Und täglich grüsst der Einzelfall.
Ich hab schon Nachrichten gelesen wo einer Verbrannt ist, weil er nen Kabelbrand hatte im Fenster heber. Böse gesagt. Na und?
Statistisch gesehen brennen Elektroautos weniger als Verbrenner.
Ja naja die Statistik würde ich gerne mal sehen. Geht's da um absolute Zahlen oder is das schon anteilsbereinigt, weil E-Autos machen ja einen deutlich geringeren Anteil am Markt momentan aus.
Grundsätzlich ist mein Eindruck aber auch, dass E-Autos zumindest nicht häufiger brennen, aber wenn sie es tun, dann hast du ein größeres Problem, da der Brand wesentlich schneller und unkontrollierbarer ist.
Hybride sind natürlich das schlimmste. Die haben die Nachteile aus beiden Welten.
Kommt drauf an was du möchtest
In Supersportwägen find ich sie klasse. Für den Alltag aber eher problematisch.
Zeig mir nen günstigen neuen Verbrenner der nicht absoluter Technologieschrott ist.
Selbst ein blöder VW Golf, früher DAS Volksauto, kostet heute gleich viel wie ein Tesla.
Ähm ja du sagst es ja selbst. FRÜHER war der Golf das Volksauto. Bei den Preisen die VW momentan abruft aber doch schon lange nicht mehr. Die Mehrheit der Menschen kann es sich auch gar nicht leisten, alle paar Jahre ein neues Auto für 30-40k zu kaufen. Dafür hast du früher mal ne gut ausgestattete C-Klasse bekommen.
Die meisten Leute kaufen Jahres- oder generell Gebrauchtwagen dafür gibts bei Verbrennern nicht grundlos nen riesen Markt. Und genau da stellt sich mir die Frage, ob sich das bei E-Autos auch so einstellen wird. Zumindest momentan sieht es eher nicht danach aus, weil wer kauft sich ein 5-6 Jahre alten Tesla, wo die Batterie so ausgelutscht ist, dass ich sie sowieso bald für den Preis eines zwei Jahre alten Opel Corsa auswechseln lassen muss. (etwas übertrieben vermuliert)
Evtl. lässt sich dafür auch ne Lösung finden, aber wenn nicht wie nachhaltig sind E-Autos denn wenn sie alle 10-15 Jahre verschrottet werden, weil niemand sie mehr will? Das ist halt durchaus ein Problem.
Wie sollen die das denn machen? Das ist einfach Physik. Das kommt aufgrund der Effizienz.
Im Winter benötigst du mehr Energie. Sei es durch schnee auf der Strasse, sei es durch die Winterreifen welche höheren Rollwiderstand haben und sei es durch die Heizung.
Ein Teslamotor hat eine Effizienz von 97%. Das heisst also jeder äussere Einfluss verändert die Rechweite drastisch.
Das ist kein Benziner welcher im Effizientesten Punk des Antriebs gerade mal 40% der Energie aus dem Benzin verwenden kann.
Nein das kommt nicht durch die höhere Effizienz. Wenn der Rollwiderstand der Reifen und Schnee etc. den Unterschied ausmacht, dann müsste ich mit meinem Verbrenner ja auch wesentlich häufiger tanken, selbst wenn ich mehr Energie im Tank hab, als der Tesla. Das muss ich aber nicht, zumindest nicht ansatzweise so häufig wie der E-Auto Fahrer.
Ein Punkt dafür ist tatsächlich die Heizung, das ist richtig. Wärme die beim Verbrenner durch seine geringere Effizienz entsteht und einfach so zum Beheizen des Innenraums genutzt werden kann, muss das Elektroauto zusätzlich erzeugen. Sogesehen holt der Verbrenner an Energieeffizienz im Winter gar nicht mal so wenig auf. Wenn man den Zahlen, die so rumgeistern glauben schenken mag, dann bedeutet das mehr als ein Viertel zusätzlichen Verbrauch für das E-Auto evtl sogar ein Drittel je nachdem wie kalt es draußen ist und wie warm du es haben möchtest. Fairerweise muss man hier natürlich auch sagen, dass auch Verbrenner sowas wie Sitzheizung & Co. haben und dadurch ebenfalls etwas mehr verbrauchen. Aber sie heizen mit der Energie nicht den kompletten Innenraum.
Ein weiter wesentlicher Faktor ist aber die Batterie. Für einen reibungslosen Betrieb hat die LiPo-Batterie es gerne muckelig warm. Bemerke ich zB auch bei meinem Motorrad. Das hat ne LiPo und im Winter - wenn sie nicht gerade frisch geladen ist - macht das beim Anlassen schon manchmal mehr Probleme. Aber Mobbed fahren im Winter ist eher die Ausnahme von daher verschmerzbar. Kommt bei meinem Arbeitgeber aber evtl. nicht so gut wenn ich im Winter nicht kommen kann weil mein E-Auto die Strecke nicht schafft, ich aber eigentlich in der Halle am Band stehen soll. Homeoffice gibts halt nicht überall.
Was ist die Lösung? Naja man beheizt einfach die Batterie vorm losfahren. Dann erreicht sie eher ihr volle Kapazität und Leistungsfähigkeit. Die notwendige Energie dafür ziehe ich halt direkt aus dem Stromnetz und muss sie deswegen auch nicht im Verbrauch mit angeben, weil das ja keine Energie ist, die ich während der Fahrt benötige.
Und naja generell zum Wirkungsgrad Verbrenner vs Elektro ... so viel isses am Ende tatsächlich gar nicht wie man immer denkt. Ja die über 90% wirkungsgrad sehen schon gut aus auf dem Papier, aber das ist ja nur der Motor und ein E-Motor macht ja nur eine Energieumwandlung (Elektrisch -> Kinetisch) wenn du das alleine beim Benziner betrachten würdest, dann hättest du da auch einen wesentlich höheren Wirkungsgrad.
Das einzig wirklich faire Vorgehen hier, ist eine Betrachtung der kompletten Energiekette von der Quelle bis zur Senke. Ich hab mir vor ein paar Jahren mal die Arbeit gemacht das so grob zu überschlagen mit dem damals aktuellen Energiemix. Ich vermute das ist in den letzten drei Jahren nicht besser geworden (mehr Kohle, Frackinggas etc.). Damals kam ich auf einen Wirkungsgrad des Diesels von so um die 20%. Beim Elektro waren es immerhin um die 30%, aber gar nicht mal so viel mehr wie man immer denkt und da hatte ich die Situation im Winter noch gar nicht mit berücksichtigt.
Ja natürlich wird die Technologie besser, aber manche Probleme kann man einfach nicht komplett eliminieren. ZB wird es immer eine riesen Menge Energie benötigen alleine ein E-Auto zu betanken. Ich glaub der ADAC hat mal getestet und ist so auf ca. 10%-20% Ladeverlust gekommen. Bin mir auch nicht sicher, ob sich das erheblich verbessern lässt und wenn vermutlich nur mit beträchtlichem Mehraufwand. Hinzukommt, dass E-Autos in der Produktion ja schon erheblich aufwändiger sind und nur weil die Umweltschäden durch den Lithium-Abbau wo anders passieren, belastet es die Umwelt nicht weniger. Bis das E-Auto dann diesen zusätzlichen Rucksack - wie es immer so schön heißt - eingefahren hat dauert es ne Weile. Und sobald es an diesem Punkt ist, in welchem Zustand ist die Batterie? Wie gut lassen sich LiPo Batterien wirtschaftlich recyclen oder müssen immer neue produziert werden?
Das sind alles so Fragen, an denen für mich noch nicht klar abzusehen ist, ob die Elektrifizierung des Individualverkehrs überhaupt eine sinnvolle Entscheidung ist, oder ob wir der Umwelt damit am Schluss nicht einen Bärendienst erwiesen haben. Denn schließlich ist für viele Leute auch die Atomkraft mittlerweile wieder eine saubere Energiequelle, solang das Uran blos nicht bei uns abgebaut wird.