Die Preise stimmen allerdings nicht und/oder es wird von sehr individuellen Bedürfnissen (ITX) ausgegangen.
Den 5600X gibt es aktuell ab 320 Euro, den 10600K ab 200 Euro.
Ein brauchbares B550-Brett gibt es ab 70 Euro, während es bei Intel erst ab 130 Euro losgeht.
Nehmen wir mal an, beide CPUs verwenden den selben Arbeitsspeicher und lassen wir diesen somit aus der Vergleichsrechnung heraus.
Gehen wir ferner bei den Kühlern vom technisch minimal Erforderlichen aus, da jeder selbst entscheiden wird, wie viel Komfort (Lautstärkereduktion etc.) er benötigt. Dann genügt beim 5600X der Boxed-Kühler und beim 10600K ein mittelguter Aftermarket-Kühler um 30 Euro.
Es stehen also 390 Euro bei AMD gegen 360 Euro bei Intel.
30 Euro-Dublonen sind schon für sich gesehen keine sonderliche Ersparnis.
Und wie auch das von dir zitierte Video von Gamers Nexus zeigt, spart man diese 30 Euro für das Privileg, den 10600K optimieren zu müssen, um damit im Durchschnitt immer noch nicht die selbe Ergebnis zu erzielen, welches der 5600X @Stock (geschweige denn gleichfalls optimiert) liefert.
Und noch nicht berücksichtigt, dass Steves "Heavily tuned"-Ergebnisse nicht für jedermann garantiert sind.
Sprich, in dem Segment ist es eigentlich noch nicht zweckmäßig, mit einer Preisersparnis zu argumentieren.
Das funktioniert eher, wenn man grundsätzlich sagen kann, die Leistung eines 5600X nicht ansatzweise zu benötigen und somit problemlos tiefer stapeln kann, ohne das sich damit ein spürbarer (obgleich natürlich messbarer) Unterschied ergäbe.
Wer keine RTX 3080 bzw. für diese praktisch sinnvolle Auflösungen und Grafikeinstellungen verwendet, kann problemlos zum 10400F greifen, schnallt selbigen auf ein gutes H560/B560-Brett, nimmt ggf. das damit mögliche Speicher-OC mit und spart
tatsächlich Geld.
Und das wird auch so bleiben, wenn AMD nicht zeitnah die Zen-3-Billigheimer ins Rennen schicken kann.
Wenn jemand den Arbeitsspeicher schon hat, funktioniert der auch bei AMD, würde ich behaupten.
Aber es stimmt schon, wie viel wer spart, hängt natürlich auch davon ab, welche kompatible Hardware schon vorhanden ist oder ob (siehe dein obiges ITX-Beispiel) ein bestimmter Formfaktor benötigt wird. Viele Leute haben auch schon gute Kühler herumliegen, die sie weiter nutzen können.