Star Trek: Picard: Serienautor stellt sich Fan-Kritik zum Kanon-Bruch

Aber hey, jeder hat einen anderen Geschmack. Soll ja auch Leute geben, die Beispielsweise der Meinung sind, das Game of Thrones oder die neuen Star Wars Filme unter die Rubrik "Dinge die die Welt nicht braucht" fallen. Ich zum Beispiel bin der Meinung...

Es gibt ne Menge Leute die so denken. Es kommt einem immer nur so vor das die ganze Welt auf diesen Dreck abfährt weil unfassbare Mengen Kohle ins Marketing gepumpt werden und Medien wie PCGH 20 News pro Tag über Star Wars und GoT bringen um Klicks zu generieren. Leider fallen Discovery und Picard in die selbe Kategorie. Das ist einfach nur noch 08/15-Mainstream. In den 90ern sind die Star Trek Serien auch Trends und Quoten hinterhergelaufen (*hust* Seven *hust*), aber Mainstream war es nie und wollte es nie sein.

Die Konkurrenz ist heute viel, viel breiter und auch viel weiter wenn ich Serien wie Battlestar oder The Expanse angucke. So geht Sci-Fi heute. Explodierende Planeten oder Anti-Trump-Propaganda hätte ich eher von Seth MacFarlane erwartet, stattdessen macht der ne Show mit Fäkalwitzen, die sich wesentlich mehr wie Star Trek anfühlt als Discovery und Picard zusammen. The Orville hat ein paar echt geniale Folgen, während es bei den neueren offiziellen Star Trek Serien und Filmen genau null Genialität gibt, und dabei wird es auch bleiben, denn Kurtzman kann sowas nicht und wird es auch nie können.
 
Weil sich in den alten Serien bereits herauskristallisiert hat, das auch innerhalb der Förderation nicht eitel Sonnenschein herrscht. Die Förderation und auch die Sternenflotte ist von Machtkämpfen nicht verschont geblieben. Manche werden relativ offen ausgetragen, und manche eben im Verborgenen. Ich vergleich das ganz gerne mit einem goldnen Apfel der innen schon an einigen Stellen fault.

Ich habe nichts gegen Dystopien, aber das ist nicht Star Trek. ST ist positiv! Es ist die Menschheit, die gegen alle Widrigkeiten das beste aus den Möglichkeiten macht. Die der Ausrottung entgeht, weil Picard die Gottrasse der Q so sehr beeindruckt, dass diese mehrfach aus Belustigung (ST:TNG) und aus Bewunderung (Voyager) deren Nähe sucht.

Immer nur SciFi, wo die Menschheit die grenzdebilen Flachpfeifen sind, die ausgelöscht gehören, ist einfach nicht Star Trek.

Ich will Checker Kirk, der überall Liebe und Hiebe verteilt. Und Philosoph Picard, der erst bei 20 Prozent Schilden schießt, den Abgesandten Sisko, der eine Verknüpfung aus Technokratie und Religion findet, eine Janeway, die selbst im Angesicht der Auslöschung und Aussichtslosigkeit immer versucht, die Oberste Direktive zu wahren und am Ende Mensch bleibt und sogar einen Archer, der einfach da war.
 
Grade das macht es so interessant.

Ein alter Sack, der eben nicht mehr drei Gegner im Alleingang fertig macht sondern Hilfe braucht um seine Mission zu erfüllen.

IMHO das auch noch in Würde.
Ich bin begeistert!
 
Grade das macht es so interessant.

Ein alter Sack, der eben nicht mehr drei Gegner im Alleingang fertig macht sondern Hilfe braucht um seine Mission zu erfüllen.

IMHO das auch noch in Würde.
Ich bin begeistert!

Picard hat bis zu „First Contact“ niemals jemanden fertig gemacht. Und da war es Notwehr und als Entwicklung des Charakters außerordentlich gut eingearbeitet. Jonathan Frakes (Riker, aber auch Regisseur) war nicht mutig genug, aber Picard litt unter PTSD und wollte sogar die eigene Crew für seine Rache opfern.

Wir haben sogar nur wenige Dinge, die bei Picard voll gegen den Charakter laufen. 1. Gewalt. 2. Fluchen. „Shut up, Wesley“, war sogar für lange Zeit ein Karrierekiller für Will Wheaton, weil das so neben dem Charakter war, dass Trekkies überall sich beschwert haben.
 
Picard hat bis zu „First Contact“ niemals jemanden fertig gemacht.

Meinst du diesen philosophischen first contact? :ugly:

YouTube

Schon echt unglaublich was wir den alten Serien alles verziehen haben. Aber das war halt ein Vorteil vom wöchentlichen Reset. Wenn man sich heute auf Drogen eine Story ausdenkt, so wie "Wir lassen *insert black diversive female here* als zeitreisenden Engel Signale in der Galaxie auslösen die in Echtzeit überall zu sehen sind und nehmen als Bösewicht eine zeitreisende KI und lassen Pike und Spock und die 1701 gegen die kämpfen und alles explodiert" dann muss man das leider bis zum bitteren Ende der Staffel durchziehen.
 
Meinst du diesen philosophischen first contact? :ugly:

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Schon echt unglaublich was wir den alten Serien alles verziehen haben. Aber das war halt ein Vorteil vom wöchentlichen Reset. Wenn man sich heute auf Drogen eine Story ausdenkt, so wie "Wir lassen *insert black diversive female here* als zeitreisenden Engel Signale in der Galaxie auslösen die in Echtzeit überall zu sehen sind und nehmen als Bösewicht eine zeitreisende KI und lassen Pike und Spock und die 1701 gegen die kämpfen und alles explodiert" dann muss man das leider bis zum bitteren Ende der Staffel durchziehen.

Wo bitte war bei Voyager oder DS9 ein Reset ? oder war das jetzt auf TNG speziell , denn das fand ich an TNG heute wie damals das schlechteste und daher ist weder TNG noch Picard bei meinen Favs weit oben ... wenn der Story twist oft darin besteht das die Super Duper technik gerade dann nicht funktioniert wenn sie einmal gebraucht wird , dann ist das allein schon ein Meh aber bei TNG kam das sooo oft vor ... :)

und sogar einen Archer, der einfach da war.
deswegen hattest eigentlich keinen Like verdient ! :)
Archer war immerhin noch nicht in einer Föderalen Sternenflotte unterwegs und hat gezeigt wie alles angefangen hat mit dem Kram denn man aus Star Trek sonst kennt ... und das hat die Serie mehr als Gut gemacht .

PS: ohne Romulus und die Romulaner will ich eigentlich auch kein Star Trek mehr sehen müssen , die Romulaner waren die erste Macht in TOS und mussten nur weichen weil die Maske der Klingonen billiger war , aber ich denke mal die Romulaner sind einfach nicht mehr PC genug gewesen und mussten darum weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bluebird

Ich bin immer noch sauer, dass kein einziger der Autoren die Storyline der Klingonen richtig genutzt hat.

In TOS waren das irgendwo fiese Kommunisten. In TNG wurde durch Worf klar, die Rasse hat vor Jahrzehnten eine genetische Transformation durchgemacht. In DS9 wurde gezeigt, wie tief die Abscheu der Klingonen gegenüber Krüppeln und Medizin reicht.

Was die Romulaner angeht, stört mich vor allem der Umgang der neuen Serien mit den Vulkaniern. Die einfach viel zu emotional sind. Spock ist der beliebteste Charakter über die Jahrzehnte, weil er einfach anders ist und sich unter Kontrolle hat. Die Vulkanier und Halb-Vulkanier (wie Spock einer ist), sind mehr Romulaner, als selbst Romulaner jemals waren.

Wo sind die Charaktere wie Garak, der Holocdoc, Data, Dax oder Quark?
 
@Bluebird

Ich bin immer noch sauer, dass kein einziger der Autoren die Storyline der Klingonen richtig genutzt hat.

In TOS waren das irgendwo fiese Kommunisten. In TNG wurde durch Worf klar, die Rasse hat vor Jahrzehnten eine genetische Transformation durchgemacht. In DS9 wurde gezeigt, wie tief die Abscheu der Klingonen gegenüber Krüppeln und Medizin reicht.

Was die Romulaner angeht, stört mich vor allem der Umgang der neuen Serien mit den Vulkaniern. Die einfach viel zu emotional sind. Spock ist der beliebteste Charakter über die Jahrzehnte, weil er einfach anders ist und sich unter Kontrolle hat. Die Vulkanier und Halb-Vulkanier (wie Spock einer ist), sind mehr Romulaner, als selbst Romulaner jemals waren.

Wo sind die Charaktere wie Garak, der Holocdoc, Data, Dax oder Quark?

das letzte mal ENT war bei dir wohl schon ein paar Jahre her ... oder war ENT statt DS9 gemeint ? :)
Naja die vierte Staffel ENT war einfach nur genial und war ja der auftakt zum grossen Romulaner Krieg um denn man die Fans ja schlicht beschiessen hat .
 
Ich habe die ersten drei Folgen gesehen und bin maßlos enttäuscht.

Platte Dialoge, steifes Schauspiel, lahmes Pacing, zudem die neue Zeitlinie die mit allem bricht, was Star Trek so besonders gemacht hat.

Ach so, Nummer 1 ist jetzt ein Hund und Patrick Stewart markt man leider sein Alter an.

Discovery war in der ersten Staffel grottig, primär wegen der vielen unsympathischen Charaktere. Die zweite war ganz okay auch wenn sie leider den Fehler machen werden, in Staffel 3 nicht mit Captain Pike weiter zu machen.
So verschieden können Meinungen sein. Ich widerspreche da in allem, was du da von dir gibst. :lol:
ST:P ist vor allem ein CBS All Access Projekt.
Die wollen ihren eigenen Streaming-Dienst pushen.
Qualitativ meiner Meinung nach viel besser als Discovery, auch wegen der bisher vermiedenen Gendermania. Batwoman hat da ja schon den Vogel abgeschossen.
Gemäß MeToo alle Männer sind schwächlich, dumm und hirnverbrannt.
Genderwahnsinn!! Jeder soll das machen was er will, aber derzeit sind die Verantwortlichen auf einem homosexuellen Trip. :daumen2:

Und wie sollen sie in Staffel 3 mit Pike weiter machen?! Logiklöcher?
Ich seh schon, die *JJASTMs haben hier ziemlich viel Hirnmasse verflüssigt.

*J.J. Abrams Star Trek Movies
 
Das schlimmste sind aber die heute so gewollten vergleiche zu real Politik die dann auch noch in der Zukunft genauso aufgetragen werden sollen wie aktuell , wenn ich so einen Mist haben will brauche ich nur die Nachrichten zu gucken .
Langsam Frage ich mich ob es eher ein Seegen ist das Babylon 5 denn würde vollen halbwegs schnellen Tod gestorben ist ...

Babylon 5 halbwegs schnellen Tod gestorben, hä? Die Serie ist wie vom Autor geplant nach 5 Staffeln zuende gegangen. OK, er musste in der 4. Staffel etwas auf die Tube drücken, weil es bis zuletzt danach aussah, dass die Serie bereits nach 4 Staffeln statt 5 zuende gehen wird. Aber am Ende sind es wie von anfang an geplant 5 Staffeln geworden. Und wenn eine Serie politischen Bezug hat und davon selbst heute noch erschreckend viel, dann Babylon 5.
 
Wo bitte war bei Voyager oder DS9 ein Reset ? oder war das jetzt auf TNG speziell , denn das fand ich an TNG heute wie damals das schlechteste und daher ist weder TNG noch Picard bei meinen Favs weit oben ... wenn der Story twist oft darin besteht das die Super Duper technik gerade dann nicht funktioniert wenn sie einmal gebraucht wird , dann ist das allein schon ein Meh aber bei TNG kam das sooo oft vor ... :)

TNG war natürlich am schlimmsten aber auch bei Voyager kam sowas vor. Seven die Neelix mit Nanosonden wiederbelebt hat was danach nie wieder ein Thema wird (genau wie sein daraus entstehender Konflikt). Oder die Warp 10 Geschichte, scheinbar zu unwichtig um sie je wieder zu erwähnen. Kann mir aber auch vorstellen das Brannon Braga darauf bestanden hat, der soll ja Morddrohungen wegen Threshold bekommen haben.. Die "Dino-Folge" hatte scheinbar auch keine Auswirkungen.. Der Konflikt des Doctors in Latent Image wurde auch nie wieder erwähnt.. usw. usw.

Ich muss aber sagen mit Course: Oblivion haben sie auch mal das Gegenteil gemacht und eine dieser Geschichten die man schon wieder vergessen hatte extrem gut weitergeführt. Die Folge fand ich damals und heute richtig klasse. DS9 war natürlich etwas anders aufgebaut und hatte diese Resets nicht, oder wenn nur am Anfang.
 
In den 90ern hatte Kontinuität nicht den Stellenwert wie heute. Das hat ja Babylon 5 (und Lexx!) vom Rest unterschieden. Das war das zentrale Gimmick von Farscape. Bei TNG hat jede Folge noch in seiner eigenen Blase existiert, das hat den Geschichten erlaubt so zu sein wie sie waren. Mit DS9 und Voyager kam der Wandel bei Star Trek, deshalb sticht eine Folge wie Threashold bei Voyager heraus, während sie bei TNG nach einer Woche vergessen worden wäre. Episodenübergreifende Handlungsstränge waren bei TNG eher die Ausnahme.

Picard ist in der Hinsicht das Gegenteil von TNG. Ob Serien wie 24, oder Filmserien wie Harry Potter, oder Herr der Ringe. Modern ist es seiner Serie eine durchgehende Handlung zu geben. Leider wird irgendwann dann alles so kompliziert und absurd, dass wir beim Niveau einer Telenovela ankommen. Picard ist daher heiß, weil es noch nicht viele Chancen hatte sich in eine Ecke zu manövrieren. Game of Thrones ist das typische Beispiel für etwas das den Tag verpasst hat aufzuhören bevor es albern wird.
 
Das ist aber noch kein Grund, dass plötzlich alle handelnden Personen verhaltenstechnisch zurück ins 20. Jahrhundert degenerieren (inklusive der Romulaner). Die ganze Serie wirkt eher wie USA im Weltraum als tatsächliche Science Fiction. Man denke nur daran, dass in der 3. Episode von Picard plötzlich von Geld die Rede ist, obwohl selbiges in der Föderation schon lange nicht mehr existiert. Hätten die Autoren nur einen hauch von Ahnung, hätten sie von goldgepresstem Latinum gesprochen. Und wie man eine Verschwörung innerhalb Starfleets richtig geht, hat der DS9-Zweiteiler Homefront/Paradise Lost eindeutig gezeigt.
Ich hab nie behauptet das Star Trek: Picard frei von Fehlern ist. Das mit dem Geld ist mir auch sauer aufgestoßen. :/
Homefront und Paradise Lost war großartig. Aber es war eben eine Verschwörung im "kleinen Stil". Der spätere AHA-Moment, als man erfährt das Odo bei seinem Besuch des Starfleet-HQ von Sektion 31 mit einem Virus infiziert wurde, war genial. Man hat ja bei Sektion 31 bereits gesehen, das sich eine Verschwörung durchaus durch mehrere Serien ziehen kann. Ich muss gestehen, ich finde die Geschichte rund um Sektion 31 eine der gelungensten. Mich würde es nicht wundern, wenn sie auch bei Picard irgendwie die Finger im Spiel haben.

Immer nur SciFi, wo die Menschheit die grenzdebilen Flachpfeifen sind, die ausgelöscht gehören, ist einfach nicht Star Trek.
Stimmt, und trotzdem ist gerade bei DS9 und VOY dieses Thema "auslöschen" mehr und mehr in den Vordergrund gerückt. Sei es durch das Dominion oder durch die Borg. Feinde gibt es überall. Manche zeigen sich ganz offen, manche wie zum Beispiel die Romulaner gehen eher im Schatten vor.

Ich will Checker Kirk, der überall Liebe und Hiebe verteilt. Und Philosoph Picard, der erst bei 20 Prozent Schilden schießt, den Abgesandten Sisko, der eine Verknüpfung aus Technokratie und Religion findet, eine Janeway, die selbst im Angesicht der Auslöschung und Aussichtslosigkeit immer versucht, die Oberste Direktive zu wahren und am Ende Mensch bleibt und sogar einen Archer, der einfach da war.
Nimm mir das jetzt nicht krumm, aber dann war deine Erwartungshaltung an Star Trek: Picard einfach zuviel des guten. Ich weiß zwar nicht wie alt du bist, aber ich denke auch du hast dich nach 20 Jahren weiterentwickelt. So war es auch bei Picard. Er hat einen seiner engsten Freunde verloren. Und die Geschichte mit dem Mars und den Romulanern ist auch nicht spurlos an ihm vorüber gegangen. Das merkt man deutlich kurz vor seinem Interview als Zhaban zu ihm sagt: "be the captain they remember". Picard stand immer für die Sternenflotte ein, aber nach diesen Ereignissen ist mir zumindest klar, warum er ihr den Rücken gekehrt hat:
"Because it was no longer Starfleet! We withdrew. The galaxy was mourning, burying its dead, and Starfleet slunk from its duties. The decision to call off the rescue and to abandon those people we had sworn to save was not just dishonorable, it was downright criminal! And I was not prepared to stand by and be a spectator!"
Nach solchen Ereignissen bist du einfach nicht mehr derselbe wie zu TNG-Zeiten. Und wenn doch, dann wäre das wirklich unrealistisch.

PS: ohne Romulus und die Romulaner will ich eigentlich auch kein Star Trek mehr sehen müssen
Die Romulaner würde ich noch nicht abschreiben. Vorallem weil bis jetzt noch nicht erklärt wurde, ob der Romulanische Freistaat der Nachfolger des Romulanischen Sternenimperiums ist oder parallel existiert.

Picard ist in der Hinsicht das Gegenteil von TNG. Ob Serien wie 24, oder Filmserien wie Harry Potter, oder Herr der Ringe. Modern ist es seiner Serie eine durchgehende Handlung zu geben. Leider wird irgendwann dann alles so kompliziert und absurd, dass wir beim Niveau einer Telenovela ankommen. Picard ist daher heiß, weil es noch nicht viele Chancen hatte sich in eine Ecke zu manövrieren.
Exakt. Deshalb geb ich der Serie auch eine Chance. Meine Erwartungshaltung war von Anfang an nicht auf TNG 2.0 ausgelegt. Es war klar, das die Handlung keine in sich geschlossenen Episoden sein werden. Von daher werde ich jetzt einfach mal abwarten wie sich die 1. Staffel entwickelt.
 
Das mit dem Geld ist mir auch sauer aufgestoßen. :/

Ich sehe das nicht so eng.
Die Sternenflotte kommt ohne Geld aus. Aber wer baut denn die Schiffe? Da sind Arbeiter beschäftigt. Was kriegen die denn? Machen die das, weil sie sonst aufm Sofa hocken?
Und was ist mit den Leuten, die nicht in der Sternenflotte sind?
Die müssen ja von irgendwas leben. Die bieten ihre Dienste für Geld an. Ich hab da keine Probleme mit.
 
Interessant, alles entstand und der Federführung von Kurtzman. Aber um Filme geht es mir gar nicht. Sondern Serien. Und da haben die bekannten Serien einfach ihren ganz eigenen Star-Trek-Charme, während vor allem Discovery in beinahe jedem anderen Zukunftsszenario stattfinden könnte.

Oh, falls ich für Verwirrung gesorgt habe: Es gibt seit Damals™ immer mal wieder ein bisschen was aus dem Startrek-Universum neues. Davon haben mich Discovery und Picard sehr gut unterhalten, die Filme mit Chris Pine waren mit das fürchterlichste.
 
Also bei allem die Discovery schlimm fanden kann ich es ja verstehen, die Serie hat auch in meinen Augen nichts mit Star Trek zu tun und ist vom Kanon ungefähr so weit entfernt wie Star Wars und Star Trek.

Aber Picard ist bisher echt gelungen und zeigt eigentlich nur das, was bei Star Trek schon lange im Hintergrund aufgebaut wurde. Bereits in einigen Folgen von TNG hat man hinter die Kulissen der heiklen Welt sehen können und jeder der die Serie mit Verstand gelesen und gesehen hat, könnte begreifen dass nicht alles so war wie es schien. Mit DS9 wurden diese Konflikte dann sehr offensichtlich ausgetragen, es gab Verschwörungstheorien, es gab Sektion 31, es gab Krieg, Bündnisse mit Feinden und es gab da sogar den Versuch Genozid zu begehen. In Voyager trat die Föderation dann zusehends in den Hintergrund, aber auch hier hat man oft genug gesehen, dass es hinterhältig, zwieträchtig und brutal zugehen konnte. Janeway toleriert den Massenmord an Spezies 8472, begeht schließlich selbst Massenmord an den Borg und reist dann aus letztlich egoistischen Gründen in der Zeit zurück um sich selbst zu retten.

Wer da alles nur heile Welt gesehen hat, der sollte sich Mal ein paar Wochen vor der Fernseher hocken und die Serien schauen und nicht nur als Begleitmusik zum einschlafen nutzen.

Picard spielt dann noch in einer Zeit wo der gesamte Quadrant von zwei epischen Kriegen verwüstet ist, alle Parteien sind mit Wiederaufbau und humanitären Aufgaben bis ans äußerste belastet. Dazu kommt dann, dass eine der großen Mächte nahezu ausradiert wurde und in diesen Bereichen sicher viele Ressourcen drauf gehen um nicht den nächsten Krieg folgen zu lassen. Man denke nur an Breen, Klingonen usw. . Das in einer solchen Zeit, Nächstenliebe wie zu Zeiten Kirks nicht mehr an erster Stelle steht ist für mich nicht nur einleuchtend, sondern die einzige Möglichkeit.
Daher finde ich den Kontext der Serie bisher sehr durchdacht, hoffe sehr darauf, dass man nicht zu zwanghaft versucht alte Bekannte einzubauen und bin bisher positiv überrascht. Ich kann niemanden zwingen die Serie zu mögen, aber die Kritiken hier scheinen mir leider von Leuten zu kommen die Star Trek schon immer entweder verschmäht haben oder es noch nie verstanden haben, diesen Leute kann ich nur raten es sich alles nochmal anzuschauen, vieleicht auch Mal die guten Heyne Roman dazu zu lesen und dann dürft ihr gerne kommen und euch beschweren, dass jetzt alles anders ist.

P.S.
Wobei es ist ja anders, es ist die erste Serie wo es nicht darum geht, dass ein Sternenflottenoffizier im Mittelpunkt steht. Vieleicht kommt ja auch daher die andere Sichtweise, denktal drüber nach.
 
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