In deiner Situation wäre ein DSL-Anbieter, der dir 50/50 verkauft aber wesentlich hilfreicher als ein FTTH-Ausbauer, der nur 100/20 anbietet.
Nur dass mir niemand per VDSL 50 MBit Upload liefert.
Wie oben schon geschrieben, sind die Aussagen zur Telekom auf ihrere Internetseite, vorsichtig ausgedrückt, die üblichen "bis zu" Aussagen. Wer am Kupfer hängt, kann auch bei
https://geschaeftskunden.telekom.de/internet-dsl-tarife/produkt/deutschlandlan-ip-start-premium
nur 40 MBit Upload buchen. Spätestens nach einer Verfügbarkeitsabfrage kommt da die selbe Antwort wie beim Privatkundentarif. Sonst würde ich ja glatt die 2€/Monat Aufpreis für 100/50 per Kupfer zahlen.
Persönlich brauche ich keine neue Leitung, ich habe FTTH seit fast drei Jahren in der Wohung, und zusätzlich auch buchbare 250/40 per SuperVectoring. Da ist die Wahrscheinlichkieit höher, dass ich per FTTH für ein paar hunderter im Monat einen Tarif mit sinnvollem Upload erhalten könnte. Obwohl ich dann schon als Großunternehmen anfragen muss, Kleinunternehmen bekommen nur max. 50 MBit/s Upload.
Und ja, FTTH habe ich mit dem Kaufpreis der Wohnung mitbezahlt, beim Altbau wären es für einen Hausanschaluss in der Regel ein paar hundert Euro gewesen. Den Rest hat der Besitzer des Kabelnetzes bezahlt (also die Stadt) und damit ich als Steuerzahler in meiner Kleinstadt auch nochmal anteilig.
Von den 2.25 Mio, welche die Stadt gerade aufbringt, um weitere 87 Wohneinheiten per FTTH zu versorgen (also ca. 26k Euro/Wohneinheit bzw. 10k € aus Eigenmitteln) trage ich dann auch nochmal rein rechnerisch 0,57€ pro Wohneinheit (Zuschüsse vom Land/Bund oder Zinsen nicht mit gerechnet):
Glasfaser - Stadtwerke Penzberg
Da kann man sich durchaus fragen, wie viele Hauseigentümer lieber mit dem alten DSL/VDSL25 weiter gelebt hätten, wenn sie alternativ 10.000€ von der Stadt geschenkt bekommen würden.
wenn es eben auch ein sinnvolleres Tarifangebot tun würde.
Klar wäre noch eine Leitung Geldverschwendung. Aber warum kann man nicht politisch das Versorgungsmonopol bei FTTH beenden und die FTTH-Betreiber dazu zwingen, ihre Leitungen für Konkurenten zu festgelegten Preisen zu öffnen. So, wie man den Grundversorger zwingt, egal ob er die Kupferleitung vor >30 Jahren geerbt hat oder gerade erst neu verlegen musste.