleine aus der Ukraine und Syrien [2]. Der Ansatz ist doch nur, dass es erhebliche zusätzliche Kosten verursacht. Irgendwo lass ich mal dass ungefähr dieselbe Summe in Verwaltung, Krankenkassengutachten und unnötigte Massnahmen fließen. Das klang glaubwürdig. Und genau diesen Teil spart man dann. Das ist richtig viel Geld. Und bei anderen ist es ähnlich dem aktuellen steuerlichem Grundfreibetrag [3].

Das ist auch ungefähr die Höhe, die ich als bedingungsloses Grundeinkommen ansetzen würde. Diesen Freibetrag leisten wir uns ja auch, der kann sofort entfallen, dazu eine moderate Steuererhöhung, um den Rest wieder abzuschöpfen. Es gibt auch Diskussionen, diesen Freibetrag merklich zu erhöhen. Ich stelle mir z.B. vor, ein Grundeinkommen einzuführen, dazu einen festen Steuersatz irgendwo bei 30% auf alle Überschüsse, natürlich auch auf Dividenden und weitgehender Entfall von heutigen Abzugsmöglichkeiten, wie z.B. Pendlerpauschalen. Das spart dann die meisten Steuerbeamten ein. Alles nur ein Kropf.

Wobei ich viel mehr dafür bin, Verbrauchssteuern zu erhöhen. Das Problem ist nicht, dass Menschen Geld haben, noch weniger, wenn sie es in Investitiosgüter investieren, das "Problem" ist der Konsum. Und mit einer ordentlochen CO2 Steuer kann man viel sinnvolles bewirken und andere Steuersätze reduzieren.

Für sie meisten ändert sich wenig, es kostet den Staat gar nichts, ganz im Gegenteil spart er massive Verwaltungsausgaben [4], der Mindestlohn kann entfallen, das freut alle Gewerbetreibenden, und es lohnt sich für jeden, der heute als Bürgergeldempfänger keine Arbeit nebenher macht, zu arbeiten, weil nicht bis zu 80% einkassiert werden.

Ich würde dann noch einen Schritt weiter gehen. Es heißt zwar oft, "bedingungsloses Grundeinkommen", in bestimmten Fällen würde ich es aber streichen. Für Monate, Jahre oder immer, je nach Schwere der Tat. Dazu zählen für mich Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung. Und das wird dann richtig ärgerlich, denn wenn das Grundeinkommen weg fällt, hauen die erhöhten Steuern richtig rein. Das sollte man sich dann sehr gut überlegen, ob man das macht. Im Zweifel sollte man dann halt auswandern, aber Betrüger brauchen wir nicht. Auch damit würden, weil Schwarzarbeit entfällt, riesige Summen in die Kasse kommen. Aber das wäre ein hartes Instrument, man kann es aber diskutieren.

Weitere Vorteile sind z.B. der Entfall der Arbeitslosenversicherungen. Braucht man nicht mehr. Wer allerdings abhängig ist, weil er sich extrem verschuldet und und jeden Cent braucht, kann sich dann ja gerne privat höher absichern. Das Grundeinkommen kann man dann ähnlich bewerten wie den Arbeitgeberanteil an der Arbeitslosenversicherung.


[1] https://de.statista.com/statistik/d...enger-von-arbeitslosengeld-ii-und-sozialgeld/

[2] https://www.suedkurier.de/ueberregi...ik-wer-bezieht-es-5-12-23;art1373668,11757767

[3] https://www.vlh.de/wissen-service/steuer-abc/grundfreibetrag-was-ist-das.html

[4] https://www.gegen-hartz.de/news/bue...oenigende-verwaltungskosten-der-jobcenter-vor
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, er meint das sicherlich nicht in jedem Fall. Vor allem nicht, wenn man wegen Krankheit gar nicht die Chance hat, Geld zu versteuern.

Aber ist sonst schon einiges wahres dran an seiner Aussage. Wenn man es will, dann kann man seiner sozialen Schicht entkommen. Man wird zwar nicht vom Tellerwäscher zum Millionär, weil das nur Ammenmärchen sind, aber als Kind in der Sozialhilfe kann man als junger Erwachsener in eine reguläre und normal oder gut bezahlte Anstellung kommen. Das ist dann die Basis, auf der man dann den eigenen Bälgern den Sprung zu noch Höherem bieten kann.

Das klappt aber auch nur, wenn einen die Eltern lassen.
Nö er hatte geschrieben dass Faulheit der Hauptgrund wäre.
Was meinst du wieviele Menschen im Niedriglohnsektor hart arbeiten und arm sind?
Das ist eine Diffamierung einer ganzen Bevölkerungsgruppe.
 
Was meinst du wieviele Menschen im Niedriglohnsektor hart arbeiten und arm sind?
Und auch denen hat man mal gesagt, dass Bildung alles ist. Sie haben sich dagegen entschieden. Warum auch immer!?

Jedenfalls reicht es, mit ein wenig Engagement, in diesem Land einen Realschulabschluss zu bekommen. Damit machste schon einen ordentlichen Satz nach vorne. Wenn es für das Gym nicht reicht, dann kannste nach dem Abschluss der mittleren Reife an der Fachoberschule das Fachabitur anhängen. Du kannst aber, wenn du den eigenen Bregen anstrengst, auch erst eine Ausbildung machen, einen passenden Arbeitgeber dazu suchen und dann mit Weiterbildung neben der Arbeit vorankommen. Ich möchte behaupten, dass man von Anfang zwanzig bis Ende dreißig gut 20 Jahre Zeit hat aus dem Quark zu kommen und eine Basis für ein besseres Leben zu schaffen. Danach wird es ohne gute Qualifikation immer schwieriger. Wer das - abseits von fieser Krankheit oder wirklich harten Schicksalsschlägen - versemmelt, der hat einfach selber Schuld.
 
Und auch denen hat man mal gesagt, dass Bildung alles ist. Sie haben sich dagegen entschieden. Warum auch immer!?

Jedenfalls reicht es, mit ein wenig Engagement, in diesem Land einen Realschulabschluss zu bekommen. Damit machste schon einen ordentlichen Satz nach vorne. Wenn es für das Gym nicht reicht, dann kannste nach dem Abschluss der mittleren Reife an der Fachoberschule das Fachabitur anhängen. Du kannst aber, wenn du den eigenen Bregen anstrengst, auch erst eine Ausbildung machen, einen passenden Arbeitgeber dazu suchen und dann mit Weiterbildung neben der Arbeit vorankommen. Ich möchte behaupten, dass man von Anfang zwanzig bis Ende dreißig gut 20 Jahre Zeit hat aus dem Quark zu kommen und eine Basis für ein besseres Leben zu schaffen. Danach wird es ohne gute Qualifikation immer schwieriger. Wer das - abseits von fieser Krankheit oder wirklich harten Schicksalsschlägen - versemmelt, der hat einfach selber Schuld.
Naja, so einfach ist das nicht. Es hat oft psychosoziale Ursachen und viele sind froh wenn sie überhaupt erstmal den Hauptschulabschluß bekommen. Da ist ein Fachabi oder Abi noch in weiter Ferne.
Klar können es auch welche schaffen aus gewissen Mileus rauszukommen.
Meine Frau ist einer Ghettogegend aufgewachsen. War auf der Hauptschule aber hat später zwei Ausbildungen abgeschlossen.
Ihre Freundin, eine Türkin, hat später noch mit 4 Kindern Medizin studiert und ist jetzt niedergelassene Hausärztin.

Das gibt es schon. Aber zu behaupten, die Menschen sind alle selbst Schuld das sie arm sind und nur faul, geht an der Realität vorbei.
 
Verstehst Du, was ich schreibe? Das eine schließt das andere nicht aus. Wir schaffen es als Staat, mehrere Dinge zu machen. Man muss nicht alles gute gegeneinander ausspielen. Es geht auch nicht um die Entscheidung Straßen oder Eisenbahn, es geht darum jedes Systeme zu einem sinnvollen Nivau auszubauen. Also Bürgergeld und Geld für Bildung. Und ja, Buildung ist extrem wichtig.
Ja, und ich tue das als nicht realisierbare Utopie ab, die am Ende außer horrenden Risiken keinen Vorteil bringt. Was ich als Probleme ansehen, habe ich bereits dargelegt.

Thema Bürgergeld. Das bekommt doch eh aktuell 5,5 Millionen Menschen [1], davon allerdings gut 1,2 Millionen Kriegsflüchtliche alleine aus der Ukraine und Syrien [2]. Der Ansatz ist doch nur, dass es erhebliche zusätzliche Kosten verursacht. Irgendwo lass ich mal dass ungefähr dieselbe Summe in Verwaltung, Krankenkassengutachten und unnötigte Massnahmen fließen. Das klang glaubwürdig. Und genau diesen Teil spart man dann. Das ist richtig viel Geld. Und bei anderen ist es ähnlich dem aktuellen steuerlichem Grundfreibetrag [3].
Bürgergeld bekommen 5,5 Mio. Menschen. Das kostet uns aktuell (inkl. seiner Verwaltung) zirka 24 Mrd. Euro.

Das ist auch ungefähr die Höhe, die ich als bedingungsloses Grundeinkommen ansetzen würde. Diesen Freibetrag leisten wir uns ja auch, der kann sofort entfallen, dazu eine moderate Steuererhöhung, um den Rest wieder abzuschöpfen. Es gibt auch Diskussionen, diesen Freibetrag merklich zu erhöhen. Ich stelle mir z.B. vor, ein Grundeinkommen einzuführen, dazu einen festen Steuersatz irgendwo bei 30% auf alle Überschüsse, natürlich auch auf Dividenden und weitgehender Entfall von heutigen Abzugsmöglichkeiten, wie z.B. Pendlerpauschalen. Das spart dann die meisten Steuerbeamten ein. Alles nur ein Kropf.
24 Mrd. sind keine 1.400 Milliarden, was ein BGE kosten würde. Selbst wenn ich alle vermeintlichen Sinnlosigkeiten mit bedenken würde, wären wir vermutlich kaum über 100 Mrd. hinaus. Das ist doch Augenwischerei!

Für sie meisten ändert sich wenig, es kostet den Staat gar nichts, ganz im Gegenteil spart er massive Verwaltungsausgaben [4], der Mindestlohn kann entfallen, das freut alle Gewerbetreibenden, und es lohnt sich für jeden, der heute als Bürgergeldempfänger keine Arbeit nebenher macht, zu arbeiten, weil nicht bis zu 80% einkassiert werden.
Blanke Utopie. Wer heute schon nicht arbeiten geht, weil das Bürgergeld das Auskommen ja sichert, wird mit einem BGE auch nicht arbeiten gehen. Du unterstellst den Menschen Willen, aber einen Staat, der sie quasi aktiv daran hindert. Kann man glauben, ich tue das nicht.

Ich würde dann noch einen Schritt weiter gehen. Es heißt zwar oft, "bedingungsloses Grundeinkommen", in bestimmten Fällen würde ich es aber streichen. Für Monate, Jahre oder immer, je nach Schwere der Tat. Dazu zählen für mich Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung. Und das wird dann richtig ärgerlich, denn wenn das Grundeinkommen weg fällt, hauen die erhöhten Steuern richtig rein. Das sollte man sich dann sehr gut überlegen, ob man das macht. Im Zweifel sollte man dann halt auswandern, aber Betrüger brauchen wir nicht. Auch damit würden, weil Schwarzarbeit entfällt, riesige Summen in die Kasse kommen. Aber das wäre ein hartes Instrument, man kann es aber diskutieren.
Schwarzarbeit würde wegen der enorm hohen Abgabenlast für ein BGE geradezu explodieren, denn Schwarzarbeit ist immer aus ein Ausdruck von zu hohen Abgaben an den Staat - oder zumindest das Gefühl, dass die zu hoch sind. Wobei ich eher sagen würde, dass Schwarzarbeit in die Kategorie asoziales Verhalten gehört und die Argumente dafür, warum man das so macht, nur vorgeschoben sind. Ändert nur nichts daran, dass man das noch krasse treiben würde.

Weitere Vorteile sind z.B. der Entfall der Arbeitslosenversicherungen. Braucht man nicht mehr. Wer allerdings abhängig ist, weil er sich extrem verschuldet und und jeden Cent braucht, kann sich dann ja gerne privat höher absichern. Das Grundeinkommen kann man dann ähnlich bewerten wie den Arbeitgeberanteil an der Arbeitslosenversicherung.
Nochmal, alles Geld, was der Staat einfach so rausgibt, wird von irgendwem auf irgendeine Weise aufgesogen und damit der Betrag, der verteilt wurde, entwertet. Konkrete Beispiele dafür habe ich bereits genannt.
 
Naja, so einfach ist das nicht.
Für manche Menschen ist es so einfach. Die gehen über Einzelfälle und andere Gründe einfach hinweg. Wie Du schon sagst, in manchen Mileus ist es ein ganz anderes Leben. Klar kann und konnte sich jeder Mensch immer schon umfassend informieren. Bibliotheken stehen und standen überall. Da hat man Zugang zum Wissen der Welt. Aber alleine, auf die Idee zu kommen, in Bibliotheken zu gehen, muss man viele anstoßen. Und wenn dieser Anstoß fehlt ist es zu einfach zu sagen. "Hätten das ja machen können". Wenn das ganze Umfeld der Freunde ab 13 lieber einen saufen geht und sämtliche Drogen durch probiert, ist es schwer, alleine anders zu sein.

Ich erlebe es seit vierzig Jahrne, was in klugen Köpfen aus sozial schwachen Familien vorgeht, die nichts vorgelebt bekamen. Es gibt soviele ungeschliffene Diamanten im Land. Ich hab bisher noch alle meine Förderkinder durchs Abitur geschleppt und einige Studenten bis zum Master. Dazu gehören bestimmte Werte wie Disziplin, Durchhaltevermögen etc. die man sich erarbeiten muss.

Wie genießen es diese Kinder, einfach mal ernst genommen zu werden, wenn ihnen zugehört wird und wenn man in Ruhe über Bedürfnisse und unterschiedliche Wege redet. Wenn die Menschen wissen, welche Wege ihnen offen stehen und welche harte Aerbeit das im Einzelfall bedeutet, können die sehr gut entscheiden, was sie wollen. Diese Gespräche führe ich imemr am Anfang über viele Tage und denn beginnt man langsam mit dem Lernen. Und eigentlich bringe ich den "Kindern" nur bei, wie sie selber lernen können.
 
Es hat oft psychosoziale Ursachen und viele sind froh wenn sie überhaupt erstmal den Hauptschulabschluß bekommen.
Das ist doch auch wieder so eine Schutzbehauptung.

Von allen Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, die ich so kenne (und das sind derer einige!), haben die allermeisten sich dem Gedanken hingegeben, dass man in der Schule nichts Ordentliches lernt. Stattdessen blieb es beim HS Abschluss, teils abgebrochenen Ausbildungen, wenn denn überhaupt eine angefangen wurde. Daraus resultierten dann Jobs, wo man als nicht gelernte Hilfskraft zum Mindestlohn mitläuft. Das paart sich dann mit nicht angemessenem Konsumverhalten, Schuldenfallen, dem Verfluchen der Politik und dem Wählen von AfD und anderen Deppen.

Ich schrieb es schon, dass es sicherlich auch eine Frage des Elternhauses ist, aber, und das ist ein großes und wichtiges Aber, jedem von uns wird als Kind immer und immer wieder gepredigt: Kannste was, dann biste was, dann haste was.

Wer das, wegen was auch immer, ignoriert und meint, dass man sich da nicht eigenverantwortlich engagieren muss, sprich faul ist, der muss nicht ankommen und nach dem Staate schreien.
 
Das ist doch auch wieder so eine Schutzbehauptung.
Nö. Das ist die Realität.

@AzRa-eL kann da bestimmt auch noch was zu schreiben. Der ist Sozialarbeiter.


Wer das, wegen was auch immer, ignoriert und meint, dass man sich da nicht eigenverantwortlich engagieren muss, sprich faul ist, der muss nicht ankommen und nach dem Staate schreien.
Manche brauchen eben auch mehr Förderung und Anstöße. Weil sie das von ihren Elternhäusern gar nicht oder wenig vermittelt bekommen. Hilfe zur Selbsthilfe!

Außerdem haben wir ein marodes Bildungssystem. Es fehlen Pädagogen und Sozialarbeiter.
Auch die technischen Mittel sind stark begrenzt.
Das hat u.a. die Pisastudie wieder mal gezeigt.
 
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Außerdem haben wir ein marodes Bildungssystem. Es fehlen Pädagogen und Sozialarbeiter.
Auch die technischen Mittel sind stark begrenzt.
Das hat u.a. die Pisastudie wieder mal gezeigt.
Habe nie was anderes behauptet.

Manche brauchen eben auch mehr Förderung und Anstöße. Weil sie das von ihren Elternhäusern gar nicht oder wenig vermittelt bekommen. Hilfe zur Selbsthilfe!
Ich habe eine gewagte Theorie: Ca. 20 % der Menschen bei uns sind einfach wie sie sind und keine verkannten Genies, die man durch etwas mehr Förderung zu Höchstleistungen bewegt. Diese Menschen achten weder auf ihre Bildung, noch achten sie auf ihre Gesundheit und allgemein ist ihnen das Umfeld auch irgendwie scheißegal. Sie geben sich dem Schicksal einfach hin, verfluchen alle anderen dafür, und rufen Menschen mit einer ausgeprägten Sozialader auf den Plan, die Ihnen mit einem Grundeinkommen bessere Chancen bieten wollen. Eigeninitiative gleich null, und dafür wird man sogar noch belohnt.

In meinem ganzen Inneren bin ich ein zutiefst sozialliberaler Mensch. Mein Werdegang ist dabei alles andere als glorreich. Ich weiß, dass ich zumindest an meinem zum Teil echt holprigen, beruflichen Werdegang ganz alleine Schuld bin. Ich würde mich über 1.500 € im Monat für Lau freuen. Zusammen mit meiner Frau wären das 3.000 €. Da müssten wir nur noch 20% der jetzigen Zeit arbeiten, um den Status Quo zu erhalten. Nur noch einen Tag der Woche arbeiten. Nice! Meine Frau und ich sind uns ziemlich sicher, dass wir nur noch höchstens 2 Tage die Woche arbeiten würden, um genug Geld für etwas mehr Luxus zu bekommen. Wäre da nur nicht der kleine aber fiese Haken, dass nach kurzer Zeit 3.000 € nur noch den Wert des heutigen Bürgergeldes hätten, denn mit dem Grundeinkommen würden die Preise explodieren!

So kann das nicht funktionieren!

Meine Ausführungen haben diverse Punkte enthalten, die der Staat, nachdem er Vermögen besser abschöpfen gelernt hat, in Zukunftschance der Menschen investieren muss. Jedem Menschen, egal aus welcher sozialen Schicht er kommt, den Zugang zu guter Bildung, guter Gesundheitsversorgung, folglich guter Arbeit und schlussendlich einen guten Lebensabend zu ermöglichen, das muss in meinen Augen das oberste Ziel sein, und nicht das willkürliche Ausschütten eines Betrages X, der kaum ausgeschüttet schon keinen Wert mehr hat.
 
Na, er meint das sicherlich nicht in jedem Fall. Vor allem nicht, wenn man wegen Krankheit gar nicht die Chance hat, Geld zu versteuern.

Aber ist sonst schon einiges wahres dran an seiner Aussage. Wenn man es will, dann kann man seiner sozialen Schicht entkommen. Man wird zwar nicht vom Tellerwäscher zum Millionär, weil das nur Ammenmärchen sind, aber als Kind in der Sozialhilfe kann man als junger Erwachsener in eine reguläre und normal oder gut bezahlte Anstellung kommen. Das ist dann die Basis, auf der man dann den eigenen Bälgern den Sprung zu noch Höherem bieten kann.

Das klappt aber auch nur, wenn einen die Eltern lassen.

Und das klappt nur, wenn Menschen rational handeln, sich nicht von äußeren Umständen, ihrer eigenen Emotionalität, ihrer Sozialisation, ihrem Umfeld etc. aufhalten lassen, eine hohe Frustrationstoleranz und eben große Willensstärke aufweisen.
Klar geht das, Beispiele dafür sieht man ja immer wieder. Aber es ist nichts, was man erwarten kann. Und umgekehrt den Leuten auch nicht ankreiden kann, wenn es eben nicht klappt oder erst gar nicht versucht wird.
 
jedem von uns wird als Kind immer und immer wieder gepredigt: Kannste was, dann biste was, dann haste was.

Wer das, wegen was auch immer, ignoriert und meint, dass man sich da nicht eigenverantwortlich engagieren muss, sprich faul ist, der muss nicht ankommen und nach dem Staate schreien.

Da bist du, glaube ich, blind für die eigene Position. aus der heraus du auf die Angelegenheit blickst.. Denn erstens kriegen das unter Garantie nicht alle Kinder gepredigt, sondern kriegen manche der Kinder auch ganz lebenspraktisch beigebracht: bring einfach irgendwie Kohle ran. Am besten so schnell wie möglich, damit wir regelmäßig ein Mittagessen auf den Tisch stellen können (oder alternativ: damit wir dich so schnell wie möglich los sein können). Manche kennen den Spruch vielleicht bspw. aus der Schule - glauben aber schlichtweg nicht daran, nicht für sich selbst. Weil sie in so einem perspektivlosen Milieu hocken und quasi keine Positivbeispiele kennen.
 
Aber trotzdem müssen sie von der Gesellschaft mit durchgefüttert werden.
Ob wir das "müssen" ist eine große Frage. Wir machen das heute, andere sperren solche "Subjekte" in Lager. So stelle ich mir reale AfD Politik vor. Dann braucht man auch keine höhere Besteuerung der Reichen.

Aber nach dem Video weiter oben geht es ja gar nicht um höhere Besteuerung, es wäre ja schon angenehm, wenn unsere Milliadäre zumindest ein wenig Steuern zahlen würden. Denn sie sind es, die unsere Infrastruktur nutzen, um Geschäfte zu machen.
 
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