Ich rechne fest damit, in 40 Jahren (und auch nicht in 45 oder 50 Jahren) keine Rente zu bekommen, weil das System nicht tragbar ist, wenn die neue Generation personell nur noch halb so stark ist wie die vorangegangene. Früher oder später wird das zusammenbrechen. Rein vom logischen Standpunkt her sehe ich auch nicht ein, dass es Rente gibt, wenn es die Grundsicherung gibt oder warum die gesetzliche (!!!) Rente über der Grundsicherung liegen soll. Wie die Leute privat vorsorgen ist deren Sache.
Nur, Fakt ist, dass höhere und höhere Renten nichts bringen und auch nicht funktionieren werden. Der Grund ist simpel. Wenn nur wenige Leute da sind, die noch arbeiten (können), während ein Großteil der Gesellschaft es nicht tun, egal aus welchen Gründen, ob es Arbeitslose oder Rentner sind, dann sorgen Angebot und Nachfrage dafür, dass man sich mit noch so hohen Renten nichts mehr leisten kann, egal was der Staat regulatorisch zu erreichen versucht. Alles Geld wird nichts nützen, wenn keiner da ist, der das Dach repariert oder einem im Pflegefall den A*sch abwischt. Da kann man sich ja den Rücken krumm geschafft haben, das Geld wird trotzdem wertlos sein ohne menschliche (oder technische, was ein nicht wünschenswerter Ausweg wäre) Arbeitskraft, die für das Geld das macht, was man selbst nicht (mehr) kann.
Die einzige Altersvorsorge, die es gesamtgesellschaftlich gibt, sind Kinder. Ob es die eigenen sind sei mal dahingestellt, aber wenn man will, dass andere die Arbeit übernehmen, dann müsste man ihnen schon eine ordentliche Summe zahlen. Sollen die Leute ruhig keine Kinder bekommen, weil sie xy Gründe haben. Gut. Dann sollten sie aber auch hoffen, dass sie am Ende zu den oberen % gehören, die sich die Arbeitskraft der Kinder anderer Leute leisten können. Wenn nicht, nun, das nennt man Eigenverschulden. Gesamtgesellschaftlich versucht Deutschland genau das. Selber zu wenige Kinder zu bekommen, um die Renten zu erhalten, und sich dann über alles beschweren.
Zu freien Lebensentscheidungen gehört eben auch, mit den Konsequenzen zu leben.
Tja, und wenn man so Unsummen in die Pflege verpulvert, um möglichst viele ohnehin knappe Arbeitskräfte dort zu haben anstatt in Bereichen, die dem Land wirklich etwas bringen würden, diese dann noch durch hohe Arbeitsbelastung auspresst und für noch weniger Nachwuchs sorgt, dann kollabiert das Land unter seiner eigenen Last. Da kann man es auch gleich machen, nur kontrolliert, ehe alles andere auch vor die Hunde gegangen ist, nämlich indem man das Geld in die nächste Generation steckt. Renten werden beseitigt, Grundsicherung reicht und eigenes Vermögen hat gefälligst vorher aufgebraucht zu werden, so vorhanden. Auf diese Weise entlastet man Arbeitnehmer, lässt einen Schwung Häuser frei werden, in denen bis dato Rentner lebten und in die nun (mit gezielter staatlicher Förderung) junge Familien einziehen können.
Das ist natürlich gezielt auf Konfrontation formuliert, aber der Zusammenbruch der Sozialsysteme und womöglich des gesamten Staates ist nunmal die Folge, wenn man die demografische Katastrophe nicht irgendwie in den Griff bekommt.
Ich sag ja nicht, dass es ethisch/moralisch wünschenswert wäre. Aber die Realität schert sich nicht darum, was ethisch und moralisch wünschenswert ist.