Diese Funktionen lassen sich genauso in andere Flugzeuge integrieren bzw. sind es.
Da aber nur als Zusatz. Der Pilot eines Kampfjets muss jederzeit in der Lage sein, bei Ausfall ohne einen Großteile der Assistenzelektronik auszukommen (bei den Hubschraubern und Bodenkampfflugzeugen, deren Rollen die bewaffneten Drohnen bislang mehrheitlich übernehmen -in neuen Gebieten-, sogar komplett ohne).
Eine Drohne im Einsatz kannst du dann eh nicht mehr kontrollieren (selbst für den Fall, dass ausgerechnet die Kommunikation gar nicht von den Schäden beeinträchtigt ist, wären die Latenzen zu hoch für eine voll manuelle Steuerung) und brauchst das Personal also auch nicht entsprechend auszubilden - musst du aber auch gar nicht. Denn es stirbt eben kein Pilot, wenn es an Fallback Routinen fehlt. (übrigens auch in der Drohne selbst, deren Aufbau sich massiv verbilligt, weil man einiges an Redundanzen einsparen kann)
... also hat er genau die gleichen Aufgaben wie die Person, die in klassischen Bombern die Waffensysteme bedient.
Den Start und die Landung übernimmt wieder ein Pilot, der zur Sicherheit vermutlich die ganze Zeit anwesend ist (die Drohnen sind deutlich teurer als ein paar Stunden Notfallbereitschaft), also genauso wie bei einem Flugzeug mit Autopilot.
Ich bin nicht über jedes einzelne Modell informiert und weiß auch nicht mehr, wo ich es seinerzeit gelesen habe, aber iirc laufen die manuellen Starts und Landungen z.B. bei Predator über ein komplett anderes System, als die Missionskontrolle. Ersteres läuft über konventionelle Funksysteme bei Sichtkontakt, quasi ein übergroßes Modellflugzeug (mit Instrumentenflugfähigkeit
), letzteres über eine Satellitenverbindung. Die dürfte, genauso wie auch bei anderer Satellitenkommunikation, mit recht hohen Latenzen behaftet sein - darüber kannst du ein Flugzeug gar nicht manuell steuern.
Warum weniger Waffensysteme? Man kann ein Flugzeug auch mit genau den gleichen Raketen ausrüsten.
Mit den gleichen
und noch mehr
Der Pilot eines modernen Multi-Role-Jets muss für ein rundes Dutzend Waffensysteme (und noch eine Reihe weiterer Ausrüstungsoptionen) ausgebildet werden. Die bisherigen Drohnen können afaik nur jeweils einen Typ Raketen tragen. (und selbst wenn es in Zukunft mehrere werden sollen: Dann steht man eben nicht auf einem Flugzeugträger im persischen Golf und muss alles selbst machenholt man, sondern holt einen aus dem Nachbarzimmer, der mit diesem Typ Rakete gelernt hat)
Aber die Details sind ja eigentlich auch egal. Fest steht, dass Drohnen auf vielfältige Art und Weise, auch beim "Flug"personal die Kosten für eine Tötungsmission massiv reduziern (und das Risiko für die eigenen Truppen eliminieren) und damit Hemmnisse ($$$) abbauen, die, im Gegensatz zu den weiter bestehenden Verletzungen einer ganzen Reihe von Gesetzen, Grundsätzen und Abkommen, sogar beim Militär eine Rolle spielen.
Die moralisch-ethischen Probleme derartiger Kriegsführung werden nur zu gern mit Begriffen wie "chirurgisch" und "präzise" kaschiert. Das dem so ist, wird abseits der von US-Militär freigegebenen Bilder mehr als deutlich.
Diese Begriffe streuen Militärs seit 2 Jahrzehnten in jedem Satz ein. Schon der mittlere Golfkrieg wurde "sauber" mit "chirugischen" "Präzisionsschlägen" geführt. Ich hab in einer Doku dazu mal ein sehr schönes Video der typischen Tomahawk-onboardkameras gesehen. Im Gegensatz zu den in den Nachrichten mehrheitlich gezeigten Aufnahmen, in dem aus dem Pixelchaos kurz vor Schluss irgend ein Bunker, eine militärische Stellung o.ä. auftaucht, dass dann präzise zerstört wird, war es da allerdings ein Kamel bei seinem letzten Schritt... . Vermutlich ein Anti-US-Kamel, dass eine internationale terroristische Vereinigung leitete. Und im ersten Jahr des Afghanistankrieges haben es die USA iirc geschafft, mit ihren "Präzisions"systemen alle bis auf ein Rot-Kreuz-Lager versehentlich zu bombardieren, weil sie es "für ein Talibancamp hielten". Wahrscheinlich waren die Telefone zu unpräzise, um nach dem zweiten oder dritten Irrtum mal anzurufen und nachzufragen...
EDIT: Hat gerade erstaunt festgestellt, daß die Amerikaner mittlerweile mehr unbemannt fliegen als bemannt. Während moderne Kampfjets zu Ladenhütern mutieren (siehe Eurofighter), verbuchen Drohnenhersteller märchenhafte Umsätze.
Eine satte 40%tige Steigerung!
Und die Bundeswehr schenkt sich ein paar
Eurohawks. Nachtigall ick hör´ Dir trapsen...
Naja. Die Amerikaner betreiben ihren Krieg gegen den Terror zwar aktiv in gut einem halben Dutzend Staaten, aber in keinem einzigen davon hat der Gegner eine Luftwaffe oder irgendwelche größeren Verbände, für deren Bekämpfung die bemannenten Staffeln konzipiert sind.
Die Europäer beschränken sich ja zum Glück erstmal auf Überwachungsdrohnen.