Openleaks gegen Wikileaks - Schlammschlacht im Whistleblower-Sandkasten

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Komisch, als ich den Typen zum ersten gesehen und sprechen gehört habe, dachte ich mir sofort dass der keine ordentliche Moral hat und nur aus Rachemotiven agiert.
Ich habe offensichtlich recht gehabt...
 
Komisch, als ich den Typen zum ersten gesehen und sprechen gehört habe, dachte ich mir sofort dass der keine ordentliche Moral hat und nur aus Rachemotiven agiert.
Ich habe offensichtlich recht gehabt...

Der ganze Zirkus abseits der Tatsache, dass geheime Dokumente veröffentlicht werden, ist in meinen Augen einfach nur...Zirkus. :daumen2:
 
Macht der das wirklich freiwillig, klagt der sich selbst wegen Vergewaltigung an?
So einwenig Aufmerksamkeits hungrig ist der Mann aber schon.
[Ironie On
Der Herr Assange geht noch in die Politik, & macht alles (nicht) besser.
Bis Openleaks oder Wikileaks alles enthüllen!:ugly: Ironie Off]
 
Diese OpenLeaks penner... Wenn das jetzt wirklich zu so einer Schlammschlacht ausartet treten die sich damit gegenseitig in die Eier. Zumal Wikileaks doch funktioniert, warum bitte noch sowas wie Konkurrenz erschaffen?! Es wird doch nur leichter für Regierungen das ganze zu infiltrieren bzw. das alles zu unterbinden.
 
Hab auch den Eindruck gewonnen, dass dieser Openleaks Typ auch sehr persönliche Motive hat, diese Anfeindungen gegen Assange zu starten. Ich kenne keinen von beiden, sondern nur das aus den Medien. Aber beide zeigen Anzeichen einer Profilneurose. Am Ende wird das aber keinen kratzen. Offensichtlich gibt es genügend Leute, die wichtige Daten öffentlich machen wollen, damit wir nicht soo blind auf die Dinge schauen und verstehen, wie sehr wir Menschen verarscht werden. Gut so.
 
Hab auch den Eindruck gewonnen, dass dieser Openleaks Typ auch sehr persönliche Motive hat, diese Anfeindungen gegen Assange zu starten. Ich kenne keinen von beiden, sondern nur das aus den Medien. Aber beide zeigen Anzeichen einer Profilneurose. Am Ende wird das aber keinen kratzen. Offensichtlich gibt es genügend Leute, die wichtige Daten öffentlich machen wollen, damit wir nicht soo blind auf die Dinge schauen und verstehen, wie sehr wir Menschen verarscht werden. Gut so.
Die sollen sich mal wieder einkriegen, so verliert man schnell Glaubwürdigkeit. Von OpenLeaks halte ich im Allgemeinen wenig, der Ansatz erscheint mir nicht durchdacht genug. Bei Wikileaks stört mich nur der Profilneurotiker (mich dafür zu Hassen ist erlaubt) Assange. Wer das Richtige tut sich jedoch in den Mittelpunkt drängt, tut der Sache keinen Gefallen! Die Anschuldigungen gegen ihn sind seine Privatsache, gibt genug Wikileaks Leute das sie nicht auf eine zentrale Figur angewiesen sein sollten!
 
Welche Glaubwürdigkeit?
Das es bei Wikileaks nicht um Gerechtigkeit, sondern um Sensation und Selbstdarstellung geht, hat sich doch langsam rumgesprochen. Da kann man sich ruhig auch noch um die Rückgabe von Informationen, die einem nicht gehören, streiten...

Auch wieder wahr :D

Wobei ich sagen muss das der Gedanke hinter wikileaks ist ja gut, aber das Getue um Mr. Assange schadet der ganzen Sache. :daumen2:
 
Das Konzept "ungefilterte Veröffentlichung von Informationen" ist imho höchstens dann gut, wenn man es um "aus vertrauenswürdigen, überprüften Quellen" erweitert - und da eben gerade die Mitarbeiter von ????leaks diese Auswahl treffen, steht und fällt das Konzept mit den Personen dahinter.
Sowas sollte in den Händen eines Nelson Mandela und Kofi Annan liegen, nicht in denen eines Assange. Das kann nichts werden außer "medienwirksam".
 
Ich verstehe deine Argumente, aber Whistleblower brauchen eine Plattform. Wie sähe denn eine Alternative aus, z. B. in einem totalitären Regime wie den USA? Die Presse dort? :lol:
 
Letztlich geht es hier um klassische Medienaufgaben, ja.
Aber letztlich hängen die am Konsumenten - und der ist nicht bereit, für gute Recherchen zu zahlen. Die Massenmedien haben deswegen Recherche durch Schlagzeilen ersetzt, aber sie durch ungefilterte Onlinestellung zu ersetzen, ist auch nicht besser.
Eine Vermittlungsstelle zwischen Whistleblowern und dem letzten Rest seriöser Medien (ala Wikileaks) ist unter den gegebenen Umständen noch die beste Lösung, da schauen wenigstens 2-3 Ebenen auf das Material, die keine inhaltlichen Ziele damit verfolgen. Wikileaks hat imho jedenfalls keine bessere "Informationsquote", als manch Boulevardblatt. Den wenigen Dingen, die an die Öffentlichkeit gehörten (Verstoß gegen Menschenrechte und Regierungsvorgaben durch US-Soldaten) stehen Schmierkampagnen gegenüber Unschuldigen gegenüber ("Climategate") und Massen von unbedeutendem Spam (diplomatische Unterlagen).
Selbst Frontal21 und Spiegel schneiden vermutlich besser ab.
 
Ich gebe dir generell recht, was Printmedien und die Schlagzeilen angeht. BILD (u. ä.) ist ein wunderbares Symbol für den Niedergang von Anspruch und Niveau.

Auch wenn wikileaks nicht perfekt ist, denke ich ds es wichtig ist das es etwas von Kapital und Kapitalinteressen unabhängiges gibt. Ich führe da nur die amerikanische 'Pressefreiheit' an. Da ist so ziemlich alles in den Händen von wenigen Medienmogulen (Medien-Oligarchen) welche die öffentliche Meinung steuern. Jede Form von journalistischer Arbeit ist immer Meinungsgefärbt und eine potenzielle Meinungsmache, nur eine nüchterne Veröffentlichung von Informationen zur persönlichen Meinungsbildung.

Wikileaks sollte sich aber offen jeder Form von Kritik stellen und aufhören als persönliches Sprachrohr eines einzelnen Wichtigtuers dienen.


PS: Frontal ist ohne Kienzle und Hauser nicht mehr das Selbe!
 
Auch wikileaks muss von irgendwas leben und hat z.B. exklusiven Vorabgzugriff auf die Diplomatie-Infromationen an Magazine und Zeitungen verkauft. Das ist ja das Problem bei Medien: Es entstehen zwangsläufig Eigentinteressen, weil alles irgendwie finanziert werden muss. Unabhängig von Nachfrage entscheiden könnten allenfalls öffentlich-rechtliche - aber die dürfen das heute auch nicht mehr und für Enthüllungen über Staaten sind sie natürlich denkbar ungeeignet.
 
Ja, das leidige Thema mit den öffentlich rechtlichen. In Deutschland alles andere als frei und durch den Ballast von etlichen, steinalten, Programmdirektoren auch nicht unbedingt innovativ und zeitgemäß.

In Zeiten wo scheinbar demokratische Staaten zunehmend zu Überwachungsstaaten mit Pseudo-Demokratie und Staatswillkür mutieren, ist ein Unabhängigen Plattform, die zugegebenermaßen Wikileaks (noch) nicht ist, ohne Alternative. Jede Institution, welche an territoriale Grenzen, Personen (Assange) und Geldgeber gebunden ist, steht zwangsläufig unter Einflussnahme und kann keinesfalls volles Vertrauen genießen.

Was hältst du von einem Modell wie bei Wikipedia? Klar, hier gibts auch immer wieder Interessenkonflikte, letztendlich funktioniert das Spenden und Community Prinzip doch recht gut?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzige, was sich von Wikipedia auf eine Whistleblowerplattform übertragen ließe, wäre "jeder kann mitmachen". (Denn die Nachschlagewerkstruktur und Richtlinien machen da keinen Sinn und die namentliche Nennung bzw. IP-Angabe erst recht nicht). Dafür gibt es schon ein anderes Wort, das heißt "Forum".
Das Problem bei einer Veröffentlichungsplattform für brisante Informationen ist die enorme Verantwortung bei Aussortierung und ggf. Aufbereitung der eingegangenen Informationen. Da kann man keine klaren Regeln (wie z.B. bei Wikipedia) vorgeben, woran man "zu riskantes", "zu missverständliches" oder schlicht "gefälschtes" erkennen kann. Sowas verlangt eigentlich sorgfältige Recherche/Überprüfung, Aufbereitung, Bereitstellen von Begleitinformationen und ggf. Darstellung der Gegenseite. Aber das kann nur eine professionelle Redaktion liefern und bei potentiell 7 Milliarden Informanten, darunter >0,5 Milliarden Scherzkeksen, wird das mittelfristig auch eine sehr große sein müssen. Sowas lässt sich nicht auf Spenden aufbauen, da müssten sich Reuters und AP zusammentun - und von der UN überwachen lassen.
Eine kleinmaßstäbliche Alternative, die auf verantwortungsvolle Bewertung von Informant und Information hinausläuft, scheitert in der Praxis daran, dass es keinen Auswahlmechanismus für ausreichend verantwortungsvolle Leute gibt. Assange ist offensichtlich nicht geeignet - aber wer dann? Und wer entscheidet darüber?
Ich weiß, wie schwer es sein kann, einen brauchbaren Moderator für ein mickriges Hardwareforum zu finden und die stehen nicht zwischen den Fronten von CIA, BILD und diverser namenloser.
 
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