Ich finde es eher faszinierend mit welcher Agressivität die Crypto-Währung und Mining-Fans ihre Seite verteidigen. Da wird ja richtig ausgeteilt und beleidigt.
Ich halte nichts von privat organisierten BlockChain-Währungen. Und ja, ich hab mich damit ausführlich beschäftigt.
Nicht weil BlockChains als Verfahren für Währungen ungeeignet wäre, sondern weil es m.E. schlicht nicht sinnvoll ist, so etwas in private Hände zu legen. Alleine die Tatsache der Aufsplittung in viele gegeneinander konkurrierende Währungen sollte doch ein Augenöffner sein.
Letztlich sind Cryptowährungen nichts anders als eine künstlich beschränkte Ressource. Sobald eine Ressource beschränkt ist und nachgefragt wird, steigt ihr Wert. Das ist ein ganz normaler Mechanismus. Nur: Der Wert der Ressource "Etherum" (nur als Beispiel) begründet sich ja alleine aus der Tatsache, dass man ein Gewinnversprechen hat. Es gibt keinerlei anderen Wert, weder ideel noch real. Das unterscheidet Crypto-Währungen von Staatswährungen, die immerhin von dem gesamten Eigentum und den Bürgern des jeweiligen Staates getragen werden.
Es kann gut sein, dass man momentan kurzfristige Gewinne macht, aber jeder muss sich klar sein, dass die Gewinne des einen die Verluste des anderen sind! Es werden ja keine Werte generiert sondern nur umgeschichtet. D.h. am Ende haben wir einige wenige Gewinner und viel Verlierer. Und im Allgemeinen gehören die kleinen Leute immer zu den Verlierern.
Alleine diese Erkenntnis lässt mich ganz ganz großen Abstand von der Geschichte halten.
Dass BlockChains irgendwann mal in dem internationalen Geflecht der Währungen und des Zahlungsverkehrs eine Rolle spielen wird, halte ich durchaus für wahrscheinlich. Aber eben nicht auf diese Art und Weise, sondern dass muss von den Banken und Staaten der Welt eingeführt und getragen werden.