Polizeigewalt oder linke Propaganda, Berlin 5. Juli 2014

totovo

PCGHX-HWbot-Member (m/w)
Hallo an alle,

seit einigen Tagen befindet sich ein Video im Internet, welches für sehr viel Aufsehen in den Sozialenmedien und allerhand anderer Plattformen sorgt. Es teilt die Meinungen extrem und wird derzeit zur Stimmungsmache vor allem gegen die Polizei genutzt. Es handelt sich um einen Zusammenschnitt von Videomaterial, das augenscheinlich und auf den ersten Blick die massive Gewalteinwirkung einiger Ordnungshüter auf einen jungen Mann zeigt.

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Offensichtlich ist jedoch die Tatsache, dass hier bewusst Bildmaterial weggeschnitten wurde und die Vorgeschichte komplett fehlt.
Mich selbst hat dieses Video, aber im speziellen diverse Kommentare und Äußerungen, sehr schockiert.

Siehe dazu auch: Empörung über brutale Polizisten auf Youtube : Was das Video der Festnahme nicht zeigt | Polizei*- Berliner Zeitung

Was denkt Ihr? Ich Würde mich über eine sachliche Meinungsäußerung OHNE Beleidigungen und Anfeindungen freuen um ein gewisses Meinungsbild zu erhalten! Ich weiß, dass es sich um ein äußerst brisantes Thema handelt, aber ich finde solche Vorfälle und insbesondere der nachgeschaltete Umgang mit der Thematik (Stimmungsmache?!?) sollte keinesfalls undiskutiert bleiben!

PERSÖNLICHE MEINUNG:

Mir wurde bereits nach den ersten paar Sekunden klar, dass hier die komplette Vorgeschichte fehlt. Was hat der Mann vorher schon getan um eine solch forsche, wahrscheinlich widerholte Aufforderung nach dem Ausweis zu erzwingen?
Warum zeigt er nicht einfach seinen Ausweis vor? Die Polizei ist durchaus berechtigt, Personen die sich nicht ausweisen können zur identifizierung festzuhalten und ggf. auf ein Revier zu überführen. Wehrt sich ein entsprechend betroffener dagegen, darf er vorläufig festgenommen werden. Die Situation wäre nicht so eskaliert, wenn der junge Mann nicht gleich um sich geschlagen hätte und sich so massiv gegen die Festnahme wehrt (Wiederstand gegen die Staatsgewallt). Es braucht immerhin 3 Polizisten um ihn zu Boden zu ringen und auf die Verstärkung zu warten.
Das drückt meiner meinung nach, den von mir häufiger beobachteten Verlust des Respekts gegenüber der Polizei aus. Die Jungs machen einen harten Job, müssen sich Tag für Tag Beleidigungen und Pöbeleien und der Gefahr um Leib und Leben aussetzen...
Für mich unverständlich, wie sich in so schneller Zeit eine pöbelnde Menschenmenge versammeln kann, die die Polizeiarbeit massiv behindert. Mittlerweile ist die Polizei der Fußabtreter unserer Nation und solche einseitigen, zusammengeschnittenen Videos verbessern deren Stellung nicht gerade. Meiner Meinung nach wird hier Stimmungsmache in höchstem Maß betrieben.
Wir leben in einem Rechtsstaat mit Gesetzen und einer öffentlichen Ordnung, die aufrecht erhalten werden muss. Dazu gehört auch der Respekt vor den Ordnungshütern (Polizei, Bundeswehr, ...)


! Noch mal die Bitte um eine sachliche Argumentation !

edit: Polizeibericht
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Polizeigewallt oder linke Propaganda, Berlin 5. Juli 2014

Mir fehlen da doch wenigstens 5 bis 10 Minuten davor. Lt. dem Artikel hat er um die Behandlung gebettelt indem er die Polizeiarbeit mehrfach behindert und selbst nach dem Platzverweis es nicht gelassen hat sich weiter einzumischen. Es sieht halt immer hart aus wenn man sich widersetzt. Ich hoffe den Fahrradwerfer haben die ordentlich niedergeknüppelt.
In so manch anderem Land würde so etwas noch ganz anders aussehen
 
Ohne dabei gewesen zu sein oder das komplette Video zu kennen (falls es so etwas gibt), ist das schwierig zu sagen. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass die Polizisten grundlos so vorgehen. Der verlinkte Bericht der Berliner Zeitung deutet ja an, dass es da eine Vorgeschichte gab.
 
Mir kam das Video auch ziemlich merkwürdig vor, weil der Kontext komplett gefehlt hat. Zwar erscheint das vorgehen über die länge zunächst relativ extrem, allerdings weiß man a) nicht was vorher geschehen ist, b) hört der Kerl auch nicht auf sich zu wehren, (ganz ehrlich, in der Situation einfach ruhe geben und liegen bleiben... und lacht der Typ nicht auch noch dabei? Kam mir in ein paar Aufnahmen so vor, kann aber auch sein, dass ich sein Gesichtsausdruck in der Situation falsch interpretiere...) und c) mit der Menschenmenge um einen herum die die Polizisten angeht... fand ich es eher beachtlich wie ruhig die Polizei geblieben ist.

Der Polizeireport zeichnet da ein ganz anderes Bild mit auf Polizisten geworfene Fahrrädern etc....

Ich möchte mir hier allerdings auch kein Urteil erlauben, denn ich war nicht dabei und die Infos die man von Seiten der Polizei und durch das Video bekommt vermutlich jeweils ein eher einseitiges Bild zeigen. Das Video und was ich sonst zu dem Sachverhalt gehört habe kommt mir aber nicht ganz koscher vor...

EDIT: Ich glaube das ist der entsprechende Polizeibericht dazu:

Polizisten im Görlitzer Park angegriffen - sechs Beamte verletzt - Berlin.de
 
Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass die Polizisten grundlos so vorgehen.
Pauschal stimme ich dem zu. Gibt zwar sicher auch Ausnahmen, die nur auf einen Grund warten - aber die sind sicher selten.
Leider nimmt sowohl die Achtung vor gewissen Werten als auch der gegenseitige Respekt in unserer Gesellschaft immer mehr ab. Frei nach dem Motto: Wenn jeder an sich denkt ist auch an alle gedacht. Von daher befürchte ich, daß solche Vorfälle noch häufiger werden - solange, bis eine Seite nachgibt. Da fürchte ich wiederum, daß es die Polizei ist - eben weil solche Videos im Netz kursieren, wo der komplette Hintergrund fehlt. Das ist plumpe Meinungsmache und der Großteil der Leute in diesem Land ist leider doof genug, um darauf reinzufallen.
 
Ohne Witz ich habe tiefsten Respekt vor JEDEM Polizisten in Berlin Kreuzberg. Das was die sich da gefallen lassen müssen, ist unter aller Sau.

Das ist nicht das erste Video, welches so beschnitten wurde, dass es nach außen hin nach Polizeigewalt aussieht. Diese Polizisten geraten bei normalen Routinekontrollen immer wieder in Situationen, bei denen die Passanten (auffälliger Weise immer in Problemgebieten) sofort eingreifen und die Polizei bei ihrer Arbeit behindern und angreifen. Die Reaktion der Polzei wird dann gefilmt und als unangemessen etc. dargestellt.

Sicher gibt es auch bei der Polizei schwarze Schafe, die vllt. auch mal etwas forscher eingreifen, als nötig. Dennoch stellen diese Videos ein völlig verzerrtes Bild der Realität dar.


Zu diesem Video speziell: Wenn die (ich vermute mal) Freundin von dem Festgehaltenen keinen totalen Dachschaden hat, dann weiß ich auch nicht :D (Min. 2:50)
Wenn der Typ sich auch net ständig weiter gegen die Maßnahme wehren würde, dann müsste die Polizei auch nicht immer weiter festhalten. Die Polizei handelt hier absolut im Rahmen des Erlaubten. Der Typ ist echt selbst Schuld. Und die Leute die dann die Polizei angreifen...ohne Worte. Kreuzberg halt.
 
Als Neuköllner kenne ich den Görlitzer Park im Nachbarbezirk gut.
Das Video zeigt deutlich, was für ein Klientel sich da rumtreibt und wie dieses gegenüber den Polizisten eingestellt ist.
Insofern braucht man sich auch nicht ernsthaft die Frage stellen, warum die Polizei dem enormen Drogenverkauf in diesem Park nicht Herr wird.
Ich habe meinen entsprechenden Kommentar auch schon unter das Video bei youtube geschrieben und schließe mich der Meinung des Threaderstellers an.
 
Görlitzer Park da treibt sich das ganze Drogengesindel rum und in dem Kontext muss man das Video auch verstehen um nachvollziehen zu können warum dort so ein tumult herrschte und warum die Polizei hier forsch reagierte.

Dazu wurde niemand geschlagen wie in der videobeschreibung behauptet wird, sondern der Mann weigerte sich seine Personalien herauszugeben und wollte dann flüchten. Er wurde dann lediglich auf dem Boden fixiert, wobei er sich dabei immer noch wehrte. Ich gehe jede Wette ein das der ausser paar Kratzer oder blaue Flecken nix hat. Wohingegen die Polizei von dieser rodhaarigen Frau und Zuschauern beworfen und angegriffen wurde...

Diese linke Propaganda nervt schon gewaltig. Da wird jedes mal versucht Tatsachen zu verdrehen und sich als Opfer willkürlicher Gewalt darzustellen.
 
Mich beunruihgt diese Entwicklung sehr. Nicht nur das einer Ordnungsbehörde kaum noch respekt entgegen gebracht wird, sondern viel mehr wie dann hinterher in der anonymität der Internets regelrechte hasstiraden aug Grundlage falscher Tatsachen vorangetrieben werden und so ein völlig abstruses Bild vermittelt!
Eine Tendenz die uns eine Warnung sein sollte.
Auch wenn hier der genaue Hintergrund wohl nie richtig klar werden wird!

Die Polizisten sollten ihrerseits Helmkammeras tragen um solchen Diskussionen Gegenwind zu bescheren!
 
Die Polizisten sollten ihrerseits Helmkammeras tragen um solchen Diskussionen Gegenwind zu bescheren!
Sowas in der Art ist soweit ich weiß schon in der Testphase. Nur nicht am Kopf sondern auf der Schulter. Wobei man dann die entsprechenden Videos aus Sicht des Polizisten dann nicht bei YT oder so posten darf - dafür fehlt dann wohl in 100% der Fälle die Erlaubnis der Betroffenen.:devil:
 
Ich finds auch sehr Tragisch wie auf den Polizisten rumgehackt wird.

Man darf per du nicht behaupten das es keine Schwarzen Schafe bei der Polizei gibt,
aber alleine Heute hab ich 4 Solcher Videos in meine FB aktivitäts liste gehabt.
Alle angeschaut und jedesmal die Frage.

Warum stehen die alle um die Polizisten herum und gehen nicht mal zur Seite obwohl einige Polizisten sie sogar schon zurückgedrängt / geschubst haben ?
Und es fehlt immer wieder total der Kontext zur der ganzen Situaltion und ich meine zumindestens bei einem Video bin ich mir Sicher Reagiert der Polizist (die Gruppe) nur so , weil jmd der festgenommen werden soll ,
die Festnehmende Person wegschubst. Das ist für mich zumindestens ein Fluchversuch oder wiederstand gegen die Staatsgewalt.

Das Problem ist ja auch immer. Man kann ja nicht bei jedem Menschen wissen , wann er einknickt. Einige halten 3-4 schläge aus und kommen dann erstmal auf Touren.
Andere sind nach 2 Schlägen auch schon "k.o"(übertrieben). Der Polizist ist auch nur ein Mensch und bekommt ein Adrinalin Kick und schaltet erstmal auf den Verteidigen Modus.

Wie ich schon oben schrieb es gibt immer welche die das auch aus spaß machen aber ich finde im Vergleich zu Leuten die andere Richtig zu Tode Prügeln gehen die meisten Polizisten noch im Vertretbaren Rahmen damit um.
Die Leute sind leider auch immer viel zu Dumm. Sehen nur diese Videos und behaupten , dass die Polizei zu hart ist.
Die ganzen auseinander Setzungen die Nicht gefilmt werden wo Leute noch krasser gegen die Polizei vorgeht werden dabei einfach Ignoriert.
 

Da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln :nene::nene:
Die aggresivität und die Hetztiraden übersteigen gänzlich meine Vorstellungskraft. Das ist unbegreiflich und noch dazu einfach völlig hirnrissig. Unsere Polizei begegnet solchen, in meinen Augen gewalltsamen Protesten, viel zu milde...
Man sieht ja wie die Beamten zurückweichen vor den offensichtlich stark links orientierten Provokatören :what:
 
Ganz Berlin hasst die Polizei? Das ist wohl doch nur eine Minderheit die eh generelle Probleme mit den Gesetzen hat. Wie man in den Wald hinein ruft so schallt es zurück und viele Demos sind doch mittlerweile Randale Touren.
 
HHmmm, erstmal, ja, das Vorgeschehen fehlt.
Könnte es sein das vorher kein Grund bestand zu Filmen?
Alles friedlich-> Nicht filmen.
Querelen->FILMEN!


Siehe auch: Lothar König. Musterbeispiel für Vertrauensarbeit wenn Polizei mit Videovorführung weiter lügt.
Soligruppe JG-Stadtmitte » » Ticker zum 7. Prozesstag (2. Juli 2013)


“Wenn nun sogar die Staatsanwaltschaft Dresden, die ihre Anklage bislang mit Zähnen und Klauen verteidigt hat, einräumen müsse, dass die aufgetauchten Rohfassungen der Polizeivideos Lothar König entlasten, gerät das gesamte Strafverfahren “endgültig zur Farce”. Ramelow verweist auf den riesigen Ermittlungsaufwand und den Verfolgungseifer der Anklagebehörde, bis hin zur Durchsuchung der Dienstwohnung des Pfarrers und der Beschlagnahme des Transporters der Jungen Gemeinde als gefährliches TatwerkzeugDer geplatzte Prozess ist ein wichtiger Etappensieg. Die Aussetzung des Verfahrens bedeutet aber nicht unbedingt seine Einstellung. Wenn jetzt endlich Vernunft Einzug halten würde, wären ein Freispruch und eine Entschuldigung der Staatsanwaltschaft Dresden bei Lothar König die einzig richtige Antwort auf die Zumutungen der letzten Monate”, erklärte heute Bodo Ramelow, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Thüringer Landtag.
Der Prozess gegen Lothar König ist ausgesetzt. Doch auf politischer Ebene hat das Verfahren nun weitere Konsequenzen: Der Prozess soll noch diese Woche Thema im Justiz- und Innenausschuss des sächsischen Landtages werden. Aus einer Pressemitteilung der sächsischen SPD-Landtagsabgeordneten Sabine Friedel: „Das wurde höchste Zeit. Von Anfang an war dieses Verfahren eine Farce. Der Feldzug von Polizei und Staatsanwaltschaft gegen König begann mit der überfallartigen Durchsuchung seiner Wohnung und Arbeitsräumen in Jena und endet nun mit dem kläglichen Eingeständnis der Staatsanwaltschaft, dass der Prozess so nicht weitergeführt werden kann. Das Vorgehen von Polizei und Staatsanwaltschaft im Fall Lothar König ist verstörend und erschreckend. Nun sind wir im Sächsischen Landtag gefordert, die Umstände aufzuklären: Wie ist es möglich, dass so etwas in einem Rechtsstaat passiert? Haben die Behörden Beweismaterial zurückgehalten oder tatsächlich manipuliert? Welche Konsequenzen müssen gezogen werden? Wir fordern die zuständigen Minister Martens und Ulbig auf, in den in dieser Woche tagenden Ausschüssen und gegenüber der Öffentlichkeit dazu umfassend Stellung zu beziehen.”
Wer schon immer mal nen Schauprozess sehen wollte, ein Paradebeispiel von Lug und Betrug, von Staatsdienern.


Soligruppe JG-Stadtmitte » » Ticker zum 4. Prozesstag (28.Mai 2013)
16:46 Rechtsanwalt Eisenberg vermutetet, dass der Zeuge Alexander E. seine eigene Erinnerung mit den Zeugenaussagen von Kollegen vermischt. Diese Vermutung lässt Alexander E. ins rudern kommen. Man hätte sich doch in der Einsatznachbereitung [1.9.] auf diese Ansicht geeinigt, äußert er.
16:43 Der Zeuge wird weiter zu seinen bereits getätigten Aussagen vernommen. Der Frage, ob der Spruch “Deckt die Bullen mit Stein ein” überhaupt vom Lautsprecherwagen oder ggf. von einem Megafon vorgetragen wurde hätte er nicht so viel Beachtung geschenkt. “Es war halt meine Wahrnehmung” äußert Alexander E. und bezieht sich damit auf seine eigene Zeugenangabe, wonach er dies aus dem Lautsprecherwagen gehört hatte. Am 23.2.[oder 23.3.] sei er unsicher gewesen, später hatte er jedoch die Situation mit Kollegen besprochen und auch Videos ausgewertet und daher gab er ab dem Moment an, dass die strittige Aussage aus dem Lautsprecherwagen schallte.
16:39 In der Verhandlung wurde ausgiebig diskutiert, ob der Zeuge Alexander E. überhaupt plausibel sei. Dabei wurde von der Verteidigung angeführt, dass der Polizeibeamte unsicher wirkt, jedoch bleibt er bei Nachfrage bei seiner Aussage.
15:55 Auf den Aufnahmen sind weder permanente, massive Angriffe auf Polizeiautos, noch ist im mindesten eine Aufforderung zu einem Angriff festzustellen.
15:53
Die beiden vorgeführten Videos stehen in einem krassen Missverhältnis zu den Erinnerungen und der Sachverhaltsdarstellung des ersten Polizeizeugen des heutigen Tages, Hunderschaftsführer Alexander E..
15:39
Es werden auch Aufnahmen gezeigt, die vom Dach des Lautsprecherwagens gefilmt wurden. Hier sind ebenfalls keine Durchsagen über die Lautsprecher zu hören, dafür Boikot mit “Bella Ciao”.
15:34
Die Verhandlung wird fortgesetzt mit der Sichtung eines Polizeivideos, auf dem der Lautsprecherwagen auf der Nossener Brücke zu sehen ist, wie er in Begleitung von vielen Menschen und Musik aus den Boxen an den gerade wendenden Polizeiautos vorbeifährt. Durchsagen über Lautsprecher sind hier erst einmal nicht zu hören.
Schnitte sehe ich nicht.
Bitte um Zeitpunkt der Schnitte.

Soligruppe JG-Stadtmitte » » Ticker zum 5. Prozesstag (29. Mai 2013)

17:20 Weitere Fragen durch den RA Eisenberg, er will u.a. wissen wo der Zeuge an dieser Stelle war und wo die gewalttätige Menschenmenge dort denn zu sehen sei, der Zeuge antwortet nicht konkret, es kommt zu einem Streitgespräch und der Zeuge fährt den Verteidiger an: “Seien sie mal ruhig!”.
17:15 Verteidiger Eisenberg wird sauer. Er befragt den Zeugen ob er hier eben auch eine Straftat im Amt gesehen habe. Der Zeuge, Gruppenführer der schlagenden Polizisten, lacht. Der Richter lässt die Frage nicht zu.
17:10 Während der Ausstrahlung herrscht bei Teilen des Publikums entsetzen über die gewalttätigen Aufnahmen und den Anblick, wie der verfolgten Person aus nächster Nähe mit einem Schlagstock auf den Kopf eingeschlagen wird. Im Saal gab es erschrockene Aufschreie, der Zeuge grinste.
17:08: Auf dem Video der Verteidigung ist zu sehen, wie sich der Lautsprecherwagen langsam über die Nürnbergerstraße Richtung Nossener Brücke bewegt. Aus Richtung Nürnberger Ei rennt eine Gruppe von mehreren Polizisten auf den Wagen zu, die je näher sie ran kommt noch weiter beschleunigt. Auf Höhe des Lautsprecherwagens prügeln diese mit Schlagstock auf die verfolgte Person ein, die außen am Fahrzeug hängt. Mehrfach schlagen diese dabei im Abstand von ca. einem halben Meter auf den Kopf der Person, bis diese ihren Halt am Wagen verliert, von den Beamten während der Fahrt runtergerissen wird und senkrecht am Rad vorbei vom Auto fällt, am Boden liegen bleibt und von weiteren anrückenden Polizisten umringt wird. Die beschriebene gewalttätige Menschenmenge um den Lautsprecherwagen ist nicht zu sehen. Eine Ansprache vor dem Zugriff ebenso wenig.
17:04 Die Videosequenzen werden abgespielt. Der 2. Clip zeigt den Zugriff der Einheit von E. sehr gut. [Ergänzung: Aufnahme jetzt online, hier ansehen]
16:59 Die Verhandlung wird fortgesetzt, dem Antrag der Verteidigung wird stattgegeben. Zwei Filmsequenzen der Verteidigung sollen nun dem Zeigen vorgeführt werden.
Dann: Pflicht Personalausweis mitführen:
GIBT es NICHT. Man muss einen Besitzen.

(Personalausweisgesetz - PAuswG) § 1 regelt sogleich die Ausweispflicht und das Ausweisrecht: "Deutsche [...] sind verpflichtet, einen Ausweis zu besitzen, sobald sie 16 Jahre alt sind und der allgemeinen Meldepflicht unterliegen oder, ohne ihr zu unterliegen, sich überwiegend in Deutschland aufhalten. Sie müssen ihn auf Verlangen einer zur Feststellung der Identität berechtigten Behörde vorlegen."

Besitz: Eigentum und Besitz
Muss ich nicht mitführen.
Muss ich mich ausweisen können: Nein. Besondere Ausnahmen ausgeschlossen.

Warum?
1939-1945 gab es dieses Gesetz. Wurde aber im Rahmen des Kontrollratsgesetzes aufgehoben.
http://www.refrago.de/Mitfuehren_de...nalausweis_immer_bei_sich_haben.frage138.html

Folglich reicht es einen Ausweiß zu Hause zu haben.
Gehen wir hier weiter, und folgen diesem Ablauf, hat sich der Passant gegen Rechtsbrechung gewehrt. Außer man wollte ihn zur Wache nehmen. Aber hier spekulieren wir wieder.
Stellt sich auch die Frage, in wie weit war die Vorgeschichte wichtig?

Und zur Anzahl der verletzten Polizisten:
Wenn sich einer der Pol. beim Rauchen den Finger am Streichholz verbrannt hat, zählt das zu den auf der Demo verletzten Polizisten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme meinen Vorrednern hier bei.

Man muss hier einfach die Vorgeschichte sehen, um wirklich urteilen können. Alleine die Tatsache, dass solche Videos so "geschnitten" hochgeladen werden und damit versucht wird, vermeidlich sachlich gegen die Polizei zu argumentieren kann man imo schon als Propaganda interpretieren. Es gibt auch andere Möglichkeiten, auf übertriebene Polizeigewalt (sollte es solche sein) hinzuweisen:
a) Ein 5 Minuten längeres Vide (inkl. Vorgeschichte) hochladen. Dann kann sich der Zuschauer wenigstens auch ein Bild davon machen, was der Anlass für diese Reaktionen war.
b) Wenn das Video tatsächlich erst dort einsetzt, dann zumindest den vorherigen Hergang schildern.
Der einzige Grund der mit einfällt, weshalb die Vorgeschichte eben nicht mit hochgeladen/geschildert wurde ist, dass diese die Vorgehensweise der Polizei rechtfertigen könnte.

Generell wird dieses Thema in diesem Fall (Ja, es gibt auch eindeutige Fälle von übertriebener Polizei-Gewalt, genauso wie Gewalt von Eltern etc.. So etwas MUSS geahndet werden, kann man aber nicht zu 100% verhindern. Es sind auch nur Menschen - da ist noch lange nicht "das System" im allgemeinen schuld) völlig übertrieben hoch gepusht.
Unter dieser Nachricht habe ich (z.B. auf Spiegel Online) viele Kommentare alá "Wie diese Dreckskerle auf den Armen mann einprügeln! Die gehören suspendiert und weggesperrt!" gelesen.
Direkt hinter/vor der Aussage "Der muss seinen Ausweis nicht mit sich tragen, wie soll er Ihn dann vorzeigen können?".

Bei solchen Sprüchen platzt mir wirklich der Kragen! Völlig unqualifizierte Aussagen/Anschuldigungen, basierend auf reinsten Vermutungen und dann auch noch dermaßen übertrieben geschildert! "eingeprügelt"?! Es wurde kein Pfefferspray verwendet, keine Schlagstöcke, kein Taser. Es wurde nicht getreten, nicht geschlagen. Die Polizisten haben ihn ruppig fixiert und Stöße in die Seite verpasst, weil er sich weiter gewehrt hat - nachdem er abhauen sollte und die Polizei mit den Händen angegangen ist! Was bitte hätten sie denn sonst machen sollen?
- Ihn von dannen ziehen lassen? Ihm noch einen schönen Tag wünschen?
- Einfach daneben stehen bleiben und sich die Rübe einschlagen lassen?
Ich finde es erstaunlich, wie ruhig die Jungs geblieben sind, Respekt hierfür!

Unangebrachte Gewalt ging von dem Kerl aus, der scheinbar seinen Ausweis nicht vorzeigen wollte. Sie ging von einem Irren aus, der Fahrräder nach der Polizei wirft. Nicht von der Polizei selbst.
Aber so subjektiv und einseitig, wie hier einige Redaktionen in solchen Angelegenheiten seit Jahren berichten wird das in Zukunft wohl anders laufen. Die Polizei sollte bald bei gewaltbereit wirkenden Menschen einfach abhauen, da Sie sonst a) öffentlich an den Pranger gestellt oder b) weil sie sich nicht wehren dürfen zusammengeschlagen werden.

So, genug des Frusts. Ich gebe zu, dass auch mein Text ein wenig auf der Vermutung basiert, dass dem Video bereits, wie im Polizeibericht geschildert, einige Provokationen, Beleidigungen sowie vor allem Behinderungen vorausgingen.

Fakt ist aber, und das lässt sich nicht abstreiten, dass viel zu viele Menschen laut aufschreien obwohl Sie die tatsächlichen Umstände nicht kennen (können!). Leider auch die Presse und nicht nur der "einfache Bürger von nebenan".

In diesem Sinne: Ich hoffe, dass der Fall eindeutig geklärt werden kann und die beteiligten Polizisten aufgrund von (wie ich vermute) korrekter Handlung keine Sanktionen erfahren müssen.
 
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