Iran: Atomabkommen & Krise

Das stimmt. Allerdings wurde dieser Konflikt Jahrzehntelang relativ stark unterdrückt, durch die autoritäre Politik in diesen Ländern. Saddam sagte den Amis "Ihr könnt den Krieg hier nicht gewinnen, weil ihr die Araber nicht versteht". Und genau so war es auch. Dieser Konflikt ist durch den Zerfall der Systeme dort wieder neu entfacht.

Ich glaube eher daran, das dieser Konflikt ausschließlich nur durch die immer weitere Verbreitung der radikalen, sunitisch/wahabitischen Lehre angefacht wird, die sich meilenweit vom früheren toleranten Islam entfernt.
Beide Seiten haben sich immer mehr radikalisiert, ich sehe aber die Wahabiten als Hauptschuldige, die mit ihrem Geld weltweit dafür sorgen, dass "ihre" radikale sunitische Auslegung in vielen Moscheen und Koranschulen gepredigt und verbreitet wird.
 
Salve Don-71,

du hast eigentlich selbst die Stichwörter gegeben.

Saudi-Arabien und die Türkei.
Beides Verbündete der USA.

Ich glaube kaum, dass ohne Billigung der USA Waffen und anderes Kriegsmaterial über welche Umwege auch immer in diesem Umfang an eine zu Anfang kleine sunnitische Kämpfergruppe abgegeben wurden.
Ich habe natürlich keinerlei Belege dafür, dass die USA in Hintergrund so agierten, die Wahrscheinlichkeit dürfte jedoch einige Prozent ausmachen...
Aber zum Trost, sie waren sicherlich nicht alleine die "Bösen"...

Die Mechanismen der unterschiedlichen Interessen sind auch kaum klar zu erkennen, aber:

-Die Saudis haben ein vitales Interesse daran, dass die Schiiten maximal im Iran das Sagen haben.
-Die Türken wiederum haben ein Interesse daran, dass die Kurden im Nordirak und Nordsyrien keine Machtbasis haben.
-die USA haben den Irak besetzt, finden sunnitische Verwaltungsstrukturen vor und haben eine schiitische Bevölkerungsmehrheit, die es irgendwie unter Kontrolle zu halten gilt und wollen alles anders machen...

Auf den ersten Blick lässt sich alles "besser" Kontrollieren", wenn ein Dritter Gegner = IS das Leben schwer macht.

Und darüber hinaus gibt es mit Sicherheit noch weitere internationale und lokale Einflüsse.

Es ist schon interessant, wenn man z. B. auf "Janes" nachliest, dass der IS primär Panzerfäuste RPG-7 Typ 84 aus China und RPG-7 PG-7WN aus Russland im Einsatz hatte ^^

Ich gebe offen zu, es ist eine zu einfach strukturierte Aussage, die USA wären hier "maßgeblich" der Treiber, aber sie tragen ihr Päckchen mit Sicherheit mit.
 
Mit der Zusammenfassung kann ich gut leben,

allerdings möchte ich noch einschränken, dass Saudi Arabien m.M. nach absolut null unter Kontrolle der USA steht, die machen in der Welt mit ihrem Geld was sie wollen und nutzen ihre starke Position bei und gegenüber den USA voll aus, und tanzen denen mit ihrer weltweiten radikalen "Glaubensverbreitung" voll auf der Nase herum und die USA stecken in dem Dilemma, das Saudi Arabien ihr einziger Verbündeter in dieser Gegend ist und sehr viel Geld in den USA für alles mögliche ausgibt und dazu sitzen sie auf ihren Ölreserven.
 
Ich glaube eher daran, das dieser Konflikt ausschließlich nur durch die immer weitere Verbreitung der radikalen, sunitisch/wahabitischen Lehre angefacht wird, die sich meilenweit vom früheren toleranten Islam entfernt.
Beide Seiten haben sich immer mehr radikalisiert, ich sehe aber die Wahabiten als Hauptschuldige, die mit ihrem Geld weltweit dafür sorgen, dass "ihre" radikale sunitische Auslegung in vielen Moscheen und Koranschulen gepredigt und verbreitet wird.

Es ist natürlich auch ein Teufelskreis der Gewalt. Die einen werden X Jahre unterdrückt, dann kommen die anderen an die Macht und üben wiederum Rache an den alten Herrschern, was wiederum ebenfalls neuen Hass sät usw. Den muss man auch erstmal durchbrechen.
 
Mit der Zusammenfassung kann ich gut leben,

allerdings möchte ich noch einschränken, dass Saudi Arabien m.M. nach absolut null unter Kontrolle der USA steht, die machen in der Welt mit ihrem Geld was sie wollen und nutzen ihre starke Position bei und gegenüber den USA voll aus, und tanzen denen mit ihrer weltweiten radikalen "Glaubensverbreitung" voll auf der Nase herum und die USA stecken in dem Dilemma, das Saudi Arabien ihr einziger Verbündeter in dieser Gegend ist und sehr viel Geld in den USA für alles mögliche ausgibt und dazu sitzen sie auf ihren Ölreserven.

Kontrolle der USA heißt auch nicht das dir die USA vorschreiben was du mit deinem Geld zu machen hast, oder wie du politisch ticken sollst. Den USA ist nur wichtig das du möglichst bei ihnen ihre Waffen kaufst (machen die Saudis freigibig), die wirtschaftlichen Interessen der USA gewahrt sind (heißt im Falle der Saudis dass das bezahlbare / billige Öl fließen muss), für US-Unternehmen möglichst regelmäßig Wirtschaftsaufträge abfallen (machen die Saudis, US-Unternehmen haben durch Trumps "Bemühungen" erst wieder Mrd. Deals in den Emiraten bekommen), dich außenpolitisch nicht militärisch / wirtschaftlich / strategisch tiefergreifend mit Gegnern der USA, wie vor allem Russland, aber auch zunehmend China, einlässt, oder selbst Aktivitäten gegen die USA, wie eben Terrorismus unterstützt (machen die Saudis nicht im offensichtlichen Rahmen) und ihren Unternehmen Zugang zu deinem Markt und seinen Kunden gewährst (die Saudis importieren recht ordentlich alle möglichen Waren aus den USA).

Solange du dich da nicht irgendwie gegen die politische und wirtschaftliche Vormachtsstellung der USA behinderst, oder diese aktiv unterminierst, kannst du ein dein Volk massiv unterdrückender Diktator, eine Monarchie, oder Demokratie sein, ist es den USA im Grunde völlig egal.
Erst sobald du dich da deutlich quer stellst landest du auf der Abschussliste der US-Politik (Saddam hat Anfang der 1990er Jahre mit der Besetzung Kuwaits dafür gesorgt das der Ölpreis drastisch stieg und saß Anfang der 2000er Jahre wo es wieder eine Verknapung der Fördermengen gab auf großen Reserven, Iran hat stark die Nähe zur SU gesucht, Lybien war politisch deutlich antiamerikanisch eingestellt und versuchte schon länger seine Vormachtsstellung in Nordafrika zu erweitern und seinen Einfluss auf die Nachbarn auszuweiten und hat immer wieder Terroranschläge gegen die USA unterstüzt, Syrien war ein wichtiger, vieleicht sogar der wichtigste, Partner Russlands in der Region und Russland seit der Krimbesetzung wieder ein aktiveres Feindbild der US-Politik, ect).
 
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Mit der Zusammenfassung kann ich gut leben,

allerdings möchte ich noch einschränken, dass Saudi Arabien m.M. nach absolut null unter Kontrolle der USA steht, die machen in der Welt mit ihrem Geld was sie wollen und nutzen ihre starke Position bei und gegenüber den USA voll aus, und tanzen denen mit ihrer weltweiten radikalen "Glaubensverbreitung" voll auf der Nase herum und die USA stecken in dem Dilemma, das Saudi Arabien ihr einziger Verbündeter in dieser Gegend ist und sehr viel Geld in den USA für alles mögliche ausgibt und dazu sitzen sie auf ihren Ölreserven.

Dem kann ich inhaltlich und überwiegend zustimmen.
Die einzige Differenz besteht ja in dem möglichen Einfluss der USA auf die Saudis.
Beide Standpunkte sind nicht wirklich beweisbar sondern unsere jeweils eigene Meinung und das ist gut so.

Vielleicht zur Klarstellung:
Ich bin KEIN USA-Basher, im Gegenteil, ich liebe das Land und die Menschen sehr und habe sogar eine Zeit lang "drüben" gelebt.
Aber zw. dem Land/Leute und der Politik mag ich doch unterscheiden.

So auch meine Meinung z. B. zu Israel:
Siedlungspolitik und Unterdrückung der Palästinenser =obermist...
Existenzrecht Israel = steht überhaupt nicht zur Debatte, natürlich hat Israel ein natürliches und historische Existenzrecht, das unantastbar ist.
Land und Leute = supernett und ich fühle mich geehrt, dass sie mich immer und überall als Mensch und nicht als Deutscher annehmen

Oder zu Russland:
Putin =Geheimagent der ganz üblen Sorte
Besetzung Krim und Aktivitäten in der Ukraine = gewisses Verständnis für ein nach dem kalten Krieg gedemütigtes Volk, dass zu alter Größe aufschließen will
Völliges Unverständnis über den völkerrechtswidrigen und gewaltsamen Weg.
Land und Leute = das mit Abstand unglaublich schönste Land auf der Erde, vor allem die Ural-Gegend und eine stetige Gastfreundschaft, die so herzlich ist, das einem jedes Mal die Tränen kommen.

Das Leben ist nicht schwarz-weiss, sondern knallbunt!
 
Ich habe ja schon mal festgestellt, dass wir beide ziemlich in die gleiche Richtung laufen, deinem Post ist nichts hinzuzufügen, außer das ich voll zustimme!
 
Man muss bei dir völligen Realitätsverlust diagnostizieren.
Zumal er auch vollkommen zu ignorieren scheint, dass der Iran seit Jahrzehnten damit droht, Israel und die Juden vernichten zu wollen und großzügig Terrorgruppen hofiert und unterstützt, die sich eben das auch auf die Fahnen geschrieben haben.
 
Zumal er auch vollkommen zu ignorieren scheint, dass der Iran seit Jahrzehnten damit droht, Israel und die Juden vernichten zu wollen und großzügig Terrorgruppen hofiert und unterstützt, die sich eben das auch auf die Fahnen geschrieben haben.

Nun ja, das ist ja nicht nur der Iran gewesen.
So ziemlich alle größeren arabischen Staaten der Region (vor allem aber Syrien, Ägypten Jordanien, Irak, Iran) haben damals nach dem Beschluss der UN, bzgl. der Zwei-Staaten-Lösung und Gründung des Staates Israel geschworen Israel zu vernichten.

Ägypten & Jordanien haben diesen Standpunkt nach dem katastrophalen Scheitern im 6 Tage Krieg aufgegeben und die Existenz Israels mehr oder weniger anerkannt & akzeptiert und pflegen heute halbwegs normale Beziehungen nach Israel (auch wenn man trotzdem alles andere als dicke nachbarschaftliche Freundschaft hat). Im Irak ist die Position (zumindest offiziell) mit Saddams Sturz Geschichte, wobei das nicht heißen würde das die aktuelle Regierung deshalb übermäßig bestrebt darin wäre ihre Beziehungen zu Israel auszubauen / normalisieren (man kann im Grunde sagen das es wohl mehr Fassade ist, weil diese Position von den Bündnispartnern verlangt wird).

Syrien und Iran haben diesen Standpunkt zur Vernichtung Israels bis heute nicht widerrufen, wobei keiner von beiden noch dazu in der Lage wäre einen konventionellen Krieg gegen Israel zu führen, da beide Staaten weder die finanziellen Mittel / Wirtschaft dafür haben, noch rüstungstechnisch mit Israel mithalten können und der Iran auch keinen direkten Zugang über Land hätte und nicht die Möglichkeiten für eine Invasion über See besitzt.

Entsprechend beschränken sich beide Staaten seit Jahrzehnten darauf vor allem mit Rüstungsgütern und Finanzmitteln anti-israelische Gruppen zu unterstützen.
Eine wirklich reale / akute Bedrohung der Existenz des israelischen Staates geht davon aber nicht mehr aus (ich meine damit wirklich nur der staatlichen Existenz, nicht das davon nach wie vor Menschenleben bedroht werden).
 
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Also mit den Menschen im Gaza-Streifen möchte ich nicht tauschen. Die Leben in einer Hölle.
Teilweise wegen der Politik der Hamas aber auch wegen Israel.
Ob da damals bei der Gründung Israels gerecht abgelaufen weiß ich auch nicht.
Soviel ich weiß hatten die Palästinenser davor viel mehr Land.
Aber wenn man Israel kritisiert, läuft man schnell die Gefahr als Antisemit abgestempelt zu werden.

Und ich bin auch dafür das die Kurden ein eigenes Land kriegen.
 
Zumal er auch vollkommen zu ignorieren scheint, dass der Iran seit Jahrzehnten damit droht, Israel und die Juden vernichten zu wollen und großzügig Terrorgruppen hofiert und unterstützt, die sich eben das auch auf die Fahnen geschrieben haben.
Und das gleiche gilt für Israel...

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AW: Iran: Atomabkommen & Krise

Was treibt denn Israel mit dem Gaza streifen?

Das ich jetzt wieder der antisemitist bin ist klar lul

israel droht iran mit atomschlag - Google-Suche

Nicht das ich irgend etwas verteidigen will, was zwischen Israel und den Palästinensern seit Jahrzehnten läuft, aber was hat das gleich mit dem Iran zu tun, oder Syrien oder oder.
Haben die Israelis diesen Ländern mit Vernichtung gedroht, ohne selber angegriffen zu werden?
 
AW: Iran: Atomabkommen & Krise

Was treibt denn Israel mit dem Gaza streifen?

Das ich jetzt wieder der antisemitist bin ist klar lul
Ich sehe da u.a. den einseitigen Rückzug Israels in den 00ern, inkl. Aufgabe aller Siedlungen (welches gegen entsprechenden innenpolitischen Widerstand durchgesetzt wurde). "Gedankt" wird es bis heute mit Raketenangriffen, etc. Allein Anfang Mai schon wieder über 700, gesponsort von den Mullahs...


Scharfe Sanktionen gegen Iran noetig << DiePresse.com
 
Klar per Definition nicht unbedingt. Aber umgangssprachlich sehr schnell.
Da sind die Juden - und Israelis sehr empfindlich. Und alle anderen die mit ihnen symphatisieren.

Zur Klarstellung: Ich verurteile jede Form des Terrors. Dafür gibt es keine Rechtfertigung!
Israel hat auch das Recht auf Selbstverteidigung. Aber bei denen gibt es genauso Nationalisten und Hardliner welche nicht gerade den Frieden fördern.
Der Gazastreifen wird isoliert, blockiert und die Menschen dort quasi ausgehungert. Die haben dort keine Perspektive.
Und im Westjordanland werden von radikalen Israelis immer wieder ungenehmigt Siedlungen gebaut.
 
Also mit den Menschen im Gaza-Streifen möchte ich nicht tauschen. Die Leben in einer Hölle.
Teilweise wegen der Politik der Hamas aber auch wegen Israel.

Ist es und der Gaza-Streifen wäre ohne die Finanzierung aus dem Ausland auch schon lange nicht mehr existenzfähig, da es faktisch keine eigene nennenswerte funktionierende Wirtschaftsleistung mehr gibt.

Das ist wohl auch der Grund warum die Gelder aus dem Ausland niemand unterbindet, obwohl man damit den Konflik auf einen Schlag beenden könnte, aber das würde eben auch dazu führen das rund 2 Millionen Palästinenser zu Flüchtlingen werden und ihre Heimat verlieren würden. Das will wohl dann auch keiner auf internationaler Ebene verantworten müssen, so mal die Palestinenser dann ja als Staatenlose ohne Heimat auch irgendwo unterkommen müssten und Israel dann wohl den Gaza-Streifen einfach anektieren würde.

Ob da damals bei der Gründung Israels gerecht abgelaufen weiß ich auch nicht.
Soviel ich weiß hatten die Palästinenser davor viel mehr Land.

Gerecht kann man sich immer trefflich darüber streiten, lebensfähig wären nach der 1948er Reglung aber beide Staaten gewesen. Heute, nach jahrzehnten der israelischen Siedlungspolitik wäre Palästina als Staat jedoch nicht mehr lebensfähig (man könnte sich ohne Nahrungsimporte, mangels Zugang zu Wasserquellen und ausreichend Ackerland, nicht mal mehr selber ernähren), deshalb können die Palästinenser heute auch gar nicht mehr einer Zwei-Staaten-Lösung zustimmen, selbst wenn sie es denn selber wollen würden. Zumindest so lange nicht wie Israel die Siedlungspolitik nicht weitestgehend rückgängig machen würde, das aber wollen vor allem orthodoxe jüdische Kräfte in Israel nicht, aus denen sich die Siedler vorrangig zusammensetzen.

Man muss fairer Weise auch mal sagen das viele dieser orthodoxen Siedler kaum besser sind als moderne Neonazis & extreme Rassisten, für die sind Araber / Palästinenser kaum mehr als Untermenschen (da gab es schon echt heftige Berichte aus den etablierten Medien zu, wie krank die teilweise gegenüber arabischen Zivilisten sind und agieren, für die hat das fast schon was von einem Heiligen Krieg).

Das alles zusammen ist dann auch das Problem vor dem man heute steht und weshalb es wohl auch in Zukunft nie eine friedliche Lösung für diesen Konflikt geben kann. Er wird erst vorbei sein sobald eine Seite völlig unterliegt und das wird zimlich wahrscheinlich dann nicht Israel sein.
Irgendwann werden die Lebensbedingungen in Gaza so unerträglich werden das die Palästinenser gar keine Wahl mehr haben als zu flüchten und damit wird dann auch der Streit um die Gebiete zu Gunsten von Israel und seinen zunehmend rechtsextremen "Wehrbauern" (Siedlern) enden.
 
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Das alles ist auch das Problem heute, weshalb es wohl nie eine friedliche Lösung für diesen Konflikt geben kann. Er wird erst vorbei sein sobald eine Seite unterliegt und das wird zimlich wahrscheinlich dann nicht Israel sein.
Irgendwann werden die Lebensbedingungen in Gaza so unerträglich werden das die Palästinenser gar keine Wahl mehr haben als zu flüchten und damit wird dann auch der Streit um die Gebiete zu Gunsten von Israel enden.
Ja ich glaube auch nicht mehr an eine friedliche Lösung für den Konflikt.:(
 
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