Arbeiten in den Staaten

[offspringer]

Hallo!

Kurz zu meiner Person:

ich bin 21 Jahre alt, komme aus Italien (Südtirol), wo ich zur Zeit auch wohne. Im späten Herbst beginnt meine Ausbildung als Polizist, im Moment bin ich allerdings noch Angestellter in einem Büro.

Nun wollte ich diese Monate bis zum Kursbeginn noch ausnutzen, um ein wenig die Welt zu sehen, und da ich bereits ein Mal in den USA zwecks Urlaub war und mich dieses Land fasziniert hat, will ich dort meine Zeit verbringen.

Nun zu meiner Frage:

wie findet man dort am besten einen Job? Ich weiß, dass es ziemlich schwer ist in den Staaten Fuß zu fassen, da man ja fürs Jobben auch eine Arbeitserlaubnis braucht, die man allerdings erst erhält, wenn man bereits einen Job gefunden hat, oder? Kann mich da jemand besser aufklären?

Da ich fließend Deutsch und Italienisch spreche und auch sehr gute Englischkenntnisse habe, dachte ich an einen Job im Bereich Tourismus. Es muss ja auch kein hoch angesehener oder gut bezahlter Job sein, ich will mich damit nur einige Monate über Wasser halten können und Erfahrungen sammeln.


Sollte man schon einen Job haben, bevor man in die Staaten zieht? Oder kann man mit einem Touristen-Visum hin und sich dann dort einen Job vor Ort suchen?

Gibt es da vielleicht gute Seiten, wo ich mich informieren oder vielleicht sogar Inserate/Bewerbungen aufgeben kann?

Vielen Dank schon mal im Voraus!

 

[quantenslipstream]

Am einfachsten ist es, wenn du dich um eine Green Card bemühst.

Du kannst nicht mit einem Touristenvisum einreisen und dann auf Jobsuche gehen.

Für nähere Informationen würde ich einfach mal Google bemühen.

 

[offspringer]

Hi,

bei Google hab ich bereits viel gefunden, unter anderem auch Blogs, wo Leute berichten, dass sie mit einem Touristen-Visum in die Staaten sind und dort dann einen Job gefunden haben, bist du sicher, dass das nicht geht?

 

[ruyven_macaran]

"Gehen" und "legal" sein sind manchmal verschiedene Dinge.

 

[offspringer]

Stimmt, so gesehen, auch wieder ^.^ Dann bemühe ich mich mal um eine Green Card, allerdings sind da doch recht lange Wartezeiten vorgesehen, oder? Ich dachte eben an ein AuPair-Visum, bzw. ein Visum, dass zwar nur einige Monate anhält, aber das Arbeiten erlaubt, einfach um Erfahrungen zu sammeln.

Kennt ihr sonst noch Länder, wo das Ganze vielleicht einfacher ist? Neuseeland, Australien, so etwas in der Art? Was meint ihr?

 

[ruyven_macaran]

Ne GreenCard kriegt man nicht mal eben so
Für Australien gibts afaik recht einfach befristete Arbeitsvisen - workd&travel wird von vielen praktiziert.

 

[quantenslipstream]

Hi,

bei Google hab ich bereits viel gefunden, unter anderem auch Blogs, wo Leute berichten, dass sie mit einem Touristen-Visum in die Staaten sind und dort dann einen Job gefunden haben, bist du sicher, dass das nicht geht?

Klar kannst du dir einen Job suchen, dafür ist das Touristenvisum aber nicht gedacht und wenn die ICE dich zufassen bekommt, wirst du des Landes verwiesen und dann kannst du dir erst mal eine neue Einreise sparen und die Green Card kannst du dir abschminken.

Am Einfachsten ist es, wenn du dich mal an ein US Konsulat wendest, sowas sollte auch in deiner Nähe vorhanden sein oder du schreibst eine Mail an die US Botschaft in Italien und fragst darüber nach, welcher Weg der beste ist.

 

[offspringer]

Jop, bin gerade dabei die E-Mail aufzusetzen.

Bei work&travel bin ich auf einige Reiseveranstalter gestoßen, die aber horrende Summen dafür verlangen, einem die Mühe mit Jobsuche und Bürokratie abzunehmen.. Ganz abgesehen davon, dass man nicht weiß, wie seriös diese Unternehmen sind.

 

[ΔΣΛ]

Ich habe gerade einen Bericht im TV gesehen das die Arbeitslosigkeit dort sehr hoch sein soll und es sehr schwer ist eine Arbeit zu finden, und diejenigen die wieder eingestellt werden müssen mit massiven Gehaltskürzungen leben.
Die USA wird wohl ein Billiglohnland wenn es so weitergeht, haben sie im Bericht gesagt.
Du solltest lieber schon vorher eine Arbeitsstelle fix haben bevor du da hin fliegst.

 

[offspringer]

Ja aber ohne Bekanntschaften ist das nun mal sehr schwierig.. Vor allem für nur einige Monate..

 

[quantenslipstream]

Ich habe gerade einen Bericht im TV gesehen das die Arbeitslosigkeit dort sehr hoch sein soll und es sehr schwer ist eine Arbeit zu finden, und diejenigen die wieder eingestellt werden müssen mit massiven Gehaltskürzungen leben.

Kommt immer darauf an.
In den USA entstehen derzeit vor allem im Niedriglohnbereich die Jobs, das ist aber allgemein so in den Industriestaaten, denn die hochtechnisierten Jobs sind meist schon besetzt oder setzen sehr viele Fähigkeiten und Fertigkeiten voraus, welche von wenigen erfüllt werden.

Wenn du eine gute Ausbildung genossen hast und über Erfahrung verfügst, hast du trotz der hohen Arbeitslosigkeit immer eine gute Chance auf einen Job. Von den Zahlen würde ich mich nicht abschrecken lassen.

Aber jedem muss klar sein, dass es in den USA ein völlig anderes Sozialsystem gibt als in Europa. Eine Krankenversicherung ist dort kein Standard, ebenso wenig Arbeitslosenversicherung oder Gehaltszahlung bei Krankheitsfall.

 

[offspringer]

Ich erinnere euch daran, dass ich nicht Karriere machen, sondern einfach jobben und Erfahrungen sammeln möchte, daher würde mir eine Stelle als Tellerwäscher schon genügen

 

[quantenslipstream]

Dann wirst du dich mit dem Mindestlohn zufrieden geben müssen. Und eine Krankenversicherung hast du dabei natürlich auch nicht.
Du kannst außerdem davon ausgehen, dass du von dem, was du verdienst, nicht leben kannst.
Und Hartz 4 mäßig aufstocken ist nicht drin.
Gewöhne dich also schon mal daran, 2 oder 3 Jobs zu machen und ob du dazu Lust hast, weiß ich nicht.
Ich hätte es nicht.
Ach ja, Arbeitnehmerrechte gibts auch nicht.

 

[ruyven_macaran]

Ich erinnere euch daran, dass ich nicht Karriere machen, sondern einfach jobben und Erfahrungen sammeln möchte, daher würde mir eine Stelle als Tellerwäscher schon genügen

Und was glaubst du, wieviele Millionen Amerikaner genau das gleiche wollen?

 

[Icejester]

Am Einfachsten ist es, wenn du dich mal an ein US Konsulat wendest, sowas sollte auch in deiner Nähe vorhanden sein oder du schreibst eine Mail an die US Botschaft in Italien und fragst darüber nach, welcher Weg der beste ist.

Exakt das würde ich auch empfehlen. Da kriegst Du auf jeden Fall zuverlässigere Informationen als in einem Internetforum, das sich nicht hauptamtlich mit solchen Themen beschäftigt. Laß Dich aber nicht abschrecken, wenn die Leute im Konsulat nicht so wahnsinnig herzlich sind. Die Mitarbeiter der US-Konsulate und -Botschaften tragen die Nase meiner bescheidenen Erfahrung nach ziemlich hoch. Du mußt da im Zweifel einfach hartnäckig bleiben.

Vielleicht hatte ich aber einfach nur Pech und in Italien sind sie freundlich.

 

[offspringer]

Es liegt zwar kein Konsulat in meiner Nähe, allerdings habe ich nun eine E-Mail geschickt, schauen wir mal, ob sie antworten ^^

Ich hab mittlerweile einiges über die USA im Internet gelesen, es soll angeblich äußerst schwierig sein, dort eine Stelle zu finden bzw. die Green Card zu erhalten, wenn man niemanden vor Ort kennt. Und eine Art Kurz-Visum für Arbeitsaufenthalte für Jugendliche, die einfach mal Erfahrung sammeln wollen (so was wie Work & Travel) gibt es leider nicht. Schade, dass hier das Augenmerk wieder mal nur auf den Studenten liegt.

 

[quantenslipstream]

Exakt das würde ich auch empfehlen. Da kriegst Du auf jeden Fall zuverlässigere Informationen als in einem Internetforum, das sich nicht hauptamtlich mit solchen Themen beschäftigt. Laß Dich aber nicht abschrecken, wenn die Leute im Konsulat nicht so wahnsinnig herzlich sind. Die Mitarbeiter der US-Konsulate und -Botschaften tragen die Nase meiner bescheidenen Erfahrung nach ziemlich hoch. Du mußt da im Zweifel einfach hartnäckig bleiben.

Vielleicht hatte ich aber einfach nur Pech und in Italien sind sie freundlich.

Dann hast du offenbar noch nie mit dem US Konsulat in Hamburg zu tun gehabt. Dort sind die Mitarbeiter sehr freundlich. Deutlich freundlicher als Menschen in deutschen Behörden.

Ich hab mittlerweile einiges über die USA im Internet gelesen, es soll angeblich äußerst schwierig sein, dort eine Stelle zu finden bzw. die Green Card zu erhalten, wenn man niemanden vor Ort kennt. Und eine Art Kurz-Visum für Arbeitsaufenthalte für Jugendliche, die einfach mal Erfahrung sammeln wollen (so was wie Work & Travel) gibt es leider nicht. Schade, dass hier das Augenmerk wieder mal nur auf den Studenten liegt.

Es ist natürlich einfacher wenn du begehrt bist und eine US Firma, die dich einstellen will, sich um die Formalitäten kümmert. Die besorgen dir auch eine Green Card.
Ich z.B. habe eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung für die USA. Ich kann einreisen und so lange bleiben, wie ich lustig bin.

 

[Icejester]

Dann hast du offenbar noch nie mit dem US Konsulat in Hamburg zu tun gehabt. Dort sind die Mitarbeiter sehr freundlich. Deutlich freundlicher als Menschen in deutschen Behörden.

Nee. Nur mit der US-Botschaft in Berlin. Und erstaunlicherweise sind sogar die Chinesen wesentlich hilfsbereiter.

 

[quantenslipstream]

Nee. Nur mit der US-Botschaft in Berlin. Und erstaunlicherweise sind sogar die Chinesen wesentlich hilfsbereiter.

Vielleicht hattest du auch einfach nur Pech gehabt und bist zum falschen Zeitpunkt an den falschen Berater bekommen, sowas kommt vor.
Ich würde das aber trotzdem nicht verallgemeinern.

Ich z.B. kenne auch keine unfreundllichen US Polizisten. Den klischeehaften Südstaatensheriff, der einem das Rücklicht kaputt schlägt und dann ein Strafzettel wegen eines defekten Rücklichtes verteilt, gibts nur im Film.
Die USA sind im Gegensatz zu Deutschland keine Service Wüste. Aber, wie gesagt, Pech kann man immer haben.

 

[Icejester]

Vielleicht hattest du auch einfach nur Pech gehabt und bist zum falschen Zeitpunkt an den falschen Berater bekommen, sowas kommt vor.
Ich würde das aber trotzdem nicht verallgemeinern.

Das halte ich auch für möglich. Aber wenn der einzige Kontakt, den man zu einer Institution mal hatte, leider wenig freundlich war (unabhängig davon, ob ein erbetener Gefallen nun gewährt wird oder nicht - man kann schließlich auch höflich ablehnen), fällt es schwer, dieser Institution auch in Zukunft uneingeschränkt positiv gegenüber zu stehen. Das ist wohl nur menschlich. Allerdings haben mir Andere von ähnlichen Erfahrungen mit der Botschaft in Berlin berichtet und fanden den Kontakt auch etwas schwierig. Vielleicht ist das auch eine Standortfrage und in Hamburg und Frankfurt sind sie außerordentlich freundlich. Aber das kann ich nicht beurteilen.