Ich denke eher, das die Temperatursensoren genauer bei Flächenkontakt sind und bei Gasen eher ungenau.
Nun ja, Luft hat eher schlechte thermische Eigenschaften, da misst man fast schon eher die Temperatur des Leiters statt der Luft. Kleb den Sensor doch einfach mit Kaptonband an die Gehäusewand, die sollte so ziemlich Lufttemperatur haben.
Mal abgesehen davon sind die Arctic P14 gar nicht so laut, wie man vielleicht glauben mag. Ich war von denen echt überrascht, wie gut die auf Radiatoren performen und das bei 6€ Stückpreis.
Lautstärke ist ein subjektives Empfinden, nach paar Jahren Wakü mit Drehzahlen <500 Umdrehungen ist alles ab 800 unerträglich laut. Man ist eben gewohnt, einen unhörbaren oder nur leicht hörbaren PC zu haben, das ist auch der große Vorteil der Wakü.
Meine früheren Tests haben auch gezeigt, das eine Reduktion der Lüfterleistung auf 50% in ungefähr 6-8° höhere Temperaturen resultiert.
Also doch zu wenig Radiatorfläche. Im Ernst, der Temperaturunterschied ist mit einem Mora leicht auszugleichen, aber wenn da ne 3090 im Kreislauf ist, kannst du dich mal auf 10-15°C höhere Temperaturen einstellen.
Wie kommst du auf die 60l/h? Gibt es da ne Formel oder ist das nur geschätzt? Es müssten eigentlich eher um die 90-100l/h sein, wenn Igor in seinem Test zum DFM von Thermaltake recht hatte.
Natürlich gibts da ne Formel, sie war sogar in
diesem verlinkten Beitrag enthalten. Auch wenn die durch die Umstellung des Forums etwas zerlegt wurde, einfach [SUB] wegdenken und p in den Index von c schreiben, schon stimmts.
P [GPU] = c[SUB]p[/SUB] * m * ΔT [Wasser]
Einmal nach der Temperatur auflösen, den Volumenstrom von 120 l/h in 33,3 g/s umrechnen und einsetzen ergibt:
ΔT = 300 W / (4,18 J/(g*K) * 33,3 g/s) = 2,15 K
Dieser Fall war für 300W, sprich zum damaligen Zeitpunkt eine mäßig übertaktete High-End-Grafikkarte. Wenn ich da deine 150W (zufälligerweise die Hälfte der verwendeten 300W, das macht es ziemlich leicht zu rechnen) einsetze, würde ich für 2K Unterschied 60l/h brauchen.
Man kann auch einfach die Formel umstellen:
m=P[Gpu]/(c*ΔT), sprich der Volumenstrom ist die Leistung geteilt durch Wärmekapazität und Temperaturdifferenz.
Davon ausgehend kann man für verschiedenste Settings Werte eintragen. Ist eigentlich ganz einfach, Physik und Mathematik helfen bei Technik immer.
Und zum letzten Satz: Was ist denn wenn ich beides will, also zusätzliche Pumpenleistung und Radiatorfläche? Wäre das nicht wieder ausgewogen?
Ausgewogen gibt es streng genommen nicht. Man muss dann das eine verbessern, wenn eine Verbesserung des anderen weniger bringt als eine Verbesserung des einen.
Angenommen du drehst jetzt völlig durch und baust 4 DDCs in den Kreislauf, so wie ich das übrigens gemacht habe, dann hast du natürlich verdammt viel Durchfluss. Das hilft dir aber, wie
der von Igors Seite verlinkte Artikel aussagt, nur bedingt. Die Wärmemenge ist trotzdem im Kreislauf und auch wenn dann Ein- und Auslass sich kaum mehr unterscheiden und im Kühler nahezu perfekte Strömungsverhältnisse herrschen, hilft das wenig, wenn das Wasser 40°C warm wird. Durchfluss hat nahezu keinen Einfluss darauf, wie gut Wärme über die Radiatoren abgeführt wird. Da braucht es schlicht Radiatorfläche und Luftdurchsatz. Wenn man die Radiatorfläche erhöht, kostet das natürlich Durchfluss, bringt aber generell niedrigere Wassertemperaturen, was die Vorteile von mehr Durchfluss nahezu immer übertrifft. Zu meinen 4 DDCs gesellen sich nämlich 8 560er Radiatoren, die bald noch Zuwachs bekommen sollen. Wenn man Overkill will, fängt man bei der Radiatorfläche an, denn die ist durch nichts zu ersetzen außer mehr Radiatorfläche, genau wie der Hubraum beim Auto.
Ich verstehe die Daten so mit 25°C vor den Kühler also in den Kühler und mit 27°C raus also nach dem Kühler, sprechen wir da noch von kühlen oder aufwärmen.
Oder hast Du ein und aus verwechselt.
DU verwechselst gerade was. Das Wasser nach dem Cpukühler muss wärmer sein als davor, schließlich nimmt es Abwärme von der Cpu auf.