PC-Fiasko Batman: Arkham Knight - So etwas darf sich nicht mehr wiederholen, meint Thilo Bayer

Ich war schon selbst kurz davor, mir einen Rant von der Seele zu schreiben ;) Der Schritt von Warner ist definitiv der richtige, zumindest das kann ich auch gut heißen. Und es ist auch erfreulich zu sehen, dass sich PC-Spieler nicht einfach alles gefallen lassen, sondern den Verantwortlichen ordentlich Druck machen.

So unschön das Ganze ist, hoffen wir mal, dass mit Batman, AC:U und Co langsam die Erkenntnis bei den Publishern reift, dass auch Spieler Qualität fordern. Und diese außerdem, auch wenn sie sich immer noch naiver Weise ihr Geld im Voraus ohne wirkliche Gegenleistung oder Garantie aus der Tasche leiern lassen, zumindest reichlich Ärger machen können... so viel, dass der wirtschaftliche Schaden des Pubishers und den involvierten Studios und Firmen sowie den deutlichen Macken in deren Ansehen am Ende den Gewinn durch schnelle Kasse zumindest zunichte macht.

Gruß,
Phil
 
Leider sind viele Kunden zu Leidensfähig oder eben nur verbohrt ( sorry das man es so sagen muss ), dann würden wahrscheinlich wesentlich eher die Lampen blinken
 
Ich habe schon vor langer Zeit gelernt, dass sich Preordern nicht wirklich lohnt, trotz "toller" Preoder-DLCs. Meine letzten beiden Preorders waren 2012 und 2013 und beide haben mich nicht wirklich enttäuscht, bzw. genau die kleinen Fehler gehabt, die ich erwartet hatte (Risen 2 DW) aber die seitdem immer wieder auftauchenden miesen Releases ließen mich das Ganze sehr gründlich überdenken. Dabei erwische ich mich allerdings immer noch oft dabei, bei einem Titel, den ich sehnlichst erwarte auf der Bestellseite fast auf den Orderknopf zu klicken -.-
Wieviel die nur noch Current-Gen-Konsolenentwicklung bringt, kann man allerdings kaum bewerten. Es gab ein paar schlechte Beispiele aber auch einige überraschend gute Ports, sieht man mal bei TW3 von der miesen Performance von Hairworks (allgemein und besonders bei AMD und älteren nVs) und auf Kepler-GPUs insgesamt ab. Ebenfalls gut gestartet ist auch GTA 5 und das, obwohl der Vorgänger wirklich mehr als nur etwas schlecht war. Wieviel dabei an DRM-Systemen wie Denuvo liegt, ist auch fraglich. Als TW2 noch auf ein externes DRM setzte, lief es auch sehr schlecht. Nach dem Rausschmiss dieses Mülls und dem DRM-freien Verkauf, waren die Probleme plötzlich weg. Auch GTA 4 läuft ohne GfWL deutlich besser.
Die schlimmsten Beispiele für miese Ports waren jedoch im letzten Jahr die Multiplattformtitel, die noch die alte Gen unterstützten. Watch Dogs, Titanfall, Shadow of Mordor und auch BF4 sind sehr negativ aufgefallen und unterstützten noch XBox 360 und PS3...
 
"Genau darum geht es jetzt: PC-Spieler müssen zeigen, dass sie schlechte Arbeit nicht honorieren, indem sie aufhören, Spiele vorzubestellen."

Dann solltet Ihr direkt damit anfangen, in Euren Schnäppchen-Empfehlungen alle Vorbesteller-Angebote zu entfernen.
Wasser predigen und Wein trinken, sag ich nur...

Ja, da hast Du vollkommen Recht.
 
Die Konsumsucht der Zombies wird man niemals eindämmen können. Auf Iphone 5 folgt Iphone 6, egal was es bringt, und was es kostet.
Hauptsache man schwimmt mit dem Strom. Wenn jemand im Freundeskreis über das neue Batman spricht, muss ich es sofort auch kaufen, sonst kann ich nicht mitreden und fühle mich schlecht.
Das ist ja nicht nur ein Problem der Videospiele-Branche, sondern eines der allgemeinen Gesellschaft.
Aber selbst trotz dieser Konsum-Zombies wird das Spiel jetzt zurückgezogen, und der Shitstorm nimmt seinen Lauf.
Da kann man sich über Vorbesteller (zurecht) beschweren wie man will, kein Studio der Welt will so eine Reaktion auf ihr Spiel haben, und dann nochmal vorsätzlich sowas auf den Markt werfen.
 
Guter Artikel. Das Wichtigste ist aber jetzt vor allem dass die anderen Entwickler & Publisher daraus lernen, und in Zukunft fertige PC-Spiele releasen.
So ein Shitstorm geht an keinem Studio der Welt ungesehen vorbei, und hinterlässt Spuren.


Ich sehe leider die Gefahr das Warner-Rocksteady ganz auf eine PC-Version verzichten, Planung steht ja anscheinend für eine Superman Reihe bei Rocksteady,
das nach diesem Debakel nur noch Consolen-Fassunge entstehten sehr hoch, da sie sowieso mehr Geld einspielen.
 
Ich frage mich, ob die PC-Version besser geworden wäre, hätte man die Entwicklung selber nicht an ein anderes Studio abgegeben.

Aber ich finde es schon korrekt, dass die PC-Version zurück gerufen wurde. Da warte ich doch lieber noch drei Monate oder länger.
 
Ich sehe leider die Gefahr das Warner-Rocksteady ganz auf eine PC-Version verzichten, Planung steht ja anscheinend für eine Superman Reihe bei Rocksteady,
das nach diesem Debakel nur noch Consolen-Fassunge entstehten sehr hoch, da sie sowieso mehr Geld einspielen.

Das kann ich mir eher weniger vorstellen da niemand Geld ausschlägt und nur die wenigsten Gamer werden sich extra dafür eine Konsole kaufen. Wenn die es machen würden dann wäre es für ein Grund alles zu meiden aus deren Hause
 
Guter Kommentar!
PCGames hatte auch schon einige in letzter Zeit.
Ich war nicht immer einer Meinung, aber die Artikel haben die jeweilige Seite stets bereichert.

Immerhin werden viele erst durch PCGH darauf aufmerksam das es was besseres als Konsolen gibt.
Im Falle von Arkham Knight anscheinend nicht. :ugly:
 
Ich frage mich, ob die PC-Version besser geworden wäre, hätte man die Entwicklung selber nicht an ein anderes Studio abgegeben.

Aber ich finde es schon korrekt, dass die PC-Version zurück gerufen wurde. Da warte ich doch lieber noch drei Monate oder länger.

Das glaube ich kaum, Arkham Asylum, Arkham City und Arkham Origins verkauften sich laut Steamspy.com fast ~6.5 Millionen mal zusammen auf dem PC, das ist richtig viel, Warner wird (hoffentlich) hier Konsequenzen ziehen und sich mit Iron Galaxy beschäftigen, ich meine es kann ja nicht sein dass Modder es in einem Tag schaffen die Umgebungsverdeckung zurückzubringen während ein Entwicklungsstudio welches laut Wikipedia auch schon an Destiny gearbeitet hat das über einen langen Zeitraum nicht schafft.
 
Ich frage mich, ob die PC-Version besser geworden wäre, hätte man die Entwicklung selber nicht an ein anderes Studio abgegeben.
Aber ich finde es schon korrekt, dass die PC-Version zurück gerufen wurde. Da warte ich doch lieber noch drei Monate oder länger.

Ich würde Iron Galaxy im Zweifel gar nicht so viel Feuer geben, die haben ja beispielsweise auch schon in Arkham Origins und Bioshock Infinite mitgearbeitet und offenbar ordentliche Arbeit abgeliefert. Eventuell hat da einfach die Kommuniktion nicht funktioniert, die Prioritäten lagen woanders oder es war schlichtweg zu wenig Zeit. Vielleicht waren sie auch mit dem Umfang des Ports überfordert. So oder so sehe ich bei dem externen Studio nicht das Hauptproblem, eventuell aber bei dem Outsourcing an sich, es hat schon seine Gründe, warum das meist als Qualitätsmakel gesehen wird. Die Verantwortung liegt meiner Meinung nach hauptsächlich beim Publisher. Der verkauft schließlich das finale Produkt und sollte dafür sorgen, dass die Qualität stimmt.
 
Ich kaufe mir immer halbwegs aktuelle Oberklassenhardware und spiele damit dann viele etwas ältere Titel, die schon 1-2 Jahre auf dem Buckel haben.
Die laufen dann absolut flüssig, stabil, und haben alle feature und DLCs integriert.
Die Einkaufspreise sind dann auch mit im Schnitt 10 Euro bei Steam im Sale durchaus nett.
Ich kann nur über die Leute lachen und den kopf schütteln, die es imemr noch nicht begriffen haben, dass man als Vorbesteller sein Geld zum Fenster rauswirft.
Man kauft die Spiele überteuert, dazu auch die Hardware.
Die Spiele sidn dann verbuggt und lahm ohne Ende, zumeist fehlen dann eh noch die ganzen DLCs und Season Passes, was man normalerweise in einem Rutsch mit durchspielen sollte.
Das sorgt doch alles nur für Frust bei den Käufern.
Werdet lernfähig und macht es so wie ich.
Ich rege mich höchstens noch über verkorkste Steuerungen oder unbewzingbare Bosse auf - und es komtm auch mal vor, dass man vor Langeweile ein Spiel nicht zu Ende zockt.
Aber dann war das alles zumindest nicht grundlos überteuert erkauft.
 
Selten war das alte Sprichwort passender: Zuviele Köche verderben den Brei. Bei diesem Spiel gut zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Artikel wie ich finde, der genau das Problem der Branche trifft und Batman bzw Rocksteady schön in die Mangel nimmt.
Ich hab die Batman-Reihe nie gespielt, da sie leider nicht meinen Geschmack trifft, ich sie aber immer als wirklich gut in Erinnerung habe, Inhaltlich wie technisch.

Zumindest das technische sowie der Hintergrund scheinen sich ja jetzt neuen Rang verdient zu haben... schade.
Aber konsequent das man den Verkauf stoppt.

@mkm2907: Da hast du aber sowas von Recht!
 
Die einzige Sprache die Publisher verstehen, ist Geld. Erst wenn dieses ausbleibt, wird was unternommen und da kommt der Kunde ins Spiel. Leider wird man es nicht schaffen, die Mehrheit der Kunden vom Vorbestellen abzubringen, wäre das anders, gäbe es heute nicht so viel Vorbestellungen. Ist ja nicht das erste Mal dass ein mieser Port kommt, aber die Mehrheit ist nun mal lernresistent.

Ein Traum wärs ja, wenn Videospielzeitschriften regelmäßig Specials veröffentlichen könnten, um gute Publisher mit ihren Projekten aufzuzählen und zu loben - und im Gegenzug auch schlechte Publisher und misslungene Projekte aufführen. Eine Rangliste - damit es möglichst viele mitbekommen.

Nur weiß man nicht was es für Folgen hätte, Publisher öffentlich anzuprangern. Da hat man schnell eine Klage am Hals, wegen Geschäftsschädigung.... aber ich wüsste nicht, wie man sonst die miesen Ports bekämpfen soll. Die Mehrheit kaufts trotzdem, egal was denen vorgesetzt wird...
 
Masterracequatschgurken gönn ich jedes verhunzte Spiel, für die normale Spielerschaft isses aber echt *******.
 
Ich würde Iron Galaxy im Zweifel gar nicht so viel Feuer geben, die haben ja beispielsweise auch schon in Arkham Origins und Bioshock Infinite mitgearbeitet und offenbar ordentliche Arbeit abgeliefert. Eventuell hat da einfach die Kommuniktion nicht funktioniert, die Prioritäten lagen woanders oder es war schlichtweg zu wenig Zeit. Vielleicht waren sie auch mit dem Umfang des Ports überfordert. So oder so sehe ich bei dem externen Studio nicht das Hauptproblem, eventuell aber bei dem Outsourcing an sich, es hat schon seine Gründe, warum das meist als Qualitätsmakel gesehen wird. Die Verantwortung liegt meiner Meinung nach hauptsächlich beim Publisher. Der verkauft schließlich das finale Produkt und sollte dafür sorgen, dass die Qualität stimmt.

Soweit ich weiß soll Iron Galaxy für die PC Umsetzung nur 2 Monate Zeit gehabt haben.

Sie hätten einfach so mutig sein müssen und sagen müssen dass sie noch ein paar Wochen Zeit brauchen.
 
Die Verantwortung liegt meiner Meinung nach hauptsächlich beim Publisher. Der verkauft schließlich das finale Produkt und sollte dafür sorgen, dass die Qualität stimmt.

So ist es. Warner stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung und legt den Zeitplan fest. Wenn der Publisher dann bei einem unzureichendem Ergebnis trotzdem veröffentlicht, ist das mit Risiko verbunden.
Man könnte sich jetzt höchstens noch fragen inwieweit Iron Galaxy falsche Zeitangaben gegeben hat.
 
CD Project und die Witcher-Serie ist das perfekte Gegenbeispiel zu anderen Publishern wie Ubisoft, EA, Warner & Co.

Allein schon der Umstand die Spiele ohne DRM bei GOG anzubieten, zeugt von großem Vertrauen und Wertschätzung der Kundschaft.

Das stimmt, die drehen einfach die Grafik so weit runter, bis es flüssig läuft.
 
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