Sind die Reichsbürger für dich keine kriminelle Vereinigung?
Was die Reichsbürger für mich sind, zählt nicht, denn wir leben in einem Rechtsstaat. Da zählt was vor Gericht nachweisbar ist.
Bislang wurden aber, gemessen an der Größe der Szene nur wenige Reichsbürger wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung auch nur festgenommen geschweige denn verurteilt. Also kann man den meisten offensichtlich nichts derartiges nachweisen und genau deswegen will DKK007 sie ja einfach trotzdem so behandeln, als wäre dieser Nachweis erbracht. Bislang konnte er aber rein gar nichts nennen, was sonst als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das klingt verdammt nach Gesinnungsstrafrecht auf Basis von Nachrede.
(Davon abgesehen: Große Teile der Szene scheinen mir nicht organisiert zu sein und bei anderen großen Teilen scheint die kriminelle Energie beim Fahren ohne bundesdeutschen Führerschein zu Enden. Die Schnittgruppe aus Reichsbürgern, die sowohl orangisiert als auch gewaltbereit und z.B. in Bezug auf Waffen/Sprengstoff kriminell sind, erscheint mir klein. Aber ermitteln müssen das eben Behörden. Deren bisherigen Ergebnissen nach ist diese Schnittgruppe sogar winzig.)
Das gleiche Problem mit der anderen Seite wo gerne von den Protagonisten gefragt wird:"Wer ist den die Antifa"? wenn vermeintl. rechte deren Verbot fordern
Wobei das doppelt ironisch ist, denn es gibt einen Antifa e.V., der auch den öffentlich sichtbarsten Teil des antifaschistischen Spektrums darstellt. Aber das sind eben gerade diejenigen drin, deren kriminelle Energie bei zivliem Ungehorsam zur Blockade einer Demoroute endet und die sonst lieber Infostände o.ä. machen.
Teils linke, teils einfach nur auf Krawall stehende Autonome aus der Punk- oder Anarchoszene werden gehen zwar sehr gerne rabiat gegen Faschisten vor und gehören schon allein deswegen bekämpft, weil sie etwaige im Weg stehende Polizisten gleich mitnehmen und nicht immer RÜcksicht auf Folgeschäden bei Dritten nehmen. Aber genau die sind eben nicht "in der Antifa" organisiert und würden sich einen Dreck darum scheren, wenn das geforderte Verbot selbiger kommt.
Falsch - kein Sportschütze erhält einen "Waffenschein" welcher ja zum Führen der geladenen Waffe in der Öffentlichkeit berechtigt. Als Sportschütze hat man WBKn (Waffenbesitzkarten)...
Bitte entschuldige die inkorrekte Verwendung amtlicher Bezeichnungen. Ich denke, es ist aus dem Kontext klargeworden, worum es geht.
Das liest sich 1 zu 1 wie die Argumente der Linkspartei und der Grünen..
Wenn das für dich ein Argument ist, sind wir von einer sachlichen Diskussion wohl meilenweit entfernt.
willst du das ernsthaft auf die Schützenvereine abwälzen?
Haben wir die Anschnallpflicht auf die Autofahrer abgewälzt? Ja.
Brandschutzbestimmungen auf Häuslebauer? Ja.
Lärmschutzregelungen auf Clubbetreiber? Ja.
Wie gesagt: Kaum jemand braucht eine Waffe. Wenn jemand mit einer Waffe Spaß haben will, dann steht der in der Pflicht, einen Weg zu finden, wie er den ohne negative Konsequenzen für die Bevölkerung haben kann. Und mir wäre jetzt auch nicht bekannt, dass ein Großteil in Deutschland hergestellten oder importierten Munition bei regelmäßigen Einbrüchen abhanden kommt. Irgendwie ist es also bis runter auf Ebene der Kleinhändler kein Problem, das Zeug unter Kontrolle zu halten. Erst bei Endkunden kommen Anhäufungen zu Stande, die abseits großer krimineller Vorhaben komplett überflüssig erscheinen, aber trotzdem legal sind.
Da schafft man nur ein El Dorado für Kriminelle, die da mit einem Schlag hunderte oder tausende Waffen erbeuten könnten
Kriminelle, die hundert Waffen auf einen Schlag erbeuten und dabei mit einem großen Einbruch auffallen und anschließend polizeilicher Verfolgung ausgesetzt sind, sind mir wesentlich lieber als Extremisten, die hundert Waffen einfach nach Lust und Laune kaufen gehen. Wir hatten in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Amokläufen/Attentaten in Deutschland, bei denen Besitzer legaler Waffen oder deren Angehörige eine Blutschneise gezogen haben. Selbst der NSU, der in Sachen illegaler Organisation wohl die bisherige Krönung darstellte, hat dagegen offensichtlich Jahre gebraucht, um zwei Drittel Pistole pro Nase zu organisieren (oder auch deutlich weniger, wenn man von mehr Nase ausgeht...) und pro Mord, soweit ich auf die schnelle recherchieren konnte, nicht einmal je ein Magazin verschossen. Franco A. hat seine Waffe gleich so lange Zeit an einem unauffälligen Ort zwischenlagern wollen, dass er noch vor dem ersten Schuss aufgeflogen ist. Die Waffe, mit der Walther Lübcke erschossen wurde, wechselte 1987 zum letzten Mal legal den Eigentümer und 30 Jahre lang fand sich keine einzige Spur eines Einsatzes.
Schließt eine Reduktion legaler Waffen aus, das stattdessen was mit illegalen geschieht? Natürlich nicht.
Aber ist es viel schwerer, was mit illegalen anzustellen? Ja. Vor allem ist die verdeckte Beschaffung offensichtlich so langwierig, dass die besonders bedenklichen kurzfristig radikalisierten Einzeltäter daran scheitern bzw. bislang eigentlich immer aus dem Sportschützen- oder Jägerumfeld stammten.
Und ich hoffe auch einfach mal, dass die bestehenden Untergrundstrukturen nicht massenhaft ungenutzte Schmuggelkapazitäten und riesige Lagerbestände haben, für denen ihnen nur wegen den legalen Angeboten die Käufer fehlen. Im Umkehrschluss würde es also schlicht genug Ware geben, wenn jeder, der heute mit nur teilweise legalen Hintergedanken eine Waffenbesitzkarte beantragt, auf einmal bei den Straßenhändlern aufschlägt.
Das ist logisch ,was aber Jagdverbände mit den Waffen der Jäger zu tun haben sollen ,erschließt sich mir nicht - es sei denn, du forderst auch da eine zentrale Aufbewahrung...
Wäre bei nicht-gewerblichen Jägern zumindest zu prüfen. Auf eigenem Gebiet vor der Haustür jagt praktisch niemand; auf dem Weg zur Jagd beim Vereinsheim vorbeizufahren würde ich bei Hobbyisten für zumutbar halten. Vor allem aber wäre es zumutbar z.B. die Munition nur über Jagdvereine beziehbar zu machen und dort auch im Abgleich mit den ohnehin erfassten Abschüssen zu protokollieren: Wenn selbst der schlechtes Jäger auf der Pirsch im Schnitt fünf Schuss pro Wild verbraucht (gehört ihm der Jagdschein aus Tierschutzgründen entzogen! Aber das ist ein anderes Thema), aber einer der im Jahr nur dreimal was zu Strecke gebracht hat, 600 Schuss dafür bestellt, die er nicht auf dem Schießstand verbraucht, dann ist eine Überprüfung angebracht. Das wäre es allein schon wegen dem Verdacht auf Wilderei. Bislang fällt das aber schlichtweg nicht auf, weil ein Jagdscheininhaber unbegrenzt unkontrolliert shoppen gehen kann.
Schießsport wird mit ALLEN zivil erhältlichen Waffen und Kalibern durchgeführt
Hmm. Ich hatte nach entsprechenden Wettbewerben recherchiert und nicht einmal einen Bruchteil davon gefunden. Aber gut, war die Recherche wohl doch nicht lang genug.
Stellt sich mir umgekehrt die Frage: Wieso sollte diese Vielfalt aus Sportgründen nötig sein? Es käme auch niemand auf die Idee u.a. einen 100 m, 102, 103, 105, 107 und 110 m Lauf durchzuführen. Auch Motorsportklassen gibt es nur für einen Bruchteil der verfügbaren Fahrzeug-Motorkombinationen.
Doppel-LOL..rest Siehe oben...
Die Qualität deiner Argumente ist kaum zu steigern, ich werde mich gar nicht erst daran versuchen...
Ein Sportschütze kann bis zu 10 Einzellader und Repetierlangwaffen bzw. Vorderladerrevolver auf die Sportschützen-WBK(gelb) erwerben - muss aber auch für jede Waffe im Zweifel eine Sportdisziplin nachweisen können!
Gut, dann gehen die Regeln etwas weiter als mir aus der Verwandtschaft komuniziert wurde (wobei es da Überlappungen mit Sammelleidenschaft geben mag, die vermutlich anders geregelt ist), aber wieso steht da noch "im Zweifel" drin? Bedarf sollte nicht erst nachsweispflichtig sein, wenn irgend jemand Zweifel anmeldet. Sondern immer. Und regelmäßig. Wer ein Auto auf öffentlichen Straßen bewegen will, geht damit auch nicht "im Zweifel" zum TÜV.
(Im übrigen widersprichst du dir selbst - einerseits haben Sportschützen deiner Aussage nach nur begrenzte Waffen-,Kaliberkombinationen - können andererseits "Waffen beliebiger Bauart und beliebigen Kalibers kaufen, wie er will"...was denn nun?)
Die staatliche Prüfung erfolgt einmal pauschal nur für Waffenbesitz, danach kann er sich (unter den von dir genannten Auflagen) nach allem umgucken, was er will. Für die Teilnahme an bewerben braucht er aber eigentlich nur eine überschaubare Auswahl. Das ist ja genau der Widerspruch zwischen "dürfen" und "brauchen", den ich kritisiere: In Deutschland werden mit unschöner Regelmäßigkeit Waffen in den Händen gefährlicher Personen gefunden, die diese aus diversen Gründen haben durften, die aber (abseits ihrer Gewaltaten/-pläne) überhaupt keinen Bedarf an dieser Waffe hatten. Das ist einfach eine überflüssiges Risiko, denn niemand hat einen (objektiven) Nutzen von Waffen, die er nicht braucht, aber die Gesellschaft trägt offensichtlich ein Risiko durch Waffen, die (objektiv) niemand braucht. Diese Waffen müssen weg.
Aber auch Jäger müssen!! Trainieren...Sicherheitspersonal (keine Beamten!) ebenso!
...
ist 60 Schuss(30 Präzision und 30 Duell) , Dreistellung bei KK-Gewehr (auch olympisch)ist 3x40 Schuss (also 120), eine Serie Trap(Tontaube) sind 25 Scheiben á 2 Schuss - also 50 Schrotpatronen wenn man ************************ schießt und ein Wettkampf hat 3 Serien (wieder 150 Schuss oder eben 75 - wenn man jede beim erste trifft)...
Bevor du Diskussionsteilnehmern "Bullshit"s und "stupid"s an den Kopf wirfst, solltest du vielleicht eine nicht ganz unerhebliche Information einfügen:
Wie viele dieser Wettbewerbe und Training finden außerhalb staatlich genehmigter Schießanlagen statt?
Denn nur da wollte ich den privat zulässigen Munitionsvorrat beschränken. Und zwar auf die Menge, die ein Jäger bei einer, maximal zwei Pirschen braucht. Bis zum folgenden Wochenende muss er dann halt mal beim Vereinsheim/-"munitionswart" vorbei schauen.
Auf Schießständen, in einer relativ geordneten Umgebung, würde ich dagegen ein ähnliches Prinzip wie bei der Bundeswehr vorschlagen: Schüsse sind zu protokolieren, idealerweise müssen die leergeschossenen Patronen zurückgegeben werden. Das stelle ich mir als Laie relativ einfach vor, denn man lässt sich diesen Müll ja normalerweise nicht auftürmen und auch nicht unkontrolliert z.B. dem Nebenmann an den Kopf fliegen. Aber da ich es nicht genau weiß und Munitionsschmuggel an dieser Stelle ein nachgelagertes Thema wäre, habe ich dazu erstmal keine Aussage gemacht.
Mir ging es erstmal nur darum, dass 5000 Schuss im heimischen Waffenschrank illegal werden. Denn niemand verbraucht in Deutschland 5000 Schuss zwischen zwei Möglichkeiten nachzukaufen bzw. ohne sich in ein beaufsichtiges Umfeld zum Waffengebrauch zu begeben. Niemand außer diejenigen, die mit 50 Mann zu je 100 Schuss einen Auftritt hinlegen wollen, nachdem es Einkaufen und staatliche Aufsicht wie wir sie heute kennen, schlicht nicht mehr gäbe.
Wenn ich dir Jetzt als Sportschütze und Jäger schreibe, wieviel Munition ich zuhause habe, würde das sicher einen Teil der Bevölkerung (Dich?) verunsichern
![Haha :haha: :haha:](/styles/ctec/images/smilies/haha.gif)
(um es mal mit den Worten eines Ex-Bundesinnenministers zu sagen)
Ich weiß nicht, wie hoch die Zahlen tatsächlich sind, aber natürlich gehe ich von Packungsgrößen bis dreistelliger Kapazität aus (bei .22 tendentiell etwas mehr als bei .500), die auch keineswegs als Einzelpackung gekauft werden. Aber wie gesagt: Ich sehe nicht, wofür du oder irgend ein anderer Sportler oder Jägar diesen Vorrat bei sich zu Hause brauchen sollte, wo er jeglicher regelmäßigen Kontrolle entzogen ist und selbst bei einer zufälligen oder von andersweitigem Verdacht verursachten Kontrolle nicht beanstandet werden kann. Wie du selbst sagst: 5-10 Schuss für eine Pirsch (plus 6 in der Kurzwaffe) und den Rest brauchst du nur fürs Training. Das findet aber in einer Sonderanlage für Waffengebrauch statt.
Mach dir lieber Gedanken um Leute, die nur eine Pistole und eine Schachtel Munition (illegal) haben um sich gegen wasauchimmer zu verteidigen!
Mach ich auch. Und ich komme ziemlich schnell zu dem Schluss, dass eine Million potentielle Munitionszwischenhändler, die unbegrenzt kaufen dürfen, unbeschränkt transportieren dürfen und keinerlei Verbleibsnachweis erbringen müssen, die Wahrscheinlichkeit drastisch steigern, dass so jemand eine Schachtel hat. Oder drei. Oder Dreißig. Wenn der illegale Erwerb von ein paar Patronen genauso schwierig wäre, wie der illegale Erwerb der Waffe selbst, sähe die Lage deutlich anders aus und solche Leute müssten sich z.B. auch dreimal überlegen, ob sie jemals ein paar ihrer wertvollen Schüsse für sowas wie heimliches Training verbrauchen wollen.
Sportschützen sind - wie schon geschrieben - per Gesetz verpflichtet, ne Menge Munition zu verbrauchen, daher ist es ganz normal diese Munition als Großgebinde mit Mengenrabatt (meist ab 1000 Schuss) zu kaufen (oder sich diese Munition gleich selbst herzustellen )
Ich glaube der Handel mit den Grundsubstanzen zur Munitionsherstellung ist tatsächlich schon besser reglementiert als der mit der fertigen Munition. Bei letzterer gibt es zwar die qualitative Einschränkung auf Kaliber, die du offiziell besitzt, aber bei ersterer schrillen die Alarmglocken auch mengenabhängig. (Jedenfalls ist das so, wenn man diese Richtung verwendbare Substanzen aus ganz anderen Gründen haben will.)