@Toxi1965:
Nimm es mir nicht übel, aber wenn ich SO ETWAS in einem Atemzug mit "Wissenschaft" lese, dann glaube ich nicht mehr daran, dass Aufklärung not tut, sondern dass mich jemand verarschen will.
1+
geh mal noch nen Schritt weiter
Um Windstrom in Wasserstoff umzuwandeln verliert man schon Effizienz.
Wenn man denn gar die ganzen Heizungen und die Industrie mit Wasserstoff als Erdgasersatz
versorgen wollte, dann wirds ganz und gar sinnlos.
Die Grünen denken halt Strom kommt aus der Dose und Gas aus dem Hahn.
Wieviel Aufwand eine industrielle Produktion+Verteilung in der Größenordnung bedeutet,
hat net mal die Frau Dr. der Physik Merkel geschnallt. (hat auch noch keinen Tag gearbeitet, höchstens
bei nem Verein mit S)
Der ganze grüne Schmarrn bereichert nur die Verteiler der Umweltzertifikate.(Billionen!)
(folge der Spur des Geldes)
Die H2-Industrie-Initiative der CDU/CSU (!) will den Wasserstoff nicht zuletzt für Prozesse, in denen ein Reduktionsmittel benötigt wird. Da kommt man nicht drum rum. Wenn du Eisen-Sauerstoffverbindungen hast und reines Eisen willst, musst du den Sauerstoff verbrennen. Wasserstoff ist hier die potenziell CO2-neutrale Alternative zu Erdgas. Wobei die Betonung auf "potenziell" liegt, denn irgendwie fehlt es an entsprechenden Ausbauplänen für erneuerbare Energien aus gleicher politischer Quelle, sodass der Wasserstoff langfristig weiterhin aus Erdgas kommt, was natürlich niemandem Vorteile verschafft. Außer vielleicht jemandem, der die Entwicklung neuer Industrieprozesse fördern möchte. Zum Heizen nimmt man jedenfalls besser eine Wärmepumpe; falls irgendwann tatsächlich grüner Wasserstoff im Überfluss vorhanden ist vielleicht noch die Abwärme einer Brennstoffzelle.
Und warum wird der Netzausbau nicht von den Betreibern der Windparks bezahlt?
Und warum sind die Betreiber von Windparks nicht verpflichtet Reserverkraftwerke bereit zu halten, falls der Wind nicht weht?
Diese Kosten werden auf EnBW, Vattenfall E.ON & Co umgelegt.
Sinkender Börsenstrompreis bedeutet ja nicht das die den Strom billiger einkaufen können, sondern das sie weniger Geld mit der Stromproduktion verdienen.
Die Kosten bleiben aber gleich und steigen, und das werden auf den Preis für den Endverbraucher umgelegt.
Und ja, das ist von der Politik so gewollt.
Die privaten Betreiber der Windparks würden nämlich keine Windparks bauen, wenn sie den Netzausbau finanzieren und Reserverkraftwerke bereitstellen müssten.
Du vermischst drei Dinge. Ein Stromkonzern kann zwar auch einen Netzbetreiber im eigenen Haus haben und sie betreiben auch Kraftwerke, aber in erster Linie streten sie als Stromanbieter auf und entsprechend auch der Strom berechnet. Das heißt es ist zu trennen zwischen:
– Der Netzausbau wird von den Netzbetreibern vorgenommen und von den Endkunden über Netzentgelte bezahlt. Dazu zählen auch kurzfristige Netzstabilisierungsmaßnahmen. Lanfristige laufen über die Strombörsen/Konkurrenz der Stromproduzenten untereinander. Ein AKW-Betreiber hält ebensowenig ein Ersatzkraftwerk am gleichen Standort bereit, wie ein WKA-Betreiber.
– Die Stromproduzenten, egal welcher Art, sind weder zum Ausbau verfplichtet noch daran beteiligt noch kümmern sie sich um die Stabilität, es sei denn um den eigenen Gewinn zu erhöhen, in dem sie in Zeiten besonders hoher Strompreise (= hohe Nachfrage, geringes Angebot) ihre Produktion steigern. Ihr Geld erhalten sie nämlich gemäß Börsenpreis (alte Kraftwerksformen) oder gemäß Börsenpreis + EEG-Umlage (EE). Wobei letztere nicht von den Betreibern anderer Kraftwerke gezahlt wird, sondern über die Stromanbieter von den Endkunden.
– Die Stromanbieter wiederum kaufen ihren Strom an der Börse ein und ja: Natürlich wird das billiger, wenn der Strompreis dort sinkt. Zusätzlich reichen sie die EEG-Umlage durch, zahlen sie aber nicht selber. Das bleibt den Endkunden überlassen, und zwar vor allem denen mit geringem Verbrauch.
Es gibt in diesem ganzen System also keinen Anlass, dass der Endkundenpreis wegen sinkender Börsenpreise steigen sollte. Trotzdem war das über die letzten Jahre hinweg immer wieder der Fall. Strom wurde billiger eingekauft und der Endpreis stieg "deswegen". Eigentlich sollte es aber ein Wechselspiel gegeben: Sinkende Börsenpreise und deswegen steigende EEG-Umlage gleichen sich für EE-Strom aus, der zusätzlich sinkende Einkaufspreis herkömmlicher Produzenten sorgt ingesamt für günstigeren Strom. Weitergegeben wurde aber nur die steigende Preiskomponente, nicht die im Ausgleich sinkende. Wenn jetzt die Börsenpreise steigen, wird im Gegenzug die EEG-Umlage sinken, da für den garantierten Abnahmepreis weniger Zuschüsse nötig sind. Aber laut News/Erwartungen wird erneut nur die steigende Komponente weitergegeben, nicht die im Ausgleich sinkende.
Um es mal aufzurechnen: 2001 lag die EEG-Umlage bei 0,2 Cent pro kWh, heute liegt sie bei 6,5 Cent pro kWh. Der Börsenstrompreis lag bei 2,0 Cent pro kWh und liegt jetzt bei 5,0 bis 6,1 Cent pro kWh, sagen wir im Mittel 5,5 Cent pro kWh. In der Summe ergibt sich ein Strompreisanstieg von 10 Cent pro kWh als Summe aus Börsenpreis und EEG-Förderung, also Gesamtsumme der eigentlichen Stromproduktion. Und für diejenigen, die keine Strompreise von 2001 mehr im Kopf haben: 2005 waren wir bereits bei 5 Cent Börsenpreis zuzüglich 0,7 Cent EEG. Seit 2005 ergibt sich also bis heute ein Anlass für Preissteigerungen von 6,3 Cent pro kWh. Davon 5,8 Cent wegen dem Wechsel auf eneuerbare Energien. Aber wie stark ist der Strompreis in der gleichen Zeit tatsächlich gestiegen? Und bei wem bleibt die Differenz, die eindeutig nicht an Stromproduzenten gleich welcher Art geht?