AW: Radeon RX Vega: Die Software hinkt offiziell der Hardware zurück
@FortuneHunter
Naja, jeder würde nicht zwangsläufig gewinnen, aber für AMD wäre so eine Situation selbstverständlich von Vorteil wegen allen Punkten, die du aufgezählt hast. Und ich glaube auch nicht, dass AMD es selbst anders machen würde, wenn sie durch genügend Ressourcen dazu in der Lage wären.
Das Problem dabei ist doch viel mehr --> für die Entwicklung so komplexer Hardware und dazu optimierter Software braucht es Zeit. Das lässt sich natürlich beschleunigen durch viele und fähige Entwickler --> dafür benötigt man natürlich viel Geld (was auch nicht auf der Straße liegt, Kapitalgeber müssen auch bereit sein zu investieren), die Entwickler wollen bezahlt werden (die müssen aber zunächst überhaupt an AMD als Arbeitgeber interessiert sein und auch irgendwo zu finden sein) --> wenn das nicht möglich ist, dann eben wenige Entwickler, längere Entwicklungszeiten --> Produkt kommt später am Markt an --> Preise müssen nach unten korrigiert werden, um konkurrenzfähig zu bleiben --> Ergebnis: Produkt muss über Preis punkten und erweckt ein negatives/weniger konkurrenzfähiges Image --> Produkt wird seltener verkauft zu geringeren Preisen --> Umsätze gering, Verlust entsteht und muss in zukünftigen Perioden ausgeglichen werden --> Budget für Personal/Marketing/R&D schrumpft weiter --> Entwicklungszeigen verlängern sich --> usw. usw. Teufelskreis beginnt von vorne.
Dass AMD überhaupt erst in so eine Situation geraten ist, ist aber nicht ausschließlich AMDs Schuld (Stichwort Unlauterer Wettbewerb 2002-2007 und die damals höchste Kartellstrafe für Intel, die aber insgesamt viel zu niedrig war und keinen Nutzen für AMD brachte). Damit war schonmal der Grundstein gelegt.