Intel stellt TSX bei Prozessoren wegen Schadcode ab

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Intel stellt die TSX-Erweiterung bei einer Vielzahl seiner Prozessoren ab. Hintergrund ist Schadcode, der die Befehlssatzerweiterung ausnutzen kann und Intel müsste hierfür Patches liefern. Mit der Maßnahme kürzt man die zu verarzteten Prozessoren auf jene ab der 10. Generation zusammen.

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Features nachträglich abgestellt zu bekommen gibt es auch nur bei Intel...
Garantiert nicht. :ugly:

Kannst ja mal nach dem TLB-Bug von AMDs Phenom-CPUs suchen. Als AMD den TLB abgeschaltet hat hatte das großen Einfluss auf die generelle Performance des Chips (etwa -10% generell), das war weitaus schlimmer als die TSX-Nummer hier die nur von sehr wenigen Spezialanwendungen überhaupt genutzt wird.
Mit dem Patch damals gingen manche Latenzen brutal durch die Decke und manche Anwendungen wurden SEHR langsam:
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Solche Geschichten sind nicht intel-only, solche Klogriffe macht jeder mal.
 
Hat denn schonmal Jemand die dll durch ein Dummy ersetzt und die Performance verglichen?
 

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Die TSX-Erweiterung ist interessant und sollte nicht einfach abgestellt werden. TSX ist sinnvoll und sollte nicht entfernt werden.
Für Sicherheit sorgen doch die unzähligen Antiviren Softwaren...:gruebel::confused:
 
ich freu mich
Garantiert nicht. :ugly:

Kannst ja mal nach dem TLB-Bug von AMDs Phenom-CPUs suchen. Als AMD den TLB abgeschaltet hat hatte das großen Einfluss auf die generelle Performance des Chips (etwa -10% generell), das war weitaus schlimmer als die TSX-Nummer hier die nur von sehr wenigen Spezialanwendungen überhaupt genutzt wird.
Mit dem Patch damals gingen manche Latenzen brutal durch die Decke und manche Anwendungen wurden SEHR langsam:
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Solche Geschichten sind nicht intel-only, solche Klogriffe macht jeder mal.
mir fällt nur spontan
ein um alle bekannten cpu patches zu deaktivieren.
ich warte ja nun auf phoronix. die haben die updates vergliechen auch mit bulldozer und der abstand war dann sehr sehr gering zwischen beiden.
die armen großkunden haben hoffentlich gute verträge gehabt und bekommen nun einen teil ihres geldes wieder.
 
[...] Solche Geschichten sind nicht intel-only, solche Klogriffe macht jeder mal.
Doch, müssen sie doch sein, ist doch das allgemeine Verständnis zum bösen blauen Schlumpf der die halbleiterbedürftige westliche Welt im Würgegriff hält und daher verteufelt gehört ;-)
Ok, Ironie aus.
Darüber hinaus muss man da auch gar nicht so weit in die Vergangenheit schauen. Erst im April diesen Jahres gab es auf Zen3 Probleme mit einem Spectre-ähnlichen Angriff über die neu eingeführte Predictive Store Forwarding-Einheit. Schließlich lieferte AMD einen Patch, der die Einheit komplett deaktiviert, was einen vergleichsweise geringen Performanceverlust mit sich brachte. Am Ende durchaus fragwürdig, denn man hat offensichtlich einen weiteren Angriffsvektor implementiert durch diese neue Einheit, die selbst aber einen nahezu irrelevanten Mehrwert bietet.

Zurück zu TSX: Das geriet in seiner ersten Implementation schon früh in Bedrängnis und Intel lieferte hier schon Ende 2018 erste Patches zu. Nennenswert verbreitet haben dürfte sich das eh nicht, sodass das skizzierte "Altlast"-Szenario in dem Artikel es wohl relativ gut beschreiben und insgesamt nur einen geringen Impact haben dürfte.
Zudem erwähnenswert ist, dass der neueste Xeon ebenso TSX untersützt und hier offensichtlich nicht "beschnitten" wird, was darauf hinweisen könnte, dass die Probleme hier behoben wurden?
 
Hmm, ich verstehe die Logik nicht. Gen 4 und 5 ist es schon deaktiviert. Gen 6-9 wird es deaktiviert. Aber bei Gen 10 lässt man es online, obwohl man weiß dass es misbraucht werden kann?

"im Optimalfall können Anwendungen bis zu 40 Prozent schneller ablaufen"
"Der Verlust dürfte meistens ertragbar sein, da vor allem spezielle Datenbanken von der Erweiterung profitieren"

Wer verzichtet freiwillig auf bis zu 40%!!!! Leistung?

Also, wer nicht nutzt, merkt nix. Wer es nutzt, ist nur noch halb so schnell?

-> sammelklage, Verkaufte Futures nachträglich deaktiviert. -> Schadensersatz.
 
"im Optimalfall können Anwendungen bis zu 40 Prozent schneller ablaufen"
"Der Verlust dürfte meistens ertragbar sein, da vor allem spezielle Datenbanken von der Erweiterung profitieren"

Wer verzichtet freiwillig auf bis zu 40%!!!! Leistung?

Also, wer nicht nutzt, merkt nix. Wer es nutzt, ist nur noch halb so schnell?

-> sammelklage, Verkaufte Futures nachträglich deaktiviert. -> Schadensersatz.

Man soll ja auch neue CPUs kaufen. ;)

Und wenn das nicht reicht, läuft Windows künftig nur noch auf CPUs ab Ryzen 2000. :devil:
 
Hat denn schonmal Jemand die dll durch ein Dummy ersetzt und die Performance verglichen?
Beim Performance vergleichen sollte man als erstes prüfen welche Revisionen man miteinander vergleicht ;)
Also welcher MC ist im Bios enthalten und welcher im OS aktiv.

Für so gut wie alle CPUs ab mindestens Haswell wird schon seit längerem MC durch Windows nachgeladen. Wer hats gemerkt? :D
Für So. 1151 z.B. ist es Rev. DE der nachgeladen wird. Letzte Woche hab ich mir erst Rev. EA ins Bios kopiert und TSX wird noch als aktiv angezeigt. Build Date übrigens 01/21, das ist normal, es dauert immer paar Monate bis neuer MC wirklich verteilt wird.
Meine CPU ist 9900K Stepping P0, sollte also auch betroffen sein, wenn ich es richtig verstehe.

Aber generell ist der Weg über die dll schon richtig. Nen Dummy File könnte tatsächlich helfen (habs selbst noch nicht getestet). Löschen oder umbenennen reicht normalerweise nicht (da ist Windows wie Steam).

Aber im konkreten Fall von TSX ist es für die meisten User wahrscheinlich egal, wenn man keine spezifische Software nutzt.
Gut finde ich diese ganzen Sicherheitslücken trotzdem nicht!
 
Die Frage ist eher für welches Haswell-Board es überhaupt noch Updates gab in den letzen 3 Jahren.
 
Das Problem ist, das es sich bei Intel in letzter Zeit stark häufen tut und nicht weniger wird.
Es ist nicht häufiger und nicht seltener als die letzten 30 Jahre. Nur momentan ist die Berichterstattung darüber einfach viel mehr geworden weils sonst halt so labgweilig ist. Heute haste 17 News am Tag wenn wieder irgendein neuee Angriffsvektor gefunden wurde (der für 99,999% aller Nutzer null Auswirkungen hat) oder wenn Microsoft Fenster abrundet oder wieder eckig macht (was auf 100% der Nutzer null Auswirkungen hat...).

Erratalisten mit dreistelligen Einträgen von CPU Fehlern gibts zu praktisch jeder modernen CPU von jedem Hersteller, das war schon immer so. Ab und zu ist ja auch mal ein echter Klopper dabei wie der TLB Bug oder der sich verrechnende Pentium usw. aber bis auf speziellere Umgebungen/Workloads sind all diese ach so bösen Lücken für den Normalnutzer einfach belanglos. Was haben wir einen Aufriss erlebt mit Spectre und Meltdown damals... Wie viele Heimanwender die bis heute ungepatchte Systeme verwenden sind bisher über diese Errata angegeriffen worden? Gibts dokumentierte Schäden? Irgendwas?
 
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