Wie viel Einfluss hat die Förderleistung auf die Kühlleistung

Thoriig

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Wie viel Einfluss hat die Förderleistung auf die Kühlleistung

Hallo Zusammen,

ich wollte die erfahrenen Wakü Experten fragen, die schon mehrere Pumpen verwendet haben: Wie hoch ist der Einfluss der Förderleistung l/h auf die Kühlleistung einer Wasserkühlung?

Nach allem was ich bis jetzt gelesen habe ist der unterschied ab 1,5l/minute nur noch messbar. Das würde das ganze Marketing-Gelaber der Hersteller überflüssig machen, weil 80-90l/stunde vollkommen ausreichend sind.

Wozu dann Doppel D5 in Reihe?

vg
Thoriig
 
AW: Wie viel Einfluss hat die Förderleistung auf die Kühlleistung

Eine höhere Durchflussmenge sollte nur bedingt der Kühlwirkung entgegen kommen, eigentlich eher kaum. Die großen Radiatoren sorgen dafür, dass das Wasser auf minimal Raumtemperatur gekühlt wird. Ein geringer Durchfluss von ca. 1L/min sollte daher ausreichend sein. Wasser hat lediglich die Eigenschaft die Wärme besser zu transportieren.

Ich habe keine Wasserkühlung, würde mir das aber so sinngemäß verdeutlichen. Zwischen 1L und 100L liegt halt ein Geschwindigkeitsdelta, welches aber dann auch weniger Zeit hat bei den Radiatoren "abzukühlen". Natürlich dürfte es sich auch nicht so schnell aufheizen, aber das Temperaturdelta sollte allgemein bei maximal 3-5°C liegen.

Das sollte sich lediglich ändern, wenn du den Querschnitt der Leitungen/Schläuche gleichzeitig änderst. Weil dann ist der Strom höher und die Geschwindigkeit. Dann hast du quasi eine größere Transportfläche pro cm und dadurch sollte es auch Kühler werden.

Kann aber auch alles Mist sein was ich erzähle. :ugly:
 
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physikalisch gesehen hätte das Wasser im Radiator auch weniger zeit wärme abzugeben. theoretisch wäre dann eine zu hohe Fördermenge auch kontraproduktiv ?
 
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Wozu dann Doppel D5 in Reihe?
Weil man´s kann ;)
Ne keine Ahnung, der größte Effekt mehrerer Pumpen ist wohl ne Ebbe im Geldbeutel.

Ich hab mal mit ner Laing mal Versuche gemacht weil sie mir einfach zu laut war - erst 12, dann 9 und schließlich nur noch 7 Volt.
Vergleichswerte hab ich leider nicht mehr, ist schon ne Weile her. (S775 Q6600)
Bei 9 Volt war sie wesentlich leiser als an 12 Volt, Kühlleistung fast gleich.
Bei 7 Volt war sie wirklich unhörbar und die Kühlleistung war auch nur unwesentlich schlechter als bei 9 Volt.
Die Pumpe läuft derzeitig auch bei 7 Volt und kühlt trotz nem Heatkiller und zwei NexXxos im Kreislauf recht ordentlich.

Von daher muss ich sagen das der Durchfluss völlig überbewertet wird
 
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Gab's hierzu nicht mal nen extrem test von nem User? Der auch den Rekord knacken wollte bzgl Durchlauf?
 
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ja. das 1000l thema mit 17 DCs in reihe. ich denke, dass es in diesem bereich nichts bringt.

die frage ist aber, ob zb 60 zu 90 zu 150 l/h einen merkbaren unterschied in der kühlleistung machen.
 
AW: Wie viel Einfluss hat die Förderleistung auf die Kühlleistung

Nach allem was ich bis jetzt gelesen habe ist der unterschied ab 1,5l/minute nur noch messbar. Das würde das ganze Marketing-Gelaber der Hersteller überflüssig machen, weil 80-90l/stunde vollkommen ausreichend sind.

Schon bei 1 l/min ist man weit in den Nachkommastellen und somit deutlich unter der Messgenauigkeit der meisten Tests.

Wozu dann Doppel D5 in Reihe?

Wozu eine D5?
Weils sheee macht. Oder weil einige Leute schlichtweg etwas teuereres="besseres" kaufen müssen.


physikalisch gesehen hätte das Wasser im Radiator auch weniger zeit wärme abzugeben. theoretisch wäre dann eine zu hohe Fördermenge auch kontraproduktiv ?

Das nicht. Zwar verschlechtert sich der Wärmeübergang im Radiator bei kälterem Wasser - umgekehrt verbessert sich aber der im Kühlkörper. Die kleinere Grenzschicht bei schneller fließendem Wasser bringt im Schnitt immer eine Verbesserung durch höheren Durchfluss.
Der Vorteil wird halt nur sehr schnell lächerlich klein (und ggf. von der Abwärme der stärkeren Pumpe mehr als aufgefressen)
 
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physikalisch gesehen hätte das Wasser im Radiator auch weniger zeit wärme abzugeben. theoretisch wäre dann eine zu hohe Fördermenge auch kontraproduktiv ?

Hätte ich sogar auch gedacht, aber wollte mich nicht zu weit ausm Fenster lehnen :D

Zu recht wie ich gerade laß. Merci.
 
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Also wenn man 60L/Std anstrebt reicht das völlig.
Doppelte Pumpen haben nur einen Zweck: Redundanz! Ob man das mit erhöhtem Lärm im System erkaufen will ist jedem selbst überlassen.
 
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ich dachte, man nimmt zwei d5 um sie jeweils auf 7v laufen zu lassen und so bei weniger geräuschen eine hohe fördermenge zu erreichen.

Interessant fand ich die idee schon. Aber gegenüber meiner Aquastream mit aktuell 90l/h wird man es kaum bis gar nicht merken. Dann lieber noch einen weiteren Radiator einbauen :D
 
AW: Wie viel Einfluss hat die Förderleistung auf die Kühlleistung

Ich hab da nicht so die Ahnung von, aber ist es nicht besser das Waküsystem so weit wie möglich vom PC-Gehäuse weg zu halten. Ich meine Ausgleichsbehälter und Radiator außerhalb? Die Stauwärme ist doch auch ein wichtiger Faktor. Was mit Last ja noch viel relevanter wird.

Bei machen Gehäusen ist der Radiator in den Deckel eingebaut und werden mit der Abwärme der Gehäuselüfter gekühlt. Ist das nicht suboptimal?

Dann sehe ich immer wieder Ausgleichsbehälter aus Plexiglas. Sollte der nicht aus Metall sein? Vorzugsweise aus Kupfer? Um hier auch eine Möglichkeit der Wärmeabführung zu schaffen?

Nur mal so in den Raum ;)
 
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ja das ist aber auch Theorie. ich teste aktuell mehrere Möglichkeiten beim 540 Air und werde dazu auch noch ein Review schreiben. die beste In Case nahe Raumtemp habe ich bei der Variante: Hinten, Oben und vorne Raus pusten. So gibt es keine Stauwärme im Case. Das Air 540 hat auch zwei Kammern und so kann man das sehr gut trennen.

Die Röhren AGBs haben meistens einen Fuss&Deckel aus Kupfer. Aber es soll ja auch was fürs Auge sein :-) ich würde mir keinen vollkupfer AGB (abgesehen vom gewicht) kaufen.
 
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Besser ist ein AGB aus Glas weil der keine Risse bekommt wie die Dinger aus Plastik. :-) AC hat auch noch welche aus Delrin.
 
AW: Wie viel Einfluss hat die Förderleistung auf die Kühlleistung

Besser ist ein AGB aus Glas weil der keine Risse bekommt wie die Dinger aus Plastik. :-) AC hat auch noch welche aus Delrin.

Oder noch besser: "transparentes Aluminium" (ALON)

...aber wenn denn, mache ich es mir einfacher! Ich klau mir einen Ami-Tarnkappenbomber!!!! :ugly:
 
AW: Wie viel Einfluss hat die Förderleistung auf die Kühlleistung

@Topic:
Wie bereits mehrfach angeklungen ist, hat der Durchfluss in einer Wakü bereits oberhalb leicht zu erreichender Werte (ca. 60l/h ist ein gut bewährter Richtwert) kaum noch nennenswerten Einfluss auf die Kühlleistung, wobei sich der Effekt im Wesentlichen auf den Wärmeübergang in den Kühlern beschränkt, denn im Radiator ist der maßgebliche Wärmeübergang derjenige zur Luft und somit deren Strömungsgeschwindigkeit in Bezug auf die Lamellen. Im Übrigen ist die Zeit die eine Einheit Wasser im Radiator verweilt in Punkto Gesamtkühlleistung vollkommen belanglos. Die Wärmemenge die der Radiator abgibt hängt ausschließlich von der Wärmemenge ab die man einspeist und ist stets genauso groß wie eben diese. Der Volumenstrom des Wassers hat allenfalls Einfluss auf die Temperaturdifferenz am Radiator - nicht aber auf die Kühlleistung im Sinne der erreichbaren mittleren Wasser- und damit Komponenten-Temperaturen. Um die Kühlleistung zu erhöhen, bietet sich deshalb bei Durchflusswerten ab ca. 60l/h vor allem die Erhöhung der Radiatorfläche oder deren verbesserte Belüftung an. Damit senkt man das gesamte Temperaturniveau - wobei sich auch das irgendwann nicht mehr großartig lohnt. Bis es so weit ist, liegt man dann je nach Konfiguration i. d. R. aber schon bei einem oder zwei MoRa(s) aufwärts und mit viel Fläche kann man auch Lautstärke im Sinne leiserer Lüfter einsparen.

Da in der Überschrift von Förderleistung gesprochen wird, sei noch der Hinweis gestattet, dass die "max. Förderleistung", die gern bei Pumpen mit angegeben wird, für den Einsatz in einer Wakü ziemlich belanglos ist. Pumpen wie die D5, die hier scheinbar große Vorzüge haben, führen in einem geschlossenen Wakü-Kreislauf keineswegs zwangsläufig zu Vorteilen gegenüber Pumpen mit erheblich geringen maximalen Förderleistungen aber geeigneteren Kennlinien. Das Gegenteil ist häufig der Fall. Der Arbeitspunkt in einer Wakü liegt auf der Pumpenkennleine im Regelfall deutlich näher an der Druck-Achse als an der Volumenstrom-Achse im. Die maximale Förderleistung gilt nur für den Fall dass die Pumpe das Wasser durch einen freien horizontalen Auslauf pumpt (also bei einem Druck von Null). Die Förderhöhe zeigt hingegen den maximalen Druck bei einem Durchfluss von Null. Das sind die beiden Enden der Kennlinie. Wie sich die Pumpe im Einsatz verhält, hängt jedoch davon ab, wo sich der Arbeitspunkt auf der Kennlinie einstellt und somit ist deren Form wichtiger für die Bewertung einer Wakü-Pumpe, als die Endpunkte der Kennlinie (wobei die maximale Förderhöhe aus o. g. Grund tendenziell eher Aufschluss über die grundsätzliche Einordnung einer Pumpe in Punkto Leitungsstärke erlaubt, wenn man die Kennlinie nicht zur Verfügung hat).

Die D5 hat eine eher flache Kennlinie und bricht mit zunehmendem Strömungswiderstand des Kreislaufs schneller ein, als z.B eine DDC-1T, die auf der Druckseite dasselbe schafft aber erheblich weniger maximale Förderleitung bietet. Die D5 ist daher eher für Kreisläufe mit wenig Widerstand geeignet. Zwei davon sind aber dennoch auch in großen relativ restriktiven Kreisläufen seltenst notwendig und eher als optisches Gimmick zu sehen, da die D5 trotz der flachen Kennlinie noch zu den vergleichsweise stärkeren Pumpen gehört. Dass man bei zwei D5 beide runter regeln kann, um auf den gleichen Durchfluss zu kommen wie bei einer, ist zwar prinzipiell korrekt, aber das ist nicht unbedingt immer in dem Maß möglich, dass es insgesamt wirklich leiser wird und zudem wird von zwei Pumpen Abwärme eingespeist, statt nur von einer (auch wenn das in der Regel nicht wirklich ins Gewicht fällt). Von daher kann man das schon vor allem als optisches Highlight ansehen - was ja durchaus legitim ist ;). Ansonsten spricht lediglich das bereits genannte Redundanz-Argument und der für manche Ohren angenehmere Ton einer D5 im Vergleich zu einer DDC-1T oder einer AS-XT für zwei D5 in Reihe bzw. für die D5 allgemein. Das ist aber ziemlich subjektiv und hat auch viel mit den verwendeten Custom-Deckeln und der Entkopplung zu tun.

@BiosShock:
Die Oberfläche eines normalen AB ist vergleichsweise klein und in der Regel nicht aktiv belüftet. Hier kann man auch mit viel Mühe keine nennenswerte Abkühlung erreichen. Zudem ist der Wärmübergang vom Wasser zur Hülle prinzipbedingt äußerst schlecht, da seine primären Aufgaben in der Beruhigung des Wassers für die Entlüftung und in der Bevorratung des Kühlmediums bestehen. Ein transparenter AB erlaubt die visuelle Kontrolle des Füllstands, was hier wesentlich sinniger ist als irgendwelche rudimentären Kühlaufgaben. Was die Werkstoffauswahl für einen AB angeht, kann ich Joselman jedoch nur zustimmen. Plexiglas ABs sind heut zu Tage leider ziemlich rissanfällig, was zwar weniger mit dem Material an sich zu tun, sondern mehr mit dessen Verarbeitung und unterlassener Wärmebehandlung nach der Bearbeitung aber da wird seitens der Hersteller gern gespart - u. A. weil man als Kunde nur schwer die eigentliche Ursache für daraus resultierende Schäden nachweisen kann.

@MaxRink:
Metalle können grundsätzlich weder als Reinelement noch als Legierung transparent für sichtbares Licht sein (außer sehr dünne Schichten mit einer oder sehr wenigen Atomlagen). Das ist physikalisch nicht möglich. Der Grund dafür ist die bei Metallen fehlende Bandlücke zwischen Valenz- und Leitungsband für den fraglichen Wellenlängenbereich. Sogar metallisches Glas (eine amorphe Metalllegierung) ist deshalb für sichtbares Licht nicht transparent. Bei anderen Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums sieht´s je nach Metall etwas anders aus (Beryllium ist z.B. ziemlich röntgentransparent).

Eine transparente metallische Magnesiumlegierung die annähernd die Härte von Diamanten hat, gibt es btw auch nicht ;). Was du meinst ist ein keramischer Werkstoff (z.B. MgAlO), genau wie das in dem verlinkten Artikel gemeinte "transparente Aluminium" aus der StarTrek-Anspielung, welches ebenfalls einen keramischen Werkstoff (AlON) darstellt. Der Unterschied zu Metallen und Metalllegierungen besteht in der Bindungsart der Atome. Metalle weisen immer Metallbindungen (Stichwort: Elektronenwolke) zwischen den Atomen auf, und sind aus o. g. Grund niemals transparent für sichtbares Licht, während keramische Werkstoffe (z.B. Metalloxide) kovalente Bindungen und/oder Ionenbindungen zwischen den Atomen besitzen und durchaus transparent für das sichtbare Spektrum sein können. Keramische Werkstoffe sind im Gegensatz zu Metallen jedoch in der Regel sehr schlechte thermische und elektrische Leiter (speziell Letzteres hat übrigens auch mit der quantenmechanischen Bandstruktur zu tun).
 
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Ja. zum Thema Sinnigkeit hatte ich das schon vermutet. So spielte ich doch mit dem Gedanken, meine AS XT gegen zwei D5 zu tauschen, obwohl ich trotz eines großen Kreislaufes bei über 90l/h liege. Allerdings ist man mit den Pumpen, so wie einem Schicken Tank auch über 300 Euro los :-) ..und hat eigentlich keinen Mehrwert.
 
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@VJoe2max
Kann man dann pauschal sagen das eine hohe angegebene Fördermenge gar nichts über die Leistung der Pumpe aussagt sobald man einen hohen Wiederstand im Kreislauf hat?
(es bringt nix von ner DDC-1T auf ne D5 zu wechseln weil ich drei Düsenkühler im Kreislauf hab)?:huh:
 
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Kann man.
Wenn dann müsste man auf die maximale Förderhöhe achten - aber das eben auch erst sehr, sehr spät. (Zu beachten ist hierbei noch, dass der Fließwiderstand selbst von der Fließgeschwindigkeit abhängt. Wer etwas restriktives in einen bereits sehr umfangreichen Kreislauf einbringt, merkt ggf. gar keinen Unterschied: Der absolute Widerstand ist bei dem langsamen Wasserstrom klein, relativ zum Rest kaum zu spüren. Ich kann bei mir ne zusätzliche Schnelltrennkupplung zwischenhängen, ohne dass der DFS das auch nur bemerken würde :ugly: )

@Vjoe: Du hättest am Ende deiner langen Materialvorlesung wenigstens noch den Bogen von Metallbindungen zurück zur Sprödheit schlagen sollen ;)
 
AW: Wie viel Einfluss hat die Förderleistung auf die Kühlleistung

was Vjoe schreibt, hat ja Hand und Fuß, aber immer die ellenlange Texte, dagegen hilft bei mir immer Kaffee und Kuchen:D
 
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