Um kurz nochmal Struktur in die Antworten zu Deiner ursprünglichen Frage zu bringen:
- alle Preise in online-Shops in den USA sind ohne Mehrwertsteuer (VAT) angegeben. Die amerik. VAT ist anders als bei uns keine Bundessteuer sondern wird von den Bundesstaaten und Städten erhoben (die Beträge werden addiert, Du hast teilweise von Stadt zu Stadt unterschiedliche Sätze. Das ist für uns schwer nachvollziehbar, hat aber was mit Demokratie zu tun
).
- Die VAT wird bei Export nicht fällig. Teilweise mußt Du sie Dir aber über Formulare zurückholen.
- Bei Einfuhr in Deutschland wird auf jeden Fall die Einfuhrumsatzsteuer von 19% fällig. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass Du "durchrutschst". Die Freigrenze beträgt 22€ (inklusive aller sonstigen Kosten, d.h. 15€ für den Artikel plus 4€ handling plus 10€ Versand (kommt schnell zusammen) macht 29€, ist über Freigrenze, Einfuhrumsatzsteuer wird fällig). Das gilt für SENDUNGEN, d.h. Post, Versand...
- Wenn Du in die USA fährst und was mitbringst, beträgt die Freigrenze seit 2008 430€, für Kinder 175€. Du kannst nicht die Beträge von mehreren Mitreisenden addieren und Dir ein Notebook für 1200€ mitbringen, die Ware muß physisch den Mitreisenden zuordnenbar sein.
- Zur Einfuhrumsatzsteuer kommt noch der Zoll. Verbindlich kann ich Dir sagen, dass ein Notebook zollfrei eingeführt werden kann. Ansonsten ist das Thema hochkomplex, auch Einzelkomponenten von Notebooks können schon wieder zollpflichtig sein. Klick Dich auf
Zoll online - Startseite durch, alleine die richtige Stelle zu finden ist eine abendfüllende Beschäftigung.
- Garantie: Ist in den USA ganz anders als bei uns. Üblicherweise hat der Händler nichts mit Herstellergarantie zu tun und nimmt sich auch keinerlei Verpflichtungen daraus an. Der Händler gibt üblicherweise 90 Tage Garantie. Nicht gegen Nichtgefallen sondern gegen Defekt. Alles andere musst Du selbst mit mit dem Hersteller klar machen. Die europäischen Vertretungen der Firmen hängen in der EMEA-Organisation (Europe Middle East Africa), die US-Zweig/Mütter in der US-Domestic. Diese haben nichts miteinander zu tun, eine EMEA Unit wird sich idR nichts von US-Domestic-Waren annehmen. Du müßtest also im Garantiefall alles mit einer US-Firma regeln. Manche Firmen wie Apple bieten eine weltweite Garantie an, die die Sache einfacher macht. Du mußt aber bei jeder Firma wieder checken, auf welche Waren sich die weltweite Garantie erstreckt, manche unterscheiden zwischen SoHo und Enterprise Warengruppen usw. Sehr kompliziert...
Lange Rede kurzer Sinn: Oft ist die Ersparnis den Aufwand nicht wert.