Ich habe mitlerweile einige Stunden in den Patch hereingeschnuppert und habe grundsätzlich einen positiven Eindruck erhalten. Ich spiele Sorc und Barbar in Inferno Akt 1-3. Wer keine Lust auf Textlesen hat braucht nur das fett-hervorgehobene lesen
Zur
Schwierigkeit:
Inferno ist schwer und das ist gut so.
Vor dem Patch war es so, dass man als mehr oder weniger Frisch-60er in Akt1 einstieg (bzw. wollte) und ersteinmal kein bis wenig Land sah bis man sowohl Skillung als auch Equip etwas optimiert hatte, letzteres entweder durchs AH (nicht so teuer, evtl. 500-1000k pro Charakter) oder eben durch etwas farmen in Hölle. Damit klappte Akt1 dann auch ganz passabel, man spielte bis Akt 2...und rannte gegen eine WAND. Akt 2 war sowas von übermäßig viel schwieriger als Akt 1 (vorallem als Melee, aber auch mit der Zauberin hatte ich Probleme), dass man selbst nach 50-100h farmen in Akt1 kein Land sah in Akt2. Die benötigten Items waren im AH kaum bezahlbar (für den Barb ~15-20Mio). Das war einfach
frustrierend.
Nach dem Patch hat sich das gelegt. Akt 2 ist (deutlich) anspruchsvoller als Akt1 (der ja unverändert blieb), aber eben keine solide, fast undurchdringliche, Mauer mehr. Die Schwierigkeitskurve
fühlt sich gut an. Akt 3 ist wieder schwerer als Akt 2, läuft deutlich hakliger mit meinem jetzigen Equip. Akt 4 sehe ich kein Land. Ist aber grundsätzlich ok. Das Spiel wurde
nicht ins Belanglose generft.
Zum
Item-Drop:
Vor dem Patch (verbunden mit der überharten Schwierigkeit) brauchte man zum bestehen (gerade als Melee) von Akt 2 Items aus eben jenem, besser sogar aus Akt 3 und 4 (sprich ilvl 62 und 63). Man musste schon das absolute Optimum aus Akt 1 haben (perfekte ilvl 61 Items) um in Akt 2 zu bestehen, was quasi utopisch und unzumutbar war. Es war schlicht und einfach
unausgewogen.
Das Ziel von Blizzard war es ja eigentlich, dass man sich in Inferno sein Lieblingsgebiet aussuchen sollen konnte und in diesem glücklich farmen kann. Man mag lieber Dungeons mit Skeletten, ok geht man eben in Akt1 ans Ende, oder AKt 3 an den Anfang. Mag man lieber weite Flächen mit Wüstenszenario geht man eben in Akt 2. Diese Wahlfreiheit gab es aber defakto nicht vor dem Patch. Man war gezwungen Akt 3 oder 4 zu farmen um die besten Items zu bekommen.
Die angepassten Loot-Tabellen
nach dem Patch sind gut überlegt und sinnvoll. Prinzipiell kann man überall (in Inferno) die besten Items finden, aber für schwerere Gebiete bekommt man auch eine bessere Chance. Man hat tatsächlich eine Wahl, nämlich ob man lieber viele Gegner tötet mit vglw. wenig gutem Loot (pro Gegner) in AKt 1, wenige Gegner mit viel gutem Loot in Akt 3 +4, oder aber ein Zwischending aus beidem in Akt 2. Ich finds toll. Das Macht Spaß, das war das Ziel
Zu den
Repkosten:
Vor dem Patch ist man viel häufiger gestorben als jetzt. Dafür waren die Repkosten fast vernachlässigbar. Die Kehrseite der Medaille war aber die teilweise krasse Inflation. Kostete ein gutes Sturmschild zu Begin einige Millionen, so bezahlt man heute schon 20-30Mio dafür. Als Normalspieler rennt man der Inflation hinterher da die Preise mit der Rate steigen wie das Gold auf dem eigenen Konto. Das war und ist
Murks.
Nach dem Patch und in Verbindung mit dem Echtgeld-AH hat sich leider an dieser Situation wenig geändert. Gute Items sind weiterhin unbezahlbar und maßlos überteuert. Gold kann man sich für ~2€ pro 1Mio auf Ebay beschaffen und somit muss man nur rechnen, ob ein Item mit gekauftem Gold oder direkt im Echtgeld-AH billiger ist. Für den Normalspieler (der nur eigens gesammeltes Gold ausgeben will) bleiben richtig gute Items auch weiterhin unbezahlbar. Dazu kommen grandiose Reperaturkosten. Hat man ein wenig Pech mit Kombinationen der Championpacks und ist in einem Gebiet unterwegs welches noch nicht total einfach ist (bei mir Akt 3, aber auch Akt2 Ende) hat man unterm Strich evtl. seine Reperaturkosten wieder raus. Würde man sowohl Golddrops als auch Repkosten abschalten käme es aufs gleiche raus. Das ist auch
Murks.