Und jedesmal bin ich mit dem Gefühl raus, dass sich der Kollege einfach nur die Kosten für den Zusammenbau sparen wollte und sich selber 0 für das interessiert was ich da tu.
Das Gefühl hatte ich so bisher noch nicht. Ich habe hier in Aachen vier oder fünf PCs zusammengebaut, und die Besitzer waren alle sehr interessiert. Meist hat man sich auch sehr gut verstanden.
Und ich habe bisher noch bei wirklich jedem davon aktiv ablehnen müssen, bezahlt zu werden.
Ich habe mich allerdings ein wenig anders bestechen lassen, mit Schokolade, einem Zurückbringen nach Hause (besagter "kunde" wohnte auch WIRKLICH abgelegen und meine Hin-Fahrt hat ewig gedauert, da war ich echt dankbar um das Angebot), und einmal in Form von Burger-Essen-Gehen (bei dem war ich allerdings auch mehrfach, die Agenda hieß "zusammenbauen, übertakten, testen, benchen" und wir hatten rekordverdächtig viele teil-defekt gelieferte Teile, die vorher erstmal alle analysiert und umgetauscht werden mussten).
Bisher waren alle Besitzer ungefähr so alt wie ich, der Jüngste war glaube ich in der Oberstufe, der Älteste vielleicht Mitte Zwanzig.
(Das ist in Aachen natürlich nicht besonders verwunderlich, 20% aller Einwohner der Stadt sind Studenten.)
Dazu kommt aber auch, dass man als der "aktive" Part des Zusammenbaus schnell mal über 2-3 Stunden am Stück durch werkeln kann ohne auch nur den Hauch von Langeweile zu bekommen. Das der passive Part den Zeitraum etwas anders wahr nimmt (<- nur für Mysterion!) sollte sich aber auch von selbst verstehen.
Same here, ich versuche immer, den Besitzer des PCs mit in die Arbeit einzubinden und ihm alles zu erklären, was unterschiedlich gut klappt.
Also bis Benchmarks laufen mach ich auch nicht rum, wenn die Kiste alles korrekt im Bios erkennt und die Windows Installation ohne Probleme anläuft klinke ich mich meist aus.
Unterstützung gibts dann meist noch am Telefon, Kleinigkeiten wie die 2. neue Festplatte wird nicht angezeigt, da noch unformatiert usw.
Ist bei mir genauso, die meisten PC-Benutzer, die sich hierher verirren, sind aber auch selbst in der Lage die Software zu installieren. Sobald die Hardware läuft und Windows installiert, ist mein Auftrag meist erfüllt.
Wenn nötig warte ich ein wenig länger, und gucke mir einmal an wie der PC im Belastungs-Test läuft, aber auch das nicht länger als 10min.
Ziel dieses Threads ist es sicher nicht das sich einer nachher ausgenutzt fühlt. Damit geht doch der eigentliche Aspekt des gegenseitigen Helfens irgendwie flöten.
Sehe ich aus so. Das ganze basiert auf Freundlichkeit, Interesse am Thema und am Kennenlernen von Gleichgesinnten.
Ich habe aber, wie gesagt, auch noch nicht erlebt dass jemand den Thread gefunden hat, der eigentlich nur zu geizig war zu Atelco zu fahren.
Es braucht außerdem eine gewisse geistige Reife und charakterliche Stärke um vor einem Fremden zu offenbaren das man da praktisch keine Ahnung hat und dem gegenüber ein Stück weit ausgeliefert ist.
Guter Punkt.
Ich hatte zum Glück noch nie einen Fall wo ich nicht mehr weitergekommen bin.
Aber genannter PC, den ich eigentlich zusammenbauen und übertakten sollte, und bei dem vor dem Ergebnis erstmal das Netzteil, die Grafikkarte und der CPU-Kühler als defekt erkannt und umgetauscht werden mussten, war schon echt eine Herausforderung.
Kleine Anekdote zum Schluss:
Der PC von einem meiner besten Freunde hat mich beim Zusammenbau einen satten Tag Zeit gekostet. Wir haben nach wiederholten Abstürzen irgendwann mal den RAM getestet, und tatsächlich: Einer der beiden RAM-Riegel war defekt.
Ok, Riegel raus, der zweite allein sollte ja auch reichen. Lief trotzdem nicht. In andere Slots gesteckt: Auch nicht besser.
Ich dachte schon, das Mainboard wäre einfach kaputt, bis wir irgendwann herausgefunden haben: Die RAM-Bänke waren im BIOS falsch herum benannt! Und der Riegel, von dem wir dachten er wäre heile, war der Kaputte.
Da haben unsere Köpfe kollektiv ein paar große Löcher in die Tischplatte gehämmert ...