Wieviel Bandbreite ist im Kabel möglich, wenn es keine TV Kanäle mehr gibt ?

Der Anbieter willy.tel/wilhlem.tel hat wohl im Zuge der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs angekündigt, DVB-C ganz abzustellen.
Die Erträge sind wohl einfach zu gering.
Die Sender per IPv6-Multicast per IPTV bereitzustellen dürfte da weniger Bandbreite brauchen.
 
Nehmen wir mal an, Vodafone zieht das also wirklich durch. Kann Vodafone sein Kabel TV eigenständig abschalten oder teilt es sich das mit Telekom irgendwie ? Wenn es das abschalten kann, wieviel Bandbreite könnte Vodafone für Kabelinternet generieren ohne großartig Hardware zu verändern / aufzurüsten, denn genau darum geht es ja in dem Artikel.

https://www.digitalfernsehen.de/new...b-sd-qualitaet-soll-kuenftig-genuegen-608588/

Ist eine Beispielrechnung möglich ? Wären das dann 50 Mbit pro TV Sender ? Oder wieviel wäre das ungefähr ?
 
Billig ist es, aber entsprechend ist der Service, wenn man den mal braucht. Ich zahle da lieber 45€ für VDSL100, bekomme dafür fest Adressbereiche, einen gescheiten Service und kann die Reverse-Zonene delegieren.
Haha. Ich habe gerade einen Kunden, dem seit rund zwei Wochen der DSL Anschluss nicht entstört wird, folglich weder Telefon noch Internet läuft, weil die Telekomiker es nicht gebacken bekommen den Fehler zu finden. Wenn man deinen Worten folgt, dann hat der gute Mann gerade einen sehr teuren Service und trotzdem keinen Vorteil.

Die Berufserfahrung der letzten 20 Jahre zeigt mir, dass sie allesamt nur mit dem gleichen Wasser kochen. ;)
 
Ist eine Beispielrechnung möglich ? Wären das dann 50 Mbit pro TV Sender ? Oder wieviel wäre das ungefähr ?

Ein Kabelkanal ist 8Mhz breit und bietet bei der üblichen QAM256 Modulation ca. 50Mbit Netto an Kapazität. Auf einem Kanal haben ca. 8 HD Sender Platz.

Würde man also 8 Sender raus schmeißen und aus diesem Kanal ein Docsis 3.0 Kanal machen, hätte man 50Mbit zusätzliche Kapazität.
Theoretisch könnte man ohne TV alle Kanäle bis zu den momentan üblichen 862Mhz für Docsis nutzen. Praktisch gibt es kein Endkundenmodem, was mehr als die jetzt schon üblichen 32 D3.0 und 2 D3.1 Kanäle empfangen kann.
Ob es Netzseitig möglich ist, trotzdem mehr D3.0 und D3.1 Kanäle einzuspeisen, sodass grundsätzlich mehr Kapazität vorhanden ist, weiß ich allerdings nicht.
 
Ob es Netzseitig möglich ist, trotzdem mehr D3.0 und D3.1 Kanäle einzuspeisen, sodass grundsätzlich mehr Kapazität vorhanden ist, weiß ich allerdings nicht.
Das Netz kann das bzw dem Netz ist es völlig egal ob da jetzt Internet oder TV läuft. Die Hardware sieht nur Frequenzen und Modulationen, keine Inhalte.
Aber wie du richtig sagst, die aktuellen Endgeräte können "nur" 32 Kanäle SC-QAM plus 2 Kanäle OFDMA gleichzeitig. Das alleine würde aber, wenn man diese 32 Kanäle voll moduliert ausreizt, für ~2,5 GBit/s reichen.
Genau das plant Vodafone ja schon seit Jahren (wenn auch nur als 2 GBit/s-Ausbau mit Puffer), kriegens aber nicht hin weil der Netzausbau das weitgehend nicht her gibt.

Bei mir ist schon ein ziemlich guter Ausbau mit super SNR-Werten und DOCSIS3.1 usw. -und selbst da:
1703098452773.png

Downstream wird nur im niedrigen Frequenzbereich 256QAM genutzt, obenrum wo die Netzdämpfung höher ist reichts nur für 64QAM. Im Upload gehts sogar gelegentlich noch weiter runter auf 16QAM und QPSK (was "4QAM" ist) - auch weil wir hier ständig irgendwelche Rückwegstörer haben, sonst wäre das alles auf 64QAM.

Erst, wenn hier alles stabil mit hohen Modulationen rennt sind 2 GBit/s sicher umsetzbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor VF das Kabelnetz soweit aufbohrt, dass es 2,5 und mehr GBit kann, werden die selber ein FTTH-Network in großer Fläche verbuddelt haben.
 
Für Glasfaser gibt es nicht genug Nachfrage, da müssen schon 60% einer Gegend Interesse anmelden. Siehe 1und1. Da steht zwar, daß Glasfaser bei mir verfügbar ist, aber wenn ich anrufe, heißt es ich soll erstmal DSL bei denen buchen und dann quasi ins Blaue hin warten, bis ausgebaut wird. Nicht mit mir. Und das hier kommt noch dazu:


Deshalb glaube ich, daß eher das Kabelinternet ausgebaut wird, bevor in Glasfaser investiert wird.
 
Bevor VF das Kabelnetz soweit aufbohrt, dass es 2,5 und mehr GBit kann, werden die selber ein Fibre-Network in großer Fläche verbuddelt haben.
Das machen sie ja sowieso - aber was sie da verbuddeln hat nichts mit FTTH zu tun. Glasfaser wird (bzw. ist in weiten teilen bereits) nur das Backbone des Kabelnetzes, bedeitet nur die letzten Strecken vom CMTS-Knoten bis zum Endkunden sind Koaxialkabel/DOCSIS und alles hinter dem CMTS ist sowieso Glasfaser - anders gehen auch die aktuellen 1 GBit/s pro Person schon lange nicht mehr.
Trotzdem muss die Bandbreite am Ende durch ein Koaxkabel in die Wohnung geschoben werden, einfach weil das der einzige "Vorteil" des Systems ist eben NICHT alles neu in jede Wohnung legen zu müssen da Koax perspektivisch noch ne ganze Zeitlang mithalten kann und in den Regionen nunmal schon im Boden ist.

Die 2-2,5 GBit/s werden da kommen und sehr wahrscheinlich auch noch die nächste Ausbaustufe 5 GBit/s mit mehr Frequenzen und DOCSIS4.

Klar, langfristig führt kein Weg an FTTH vorbei, aber das wird noch Jahrzehnte dauern bis das flächendeckend durchgesetzt ist.
 
as machen sie ja sowieso - aber was sie da verbuddeln hat nichts mit FTTH zu tun. Glasfaser wird (bzw. ist in weiten teilen bereits) nur das Backbone des Kabelnetzes, bedeitet nur die letzten Strecken vom CMTS-Knoten bis zum Endkunden sind Koaxialkabel/DOCSIS und alles hinter dem CMTS ist sowieso Glasfaser - anders gehen auch die aktuellen 1 GBit/s pro Person schon lange nicht mehr.
Trotzdem muss die Bandbreite am Ende durch ein Koaxkabel in die Wohnung geschoben werden, einfach weil das der einzige "Vorteil" des Systems ist eben NICHT alles neu in jede Wohnung legen zu müssen da Koax perspektivisch noch ne ganze Zeitlang mithalten kann und in den Regionen nunmal schon im Boden ist.
Ich weiß was ist, und du verstehst mich falsch. VF ändert aktuell die Prioritäten. Die geben Glasfaser den Vorzug vor Kupfer. Deren jüngst erklärtes Ziel ist es mit vielen Investitionsmilliarden den Rückstand bei FTTH aufzuholen.

 
Deren jüngst erklärtes Ziel ist es mit vielen Investitionsmilliarden den Rückstand bei FTTH aufzuholen.
Achso das meintest du.
Ja, die wissen auch dass Koax in 30 Jahren nicht mehr mithält und müssen umsteigen.

Wir werdens erleben (hoffentlich^^), wer wann wo wie schnell FTTH ausbaut. Sicher ist aber: Bis Koax am Ende ist, also die perspektivisch 2-5 GBit/s die wohl realisiert werden nicht mehr ausreichen, wird so viel Zeit vergangen sein dass die allermeisten Leute Zugang zu einem FTTH haben sollten.
 
Jetzt schaltet Vodafone auch noch das analoge UKW im Kabel zu Gunsten von mehr Bandbreite ab, da sieht man wohin die Reise geht:

Das dürfte das Ende von so manchem Tuner sein, denn die wenigsten Leute werden da die Dachantenne wieder in Betrieb nehmen, falls es je eine gab oder die überhaupt noch gibt (viele wurde ja mit der Einführung des Kabel-TV verschrottet).
 
Allerdings sind viele auf DAB und DAB+ unterwegs von daher...
Das gibt es meines Wissens nicht im Kabelnetz, da gibt es DVB-C auch für Radioprogramme.
Mir ist aber - außer normalen Fernsehern - nie ein solcher Tuner (weder DVB-C noch DAB+) zu Gesicht gekommen.
Ebenso kenne ich exakt 2 Haushalte in denen Geräte für DAB+ existieren.
Die kosten auch Kohle und die gleichen Sender kann man ja übers Internet kostenlos hören - mit den bereits vorhandenen Handys und PCs.
Wir sind bei FTTH mittlerweile kurz vor der 30% aller Haushalte in Deutschland.


Die Nutzung ist zwar deutlich niedriger, aber die Infrastruktur dafür ist da!
Die Nutzung wird kommen, sobald die Datenmenge steigt, die zu übertragen ist.
War doch mit allem anderen auch der Fall. VDSL kam ja auch und viele blieben vorerst bei ADSL2+.
 
Jetzt schaltet Vodafone auch noch das analoge UKW im Kabel zu Gunsten von mehr Bandbreite ab, da sieht man wohin die Reise geht:

Fragt sich zugunsten welcher Bandbreite. Am ehesten wird die Bandbreite in dem Spektrum da unten für Upload gebraucht. Das dürfte aber ein teures Unterfangen werden, da die ganzen Hausanschlussverstärker nur bis 65Mhz Rückkanalfähig sind, bei den Straßenverstärkern weiß ichs nicht.

Grundsätzlich aber ein richtiger Schritt, das ganze analoge und extrem Bandbreitenintensive Zeug muss endlich weg. Die Anzahl an Radios die per Antennenkabel an die TV Dose angeschlossen sind, dürfte mittlerweile auch verschwindend gering sein. Da war der Wegfall des Analogfernsehens damals sicher ne Nummer heftiger. Die Störungshotline hatte zwar schon ne Menge Tickets rausgefiltert, trotzdem bestanden die ersten Wochen 80% meiner Störungstickets aus "Digital TV Störung" was aber in Wirklichkeit nur Folgen der Analogabschaltung waren. Und damals wurde das sogar großflächig Monatelang vorher angekündigt, von der UKW Abschaltung hör ich jetzt zum ersten Mal.
 
Fragt sich zugunsten welcher Bandbreite. Am ehesten wird die Bandbreite in dem Spektrum da unten für Upload gebraucht. Das dürfte aber ein teures Unterfangen werden, da die ganzen Hausanschlussverstärker nur bis 65Mhz Rückkanalfähig sind, bei den Straßenverstärkern weiß ichs nicht.
Die müssen dann getauscht werden - so wie schon min. 2x, als es noch nicht bis 862 MHz ging und DVB-C kam und als die rückkanalfähig werden mussten.
Vermutlich läuft das dann so: Wenn Sie mehr Upload wollen, muss der Verstärker für ~30 € getauscht werden.
Grundsätzlich aber ein richtiger Schritt, das ganze analoge und extrem Bandbreitenintensive Zeug muss endlich weg. Die Anzahl an Radios die per Antennenkabel an die TV Dose angeschlossen sind, dürfte mittlerweile auch verschwindend gering sein.
Das geht eh nur, wenn die einen passenden Anschluss haben (i.d.R. Belling-Lee) oder man mittels Balun auf die symmetrische Variante geht, die es schon in der Anfangszeit von UKW gab.
Geht daher eh nur an Röhrenradios und Tunern, aber nicht am normalen Kofferradio.
Da war der Wegfall des Analogfernsehens damals sicher ne Nummer heftiger. Die Störungshotline hatte zwar schon ne Menge Tickets rausgefiltert, trotzdem bestanden die ersten Wochen 80% meiner Störungstickets aus "Digital TV Störung" was aber in Wirklichkeit nur Folgen der Analogabschaltung waren. Und damals wurde das sogar großflächig Monatelang vorher angekündigt,
Da lief ein Band im laufenden Programm. Dauerhaft. Es gibt bei Youtube Aufzeichnungen davon.
Es gibt natürlich immer Kunden, die selbst das nicht verstehen.
von der UKW Abschaltung hör ich jetzt zum ersten Mal.
Bei manchen Betreibern wurde das schon vor 5 Jahren vollzogen, such danach bei Youtube.
 
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