Internet in Deutschland: Es wurde besser, aber bei weitem nicht gut

Schon mal auf die Preise für 5 GB geschaut?

Da ist man deutlich günstiger, wenn man sich eine externe 2 TB Platte kauft und sich seine Filme usw. woanders runterlädt. Dabei werden einem dann noch von den Webseitenprogrammierern extra Steine in den Weg gelegt. Manche Streams, von z.B. den privaten Mediatheken bekommt man nur noch per Screencapture aufgenommen.

Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun!?
Weil ich Power-use hab ich automatisch Kohle wie Sand am Meer?

Ruhig Jungs, ich habe aufm SM keinen Zwinker-Smilie, denn den der sollte am Schluß noch dran.
Ich habe seit gefühlt 100 Jahren einen sehr guten 16Kbit Anschluß und seit 4 Jahren soll ich mir unbedingt einen IP-Anschluß zulegen.
Die regelmäßigen Überzeugungvertreter, kündigen immer wieder die so viel beschworene 50kbit Leitung an.
Ja wo ist sie denn?
200kbit über LTE kriege ich sofort, die dann bei einem Viertel des monatlich reinen Privatbedarfs (und den mal ×3 für weiteren Nutzungsbedarf) restriktiv die Langsamkeit zurück holt, erfreulicherweise springt dann die 16kbit für den Rest ein, so das ich die Zubuchoptionen nicht nutzen müßte.
Übrigens soll ich meine 7490 entsorgen, die ginge nicht fur 200kbit.
Meine Antwort darauf, "Die geht aber bis 100kbit am CU-Kabel und den Tarif könnte ich auch nutzen, wenn die LTE Gängelung der Hybridverträge nicht wäre, die ich absolut nicht haben möchte."
Mir würden stabile 50kbit schon reichen, auch wenn es ein 100kbit Vertrag wäre mit ertraglichen Aufpreis gegenüber dem 16kbit-Anschluß.
Da bleibe ich lieber bei durchgehend 16kbit. Noch!
Glasfaser gibt es die nächsten 5 Jahre jedenfalls nicht, wenn man die Telekomtechniker befragt.
1&1 sagt wenigsten sofort, mehr als 16kbit geht nicht.
Vodafon verspricht den Himmel und schickt Traurigkeit,
Somit bleibts wie es ist.

PS: Oben im IC2 ist Schreiben eine richtige Herausforderung!
 
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Unmittelbar hier im Dorf (200m entfernt)
liegt das Glasfaserkabel an sämtlichen Dörfern in Nordhessen Richtung Erfurt.
Es darf jedoch keiner an dieses Kabel dran! Sämtliche Rechte für einen Ausbau in Nordhessen wurden von einer privaten
Firma aufgekauft. Die legen jetzt sep. ihre Leitungen. Im Dorf selber liegen "bis zu" 6MBit an. Einige weniger Haushalte bekommen diese auch. Der Großteil dümpelt mit max. 2MBit rum.
10km entfernt liegt ein Dorf, welche noch mit Modem surft. Dort gibt es nicht mal einen DSL Light Anschluss (das mit 786kbps).
Streaming von Videos, Steam und Spiele herunterladen? ... hier unmöglich. Für ein 50GB Spiel würde der Rechner locker 24/7 benötigen.
Firmen, welche CAD Daten übertragen möchten, nehmen eher einen USB-Stick und fahren 25km zur Firma.

"Ich fühle euch", oder auch nicht mehr.
Bei mir in der Nähe (Südbayern) mit 14k Einwohnern geht das gleiche ab. Glasfaser an der Hauptstraße liegt seit Jahren aber es wird kaum einer angeschlossen. Der Durchschnitt flitzt mit 3K DSL durchs Neuland und nur 6km weiter waren mehr als die hälfte der Haushalte bis Anfang des Jahres mit DSL Light 384-786kbps unterwegs und haben jetzt dank "bis zu 16000" immerhin 5000-9000kbps :3 .



Wäre ich bei dem "Rentnerverein" geblieben wäre ich auch noch mit 3k unterwegs aber dank Kabeldeutschland bin ich seit 2009 mit 32k davon befreit.
kurz danach 100k und seit 2015 mit 200k für insgesamt 5€ mehr im Monat, dabei zahle ich 5€ im Monat weniger als meine Nachbarn die sich damals kein Kabel ins Haus legen ließen und noch immer mit 2-6k rumgurken.

Wir sind bei weitem kein Einzelfall und die Telekom ist außer in Großstädten zumindest was Oberbayern angeht wirklich konkurrenzlos schlecht, dazu kommen unfähige Techniker (die hat Kabel auch) und maximal! mittelmäßiger Support zu einem völlig überzogenen Preis.


Das soll keine Werbung für KDG sein, die haben teilweise enorme Bandbreitenprobleme und auch nicht den besten Support aber alles in allem reicht das leider aus, um auf'm Land/Dorf in Sachen Internet konkurrenzlos gut zu sein.:daumen2:

Trotzdem noch nen schönen (feier)Abend euch.:bier:
 
Das deutsche Ziel IST die Bremse beim Glasfaserausbau, weil man gezwungen wird auf Technologieen zu setzen mit denen das Ziel nach Zeitvorgabe umsetzbar ist also Kupfer und LTE. Und die Lemminge klatschen, gaaaanz großes Kino.
Ich kann mich da nur wiederholen: 400/20 per Glasfaser für 80 Euro/Monat oder 100/40 für 45 Euro/Monat per VDSL. Was ich da als normaler Arbeitnehmer buche, kann sich wohl jeder abseits des masslos überteuerten, lokalen LWL-Anbieters ausrechnen. Selbst beim gleichen Preis würde ich zur Telekom gehen, Max. 20 MBit Upload sind einfach eine Frechheit mit FTTH.

Naja, ich bin aber auch froh, dass die Leitungen nicht mehr oberirdisch die Gegend verschandeln und bei jedem Sturm oder PKW-Unfall für ein paar Tage ausfallen.

Mobilfunk ist deutlich günstiger zu realisieren wie ein Festnetz, also soll das Mobilfunknetz halt mit ausreichenden Kapazitäten ausgebaut werden, wenn der Anbieter keinen Bock auf Festnetz hat.
Ist es das? Kann der Mobilfunkanbieter flächendeckend ansatzweise voraus planen, wie groß die benötigten Kapazitäten je Sendemast sind? Oder sind LTE-Tarife mittlerweile Ortsgebunden?

Einen Festnetzanschluss kann ich maximal in der direkten Umgebung (Kabel-TV) nutzen, aber mit Sicherheit nicht beim Wochenendausflug zu den Eltern (600km entfernt) oder gar im Hotel. LTE funktioniert dagegen überall und es kann niemand planen, ob nun alle brav zu Hause bleiben oder 20000 bei RockAmRing gleichzeitig ihren Aufnahmen mit der Welt teilen wollen (und dabei erwarten, dass sie die Datenrate auch erhalten).

Wir sind bei weitem kein Einzelfall und die Telekom ist außer in Großstädten zumindest was Oberbayern angeht wirklich konkurrenzlos schlecht,
Dann wohne ich wohl seit 12 Jahren gezungener maßen (Arbeit, sonst wäre ich niemals in Bayern gelandet) in der einzigen Kleinstadt Oberbayerns (gut 16000 Einwohner), in der das Interesse der Telekom groß genug ist, um dort fast flächendeckend VDSL 50 oder 100 anzubieten. Das neben Vodafone und dem überteuerten, lokalen Anbieter mit FTTH.

Unterm Strich ist das für alle Verbraucher das schlecht möglichste Ergebnis, nur damit der Herr Dobrindt der Öffentlichkeit etwas lächelnd in die Kamera präsentieren kann.
Die Öffentlichkeit besteht aber nicht nur als spielenden Kids und Netflix-Konsumenten. Wer Homeoffice machen will (oder gar muss), der braucht (a) heute eine leistungsstarke Leitung und benötigt (b) eher Up- wie Dowenload (also eher VDSL anstatt TV-Kabel).
 
Ist es das? Kann der Mobilfunkanbieter flächendeckend ansatzweise voraus planen, wie groß die benötigten Kapazitäten je Sendemast sind? Oder sind LTE-Tarife mittlerweile Ortsgebunden?

Soweit ich gehört habe schon. Deshalb kann man nicht einfach über verwandte einen Hybridanschluss buchen um ohne DSL trotzdem umgedrosseltes LTE zu haben.
 
[...]Kann der Mobilfunkanbieter flächendeckend ansatzweise voraus planen, wie groß die benötigten Kapazitäten je Sendemast sind? Oder sind LTE-Tarife mittlerweile Ortsgebunden?[...]

Theoretisch könnte man das.
Die Anbieter wissen genau, welcher der empfangsstärkste Sendemast an deinem Wohnort ist. Auf diesem wird ein Slot für dich reserviert und du auf diesen Mast festgepinnt. An einem anderen Mast kannst du dich dann nicht einbuchen. Innerhalb des Radius dieses Mastes kannst du dich zwar bewegen, aber das ist dann ja egal.
Der Anbieter kennt die Auslastung eines Sendemastes und wieviele Slots darauf fest reserviert sind. Anhand dessen kann er jederzeit sehen, ob noch genug Slots und Bandbreite frei ist, oder ob er nachrüsten muss.
Klar, irgendwann muss mal ein neuer Mast her, aber dann kann man ja sehr einfach Leute "umbuchen".

EDIT: Habe grad gelesen, dass die T-Com es genau so macht und es "IMEI Fencing" nennt.
 
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