Lootboxen und Mikrotransaktionen: Geschäfte, die sich Unerfahrenheit und Leichtgläubigkeit zunutze machen, sind unzulässig

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Noch ein Beispiel im Nachgang, dass es nicht immer - auch rechtlich - klar ist, was Glücksspiel ist/ob Glücksspiel vorliegt:
Hier wurde es verneint
Verwaltungsgerichtshof Baden-Wuerttemberg - "Super-Manager" ist kein unerlaubtes Gluecksspiel
Nach § 3 Abs. 1 GlüStV liege ein Glücksspiel nur vor, wenn für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt werde und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhänge. Zwar spreche einiges dafür, dass beim Spiel "Super-Manager" die Entscheidung über den Gewinn überwiegend vom Zufall abhänge. Das könne aber offen bleiben. Jedenfalls fehle es am Erwerb einer Gewinnchance gegen Entgelt. Darunter sei nicht jede geldwerte Leistung für eine Spielteilnahme zu verstehen. Vielmehr müsse gerade aus diesem Entgelt die Gewinnchance des Einzelnen erwachsen (Spieleinsatz). Insoweit stimme der Glücksspielbegriff des Staatsvertrages mit dem des Strafrechts (§ 284 StGB) überein. Gemessen daran sei die Teilnahmegebühr von 7,99 Euro/Team kein Entgelt für den Erwerb einer Gewinnchance. Sie diene nur zur Deckung der Veranstaltungskosten, nicht aber zur Finanzierung der Gewinne, die Sponsoren zur Verfügung stellten. Die Gebühr ermögliche lediglich die Teilnahme am Spiel und sei anders als ein Spieleinsatz stets verloren. Es gebe auch keine Anhaltspunkte, dass sie mittelbar in die Finanzierung der Spielgewinne einfließe und ein “versteckter Einsatz“ bzw. ein “verdeckter Gewinn“ vorliege.
Aber Teile der Urteilsbegründung würden z.B. auf Fifa insofern zutreffen, dass es als Glücksspiel zu bewerten wäre.
Bei den FUT-Karten würde ich persönlich es aber genau umgekehrt sehen. Das ist keine Einmalgebühr, sondern jedesmal ein Loskauf.
Mal schauen, wann wer klagt, dann wissen wir mehr.
 
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Wo ist denn deiner Meinung nach der Unterschied zu einer nicht stoffgebundenen Sucht/Abhängigkeit?
Bevor ich dir darauf antworte, erklärst du fix, wo du da das "mit dem Kopf an die Wand rennen" einordnest.

Die Antwort lautet dann in der Form der Abhängigkeit und Behandlung, bei nicht stoffgebundenen Abhängigkeiten muss der Kopf nur mitspielen, bei der anderen Form brauchst du idR. erst mal eine Entgiftung, bevor man sich an den Kopf wagt. Hier spielen also körperliche Abhängigkeiten mit rein und daraus folgend ein komplett anderes Suchtbild incl. Entzugserscheinungen.

in kurz: das eine kann man schon in einer Selbsthilfegruppe therapieren, das andere geht meist nicht ohne einen Aufenthalt in der geschlossenen Abteilung.
 
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Ich habe nach dem Lesen der letzten paar Seiten das Gefühl, dass die Diskussion in eine komplett falsche Richtung geht. Man diskutiert über irgendwelche Spitzfindigkeiten, statt sich direkt der grundlegenden Frage zu stellen. (Und damit möchte ich keinen User direkt angreifen)

Meiner Meinung nach geht es in dieser Diskussion um zwei grundlegende Punkte:

1. Sind kaufbare Lootboxen als Glücksspiel einzuordnen oder nicht?

2a) Falls nein: Keine Diskussion notwendig
2b) Falls ja:
Sollen Casinos ab sofort auch Minderjährige reinlassen (sprich: 11-jährige, 8-jährige oder noch jünger) oder nicht?


Auch bei den Casinos gilt: Die Eltern sind in der Verantwortung, dass Ihre Kinder nicht einfach so an Geld kommen und in ein Casino gehen.. Dennoch kann man es nicht komplett verhindern: Deshalb ist ein Schutz notwendig und zwar werden die Betreiber der Casinos in die Pflicht genommen. Und das ist gut so! Wie man da anders argumentieren kann erschliesst sich mir einfach nicht.. Ausser natürlich, man erachtet Lootboxen einfach nicht als Glücksspiel, aber auch das ist eine Meinung, die ich nicht ganz verstehen kann.
 
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Bevor ich dir darauf antworte, erklärst du fix, wo du da das "mit dem Kopf an die Wand rennen" einordnest.

Die Antwort lautet dann in der Form der Abhängigkeit und Behandlung, bei nicht stoffgebundenen Abhängigkeiten muss der Kopf nur mitspielen, bei der anderen Form brauchst du idR. erst mal eine Entgiftung, bevor man sich an den Kopf wagt. Hier spielen also körperliche Abhängigkeiten mit rein und daraus folgend ein komplett anderes Suchtbild incl. Entzugserscheinungen.

in kurz: das eine kann man schon in einer Selbsthilfegruppe therapieren, das andere geht meist nicht ohne einen Aufenthalt in der geschlossenen Abteilung.

Mit dem Kopf an die Wand rennen bedeutet schlicht immer wieder die selbe Sackgasse nehmen an deren an Ende man vergeblich hofft weiter zukommen und mit dem Schädel die Umgebung malträtiert.

Die körperliche Entgiftung ist im Vergleich zur psychischen Abhängigkeit eine Kleinigkeit, Milliarden Menschen machen das jedes Wochenende durch. Selbst bei stark abhängig machenden Substanzen ist die Entgiftung stets das kleinste Problem. Davon ab ist beim Menschen Hard- und Software nicht getrennt, wenn es disfunktionales Verhalten gibt gibt es auch die dafür nötigen Fehlschaltungen im Gehirn. Klar die Spielarten mögen andere sein aber das grundlegende Prinzip ist das selbe. Man kann Süchte nicht nach ihrer Schwere sortieren, höchstens nach ihrer Auswirkung. Nikotinsucht ist zum Beispiel weniger folgenschwer, obwohl ich als Raucher da ja geteilter Meinung bin. Für mich ist jetzt aber hier Schluss.
 
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Mit dem Kopf an die Wand rennen bedeutet schlicht immer wieder die selbe Sackgasse nehmen an deren an Ende man vergeblich hofft weiter zukommen und mit dem Schädel die Umgebung malträtiert.

Die körperliche Entgiftung ist im Vergleich zur psychischen Abhängigkeit eine Kleinigkeit, Milliarden Menschen machen das jedes Wochenende durch. Selbst bei stark abhängig machenden Substanzen ist die Entgiftung stets das kleinste Problem. Davon ab ist beim Menschen Hard- und Software nicht getrennt, wenn es disfunktionales Verhalten gibt gibt es auch die dafür nötigen Fehlschaltungen im Gehirn. Klar die Spielarten mögen andere sein aber das grundlegende Prinzip ist das selbe. Man kann Süchte nicht nach ihrer Schwere sortieren, höchstens nach ihrer Auswirkung. Nikotinsucht ist zum Beispiel weniger folgenschwer, obwohl ich als Raucher da ja geteilter Meinung bin. Für mich ist jetzt aber hier Schluss.

Natürlich darf jeder seine eigene Meinung haben. Das Nuhr-Zitat verkneife ich mir mal.

Bitte halte kurz inne, überdenke, warum du mit deiner Meinung völlig alleine stehen könntest, ob außer dir keiner Ahnung von sowas haben kann und ob die Ursache einzig bei den Anderen zu finden sein muss. Gönn dir die Zeit, deine Meinung mal mit aktuellen Fakten zu hinterlegen. Lies doch mal ein bisschen was fachliches zu Süchten und den Problemen körperlicher Abhängikeit und wie problemlos ein kleiner Heroinentzug auch tödlich enden kann. Überprüfe einfach mal, was die Fachwelt so dazu sagt und ob deine Meinung was mit der Realität zu tun hat. Gaaanz entspannt natürlich.
 
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Lootboxen unter Unwissenheit und Leichtgläubigkeit zu legen finde ich schon echt extrem. In meinen Augen will da einfach jemand wieder im Mittelpunkt stehen. Wer eine Lootbox kauft weis was es ist und was ihn erwarten kann. Ob der jenige glaubt das er ein Top Teil bekommt oder nicht ist jedem seine Sache, eine Garantie gibt es darauf ja nie.
Klar, ich geb meinem 10 jährigen Kind auch 100 Euro in die Hand, schicke es in ein Spielwarengeschäft und bin mir absolut sicher, dass es dort nur rationale, auf Lebenserfahrung beruhende Entscheidungen fällen wird.

Dass es in der News um Jugendschutz geht, ist dir aufgefallen?

In der News hier stellt sich gerade nicht die Frage nach der Glücksspielkomponente (Suchtgefahr auch für Erwachsene, die der Sozialstaat dann tragen darf, weil sich Publisher bereichern wollen) und auch nicht nach der Betrugskomponente (falsche Kommunikation der Gewinn-Wahrscheinlichkeiten), die Lootboxen enthalten können.
 
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Lootboxen als Glücksspiel einstufen und fertig
danach können Erwachsene weiterhin Lootboxen kaufen

bei Mikrotransaktionen ist es schwieriger vielleicht eine Kennzeichnung?

Für Erwachsene ändert sich doch nichts
oder sind hier viele User Kinder und Jugendliche??

dass es dort nur rationale, auf Lebenserfahrung beruhende Entscheidungen fällen wird.
ja wird es oder nicht ?
aus der Sicht eines 10 jährigen Kindes
 
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Ich habe nach dem Lesen der letzten paar Seiten das Gefühl, dass die Diskussion in eine komplett falsche Richtung geht.
das stimmt, das ist sogar schon seid der ersten Seite so. Der ein oder andere hat glaub nicht verstanden worum es geht :)
Lootboxen als Glücksspiel einstufen und fertig
danach können Erwachsene weiterhin Lootboxen kaufen
genau ! Du bist ja bestimmt Politiker wenn du für Deutschland redest, also wo kann man das Kreuz für dich setzen?
 
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ich hätte auch schreiben können für die Allgemeinheit.
 
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Lootboxen als Glücksspiel einstufen und fertig
danach können Erwachsene weiterhin Lootboxen kaufen
genau ! Du bist ja bestimmt Politiker wenn du für Deutschland redest, also wo kann man das Kreuz für dich setzen?
ich hätte auch schreiben können für die Allgemeinheit.
Also ich hab verstanden, das KGX dort seine Meinung vertritt/postet, du nicht?
Und, als Ergänzung - meine Meinung - ich finde er (KGX) hat recht.
 
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ich hätte auch schreiben können für die Allgemeinheit.
ok also
wo habe ich für die Allgemeinheit geredet?

.. seine Meinung vertritt/postet..
ist das nicht normal?
jeder postet doch seine eigene Meinung im Kommentarbereich
oder bin ich im Unterforum beim Kundendienst?
 
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ist das nicht normal?
jeder postet doch seine eigene Meinung im Kommentarbereich
Daher hab ich es ja auch so verstanden, Rolli aber anscheinend nicht. Und mit "er hat recht", warst du (KGX - oben ergänzt) gemeint. ;-)
 
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Lootboxen als Glücksspiel einstufen und fertig
danach können Erwachsene weiterhin Lootboxen kaufen

Lootboxen sind meines Wissens nach, von der rechtlichen Definition von Glücksspiel her gesehen, schon eine Art Glücksspiel. Deshalb müsste einfach der Jugendschutz selbst ohne Anpassung von bestehenden oder dem Ausformulieren von neuen Gesetzen einfach auch mal auf diesen Bereich angewendet werden.
 
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ok also
wo habe ich für die Allgemeinheit geredet?
4 Worte vor einem Satz könnten z.b. das ganze direkt auflösen. ich finde man sollte .. und alles ist gut :)
 
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4 Worte vor einem Satz könnten z.b. das ganze direkt auflösen. ich finde man sollte .. und alles ist gut :)

Bullshit, das er seine Meinung kundtut muss er nicht hervorheben.

Hier spricht jeder nur für sich selbst.
Außer wenn ich sage, dass diese Form von Kleinkarriertheit hier völlig fehl am Platz ist und Alle nur nervt.
 
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4 Worte vor einem Satz könnten z.b. das ganze direkt auflösen. ich finde man sollte .. und alles ist gut :)
Das war ja der Grund, warum ich geschrieben habe, dass ich verstanden habe, dass er seine Meinung kund tut, und du anscheinend nicht.
 
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Die Geborgenheit, Fürsorge und Zuwendung habe ich von meinen Eltern und meiner Verwandtschaft bekommen. Ich habe nie darauf bestanden, ich habe sie so bekommen. Aber mir wäre es neu, dass dies irgendwo gesetzlich festgehalten ist. Es ist die Pflicht der Eltern ihren Kindern zu erklären was sie da beim Kauf der Lootboxen tun oder zu verbieten das zu tun. Letztendlich ist es das Geld der Eltern, was ausgegeben wird. Kein Geld von der Eltern = keine weitere Lootboxen. Darum geht es doch im Artikel.
Nur deine Eltern und Verwandte? Nie darauf bestanden? Einem Kind erklären?
Das sind einige Schlüsselworte deines Textes, deren Reichweite du nicht erkennst.
Und die Unkennnis über gesetzliche Regelungen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen, erscheint mir eher, ... ich nenn’s mal vorsichtig; Trotzreaktion. Weil, worum geht es hier eben auch? Um den Schutz von Kindern und Jugendlichen. Wo wird das wohl geregelt sein?
- Eltern und Verwandte; Ja aber lang nicht nur! Schule, Lehre, Kindergarten, Sportverein usw., ja selbst in der Städteplanung und in der Straßenverkehrsordnung wird auf dich und deine Bedürfnisse eingegangen! Ärzte, Krankenschwestern, und und und ... es waren und sind ganz viele Menschen.
- Nie darauf bestanden; Nur ein Beispiel: Kleine Kinder haben eine Möglichkeit der Einflußnahme. der Volksmund nennt es erst Schreien, dann Attern oder wie auch immer. Das ist nichts anderes als ein Einvordern von Zuwendung!
- einem Kind erklären; Klingt doch einfach! Oder? Einfach erklären, dass das Unsinn ist und gut!
Kinder sind aber keine kleinen Erwachsenen auch Jugendliche nicht! Einfach erklären is‘ nicht!
Eltern und nicht zuletzt Kindern und Jugendlichen hier etwas Unterstützung geben, kann doch nicht schaden!?
Wenn trifft‘s denn? Doch nur die Wegelagerer!
 
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Also muss die USK nun jedes Spiel mit Lootboxen ein "ab 18 Jahren" Kleber verpassen. Mal schauen wie lange es dauert bis die Branche reagiert.

Mit Lootboxen hat das aus der News erstmal nicht viel zu tun. Es geht da um die Ausweitung des Jugendschutzes auf Werbung.

Erstmal muss man zwischen Kindern (bis 14 Jahre) und Jugendlichen unterscheiden. Nach Jugendschutzgesetzt verstehen Kinder nicht die Konsequenzen ihres Handelns, bei Jugendlichen muss von Fall zu Fall entschieden werden. Als nächstes geht es um Werbung die offensichtlich Kinder und Jugendliche als Ziel haben. Verboten ist Werbung die Kinder und Jugendliche dazu auffordert sich Werbung/Werbemaßnahmen anzugucken wie z.B. in Browser- oder Handyspielen die einen auf eine andere Website oder in eine andere App locken mit dem Versprechen, durch die Aktion einen Vorteil zu erhalten wie z.B. in-game Währung oder so. Die zweite Art von verbotener Werbung ist die Aufforderung einen Drittaccount (z.B. Facebook, Google, Twitter usw.) mit einem Dienst zu verknüpfen, wieder mit dem Versprechen dadurch einen Vorteil zu erhalten und die Werbung muss wieder an Kinder und Jugendliche gerichtet sein.

Der wirklich wichtige Teil wird in der News überhaupt nicht erwähnt. §6 Abs.2 JMStV verbietet direkte Aufrufe zum Kauf und die neue Jugenschutzrichtlinie weitet das aus auf digitale Medien wie das Internet, Spiele und Apps. Als Beispiele werden genannt Werbeslogan wie "Hol dir die neue Version!", "Du solltest dies auch ausprobieren" und "Hol dir 20 Lootboxen für 5€!". Wichtig ist hierbei dass es sich um Werbung handeln muss die an Kinder und Jugendliche gerichtet ist mit dem Ziel deren Unerfahrenheit auszunutzen. Das simple anbieten und Darstellen von Ware (z.B. Lootboxen) mit einem Preis sind kein direkter Aufruf zum Kauf.

Welche Auswirkungen kann das jetzt auf Spiele und vor allem Lootboxen haben? Wie gesagt verhindert es nicht den Verkauf von Lootboxen, aber es kann das Bewerben von Lootboxen einschränken oder verhindern. Werbeslogan in Ladebildschirmen die einen z.B. zum Kauf von Lootboxen animieren sollen könnten so verboten werden bzw. eine Mindestaltersfreigabe von 16 Jahren erzwingen, damit die Spieler mindestens als Jugendliche einzustufen sind und dann im Einzelfall pro Person entschieden werden muss ob die Person ihr Handeln verstanden hat.

Es werden auch ein paar Beispiele genannt wo die Richtlinie angewandt wurde. Der erste Fall ist Runes of Magic mit einer Freigabe ab 12 Jahren. Durch die Altersfreigabe wurde entschieden dass die Werbung sich wahrscheinlich in erster Linie an Kinder und Jugendliche wendet. Der Eindruck wurde durch die verwendete Sprache (Verwendung von "Du" anstatt "Sie") verfestigt und das Bewerben von Lootboxen wurde verboten. Ein anderes Beispiel ist World of Warcraft und die Bewerbung von Haustieren im in-game Shop. Hier wurde entschieden das die Werbung erlaubt ist. Das Spiel hat zwar auch eine Freigabe ab 12 Jahren, aber Spieler unter 16 Jahren müssen für alle Aktionen die den Account betreffen (also auch in-game Käufe) von den Erziehungsberechtigten absegnen lassen. Weitere Argumente die diese Werbung haben durchgehen lassen sind die verwendete Sprache und die Art der Bezahlung.
 
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Mit Lootboxen hat das aus der News erstmal nicht viel zu tun. Es geht da um die Ausweitung des Jugendschutzes auf Werbung.
Artikel:
Direkte Aufrufe für Geschäfte, die sich Unerfahrenheit und Leichtgläubigkeit zunutze machen, sind demnach unzulässig. Das wird generell bei Kindern und Jugendlichen angenommen und könnte so die Spiele-Entwickler vor Probleme stellen. Insbesondere Mobile-Spiele und auch große Produktionen mit Lootboxen und Mikrotransaktionen müssen aufpassen, nichts ins Fadenkreuz zu geraten.
 
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