Du hast deine eigens verlinkten Artikel gelesen?
Zitat:
Es gab vernünftige und unvernünftige Argumente gegen einen griechischen Schuldenschnitt im April 2010. Die berechtigten Argumente waren, dass nur eineinhalb Jahre nach dem Konkurs von Lehman Brothers und dem damaligen Ausbruch der Finanzkrise eine weitere Krise verhindert werden sollte. Die unvernünftigen Argumente gehen auf die Angst großer Verluste zurück, besonders durch deutsche und französische Banken als Großinvestoren in der griechischen Staatsverschuldung, und die daraus resultierende Notwendigkeit einer Rekapitalisierung dieser Banken. Das hätte aber zu einer veränderten Akzentuierung in der öffentlichen Debatte führen können und die Frage in den Mittelpunkt gestellt, wie internationale Investoren in dieser Größenordnung in Griechenland investieren konnten.
Welcher Argumentation man sich nun anschließt ist ja wohl Ansichtssache, aber selbst dein verlinkter Experte nennt vernünftige Argumente, den Schuldenschnitt nicht 2010 zu machen, er fand ja dann 2012 statt.
Noch ein anderer Artikel der FAZ:
In der Schuldenkrise haben Athens Gläubiger schon in der Vergangenheit auf die Rückzahlung von Schulden verzichtet. Der Entlastungseffekt hielt aber nicht lange.
www.faz.net
Zitat:
Schon zweimal hat Griechenland erhebliche Schuldenerleichterungen bekommen. Vor knapp drei Jahren, im März 2012, setzte das Land einen ersten Schuldenschnitt durch – einen „freiwilligen“ Verzicht seiner damals noch überwiegend privaten Gläubiger. Griechische Staatsanleihen im Nominalwert von annähernd 200 Milliarden Euro wurden in neue Titel getauscht. Das war die größte Umschuldung eines Staates in der Nachkriegszeit.
Die Gläubiger, darunter viele europäische Banken sowie die staatliche KfW, verzichteten auf 53,5 Prozent des Nennwerts der Forderungen und erhielten neue, garantierte Anleihen mit längerer Laufzeit und einer niedrigeren Verzinsung von 3,65 Prozent.
Also es wurden institutionellen Anleger ebenfalls zu Kasse gebeten.
Inwieweit man jetzt Schäuble seiner Ämter entheben sollte, solltest du dann doch mal ausführen, andere Leute wollen auch Merkel am Galgen sehen, man sollte schon ein paar Argumente auf der Hand haben.
Zusammenfassend ist es sicherlich falsch, auf griechische Bürger zu schimpfen, was ich auch eher selten erlebt habe, sondern verantwortlich ist hauptsächlich die Politik. Allerdings hat die griechische Politik ihre Staatsbürger über Jahrzehnte "verwöhnt" mit Geld das man nicht hatte (Schulden), somit ist Bevölkerung mit ihrem Wahlverhalten nicht völlig aus dem Schneider!
Um noch auf das verwöhnt Bezug zu nehmen, und was ich damit meine:
https://www.welt.de/kultur/history/...lands-Beamte-machten-den-Staat-zur-Beute.html
Griechenland hat ungefähr 11 Millionen Einwohner und hatte 768000 Beamte und etwa 1,3 Millionen Menschen (inklusive Beamte) im öffentlichen Dienst
Osterreich hat ungefähr 9 Millionen Einwohner und hat 75053 Beamte und insgesamt etwa 130000 Menschen (inklusive Beamte) im öffentlichen Dienst und einen sehr funktionsfähigen Staat.