Neue Bundesregierung 2021 Diskussionsthread

Ich gebe dir jetzt eine Challenge okay :)

Zitiere (!) mir 3 Punkte aus dem Wahlprogramm der Grünen die, die Partei für dich unwählbar machen und
nenne mir die Alternative dazu aus dem Wahlprogramm der von dir präferierten Partei.

Ich hab schon so oft gemeckere über das Wahlprogramm der Grünen gelesen. Aber keine Zitate.
Du da habe ich jetzt keine Zeit zu ich will eigentlich jetzt Fernsehen und dann schlafen.
Aber eine Sache fällt mir spontan ein: das streichen/verbieten von Kurzstreckenflügen.
Das finde ich sogar gut. Aber wohl einige andere nicht.
 
Du da habe ich jetzt keine Zeit zu ich will eigentlich jetzt Fernsehen und dann schlafen.
Das hab ich erwartet, nie bekomme ich meine Zitate :(
Alles immer leere Behauptungen :(
Aber eine Sache fällt mir spontan ein: das streichen/verbieten von Kurzstreckenflügen.
Ich sprach von Sachen die die Grünen für dich unwählbar machen
Das finde ich sogar gut.
Ja also doch keine Sache...
 
Ich sprach von Sachen die die Grünen für dich unwählbar machen
Aktuell: Da genügt ein Blick nach BW und wie sie dort mit der Wirtschaftslobby kuscheln und sich hofieren lassen.
Und wenn man sich deren letzte Regierungsbeteiligung auf Bundesebene anschaut: Sie haben die Agenda 2010, Steuersenkungsorgien für Reiche und Unternehmen, "Liberalisierung" der Finanzmärkte, etc. nicht nur damals fleißig und mit stolz geschwelter Brust mitgetragen, sondern, wenn man sich die Abstimmungsprotokolle anschaut, dem teils sogar mit noch größerer Mehrheit als die SPD zugestimmt.
Leider hängt man den Grünen, im Gegensatz zur SPD, nicht den Zusatz "Verräterpartei" an und straft sie bis heute dafür ab.
 
Die Grünen haben als Juniorpartner den Atomausstieg und das EEG durchgesetzt. Besonders linke Sozialpolitik hatte man im Gegensatz zur SPD nie besonders weit vorne im Programm. Ergo eine erfolgreiche Regierungsbeteiligung die grob das gebracht hat was man versprochen hatte.
Ähnlich der FDP beim letzten Schwarz/Gelben Versuch mit ihren Zusatzvergünstigungen für Hoteliers.
Kann man alles doof finden, aber gebrochene Versprechen sind es nicht.
 
Aktuell: Da genügt ein Blick nach BW und wie sie dort mit der Wirtschaftslobby kuscheln und sich hofieren lassen.
Der zweite Punkt wäre was die präferierte Partei besser macht und da die meisten Grünen Gegner CDU oder FDP sagen können sie diesen Punkt nicht positiv beantworten^^
Und wenn man sich deren letzte Regierungsbeteiligung auf Bundesebene anschaut:
Baerbock war zu RG Beginn 18.
Das halte ich ihr nicht vor.
Außerdem muss jemand der was ändern will in unserem System fast zwangsweise in eine größere Partei eintreten.
Persönlich hab ich große Sympathien mit der Partei Volt, hab sie bei der Europawahl auch gewählt.
Aber eine Stimme für die ist bei dieser Wahl leider eine verschenkte Stimme.

Es ist doch wie in den USA mit Biden, er ist nicht der perfekte Präsident.
Aber er schubst dieses Land trotzdem, mit allen Defiziten die er hat, in die richtige Richtung.
 
Darauf freue ich mich, dann hat man endlich mal eine Basis für die ganzen Diskussionen.
Das ist doch recht viel. Habe jetzt keinen Nerv das alles durchzulesen aber da steht auch bei denen auf der Seite:
Der Programmentwurf wird auf dem Parteitag vom 11. bis 13. Juni von den grünen Delegierten diskutiert und final beschlossen. Vorher können alle grünen Mitglieder bis zum 30. April Änderungsanträge über Antragsgrün stellen. Am 23. März ab 18:30 Uhr diskutieren die Bundesvorsitzende Annalena Baerbock und der Politische Bundesgeschäftsführer Michael Kellner den Entwurf in einem Webinar. Du kannst Dich hier dafür anmelden.
Quelle: Grünes Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2021

Also warte ich erstmal ab. Aber ich werde noch darauf zurückkommen.

Vieles von den Grünen klingt ja auch auf den ersten Blick vernünftig. Aber in so manchen Sachen sind eben radikal.
Wobei ich das Streichen von Kurzstreckenflügen befürworten würde. Spritpreiserhöhungen sind nicht so prickelnd.
Enteignungen von Immobilien/Wohnbaufirmen zum schaffen von Sozialwohnungen sind auch grenzwertig.
Oder wenn mal irgendwo was gebaut wird, dass wegen Artenschutz ganze Bauprojekte gestoppt werden.
Dann sollen sie die Arten umsiedeln. Manchmal reicht es ja schon ein paar km weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch recht viel. Habe jetzt keinen Nerv das alles durchzulesen aber da steht auch bei denen auf der Seite:
Deswegen wollte ich ja eine Top 3 haben und keine komplette Liste.
Oder wenn mal irgendwo was gebaut wird, dass wegen Artenschutz ganze Bauprojekte gestoppt werden.
Tut mir leid das ist wieder so eine Nebelkerze.
Diese Gesetze die dafür Sorgen gibt es doch schon, mit oder ohne Grüne.

Genau deswegen will ich ja Zitate.

Die anderen sind auch eingeladen das mal zu tun.
 
Genau deswegen will ich ja Zitate.
Hier mal etwas zur geplanten CO2 Steuer bzw Abgabe:

Soziale Schieflage besteht

Allerdings bleibt bei dem deutschen Modell der nur teilweisen und indirekten Rückzahlung der CO2-Abgabe eine gewisse soziale Schieflage. So werden nach den bestehenden Regelungen die Bezieher mittlerer Einkommen besonders stark belastet, Spitzenverdiener hingegen kommen etwas besser davon als sogenannte Normalverdiener. Und auch manche Unternehmen werden besonders bevorzugt.

Das hat verschiedene Ursachen - an erster Stelle die erwähnte Tatsache, dass nur ein Viertel der Einnahmen aus der CO2-Abgabe überhaupt an die Verbraucher zurückgegeben wird. Verstärkt wird der sozialschädliche Effekt dadurch, dass nach Angaben des MCC 80 Prozent dieser Rückerstattung über die Senkung der EEG-Zulage, also über den Strompreis erfolgt. Allerdings profitieren davon wiederum nur zur Hälfte die Privathaushalte - die andere Hälfte geht an Unternehmen.
Quelle: Was die CO2-Steuer wirklich kostet
 
Hier mal etwas zur geplanten CO2 Steuer bzw Abgabe:
Also ich muss schon wieder 2 Punkte angreifen.
Das ist kein Zitat aus dem Wahlprogramm der Grünen.

Und noch mehr:
Das Klimaschutzgesetz wurde nicht von den Grünen beschlossen, da diese in der Opposition sind.
Sämtliche Konstruktionsfehler sind vorallem der Union anzulasten.
Also diese Kritik aus dem Artikel ist nicht falsch, aber die Grünen haben dieses Problem halt nicht verursacht.


Ach ja:
Scheiß Grüne
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also ich muss schon wieder 2 Punkte angreifen.
Das ist kein Zitat aus dem Wahlprogramm der Grünen.
Wieso? Da lobhudeln sie sich nur selber.
Und noch mehr:
Das Klimaschutzgesetz wurde nicht von den Grünen beschlossen, da diese in der Opposition sind.
Sämtliche Konstruktionsfehler sind vorallem der Union anzulasten.
Also diese Kritik aus dem Artikel ist nicht falsch, aber die Grünen haben dieses Problem halt nicht verursacht.
Es geht um die Pläne der Grünen zur CO2 Abgabe.
 
Der zweite Punkt wäre was die präferierte Partei besser macht und da die meisten Grünen Gegner CDU oder FDP sagen können sie diesen Punkt nicht positiv beantworten^^
Meine Stimme geht auch weiterhin an die Linkspartei.

Aber eine Stimme für die ist bei dieser Wahl leider eine verschenkte Stimme.
Rein aus Interesse: Wie ist es denn um eine Demokratie bestellt, wenn man anscheinend geistig schon so dressiert wurde, dass man die Stimmenabgabe für eine Partei einzig davon abhängig macht, ob sie die Chance hat in den Bundestag einzuziehen oder nicht?

Also diese Kritik aus dem Artikel ist nicht falsch, aber die Grünen haben dieses Problem halt nicht verursacht.
Aber etwas, womit die Wählerschaft der Grünen wahrscheinlich kein wirkliches Problem hat: https://www.bpb.de/politik/grundfra...gruene/42159/wahlergebnisse-und-waehlerschaft
Infolge des Generationeneffekts hat sich die Grünen-Wählerschaft in der sozialen Zusammensetzung stark verändert. Die Jungwähler aus den 1980er-Jahren sind heute beruflich, familiär und gesellschaftlich arriviert. Die "Verbürgerlichung" der Grünen ist daran ablesbar, dass ihre Wähler nicht nur über die höchsten Bildungsabschlüsse verfügen, sondern auch überdurchschnittlich verdienen. Vornehmlich im Dienstleistungs- und Bildungsbereich beschäftigt, lassen sie sich sozialstrukturell den neuen Mittelschichten zuordnen. Unter Arbeitern, Arbeitslosen und gering Qualifizierten konnte die Partei dagegen bisher nur wenig Unterstützung verbuchen. Am schwächsten bleibt ihr Zuspruch bei den Über-60-Jährigen
[...]
Fragt man nach Einstellungen und politischen Positionen, so haben sich die Grünen von der Homogenität der einstigen Milieupartei weit entfernt. Ihre Wähler stehen heute nur noch in gesellschaftspolitischen Fragen klar links, nicht mehr dagegen in der Sozial- und Wirtschaftspolitik. Die im Wahlprogramm 2013 geforderten Steuererhöhungen lehnten sie z.B. mehrheitlich ab. Ein überraschend hoher Anteil der Wähler versteht sich sogar als unpolitisch und präferiert die Partei vor allem aus Lifestyle-Gründen (etwa beim Kauf von Bio-Lebensmitteln). [...]
Die Wählerschaft ist mir häufig um ein vielfaches unheimlicher als die Partei selber.
 
Wieso? Da lobhudeln sie sich nur selber.
Ich hab geschrieben, dass das kein Zitat aus dem Wahlprogramm der Grünen ist und es
ist dein fucking Ernst zu fragen wieso?
Es geht um die Pläne der Grünen zur CO2 Abgabe.
Ja sie wollen den CO2 Preis erhöhen, aber sie haben diese Abgabe nicht eingeführt.
Die Kritik aus dem Artikel bezieht sich aber auf die Ausgestaltung der CO2 Abgabe und nicht auf die Höhe.
Aber wer hat die CO2 Abgabe ausgestaltet? Aha!

Meine Stimme geht auch weiterhin an die Linkspartei.
Unter der aktuellen Führung? Nein danke
Rein aus Interesse: Wie ist es denn um eine Demokratie bestellt, wenn man die Stimmenabgabe für eine Partei anscheinend einzig davon abhängig macht, ob sie die Chance hat in den Bundestag einzuziehen oder nicht?
Ich bin Realist.
Für diese Partei ist in der Bundestagswahl kein Momentum vorhanden das sie ins Parlament katapultieren könnte.
Damit wäre die Stimme verschenkt.
Bei der Europawahl hab ich das auch so gesehen, aber da hab ich das Momentum gesehen und dort habe ich auch Recht behalten. Die Partei hat sich einen Sitz ergattert.
 
Ja sie wollen den CO2 Preis erhöhen, aber sie haben diese Abgabe nicht eingeführt.
Die Kritik aus dem Artikel bezieht sich aber auf die Ausgestaltung der CO2 Abgabe und nicht auf die Höhe.
Aber wer hat die CO2 Abgabe ausgestaltet? Aha!
Ist das so schwer zu verstehen? Die wollen die CO2 Abgabe neu ausgestalten und darum geht es.
 
Ja sie wollen den CO2 Preis erhöhen, aber sie haben diese Abgabe nicht eingeführt.
Sowas kommt halt davon, wen man mit "marktkonformen Mitteln" versucht irgendetwas zu ändern. Für die unteren sozialen Schichten ist das immer ein Schlag ins Gesicht.
 
Du darfst mir natürlich immer noch die 3 Punkte aus dem Wahlprogramm nennen. Ich laufe grade erst warm :)
 
Beinhaltet das auch Verluste, werden die demokratisch geteilt,

Banken-Bail-Out, Lufthansa-Rettung, Kurzarbeit für Autohersteller, die zu blöd zur Chipproduktion sind...
Man kann nicht etwas als Neuerung fordern, was längst status quo ist.


Es ist nicht nur in Ordnung sondern für mich absolut notwendig um wählbar zu sein. Die Union sieht das aber mittlerweile regelmäßig anders. :stupid:

Daran, dass sie unwählbar ist, kann die CDU mit keiner Veröffentlichung der Welt etwas ändern.


Die Grünen haben als Juniorpartner den Atomausstieg und das EEG durchgesetzt. Besonders linke Sozialpolitik hatte man im Gegensatz zur SPD nie besonders weit vorne im Programm. Ergo eine erfolgreiche Regierungsbeteiligung die grob das gebracht hat was man versprochen hatte.
Ähnlich der FDP beim letzten Schwarz/Gelben Versuch mit ihren Zusatzvergünstigungen für Hoteliers.
Kann man alles doof finden, aber gebrochene Versprechen sind es nicht.

Bio-Agrarreform als Bilanz von rot-GRÜN nicht vergessen. Wenn man bedenkt, dass die Grünen während der Schröder-Ära einen geringeren Anteil am Bundestag hatten, als die z.B. die FDP im Schnitt der letzten 16 Jahre (obwohl die einmal nichtmal reingekommen ist), haben sie seinerzeit wirklich viel erreicht. Und auch die Agenda 2010 war damals noch nicht das, wofür die (weiterhin an Regierungen beteiligte) SPD heute Schelte bekommt: Primärziel war es damals, die kostspieligen Parallelsysteme verschiedener Arbeitslosen- und Sozialsysteme abzuschaffen, also unnötige Bürokratie zu vermeiden und beim zusätzlich eingeführten fordern & fördern lag der Schwerpunkt noch auf letzterem. Die sinnvollen Weiterbildungsangebote für HartzIVer haben Später CDU und z.T. FDP abgeschafft, der (für-damalige-Verhältnisse-noch-nicht-ganz-so-)niedrige Regelsatz wurde von Rot-Grün nur vorläufig festgelegt mit dem expliziten Ziel, ihn ein paar Jahre später zu evaluieren und anzupassen. Die Neuregelung auf inflationsbereinigt noch niedrigerem Niveau hat dann iirc Schwarz-Rot verbrochen. Die Grünen haben nur einem neuen Framework zugestimmt, dass Möglichkeiten zur Veränderung sowohl in Richtung des Guten als auch in Richtung des Schlechten in einem dringen Veränderung bedürftigen Segment eröffnete.


Dann sollen sie die Arten umsiedeln. Manchmal reicht es ja schon ein paar km weiter.

Selten. Denn nachdem man Jahrzehntelang alles weggeholzt und zubetoniert hat, sind die Bedingungen "ein paar Kilometer weiter" oft richtig katastrophal. Die Umweltschutzgesetzte dienen explizit dazu, die letzten halbwegs brauchbaren Flecken zu schützen, aber einige Leute haben selbst damit ein Problem. Und selbst in den wenigen Fällen, wo eine Umsiedlung ökologisch funktionieren würde, ist deren korrekte Durchführung so aufwendig und langwierig, dass es einfacher wäre, dass Bauprojekt umzuplanen. Aber: All das erlauben die Gesetze dennoch und jeder könnte wunderbar fließend und flott gemäß dieser bauen, wenn er das so wollte. Wollen die meisten Bauherren aber nicht. Anstatt von Tag 1 eine solide Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuziehen, wie vorgeschrieben, und Ausgleichsmaßnahmen rechtzeitig umzusetzen, wie vorgesehen, wird in der Regel in irgendwelchen Hinterzimmern rumgemauschelt, dann mit dem Bau angefangen, nur um dann mittendrin festzustellen, dass der örtliche Landrat eben doch nicht über dem Gesetz steht und die Einhaltung selbigen notfalls auch von anderen eingefordert werden kann. Und dann ist man immer noch nicht bereit, sich an die Vorschriften zu halten, sondern streitet erstmal jahrelang vor Gericht alles ab, bis man in höchster Instanz zu dem verdonnert wird, was man schon ab Tag 1 hätte von sich aus umsetzen sollen. Und hinterher heißt es das dann "der Umweltschutz" wäre teuer/blöd/etc. Dabei ist die Unfähigkeit der Bauherren, die für Projektverzögerungen um teilweise 10 Jahre sorgt. (Bei z.B. Autobahnen, wo sowas gerne mehrfach nacheinander passiert, auch deutlich mehr.)


Hier mal etwas zur geplanten CO2 Steuer bzw Abgabe:
Soziale Schieflage besteht
Allerdings bleibt bei dem deutschen Modell der nur teilweisen und indirekten Rückzahlung der CO2-Abgabe eine gewisse soziale Schieflage. So werden nach den bestehenden Regelungen die Bezieher mittlerer Einkommen besonders stark belastet, Spitzenverdiener hingegen kommen etwas besser davon als sogenannte Normalverdiener. Und auch manche Unternehmen werden besonders bevorzugt.

Das hat verschiedene Ursachen - an erster Stelle die erwähnte Tatsache, dass nur ein Viertel der Einnahmen aus der CO2-Abgabe überhaupt an die Verbraucher zurückgegeben wird. Verstärkt wird der sozialschädliche Effekt dadurch, dass nach Angaben des MCC 80 Prozent dieser Rückerstattung über die Senkung der EEG-Zulage, also über den Strompreis erfolgt. Allerdings profitieren davon wiederum nur zur Hälfte die Privathaushalte - die andere Hälfte geht an Unternehmen.
Quelle: Was die CO2-Steuer wirklich kostet

Die restliche Anlays ist nicht schlecht (vor allem das Zerpflücken von Lindners Unfähigkeit), aber der von dir zitierte Abstatz lässt zu wünschen übrig:
Erstmal ist "teilweise Rückzahlung" per se Bullshit. Der Staat ist kein gewinnorientiertes Unternehmen, der Geld auf die Hohe Kante legt, sondern er tätigt alle seinen Ausgaben an die Bürger (oder an die Unternehmen), ebenso wie er alle seinen Einnahmen von den Bürger (oder von den Unternehmen) bekommt. Wenn er also an einer Stelle mehr einnimmt, bedeutet das mittelfristig entweder niedrigere Belastungen an anderer Stelle oder aber mehr Leistungen, über die man wieder etwas zurück bekommt. Wenn die anderen 75% dafür sorgen, dass der ÖPV billiger wird, dann ist das wohl eindeutig auch eine Form von Rückzahlung an die Bürger?!
Ungleichgewichte können nur durch den Klammerzusatz ergeben - der Staat kann von Bürgern an Unternehmen oder umgekehrt umverteilen. Davon ist bei der CO2-Abgabe aber formell nicht die Rede und es ist auch kaum als indirekte Folge zu erwarten: Zwar profitiern auch Unternehmen von einer EEG-Senkungen (und ich bin u.a. deswegen auch gegen diese Form von Rückerstattung), aber da sämtlicher LKW- und Bus-Verbrauch sowie ein erheblicher Teil der Langstreckenfahrten in Firmenwagen ebenfalls primär CO2-Abgaben zu Lasten von Firmen bedeutet und diese auch bei Heizkosten etc. nicht unterrepräsentiert sind, bedeutet das noch keine Netto-Umverteilung. Und bei der Behauptung, dass Spitzenverdiener entlastet werden, gibt der Autor aus gutem Grund keine Quelle an. Zum einen zeigt die nämlich nur eine minimale Verschiebung zwischen mittleren und Spitzeneinkommen
Orange Linien
Zum anderen werden in dieser Untersuchung "Die Auswirkung der Förderprogramme sowie der Anhebung der Pendlerpauschale [] nicht berücksichtigt." Gerade die Pendlerpauschale ist aber ein ganz klassisches Geschenk an die Mittelschicht, denn Spitzenverdiener pendeln auch nicht weiter, haben relativ zu ihrem Einkommen also viel geringere Mobilitätskosten und ärmere Teile der Bevölkerung dürfen zwar brav Steuern für die Pendlerpauschale zahlen, bekommen aber quasi keine.
(Reichlich bescheuert ist es natürlich trotzdem, durch diese Erhöhung umweltschädliches Verhalten gezielt zu fördern. Klima""schutz"" ala CDU...)
 
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