i9-9900K & 2x 2080Ti unter Wasser - thermische Probleme

ShandyStreams

Schraubenverwechsler(in)
Hallo zusammen,

ich hab mich mit meinem nun dritten PC auch mal an Wasserkühlung getraut - ist mir soweit auch ganz gut gelungen wie ich meine.
Eine Timelapse vom gesamtem Build mit PC-porn könnt ihr hier anschauen:

YouTube

Nun zu meiner Frage an die Experten:
Bei hoher Auslastung (stundenlanges zocken mit SLI) pendelt sich die CPU bei 60° C und die GPUs bei 55° C ein - ohne OC!
Das ist zwar erträglich, aber übertakten und benchmarken ist damit nicht wirklich drin (hätte gerne mal das 380W BIOS von KFA² ausprobiert).

Seit dem Video habe ich noch zwei 140er Silentwings an den Einlass geklatscht, Airflow stimmt nun - Temperaturen nur minimal niedriger.
CPU köpfen ist mir zu riskant - das einzige was mir noch einfällt wäre meinen vorderen Radiator 20mm dicker zu machen.

Was sagt ihr? :)

CPU: Intel - Core i9-9900K
GPUs: KFA² RTX 2080Ti OC
Motherboard: ASUS - ROG Maximus XI Formula
RAM: Corsair Dominator Platinum DDR4-4000 32 GB
SSD: Samsung 970 EVO 1 TB
PSU: Corsair - AX1500i
Case: IN-WIN - 909 Silver
Lüfter: 2x be quiet! Silent Wings 3 Highspeed 140mm
2x be quiet! Silent Wings 3 140mm
3x Corsair SP120 RGB
Radiatoren: EKWB CoolStream SE 280
EKWB CoolStream XE 360
Pumpe: EKWB EK-XRES 140 Revo D5 RGB PWM mit EK-RES X3 TUBE 250
Cooling: EKWB - EK-Velocity RGB Intel - Full Nickel
EKWB - EK-Vector 2080 Ti RGB
EKWB - EK-HD Tube 10/12mm
EKWB CryoFuel Solid Cloud White
EKWB Vector RTX Backplate - Nickel
 

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Ein 360er und ein 280er sind halt sehr knapp bemessen für das System.
Da wird auch ein 20mm dickerer Radi nicht viel ändern können, zu mal du die Lüfter für diesen auch schneller drehen lassen müsstest um von dem Plus an Tiefe zu profitieren.
Davon abgesehen sind die Temperaturen aber eigentlich noch ganz ok.
 
Ganz einfach:

Die Radiatorfläche ist zu gering.

Um einen guten Betrieb zu ermöglichen, rechnet man etwa pro 120/140mm = 100 Watt.

Dein System frisst unter Last gerne 700-800 Watt.

Ausgelegt ist es aber nur auf knapp 500-600 Watt.

Wie hoch ist die Wassertemperatur ?

Edit: Du nutzt sehr viel Wärmeleitpaste in deinem Video, welche hast du genutzt ? Weniger ist mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Silent Wing und die Corsair wären auch nicht unbeding meine erste Wahl für Radiatoren. Wenn man Sowiso für 3 sehr heiße Kollegen nur gerade ausreichend Kühlfläche hat, muss man mehr Kühlfläche haben oder schneller fahren um mehr Konstante Windgeschwindigkeit zu erzeugen:daumen:
 
Ich denke mit 2x 360mm wärst du besser dran gewesen. Ich habe 2x360mm nur für meinen 9900k , da sind die Temperaturen echt ein Traum. Wasser geht nicht über 31°
Lüfter kann ich dir die ML120 von Corsair empfehlen. Die sind fast lautlos , haben hohen druck und drehen bis auf 2400 Umdrehungen. Kann ich wirklich nur empfehlen, die sp120 sind glaube ich eher als Gehäuselüfter zu gebrauchen.
 
Toller PC, keine Frage, aber: Warum zwei 2080Ti (a ~1300€ + 2x WaKühler)? Bekommt jede Grafikkarte nicht nur 8 Lanes von der CPU? Wäre eine RTX Titan mit 24GB nicht "sinnvoller" gewesen? Und ja, die Paste auf der CPU war scheinbar ein bissl viel. Genau wie das 1500Watt Netzteil. :D

Ich persönlich hätte bei so viel Hardware bzw. Leistungsaufnahme entweder ein Gehäuse für entsprechend viel Radiatorfläche genommen - "Form follows Function", zb. ein Thermaltake Core X9 Cube-Case:
thermaltake-core-x9-cube-case-radiators-jpg.1039750



Vielleicht auch auf ein Gehäuse für diese großen 9x120/9x140 Radiatoren. Oder ich hätte direkt auf externe Radiator-Kühlung gesetzt.
 

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Ich sehe hier mehrere Probleme.
Zum einen ist die Radiatorfläche einfach recht gering, das ist jetzt nichts, was ich mit 600- -je nach Oc- 1000w belasten wollen würde, jedenfalls nicht wenn es noch halbwegs leise sein soll. Mit 3000Rpm würde es gehen, aber das will zurecht keiner.
Ein weiterer Punkt ist das Gehäuse an sich. Der vordere Radiator bekommt durch einen kleinen Spalt von oben und unten Luft, durch die geschlossene Front geht ja schwer was. Das blöde daran ist, die Luft von oben kommt aus dem Innenraum, sprich genau daher, wo der Radiator seine warme Abluft hinbefördert. Jetzt kommt natürlich von unten frische Luft durch den Spalt und auch durch die zusätzlichen Gehäuselüfter, an der Wirksamkeit des vorderen Radiators ändert das dennoch eher wenig. Dann ist allerdings der hintere 360er ausblasend montiert und nimmt sich Luft aus dem Innenraum, genau die, welche durch den vorderen Radiator bereits vorgewärmt wurde, und verliert dadurch wieder Kühlperformance. Somit erhalten beide Radiatoren nur unzureichend frische Luft, was entsprechend in der Wassertemperatur resultiert, die schätzungsweise bei 40-45°C liegt. Im Vergleich zur Raumtemperatur, nehmen wir einfach mal realistische 20°C an, sind wir dann schon bei 20-25°C Temperaturdifferenz. Jetzt gibt es aber noch einen Sommer, und bei 35°C im Raum hat man diese 15°C mehr dann im Wasser, was dann in Richtung 60°C geht, und auch direkt in der Hardware.

Und jetzt noch die Sache die kein Problem ist.
Deine Hardwaretemperaturen. 55 bzw. 60°C sind vollkommen undedenklich, selbst wenn man will bekommt man seine Hardware thermisch nicht kaputt, und bis 90°C hat man noch überhaupt keine Probleme, dass irgendwas irgendwie relevant langsamer wird. Selbst im Hochsommer mit entsprechenden Temperaturen ist man noch weit genug von diesen Temperaturen entfernt, das ist jetzt nicht das Problem.

Jetzt willst du aber übertakten und dadurch etwa 50% mehr Strom verbrauchen, wodurch sich alle Temperaturdifferenzen um genau diese 50% erhöhen. Sprich das Wasser wird -erst Recht im Hochsommer, da noch 15°C mehr- steil Richtung 60 gehen, die Grafikkarten auf 75, im Sommer entsprechend noch mehr, und die Cpu kann durchaus im Bereich 85-95°C eiern. Das Problem ist offensichtlich die viel zu hohe Wassertemperatur.

Jetzt zu den Lösungsvorschlägen:
1. Mehr Lüfterdrehzahl. Dazu brauchst du je nach Eskalation (3000Rpm Industrielüfter wirken Wunder) zwar neue Lüfter, aber die Temperaturen gehen sicher runter. Der einzige Nachteil ist, das System wird die gefühlte Lautstärke eines Flugzeugs haben, und das willst du nicht, und jeder andere in der Bude auch nicht. Mit dem "Trick" gehts auch mit Luftkühlung, aber dieser lösungsweg ist sowieso bescheuert und ich rate ausdrücklich von ab, auch wenn es funktioniert.
2. Casemodding. Du schneidest ein Loch in die Front und setzt dort Gitter ein, am besten machst du dasselbe auch mit dem Deckel und der Zwischendecke unter dem Agb. Dazu noch extra Lüfter dahin, wo jetzt durch Gitter Lufteinlässe entstanden sind, und die Lüfter auf den Radiatoren so drehen, dass sie entweder alle raus oder alle rein blasen. Das könnte durchaus 5°C beim Wasser bringen, mit Oc könnte man in Richtung 10°C weniger kommen, ohne Anhebung der Drehzahl. Das Gehäuse ist ohne Modding nunmal schei*e für ausführliche Wasserkühlungen, nur mit dem 360er hinten wäre die Sache egal, nur dass der keine 600-900w weggekühlt bekommt, für ein Mittelklassesystem mit Fokus auf Optik kann man das Gehäuse verwenden, für die Oberklasse mit mehreren Grafikkarten nicht.
3. Extern. Es gibt extra für die Verwendung außerhalb des Gehäuses ausgelegte, großflächige Radiatoren (Watercool Mora 3, Phobya Nova), welche auch 1000w ohne Probleme weggekühlt bekommen, damit solltest du auch mit starkem Oc, 900w Verbrauch und 35°C Raumtemperatur unter 45°C Wasser bleiben, bei normaler raumtemperatur wohl eher Richtung 30-35°C Wassertemperatur, bei etwa 1000Rpm auf den Lüftern, zumindest grob geschätzt. Dazu muss du eigentlich nur irgendwie unauffällig Schlauch aus dem Gehäuse führen, und schon gehts.
4. Ein anderes Gehäuse. Es ist wie es ist, deins ist für die Kühlung von derartigen Systemen einfach ungeeignet und, wie meiner Meinung nach die meisten Gehäuse auf dem Markt, nur auf Optik und fast gar nicht auf Funktion ausgelegt. Hauptsache die Hardware wird schön präsentiert, und man kann es leuchten sehen, aber egal, dass das Innenleben grade kocht. Gute Gehäuse für eine Wasserkühlung wären im Prinzip alle, die möglichst viele Radiatoren aufnehmen können und wo die Radiatoren auch vernünftig mit Luft versorgt werden können, sprich die Gitter vor den Einbauplätzen haben oder große Öffnungen zwischen den einzelnen Abdeckungen. Sinnvoll wären hier Gehäuse, die mindestens 2 560er oder 3 480er aufnehmen, oder eine dazu vergleichbare oder höhere Fläche. Beispiele dafür sind das Phanteks Enthoo Elite, Corsair Obsidian 1000D, Thermaltake Core X9 und Thermaltake Core W(P) 100 oder 200, wobei die W-Reihe etwas schwer zu bekommen ist. Ein kleineres Gehäuse würde zwar an sich auch gehen, damit erricht man allerdings nur Ergebnisse, die man mit der Option des Casemoddings auch schon erreichen würde, mit den riesigen und schweren Gehäusen hingegen braucht man zwar neue Radiatoren, aber man arbeitet im selben Temperaturbereich wie mit einer externen Lösung.
Welchen dieser Vorschläge du jetzt umsetzt, oder ob du es einfach lässt, ist natürlich deine Entscheidung, das System läuft ja soweit.
 
Sehe ich das richtig das du noch 1x 240 + 1x120 einbauen kannst?

Sonst kannst du auch, mit passenden Schrauben, hinten raus einen Radi anbauen. 1x 280er Halb offenen Sandwich.

Flachere Lüfter können dabei helfen.

Lüftergummis zum versiegeln helfen. Auch Entkoppler genannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie INU.ID schon geschrieben hat, ein Case mit mehr Platz für Radis und die Temps werden besser. Ich z.b. habe einen Nova 1080 in das X9 gebaut. Schick mir mal deine Hardware und ich teste die Temps:D
 
Danke für die zahlreichen Antworten, mit so viel input habe ich nicht gerechnet. Tolle community! :)

Wassertemperatur liegt bei ca. 45°C.
Wärmeleitpaste habe ich die mitgelieferte von EKWB benutzt, da verweise ich auf diesen Klassiker: YouTube
Sind die Silentwings high-speed mit ihrem Luftstrom von 77,57 cfm/131,79 m³/h und 2,16 mmH2O Druck wirklich so schlecht? Klar gibt es stärkere Lüfter, aber ich meine Kühlvermögen über Schalldruckpegel.
Ich hatte mir auch die Noctua NF-A12x25 angeschaut, aber man kann ja leider in den PC reingucken :)

Dass das Gehäuse nicht ideal ist weiß ich, ursprünglich sollte der Radiator vorne bei den Einlässen sitzen, passt aber nicht. Das Design hat mich aber überzeugt (function follows form) und deswegen werde ich auch keine Löcher reinflexen.
Mit externem Radiator warte ich auf mein Eigenheim, 2 Löcher in die Wand und der Radi steht im Garten.

Beim nächsten Wasserwechsel werde ich den vorderen Radiator gegen einen dickeren austauschen und berichten.
Das die Corsair Lüfter nix taugen ist mir klar, die wurden rein wegen der Optik gekauft (jaja ich weiß, selber Schuld). Meint ihr Sandwich-Lüftung (mit 3 ordentlichen Lüftern hintendran) bringt was?
Ich werde sie auf jeden Fall seitlich abdichten, da mir aufgefallen ist, wie viel Luft am Radiator vorbei geht.
 
pi mal daumen sind 120mm radi 100w kühlleistung. mal mehr mal weniger. als laie sehen 1x360 und 1x280 schon sehr knapp bemessen aus. wenns leiser sein soll.
 
Das ist mir füher auch passiert, man "überschätzt" die Kühlleistung solcher Radiatoren gerne mal, wenn man noch keine Erfahrung hat.
Ich hab 4x360 in meinem System mit single GPU, dafür drehen die Lüfter praktisch lautlos.
Lieber zuviel als zu wenig, ich habe meine Problematik damals mit einem externen Radi (Mora) gelöst, ist natürlich nicht jedermanns Sache,
aber ich hab inzwischen lieber ein kleines Gehäuse mit externes Radis als ein Gigantisches in das alles rein passt.
Ist auch thermisch immer die bessere Wahl.

Btw. schicker Build.
 
Ein externer Radiator wuerde am meisten bringen.
Den kann man spaeter noch immer verwenden.
Wuerde ich eher empfehlen als jetzt noch Geld in ein suboptimales System zu verpulvern.
Im Gehaeuse kann man das Zeugs dann lassen wie man moechte zwecks Optik.
Am externen Radiator dann gnadenlos auf Funktion.

Eventuell darueber nachdenken ob das SLI Setup wirklich so toll ist und gegen Single austauschen?
Nur so ein Gedanke.

Gibt es eigentlich Erfahrungen zu dem Kuehlmittel?
Wie siehts da aus mit Ausflocken und Kuehler zusetzen?
 
Dickere Radiatoren bringen erfahrungsgemäß nur bei hohen Drehzahlen einen Mehrwert gegenüber dünneren, und in Bereichen, die deine Lüfter erreichen, wird das wenn überhaupt 1°C sein, das hilft dann auch nicht.
 
@ Vermi: Von zersetzen habe ich noch nie etwas gehört, aber jayztwocents hat schon Erfahrungen gesammelt und manchmal flockt es manchmal nicht, manchmal verfärbt es sich, manchmal nicht.
Ich persönlich lasse grundsätzlich die Finger von solchen Liquids.
Viele Hersteller schreiben auch ins Kleingedruckte, dass solid liquids ausschließlich für den show gebraucht gedacht sind und nicht länger als 3 Monate in einem System verwendet werden sollten.

EKWB schreiben auf Ihrer HP, dass es "angeblich" das stabilste solid liquid auf dem Markt sein soll, aber selbst die empfehlen, dass man das Liquid jedes Jahr austauschen sollte.
 
lol, ich schiebs auf die Montagsmüdigkeit :P
Ich traue keinen Partikeln in Liquids, egal wie klein die sind, sollen schön aus meinen Kühlern draußen bleiben :)
 
Ich traue keinen Partikeln in Liquids, egal wie klein die sind, sollen schön aus meinen Kühlern draußen bleiben :)

Kann ich so unterschreiben, seit ich weis nicht wieviel Jahren benutze ich Innoprotect mit destiliertem Wasser im empfohlenen Mischverhaeltniss. Ist in gesamt 3 Rechnern verbaut die ich betreue und noch nie Schwierigkeiten gehabt.
 
Geht mir genau so, nutze das Zeugs von Aquacomputer und läuft seit Jahren ohne Probleme.
Die klaren Liquids machen eigentlich auch nie Probleme, muss aber zugeben die solid liquid sehen schon sehr nice aus :)
 
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