News "Asus Scammed Us": Gamers Nexus erhebt schwerste Vorwürfe

Zwei Doofe, ein Gedanke. :D Wollte genau dasselbe fragen:

Gibt es eigentlich noch irgendeinen Mainboardhersteller, den man nicht in die Tonne hauen kann, sei es wegen seiner Produkte oder seiner Geschäftspraktiken/Support?

Ich stehe vor dem Umstieg auf AM5 und X670E, und noch nie war die Auswahl so prekär wie heute. In meinem Setup benötige ich unter anderem möglichst viele USB-A-Anschlüsse (zehn aufwärts), und ebenso SATA, so viel ich bekommen kann. Dazu will ich keinesfalls mehr als 500 Euro für das Board ausgeben. Mir stinkt es schon zum Himmel, dass ich für ein Board, das den gleichen Umfang an Features bietet wie mein X370-Board von 2017, zzgl. PCIe 5.0 und DDR5, heute mehr als das Doppelte auf den Tisch legen soll, insbesondere da die Siebensegmentanzeige, die m. E. auf jedem Board vorhanden sein sollte, von den Herstellern bewusst nur noch ab 450 Euro aufwärts verbaut und auch nicht nachrüstbar über eine entsprechende Schnittstelle angeboten wird, damit die Kunden, die diese Debugging-Hilfe wollen, die teureren Boards kaufen müssen und die Gewinnmargen aufpumpen (siehe auch den entsprechenden GN-Rant vom letzten Jahr).

Wollen wir mal sehen:

– GIGABYTE hätte ein Board im Angebot. Ich bin seit 7 Jahren mit GIGABYTE unterwegs und will weg davon, weil deren Software, abseits der immer noch vorbildlichen UEFI-Updates auch bei X370-Boards, eine einzige Katastrophe ist. Lüftersteuerung, RGB, nichts davon geht außerhalb des UEFI, und wofür die restlichen Applikationen da sind, die auch bloß nicht funktionieren, hat mir auch noch niemand erklären können. Außerdem konnte ich bei meinem Board wunderbar beobachten, von welcher Qualität die RGB-LEDs bei solcher Hardware so sind – einzelne Blaue sind so schlecht gealtert, dass ich heute keine Farbe ohne Grünstich mehr bekomme, außer reines Rot, Blau oder Magenta. Es war mal vorgesehen, die Bereiche einzeln ansteuern und abschalten zu können, sodass ich die defekten abschalten und die funktionierenden noch betreiben könnte – geht bis heute nicht. Ein fehlerhaftes UEFI-Update hat mir auch schon mal einen Softbrick beschert, den ich durch manuelles Flashen des Chips direkt auf dem Board beheben musste. Unter den Gesichtspunkten grenzt es für mich an ein Wunder, dass ich das Board in 7 Jahren nie einschicken musste.

– MSI hätte ein Board im Angebot; ist aber auch die Firma, die ihre Private Keys so ablegt, dass sie aus dem Netz erreichbar sind (
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). Sollte eigentlich Grund genug sein, nicht mehr bei denen zu kaufen.

– ASRock scheidet aus, weil es keine Boards anbietet, die diesen Hardwareanforderungen genügen. Mehr als 8 USB-A-Ports braucht man deren Ansicht nach wohl genauso wenig wie mehr als 640 KB Arbeitsspeicher.

Und jetzt ist da noch ASUS, das zwar Hardware im Angebot hat, die meinen Anforderungen entspricht, aber sich mit dem, was GN vor einem Jahr und jetzt wieder ans Licht gebracht hat (und was ganz offensichtlich Methode bei dieser Firma hat) dauerhaft auf meiner Blacklist eingebrannt hat.

Fazit: Wer ein neues Mainboard kaufen will, hat gerade nichts zu lachen. Es ist, als habe man zwischen $ch**ße in verschiedenen Geschmacksrichtungen zu wählen. Das gilt insbesondere bei AM5, wo man immer noch nur halb so viel Auswahl hat wie bei 1700 (bei X670E ist es sogar nur ein Drittel von Z790), weil die Boardhersteller immer noch nicht den Schuss gehört haben, dass sich die Regel „Intel ist schnell, effizient und teuer, AMD langsamer, stromhungriger und billiger.“ ins Gegenteil verkehrt hat, außer dass Intel immer noch teurer ist. Mein Plan ist jetzt, darauf zu hoffen, dass mit Ryzen 9000 auch die neuen Chipsätze, die wegen USB 4 fällig werden, wieder frischen Wind in den Mainboard-Markt bringen.

Bei Grafikkarten bin ich da mit AMD feiner raus: Ich nutze seit 15 Jahren Sapphire und die haben mich noch nie enttäuscht. Nvidia hat seinen Kunden keinen Gefallen getan, als die Firma es sich mit EVGA verhagelt hat. Nur doof, dass es sich aufgrund des KI-Hypes und ihres dadurch explodierenden Aktienkurses wohl kaum jemals für sie rächen wird.

Musste oft schmunzeln, haben ja fast die gleichen Gedanken, Sapphire empfehle ich auch ausschließlich für AMD, da hab ich nur positive Erfahrungen mit. EVGA wäre es für Nvidia gewesen, aber wie du schon geschrieben hast, schade drum.


Das mit deinem Board klingt ja fies, da bin ich ja tatsächlich froh meins damals gegen ein Asus Mainboard getauscht zu haben, abgesehen vom cold boot bug (erinnere mich nicht mehr daran was es war, nur das es 1 Jahr lang genervt hatte) läuft mein Asus Crosshair 6 Hero noch ziemlich gut, auch die LEDs sind noch perfekt.
-klopf auf Holz -

USB Anschlüsse brauche ich zum Glück nicht mehr soo viele wie damals zum letzten Kauf, 8 Hinten reichen 😅

Am Ende schaut es so aus das ich wohl trotzdem bei Asus Mainboards bleibe und über Gewährleistung das komplette Board einfach tauschen lasse, falls was sein sollte.

Mal schauen was der Ryzen 9000 bringt, nach 7 Jahren (mit kleinen 3700 und rx6800 Upgrade) juckt es langsam in den Fingern was neues zu bauen.
 
Tesla kann sich auch extrem schlechten Support leisten und ändert nichts daran, trotz extrem schlechter Resonanz auf Youtube etc... Also warum andere nicht auch?
Tesla hat genau wie Apple, Nvidia, Intel oder AMD eine Fanbase die vieles wegschluckt und verteidigt, daher können sie "quasi" alles mit ihren Kunden machen. Asus hat zwar auch eine Fanbase, aber die ist bei weitem nicht so groß und ein Trendprodukt ist Asus auch schon lange nicht mehr.
 
Meine letzte Hardware von ASUS war eine GTX 780 Ti im Jahre 2014, früher™ waren bei mir zumindest ASUS Platinen immer gesetzt. Bin da aber schon seit langer Zeit von weg. Ein Spulenfiepen des Grauens und ein Defekt an einem weiteren ASUS Produkt (Monitor kurz nach dem Kauf defekt) haben mich seitdem Abstand nehmen lassen. Bei aktuellen Builds ist die Firma schon lange kein Thema mehr, auch wenn die Hardware bei PCGH in den Tests teils gut wegkommt, schließe ich sie kategorisch aus.
 
Gibt´s denn Unterschiede zwischen US und EU Support? Oder bezieht sich das auf alles?

Bisher hatte ich glück mit meinen ASUS Produkten. Bis auf einen Monitor keine ausfälle.
Und beim Monitor war es ein Pixelfehler der direkt nach dem Kauf zu sehen war.

Trotz dem Kauf bei Amazon Warehouse als "gebrauchte" Ware, wurde der Monitor anstandslos gegen einen neuen ersetzt. Hat nichteinmal eine Woche gedauert. Der Support hat per Mail auch immer recht schnell geantwortet.

Jetzt weiß ich nicht, ob ich so lange ASUS Produkte kaufen soll, bis der Support bei mir mist baut, oder lieber zu einem anderen Hersteller wechseln soll, bei dem ich noch keine eigene Erfahrung mit dem Support gemacht habe... :ka:
 
Die schäbigen Trickserein und Lügen sind mittlerweile Standard in der Branche. Ist vor allem ärgerlich, weil auch bei berechtigen Reklamationen den Händlern schwer erklärbar ist, was Sache ist, wenn die Hersteller nur *** erzählen. Wegen sowas war ich schon vor Gericht. Ich hab natürlich Recht bekommen, aber der Quatsch dauert dann halt auch 1 bis 2 Jahre.
In meinem konkreten Fall hat MSI mangelhafte Reparaturen durchgeführt, aber behauptet, die GraKa sei mangelfrei. Das Resultat war, dass sie nach ein paar Stunden oder Tagen wieder kaputt war. Und dann haben die Sparen gleich zwei Mal gemacht. Und der Händler beruft sich dann darauf und gibt mir quasi die Schuld. Ich habs mir dann einfach gemacht, weil das Ganze dann beim Anwalt lag und mir die GraKa neu bei nem anderen Händler nochmal gekauft. Da hat alles geklappt. Aber man kann ja auch nicht erwarten, dass man quasi in Vorkasse einfach die gleiche Hardware ein zweites Mal lauft, bis das juristisch durch ist.
Und da es eben üblich ist in der Branche, machts jeder und zur Konkurrenz kann man nicht wechseln.. sie machens ja alle.
 
Wieso drückst du dich einem Unternehmen gegenüber so kulant aus, das ganz offensichtlich diese Kulanz Kundinnen nicht entgegenbringen würde?
Aus zwei Gründen. Erstens nehme ich immer gern den Gegenpart ein, ganz gleich ich vielleicht auch eher negativ gestimmt bin. Ich finde aber es bringt nichts, wenn alle dauernd das gleiche schreiben und wiederholen. Nimmt jemand den Gegenpart ein, wird eher sondiert, relativiert und genauer ausformuliert, was die Diskussion oft weiter bringt.

Zweitens, läuft bei mir immer alles unter Wasser. Asus hab ich immer angeschrieben, geschildert dass ich die Karte auseinander nehmen werde, Paste und Pads tausche und ob sie dennoch die Garantie übernehmen wenn Probleme auftreten die nichts mit Kurzschlüssen zu tun haben? Daraufhin kam immer ein freundliches Okay und die Frage nach der Seriennummer. Einmal hatte ich dann einen Wasserschaden, also eigentlich nicht deren Problem und fragte nach Hilfe, ob ich einzelne Chips austauschen könnte. Daraufhin boten sie mir an einfach die Karte einzuschicken, aber mit Luftkühlung und zu schauen was sich machen lässt. Nach zehn Tagen hatte ich plötzlich eine neue Karte mit einem Brief dabei, dass die Schäden größer wären, sich eine Reperatur nicht lohnen würde und sie mir deshalb die neue Karte schenken, inklusive neuem Garantiezeitraum ab diesem Datum. Das ist so ziemlich das Gegenteil von den Berichten hier. Also warum sollte ich meine Erfahrungen einfach ignorieren und gemeinsam einfach draufhauen auf einen der am Boden liegt? Das ist mindestens ebenso assi wie das was Asus hier augenscheinlich versucht hat. Dann haben sich mMn die richtigen gefunden.
 
Hatte weder bei gigabyte noch powercolor Problem
Einmal Mainboard
Einmal Grafikkarte
Bei meinem Gigabyte Board gab es nur Probleme, zwei mal RMA wegen eines defekten USB Controllers, mit einer Wartezeit von 6 Wochen. Schlussendlich ist das Board auf dem Postweg von Gigabyte an Alternate spurlos verschwunden. Immerhin habe ich von Alternate komplett das Geld zurück erhalten nach längeren Schriftverkehr.
 
Naja, den meisten werden die reichen und wenn nicht, sind sie ja auch günstig intern oder extern nachrüstbar. Das wäre für mich jetzt kein Ausschlusskriterium.
Ja und nein. Moderne Boards im Consumer-Bereich sparen immer mehr PCIe-Slots zugunsten von M.2 weg. Die ASRock-Boards, die in Frage kämen (X670E Taichi und Taichi Carrara), haben jeweils zwei, davon ist einer sowieso durch die Grafikkarte belegt, bleibt noch einer übrig. Jetzt lass den mich mal noch mit etwas anderem belegen müssen, das nicht wie das Audio-Interface per USB oder M.2 angebunden werden kann, und die Erweiterungsmöglichkeit geht flöten. Und Threadripper kommt für mich aus Kostengründen nicht infrage.

Vor allem aber: Die Konkurrenz kann es doch auch. Das ASUS ROG Strix X670E-E hat genauso viele M.2-Slots, aber dreimal PCIe, zehnmal USB-A, auch einen USB-C-Port mehr, dazu die volle Onboard-Sound-Belegung (mir jetzt egal dank Audio-Interface) und für APUs noch einen Displayport zusätzlich zu HDMI. Und dann kostet das Teil noch weniger. Nur bei den SATA-Ports ist ASRock im Vorteil, das wiegt aber nicht auf, wie ineffizient bei ASRock-Boards die I/O-Blende belegt ist, verglichen damit, was ASUS und GIGABYTE da rausholen. Bei MSI müsste ich ergänzen, dass auch die kein bezahlbares Board mit 10 × USB-A *und* Hexcode-Anzeige haben. Aber selbst die nutzen den Platz auf der Rückseite besser aus als ASRock. Und gerade darum wurmt es mich umso mehr, dass ausgerechnet der Hersteller, der von der Ausstattung her die für meine Zwecke passendste Hardware im Angebot hat, leider auch der mit den unlautersten Geschäftspraktiken ist.
 
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Ja und nein. Moderne Boards im Consumer-Bereich sparen immer mehr PCIe-Slots zugunsten von M.2 weg. Die ASRock-Boards, die in Frage kämen (X670E Taichi und Taichi Carrara), haben jeweils zwei, davon ist einer sowieso durch die Grafikkarte belegt, bleibt noch einer übrig.
Also bevor ich auch nur im Ansatz über Boards in dieser Preisklasse nachdenken würde, würde ich halt einfach einen USB-Hub benutzen.
 
Asus nicht, aber MSI hat mich gescamt ^^
Ca ne Woche her.

MSI Laptop gekauft für die Uni, win10 drauf gemacht, Treiber, etc.
Keine 5std in Betrieb, ging das Ding nichtmehr.
Bios hat gebootet, aber hat keine SSD mehr angezeigt. Windows Stick rein und siehe da: Keine SSD verfügbar zum installieren.
Also eingeschickt mit der bitte eine neue SSD einzubauen.

Jetzt wollen die mir erzählen dass ich das Ding in Flüssigkeit oder auf einen nassen Lappen oder what ever gelegt habe.

480€ Reperatur für ein neues Mainboard, bei einem Laptop Preis von 580€. Klar, MSI. Nein danke.

Hab denen auch klar gemacht, dass ich durchaus bewandert bin in Sachen Hardware. Immerhin studiere ich Informatik, habe mehrere 3D Mark TS Weltrekorde und habe beim RAM OC Artikel in der 05/24 geholfen.

Nix zu machen, ich bin schuld:klatsch:

Ich tausche dann halt die SSD auf eigene Kosten, BIOS, CPU, GPU, etc gehen ja, sonst gäbs kein Bild :ka:
 
Aus zwei Gründen. Erstens nehme ich immer gern den Gegenpart ein, ganz gleich ich vielleicht auch eher negativ gestimmt bin. Ich finde aber es bringt nichts, wenn alle dauernd das gleiche schreiben und wiederholen. Nimmt jemand den Gegenpart ein, wird eher sondiert, relativiert und genauer ausformuliert, was die Diskussion oft weiter bringt.
Mir ist die Methode „advocatus diaboli“ sehr wohl bekannt. Ich nutze sie nur gerne bei Diskussionen, die ebenbürtige Positionen vertreten - sprich die Machtverhältnisse berücksichtigen. Asus vs einzelner Konsument ist damit für mich ausgeschlossen, weil es ein gemeinsames Vorgehen von kleinen Konsumenten bedarf, um gegen den Goliath Asus anzukommen. Und wenn die Fälle auf den US Markt beschränkt sind, dann kann der EU Markt ruhig mal Zähne zeigen, damit sich diese Unart nicht ausweitet. Sind hier alle ruhig ode relativieren, dann sind wir halt im nächsten Jahr von üblen Geschäftspraktiken betroffen. Ein Wettrennen nach mehr Service, mehr Qualität, mehr Konsumentenfreundlichkeit ist in fast keinem Markt bei fast keinem Anbieter zu erkennen.
 
Ich hatte mehrere Produkte von Asus, inklusive ROG Ally, bei dem bisher nur der SD-Kartenslot defekt ist (zum Glück ). Den will ich aber nicht auf Garantie reparieren lassen, den Slot brauche ich nicht und auch wegen der schlechten Erfahrung mit dem Asus Support und weil der neue wird so wie so kaputt gehen.
Zum Thema: Hatte beim Einschicken eines damals, 2012 Premium Laptops, Zenbook Prime ux31a, bei dem die SSD nach einem Jahr defekt war, einen Kostenvoranschlag von 250 Euro für die Reparatur des Gehäuses bekommen, weil die mir beim Austausch der SSD die Gewinde abgedreht haben. Das fand ich ganz frech.
 
Also bevor ich auch nur im Ansatz über Boards in dieser Preisklasse nachdenken würde, würde ich halt einfach einen USB-Hub benutzen.
Das liegt aber nicht an USB, dazu schrieb ich bereits:
[...], insbesondere da die Siebensegmentanzeige, die m. E. auf jedem Board vorhanden sein sollte, von den Herstellern bewusst nur noch ab 450 Euro aufwärts verbaut und auch nicht nachrüstbar über eine entsprechende Schnittstelle angeboten wird, damit die Kunden, die diese Debugging-Hilfe wollen, die teureren Boards kaufen müssen und die Gewinnmargen aufpumpen (siehe auch den entsprechenden GN-Rant vom letzten Jahr).
GN hat dazu den schönen Begriff “malicious product segmentation” gecoined. Nimm ein Bauteil, das in der Herstellung ’nen Appel und ’n Ei kostet, von dem du weißt, dass versierte Nutzer das haben wollen, und baue es nur noch auf Boards in einer unverschämten Preisklasse, die deutlich mehr Gewinnmarge abwerfen. Das ist genauso wie ein Smartphonehersteller, dessen Geräte nur noch im vierstelligen Preisbereich Kopfhörerbuchsen haben – nicht obwohl, sondern *weil* er genau weiß, dass das ein gefragtes Feature ist. Und da nehmen sich die Boardhersteller alle nix, ASUS hatte sich nur gerade wieder in die Schusslinie gestellt. Deren eigene Ingenieure hatten schon die Idee, auf Boards geringerer Preisklassen zumindest eine Schnittstelle zu verbauen, sodass jeder, der die Hexcode-Anzeige dennoch will, sie nachrüsten kann – solche Module könne man ja für vielleicht 15 bis 20 Euro das Stück verkaufen. Die Marketingabteilungen stellen sich aber quer, weil die Käufer zum Kauf teurer Boards zu nötigen viel profitabler ist und anscheinend gut läuft.

Wie kaputt der Mainboardmarkt ist, kann man daran erkennen, dass das teuerste X670E-Board (diesmal nicht ASUS, sondern MSI) mehr kostet als ein Threadripper-Board; und das Z690 Godlike kam seinerzeit für 2000 Tacken auf den Markt. Dass die sich überhaupt trauen, für ein Desktop-Mainboard – keine Workstation, kein Server! – so einen Preis auszurufen! Und das Ding ist nicht mal wassergekühlt und die Software immer noch Müll. Allein schon wenn ich vor fünf Jahren gesagt hätte, dass wir im Jahr 2024 Mainboards – nicht Grafikkarten, nicht CPUs – für den Endkunden im vierstelligen Preisbereich haben würden, hätte man mich direkt in die Geschlossene eingewiesen.
 
Keine persönliche Erfahrung, aber prinzipiell kann man eine Diagnoseanzeige nachrüsten.
(Preisvergleich zeigt die gleiche Platine auch unter einem halben dutzend anderer Namen, wie üblich bei solchen China-Bastelsachen)
Das einzige, was sich am PC nicht vollwertig nachrüsten lässt, sind PS/2 bzw. DIN und natives Floppy. (Aber die sind ziemlich gut durch USB ersetzbar.) Bei ISA gibt es ein paar Einschränkungen bezüglich Low-Level-Funktionen. Ansonsten ist eigentlich alles nur eine Frage des Geldes, der Suchdauer und der Frusttolleranz – wo die Nachfrage fehlt, lohnen sich out-of-the-box-zero-Problem-Produkte nicht.
Und das gilt auch für die Mainboard-Hersteller. Die zerfleischen sich gegenseitig, wo es nur geht, und versuchen die Konkurrenz in jedem 5 Euro breiten Segment einzeln zu schlagen. Aber Nischen, nach denen zu wenig Kunden gezielt nachfragen, lassen sie alle samt und sonders links liegen.
 
Das liegt aber nicht an USB, dazu schrieb ich bereits:
Na gut. In dem Fall würde ich einen USB-Hub verwenden, bevor ich zu dem Preis zu einem Hersteller greifen würde, dem ich nicht vertraue. Fakt ist aber, dass man die meisten der Dinge, die den Preis so hochtreiben, nicht wirklich braucht. Dass der Aufpreis in keinem Verhältnis zu den Kosten für den Hersteller steht, ist mir bekannt und das ist in der Branche auch nichts neues. Oft geht das halt Hand in Hand mit einer kleineren Zielgruppe.
Wie kaputt der Mainboardmarkt ist, kann man daran erkennen, dass das teuerste X670E-Board (diesmal nicht ASUS, sondern MSI) mehr kostet als ein Threadripper-Board; und das Z690 Godlike kam seinerzeit für 2000 Tacken auf den Markt.
Ich würde das nicht als Kriterium nehmen. Ein Markt ist nicht kaputt, weil Hersteller gerne das Geld von Leuten annehmen, die offensichtlich einfach gerne sehr viel davon ausgeben.
 
Ein Markt ist nicht kaputt, weil Hersteller gerne das Geld von Leuten annehmen, die offensichtlich einfach gerne sehr viel davon ausgeben.
MIr ist schon klar, dass man immer Enthusiasten findet, für die Geld keine Rolle spielt, und man gerade hier im Forum vermehrt auf solche stoßen sollte. Aber ein Board für 2000 Euro, um darauf eine CPU aus einer Modellreihe zu betreiben, wo selbst das schnellste und teuerste Modell nicht mal halb so viel kostet? Und dann hat das Ding nicht mal Wasserkühler und die Steuersoftware ist derselbe funktionsunfähige Mist wie bei den kleinen Brüdern, die nur ein Zehntel kosten? Da stößt Alkohol an die Grenzen seiner Möglichkeiten. (nach Pispers)
 
Aber ein Board für 2000 Euro, um darauf eine CPU aus einer Modellreihe zu betreiben, wo selbst das schnellste und teuerste Modell nicht mal halb so viel kostet? Und dann hat das Ding nicht mal Wasserkühler und die Steuersoftware ist derselbe funktionsunfähige Mist wie bei den kleinen Brüdern, die nur ein Zehntel kosten?
Ich bin der letzte, der so was kaufen oder empfehlen würde, aber ich kann halt nachvollziehen, dass man das Geld von Leuten, die das ausgeben wollen, auch wenn sie dafür quasi nichts bekommen, gerne annimmt. Das ist doch auch branchenübergreifend absolut üblich.
 
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