LOL... Von den 356 Windows+Intel Tablets sind 90% Windows Surface Geräte die sich nur in der Farbe oder RAM/CPU Ausstattung unterscheiden. Somit gibt es c.a. 50 UNTERSCHIEDLICHE Tablets mit Wintel/x86 und 1000sende mit ARM/Android.
Das 8+8 Big Little Design wird von AMD zerissen! Es gibt ein sehr gutes neues Interview dazu vom AMD CPU Designer. Tenor, nach vielen Beratungen hat sich AMD dagegen entschieden.
Im Linux Lager ist man ebenfalls enttäuscht. Die sheduler die die Aufgaben an die CPUs verteilen, sind gar nicht dafür ausgelegt. Alle Betriebssysteme Win10/Linux bevorzugen ein symmetrisches CPU Design.
Ich gebe zu, ich hätte die Liste durchscrollen sollen. Auf der ersten Seite ist mir die extreme Häufung von Microsoft-Farbvarianten nicht aufgefallen und Doppelungen durch Designunterschiede gibt es ja bei allen Tablets. Aber auch wenn ich von 357 Suchergebnissen alle 222 Microsoft-Produkte abziehe, bleibt ein vielfaches der von dir hoch gelobten 18 Modelle mit Cortex A77 übrig.
Zur Komplexität: Nach einigen Jahren Bulldozer ist selbst der Windows-Scheduler in der Lage, Kerne zu priorisieren, NUMA-fähige Kernel müssen schon sehr lange bestimmte Anwendungen bestimmten Kernen zuweisen können und Android, das wohl die Linux-Distribution mit der zahlenmäßig größten Verbreitung ist, hat meinem Wissen nach eine ziemlich gute big.LITTLE-Optimierung. Eine konsequente Optimierung für die neuen Intel-Chips ist das natürlich noch nicht und selbstverständlich motzen Entwickler immer, wenn sie etwas anderes als das simpelste Konzept umsetzen sollen. Aber die Sache ist ziemlich einfach: Microsoft verbaut Lakefield bereits, Windows on ARM setzt sich nicht durch und AMD hat für die Surface-Klasse nichts in der Pipeline. Die Microsoft-Entwickler müssen also eine vernünftige Unterstützung liefern, ob sie wollen oder nicht, weil die für Microsoft-Produkte zwingend benötigt wird. Damit ist das Henne-Ei-Problem vom Tisch und in den Zielmärkten der bislang besprochenen gemischten Alder-Lake-Konfigurationen hat Linux einen Anteil von maximal 2 Prozent, eher deutlich weniger, also wird sich die Hardware-Entwicklung nicht nach den dortigen Entwickler-Befindlichkeiten richten.
AMD hat asymmetrische Konzepte übrigens laut eigener Aussage fest im Blick und offensichtlich erst kürzlich wieder durchgerechnet. Das sie weiterhin darauf verzichten liegt daran, dass sie keine little-Architektur haben, die effizienter als Zen 3 ist und so etwas auch nicht mal eben aus dem Ärmel geschüttelt ist, wenn man Befehlssatzkompatibilität will. Hier ist der Schritt für Intel leichter, denn die haben auch keine Big-Kerne auf Zen-3-Niveau
, mit der Atom-Schiene aber bereits eine little-Schiene im Haus. Wenn sie bei mobilen Geräten Erfolg haben wollen, wird AMD aber längerfristig auch nicht darum herum kommen.
Mich interessiert wo genau ARM sparsamer / nicht sparsamer und effizienter / nicht effizienter im Vergleich zu einer CPU mit x86 instruction set ist.
Die genauen Grenzen schwanken sehr stark, je nach Software-Zweck und vor allem -Optimierung und Stand der jeweiligen CPU-Entwicklung. Ein direkter Vergleich ist mangels 1:1-Kontrahenten erst recht nicht möglich. Über alle Märkte hinweg zeichnet sich aber ab, was die Theorie bereits vermuten lässt: ARM-Kerne sind immer dann im Vorteil, wenn wenig Leistung von ihnen verlangt wird. Also vor allem im ultra-mobilen Bereich und in einigen Many-Core-Server-Designs. x86-Kerne lassen sich dagegen wegen dem enormen Overhead im Front-End schlechter nach unten skalieren. Das gilt vor allem für die Leistungsaufnahme. Sie schleppen die komplexen CISC-Decoder mit sich herum und brauchen zur effizienten Nutzung der resultierenden, langen Pipelines eine bessere Sprungvorhersage. Je mehr Power man in einem einzelnen Kern haben möchte, desto eher braucht man letztgenannte aber sowieso und desto komplexer sind in der Regel auch die Rechenaufgaben, die die Programme stellen. Schon das ARM-Kernen jetzt in Einsteiger(!)-Destkop-Szenarien überhaupt eine Chance zu gesprochen wird, liegt nicht unbedingt an der (gegenüber anderen ARMs herausragenden) Apple-Architektur, sondern sicherich zu einem erheblichen Teil an der Fertigung: 5 nm TSMC gegen bislang 14 nm Intel ist zwar aus Kundensicht ein fairer Vergleich da aktuell halt so im Handel, aber da geht eine Architektur mit richtig dickem Handicap an den Start. Auch gegenüber den für neue Produkte verfügbaren 10-nm-Intel- im unteren und 14-nm-plus-7-nm-TSMC-Alternativen im oberen Leistungssegment hat der M1 einen Bonus in der Hand.
Überwiegend aus einem Grund: Windows 10 x64 Software läuft darauf. Es sind halt Notebooks, die sich auch als Tablet nutzen lassen. Wer sein Business nicht komplett auf Cloud/Webanwendungen umgestellt hat, kann mit eine reinen Tablet-OS nur dann etwas anfangen, wenn er wenigstens für die wichtigsten Anwendungen Apps entwickeln lässt.
Zusätzlich ist mittlerweile Android+Tablet nahezu tot. Welche Entwicklung gibt es da denn noch? Wie gut kann man Android-Apps auf 10-12" bedienen, insb. ohne Speziallösungen von Samsung? Google hat das m.M.n. mittlerweile nahezu aufgegeben.
Das eine ist eine Folge des anderen. Google hat den Markt erst fallen gelassen, nachdem Wintel in Führung ging. Seitdem liegt der Schwerpunkt auf ChromeOS – das aber auch sehr oft auf Intel läuft.
AMD ist doch jetzt schon in der Lage, lastabhängig rein in HW Threads auf die schnellsten Kerne zu verteilen und die Jerne auch nur bei Bedarf hoch zu takten. Dann könnten sie das auch mit Kernen, die noch langsamer sind, wenn sie nur wollten.
Die Zuordnung in Hardware beherscht auch Intel (siehe Skylake X), aber für die kommenden Designs sollen die Scheduler übernehmen. Die wissen mehr über die Anforderungen der Anwendung, insbesondere hinsichtlich der Latenz (die CPU kann Hintergrund- nicht von Anwenderthreads unterscheiden) und sie können die Gesamtleistung besser abschätzen. Hardware-Scheduling wird dagegen mit Threads zugeschmissen, wenn alle Kerne offengelegt sind oder kann immer nur einen Teil der Ressourcen nutzen, wenn sich ein 8+8-Design als Achtkerner meldet. Letzteres hat auch den Nachteil, dass asymmetrische Designs wie Lakefields 4+1 kaum noch zu handlen werden, dabei sind gerade die interessant.