Fighter3
Freizeitschrauber(in)
Hi,
hier kommt der vierte und letzte Teil von meinem Blog über meinen Schüleraustausch nach Frankreich, der mich nach "La Suze sur Sarthe" führte, ein 4000-Einwohner Dorf in der Nähe von Le Mans. Ich war vom letztem Dienstag, dem 21.04 zum Donnerstag, den 30.04 dort. Insgesamt waren es nette 10 Tage, über die ich euch nun berichten will.
In diesem Teil des Blogs berichte ich vom Dienstag bis zum Donnerstag, an dem wir wieder zurückgeflogen sind.
Ds tut mir Leid, dass ihr so lange auf diesen Teil des Blogs warten musstet, ich werde wohl nicht schreiben müssen, warum ich keine Zeit hatte...es gibt ohnehin keine Ausrede dafür. Aber nun viel Spaß bei Teil IV:
Link zu Teil I
Link zu Teil II
Link zu Teil III
Reiseroute:
21.04 Berlin --> Paris 6.30 --> 8.00 Flugzeug
21.04 Paris --->Le Mans 20.00 -> 20.30 TGV
21.04 - 30.04 immer wieder kürzere Bahn/Busfahrten
30.04 Le Mans->Paris 8.20 -->8.50 TGV
30.04 Paris --> Berlin 21.30 ->23.00 Flugzeug
Dienstag, der 28.04.09
Ich glaube, ich bin heute mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden, der Tag fängt schon blöd an. Als ich aufgestanden bin scheint noch die Sonne, kurz das Fenster aufgemacht und es waren gefühlte 30°C. Also nichts wie rein in die kurze Hose und ein T-Shirt angezogen. Kurz geguckt was auf dem Programm steht, wir fahren heute zusammen mit den Franzosen zu einem der Loireschlösser. Ich muss dazu sagen, dass ich was gegen Schlösser habe, und dann auch noch mit den Franzosen, mit denen ich mich nun wirklich nicht brilliant verstehe...aber was soll man machen
Es ging also mal wieder in einem viel zu engen Bus zum Schloss, nach knapp einer Stunde Fahrt waren wir da und wurden auch schon begrüßt - vom Regen. Da stand ich dann etwas dumm da, in kurzer Hose und T-Shirt, aber vom Regen klatschnass. Super Tag
! Zum Glück ging es ziemlich schnell in das Schloss rein, zum vermutlich ersten Mal in meinem Leben war ich glücklich ein Schloss betreten zu dürfen, da war es nämlich wenigstens trocken. Im Schloss bekamen wir einen Audioguide, der zwar auf Deutsch war, aber mit so brillianten Übersetzungen wie "Eine Treppe auf der man gleichzeitig hoch- und runtergehen kann" oder "der Scheißraum des Königs befindet sich..." sehr witzig war. Nebenbei mal ein paar Bilder vom Schloss:
Die Bilder sind während einer kurzen Regenpause entstanden, als unsere Lehrerin uns einen "kurzen" Vortrag über das Schloss hielt.
Das beste an dem Tag kommt aber noch, ich hatte völlig vergessen, dass auf meinem Zettel auch noch ein zweiter Punkt stand: "Party!" Ansich ja nichts schlimmes, aber gerade an dem Tag hatte ich überhaupt keinen Bock darauf. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Tag nichts gutes bringen würde - und ich behielt Recht. Als wir also vom Schloss wiederkamen mussten wir uns nochmal zwei Stunden langweilen, weil die Schule erst den Raum für die Party freiräumen musste. Ich glaube ich hatte schonmal erwähnt, dass die Schule einen sehr schönen und großen Sportplatz hatte. Mit einem Mangel, der Boden bestand aus Beton. Da wir ohnehin Langeweile hatten, besorgten wir uns einen Ball und spielten ein bisschen Basketball, ich konnte es mir natürich nicht nehmen lassen meine Sprungkünste zu demonstrieren. Beim ersten Mal ging es noch gut, beim zweiten Mal hing ich mich an den Ring - ich hätte vorher nachdenken sollen, es hatte doch geregnet...ich fiel also aus 3 Metern Höhe auf Asphalt. So genau wollte ich mir den Boden auch nicht ansehen und schmerzhaft war es auch noch! Basketball spielen konnte ich also erstmal vergessen, aber ich dachte der Arm wäre bestimmt nur geprellt oder sowas. Habe mir dann also mit meinen brillianten (*lach*) Französisch ein Kühlkissen besorgt und mich bei auf 'ne Bank gesetzt. Die Party war dann total toll, ich saß die ganze Zeit auf einem Stuhl und hab' n bisschen mit den ganzen Leute gelabert, es war super langweilig. Wenn ich ehrlich bin hatte ich aber auch nichts anderes erwartet.
Mittwoch, der 29.04.09
Schon als ich aufgewacht bin tat es höllisch weh, ich konnte meinen Arm kaum noch bewegen, an den Tag kann ich mich auch kaum noch erinnern. Ich weiß nur noch, dass ich den Arm nicht bewegen konnte und er den ganzen Tag höllisch weh tat! Auf dem Programmzettel stand jedenfalls dass wir ein paar Stunden mit unseren Austauschschülern Unterricht hatten, muss aber super interessant gewesen seien - ich kann mich schließlich nicht mehr dran erinnern
.
Nun gehts aber zu dem interessanteren Teil über, dem Nachmittag. Wie jeden Mittwochnachmittag haben die französischen Schüler schon ganz früh Schluss und wir fahren zu denen nach Hause und dürfen machen was wir wollen. Wir hatten eigentlich vor Bowlen zu fahren (und darauf hatte ich mich schon gefreut), aber mir war ziemlich schnell klar, dass es mit meinem Arm wohl nichts wird. Die Mutter meines Austauschschülers hat mich sogar noch zum Arzt geschleift wegen meinem Arm, ich dachte dass wäre bestimmt nicht nötig und total aufwendig, mit meiner ersten Vermutung lag ich zwar falsch, dafür war die zwetite goldrichtig. Nach einer halben Stunde des Wartens schickte der Artzt uns zum Röntgen wo wir zwar schnell drangenommen wurden (der Vater meines Austauschschülers ist auch Artzt und kannte da jemanden) mussten wir nochmal eine ganze Stunde warten, bis ein Artzt kam, der mir sagen konnte was mit meinem Arm passiert war - scheiß Mittagspause. Glücklicherweise (Achtung! Ironie) konnte der Artzt kein Deutsch und ich war mit ihm alleine in einem Zimmer und niemand konnte mir übersetzen. Er laberte nur immer irgendwas von "fracture...main...platte". Ich habe kein Wort verstanden und habe ihm das auch so gesagt, also nahm der Artzt eine Banane und zeigte darauf, sagte "main" (was hand bedeutet) und haut die Banane in zwei Stücke.
Dann wusste ich auch was "fracture" heißt : gebrochen. Super
! Die Krankenschwester hat mir dann erstmal einen schönen dicken Gips gemacht, und prompt schien auch schon draußen die Sonne - gutes Wetter und ein Gips passen halt super zusammen 
Donnerstag, der 30.04.09 (Abreisetag)
Morgens um 7 Uhr geht es mit dem Auto nach Le Mans zum Bahnhof. Dort werde ich schon von einer Anzeigetafel erwartet, die natürlich das schon fast erwartete anzeigt, unser Zug hat Verspätung. Naja, was soll's, wir haben ohnehin genug Zeit. Irgendwann kommt auch dieser Zug und wir fahren mal wieder bis Paris, schließen dort unser Gepäck ein und beratschlagen was wir in der Zeit bis unser Flieger kommt machen. Am Ende kommt folgendes Programm raus:
Zuerst ins Montmartré, danach ein bisschen durch die Straßen bummeln und zum Schluss zum Eiffelturm. Für mich war das ganze mit meinem Gipsarm nicht ganz so witzig, vor allem weil unsere Lehrerin mit ihrem unglaublich guten Orientierungssinn uns natürlich immer erstmal in die falsche Richtung führte. Ich glaube ich verdanke es nur meiner Müdigkeit, dass ich jetzt nicht wegen Mordes an meiner Lehrerin im Knast sitze
. Das erfreuliche war dann der Besuch des Eiffelturms, wir sind zwar nicht oben auf den Turm rauf, dafür hat die Zeit nicht gereicht, aber mir sind ein paar ganz gute Fotos gelungen:
Um halb Zehn ging dann unser Flieger nach Berlin, der war ausnahmsweise mal pünktlich! Jetzt will ich nur noch eine Sache erzählen: Beim Landeanflug wollte ich meinen Schuh zumachen, aber kaum hatte ich mich gebückt ging auf einmal einruck durch das Flugzeug - ich bin natürlich volle Kanne mit dem Kopf gegen den Sitz von meinem Vordermann geknallt. Schöner Abschluss des Austausches
...
...und auch des Blogs
Mit diesem Satz ist der Blog über meinen Austausch beendet.
Ich hoffe er hat euch gefallen und war ausführlich genug
Grüße
Fighter3
hier kommt der vierte und letzte Teil von meinem Blog über meinen Schüleraustausch nach Frankreich, der mich nach "La Suze sur Sarthe" führte, ein 4000-Einwohner Dorf in der Nähe von Le Mans. Ich war vom letztem Dienstag, dem 21.04 zum Donnerstag, den 30.04 dort. Insgesamt waren es nette 10 Tage, über die ich euch nun berichten will.
In diesem Teil des Blogs berichte ich vom Dienstag bis zum Donnerstag, an dem wir wieder zurückgeflogen sind.
Ds tut mir Leid, dass ihr so lange auf diesen Teil des Blogs warten musstet, ich werde wohl nicht schreiben müssen, warum ich keine Zeit hatte...es gibt ohnehin keine Ausrede dafür. Aber nun viel Spaß bei Teil IV:
Link zu Teil I
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Reiseroute:
21.04 Berlin --> Paris 6.30 --> 8.00 Flugzeug
21.04 Paris --->Le Mans 20.00 -> 20.30 TGV
21.04 - 30.04 immer wieder kürzere Bahn/Busfahrten
30.04 Le Mans->Paris 8.20 -->8.50 TGV
30.04 Paris --> Berlin 21.30 ->23.00 Flugzeug
Dienstag, der 28.04.09
Ich glaube, ich bin heute mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden, der Tag fängt schon blöd an. Als ich aufgestanden bin scheint noch die Sonne, kurz das Fenster aufgemacht und es waren gefühlte 30°C. Also nichts wie rein in die kurze Hose und ein T-Shirt angezogen. Kurz geguckt was auf dem Programm steht, wir fahren heute zusammen mit den Franzosen zu einem der Loireschlösser. Ich muss dazu sagen, dass ich was gegen Schlösser habe, und dann auch noch mit den Franzosen, mit denen ich mich nun wirklich nicht brilliant verstehe...aber was soll man machen


Die Bilder sind während einer kurzen Regenpause entstanden, als unsere Lehrerin uns einen "kurzen" Vortrag über das Schloss hielt.
Das beste an dem Tag kommt aber noch, ich hatte völlig vergessen, dass auf meinem Zettel auch noch ein zweiter Punkt stand: "Party!" Ansich ja nichts schlimmes, aber gerade an dem Tag hatte ich überhaupt keinen Bock darauf. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Tag nichts gutes bringen würde - und ich behielt Recht. Als wir also vom Schloss wiederkamen mussten wir uns nochmal zwei Stunden langweilen, weil die Schule erst den Raum für die Party freiräumen musste. Ich glaube ich hatte schonmal erwähnt, dass die Schule einen sehr schönen und großen Sportplatz hatte. Mit einem Mangel, der Boden bestand aus Beton. Da wir ohnehin Langeweile hatten, besorgten wir uns einen Ball und spielten ein bisschen Basketball, ich konnte es mir natürich nicht nehmen lassen meine Sprungkünste zu demonstrieren. Beim ersten Mal ging es noch gut, beim zweiten Mal hing ich mich an den Ring - ich hätte vorher nachdenken sollen, es hatte doch geregnet...ich fiel also aus 3 Metern Höhe auf Asphalt. So genau wollte ich mir den Boden auch nicht ansehen und schmerzhaft war es auch noch! Basketball spielen konnte ich also erstmal vergessen, aber ich dachte der Arm wäre bestimmt nur geprellt oder sowas. Habe mir dann also mit meinen brillianten (*lach*) Französisch ein Kühlkissen besorgt und mich bei auf 'ne Bank gesetzt. Die Party war dann total toll, ich saß die ganze Zeit auf einem Stuhl und hab' n bisschen mit den ganzen Leute gelabert, es war super langweilig. Wenn ich ehrlich bin hatte ich aber auch nichts anderes erwartet.
Mittwoch, der 29.04.09
Schon als ich aufgewacht bin tat es höllisch weh, ich konnte meinen Arm kaum noch bewegen, an den Tag kann ich mich auch kaum noch erinnern. Ich weiß nur noch, dass ich den Arm nicht bewegen konnte und er den ganzen Tag höllisch weh tat! Auf dem Programmzettel stand jedenfalls dass wir ein paar Stunden mit unseren Austauschschülern Unterricht hatten, muss aber super interessant gewesen seien - ich kann mich schließlich nicht mehr dran erinnern

Nun gehts aber zu dem interessanteren Teil über, dem Nachmittag. Wie jeden Mittwochnachmittag haben die französischen Schüler schon ganz früh Schluss und wir fahren zu denen nach Hause und dürfen machen was wir wollen. Wir hatten eigentlich vor Bowlen zu fahren (und darauf hatte ich mich schon gefreut), aber mir war ziemlich schnell klar, dass es mit meinem Arm wohl nichts wird. Die Mutter meines Austauschschülers hat mich sogar noch zum Arzt geschleift wegen meinem Arm, ich dachte dass wäre bestimmt nicht nötig und total aufwendig, mit meiner ersten Vermutung lag ich zwar falsch, dafür war die zwetite goldrichtig. Nach einer halben Stunde des Wartens schickte der Artzt uns zum Röntgen wo wir zwar schnell drangenommen wurden (der Vater meines Austauschschülers ist auch Artzt und kannte da jemanden) mussten wir nochmal eine ganze Stunde warten, bis ein Artzt kam, der mir sagen konnte was mit meinem Arm passiert war - scheiß Mittagspause. Glücklicherweise (Achtung! Ironie) konnte der Artzt kein Deutsch und ich war mit ihm alleine in einem Zimmer und niemand konnte mir übersetzen. Er laberte nur immer irgendwas von "fracture...main...platte". Ich habe kein Wort verstanden und habe ihm das auch so gesagt, also nahm der Artzt eine Banane und zeigte darauf, sagte "main" (was hand bedeutet) und haut die Banane in zwei Stücke.



Donnerstag, der 30.04.09 (Abreisetag)
Morgens um 7 Uhr geht es mit dem Auto nach Le Mans zum Bahnhof. Dort werde ich schon von einer Anzeigetafel erwartet, die natürlich das schon fast erwartete anzeigt, unser Zug hat Verspätung. Naja, was soll's, wir haben ohnehin genug Zeit. Irgendwann kommt auch dieser Zug und wir fahren mal wieder bis Paris, schließen dort unser Gepäck ein und beratschlagen was wir in der Zeit bis unser Flieger kommt machen. Am Ende kommt folgendes Programm raus:
Zuerst ins Montmartré, danach ein bisschen durch die Straßen bummeln und zum Schluss zum Eiffelturm. Für mich war das ganze mit meinem Gipsarm nicht ganz so witzig, vor allem weil unsere Lehrerin mit ihrem unglaublich guten Orientierungssinn uns natürlich immer erstmal in die falsche Richtung führte. Ich glaube ich verdanke es nur meiner Müdigkeit, dass ich jetzt nicht wegen Mordes an meiner Lehrerin im Knast sitze

Um halb Zehn ging dann unser Flieger nach Berlin, der war ausnahmsweise mal pünktlich! Jetzt will ich nur noch eine Sache erzählen: Beim Landeanflug wollte ich meinen Schuh zumachen, aber kaum hatte ich mich gebückt ging auf einmal einruck durch das Flugzeug - ich bin natürlich volle Kanne mit dem Kopf gegen den Sitz von meinem Vordermann geknallt. Schöner Abschluss des Austausches

...und auch des Blogs
Mit diesem Satz ist der Blog über meinen Austausch beendet.
Ich hoffe er hat euch gefallen und war ausführlich genug

Grüße
Fighter3