Internet in Deutschland: Minimale Wachstumsraten sorgen für den Abstieg

Ich habe einen FTTH-Anschluss, also 1000MBits. Aber die Tarife werden ab 250 echt abnormal teuer im Verhältnis zum Nutzen. Da muss mal echter Wettbewerb her. Nicht dieser Scheinwettbewerb, wie er jetzt herrscht.
Der Wettbewerb ist leider politisch nicht gewollt, genauso wie im TV-Kabelnetz. Wer das Kabel legt, hat über Jahrzehnte das alleinige Vermarktungsrecht.

Selbst mit einer alternativen Versorgung hast Du abseits vom 100% passiven Konsumenten verloren, weil es für etwas Upload schlicht keinen konkurierende Technologie in Deutschland gibt. Da bleibt nur die Hoffnung auf 5G und darauf, dass doe Schwachköpfe mit ihrer Brandstiftung endlich gefasst werden und auf deren Privtakosten die Maste/Technik wieder aufgebaut wird.

Auch bei diesen Versorgungsabfragen geht es nicht darum, ob der Preis für die angebotene Geschwindigkeit gerechtfertigt oder zumindest marktüblich ist oder wie hoch der politisch (und auch hier meist im Forum) völlig irrelevante Upload ist sondern einzig darum, was der Anwohner buchen könnte.

Wobei ich mich frage, warum LWL Com in Bremen nicht schon lange pleite ist. 50€ für 1000/1000 (900/900 Minimum) scheint ihnen bisher nicht das Genick zu brechen.
 
Alle Aussagen hier beziehen sich wohl auf die derzeit buchbaren Anschlüsse, und das m.M.n. eher im Privatbereich. Würde ich in Bremen inkl. FTTH-Anschluss wohnen, hätte ich schon lange für 5€ mehr 1000/1000 gebucht.

Ich habe die getätigten Aussagen samt und sonders auf die verbaute Technik, nicht auf die verfügbaren Tarife bezogen. Wo Forderungen aufgestellt wurden, ging es auch nie um andere Angebote, sondern um FTTH-Ausbau oder ähnliches. In deiner Situation wäre ein DSL-Anbieter, der dir 50/50 verkauft aber wesentlich hilfreicher als ein FTTH-Ausbauer, der nur 100/20 anbietet. Zugegeben: Der zweite Teil des Beispiels ist sehr gekünstelt, da die niedrigesten Tarife meiner Erinnerung nach bei 200/100 lagen, aber dennoch hat die DSL-Variante einen erheblichen Zeitvorteil. Das könnte bei dir reich technisch vermutlich schon nächste Stunde anliegen, während eine neue Leitung viel Zeit und Geld erfordern, die entweder du, der Anbieter (hah!) oder der Steuerzahler vorstrecken müssen. In meinen Augen ist das Verschwendung, wenn es eben auch ein sinnvolleres Tarifangebot tun würde.

Übrigens war es bei der Telekom zumindest früher auch möglich, eine Leitung zu überbuchen. (Die Flexibilität anderer Anbieter kenne ich nicht.) Die Untergrenzen gewähren dem Kunden nur ein Recht, den Vertrag zu beenden oder in einen günstigeren Tarif zu wechseln. Aber wenn du den 100/50-Preis für eine Leitung bezahlen willst, die weniger als 50 Down schafft, dann bringt dir im Gegenzug eine Freischaltung für mehr al 10 Up ein.
 
In deiner Situation wäre ein DSL-Anbieter, der dir 50/50 verkauft aber wesentlich hilfreicher als ein FTTH-Ausbauer, der nur 100/20 anbietet.
Nur dass mir niemand per VDSL 50 MBit Upload liefert.

Wie oben schon geschrieben, sind die Aussagen zur Telekom auf ihrere Internetseite, vorsichtig ausgedrückt, die üblichen "bis zu" Aussagen. Wer am Kupfer hängt, kann auch bei
https://geschaeftskunden.telekom.de/internet-dsl-tarife/produkt/deutschlandlan-ip-start-premium
nur 40 MBit Upload buchen. Spätestens nach einer Verfügbarkeitsabfrage kommt da die selbe Antwort wie beim Privatkundentarif. Sonst würde ich ja glatt die 2€/Monat Aufpreis für 100/50 per Kupfer zahlen.

Persönlich brauche ich keine neue Leitung, ich habe FTTH seit fast drei Jahren in der Wohung, und zusätzlich auch buchbare 250/40 per SuperVectoring. Da ist die Wahrscheinlichkieit höher, dass ich per FTTH für ein paar hunderter im Monat einen Tarif mit sinnvollem Upload erhalten könnte. Obwohl ich dann schon als Großunternehmen anfragen muss, Kleinunternehmen bekommen nur max. 50 MBit/s Upload.

Und ja, FTTH habe ich mit dem Kaufpreis der Wohnung mitbezahlt, beim Altbau wären es für einen Hausanschaluss in der Regel ein paar hundert Euro gewesen. Den Rest hat der Besitzer des Kabelnetzes bezahlt (also die Stadt) und damit ich als Steuerzahler in meiner Kleinstadt auch nochmal anteilig.

Von den 2.25 Mio, welche die Stadt gerade aufbringt, um weitere 87 Wohneinheiten per FTTH zu versorgen (also ca. 26k Euro/Wohneinheit bzw. 10k € aus Eigenmitteln) trage ich dann auch nochmal rein rechnerisch 0,57€ pro Wohneinheit (Zuschüsse vom Land/Bund oder Zinsen nicht mit gerechnet):
Glasfaser - Stadtwerke Penzberg

Da kann man sich durchaus fragen, wie viele Hauseigentümer lieber mit dem alten DSL/VDSL25 weiter gelebt hätten, wenn sie alternativ 10.000€ von der Stadt geschenkt bekommen würden.

wenn es eben auch ein sinnvolleres Tarifangebot tun würde.
Klar wäre noch eine Leitung Geldverschwendung. Aber warum kann man nicht politisch das Versorgungsmonopol bei FTTH beenden und die FTTH-Betreiber dazu zwingen, ihre Leitungen für Konkurenten zu festgelegten Preisen zu öffnen. So, wie man den Grundversorger zwingt, egal ob er die Kupferleitung vor >30 Jahren geerbt hat oder gerade erst neu verlegen musste.
 
Man hat (begründete) Angst, dass dann niemand mehr FTTH ausbauen würde. Solange man den Anbietern noch Steuergelder schenken muss, damit sie überhaupt was machen (ich hätte einem 250er VDSL-Gebiet definitiv die 10k statt den 1G gewählt), wird man keine zusätzlichen Auflagen einführen. Mit Ausnahme der durch den hohen Staatsanteil dazu angehaltenen Telekom investiert im Moment praktisch niemand in Netze, in denen er kein Monopol hat (vergleiche auch Mobilfunk). Im Sinne des Wettbewerbes könnte man zum Beispiel auch mal die Koaxial-Infrastruktur liberalisieren.
 
Ich habe die getätigten Aussagen samt und sonders auf die verbaute Technik, nicht auf die verfügbaren Tarife bezogen. Wo Forderungen aufgestellt wurden, ging es auch nie um andere Angebote, sondern um FTTH-Ausbau oder ähnliches. In deiner Situation wäre ein DSL-Anbieter, der dir 50/50 verkauft aber wesentlich hilfreicher als ein FTTH-Ausbauer, der nur 100/20 anbietet. Zugegeben: Der zweite Teil des Beispiels ist sehr gekünstelt, da die niedrigesten Tarife meiner Erinnerung nach bei 200/100 lagen, aber dennoch hat die DSL-Variante einen erheblichen Zeitvorteil. Das könnte bei dir reich technisch vermutlich schon nächste Stunde anliegen, während eine neue Leitung viel Zeit und Geld erfordern, die entweder du, der Anbieter (hah!) oder der Steuerzahler vorstrecken müssen. In meinen Augen ist das Verschwendung, wenn es eben auch ein sinnvolleres Tarifangebot tun würde.

Übrigens war es bei der Telekom zumindest früher auch möglich, eine Leitung zu überbuchen. (Die Flexibilität anderer Anbieter kenne ich nicht.) Die Untergrenzen gewähren dem Kunden nur ein Recht, den Vertrag zu beenden oder in einen günstigeren Tarif zu wechseln. Aber wenn du den 100/50-Preis für eine Leitung bezahlen willst, die weniger als 50 Down schafft, dann bringt dir im Gegenzug eine Freischaltung für mehr al 10 Up ein.

Naja die Technologie schafft wesentlich mehr, dafür muss man halt die Frequenzbereiche anpassen.
DOCSIS3.0/3.1 kann ja auch wesentlich mehr Upload als 50Mbit/s, auch auf langen Strecken und mit suboptimaler Umgebung was Störungen angeht etc. (hab selbst DOCSIS 3.0 mit der ollen Fritzbox 6490 und 500down/50up von denen etwa 540/54 anliegen, also leicht über dem Tarif - etwas Overhead muss sein).
Hier sind die Anbieter gefragt das sie halt mehr Kanäle bereitstellen - aktuell hat meine olle Fritte 20 Kanäle/Frequenzen für Downstream reserviert und 4 für Upstream. Man könnte das ja ändern, aber Vodafone will nicht.
 
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