Angela Merkel - Kanzler? - Frauenbonus?

Dann beschäftige dich mal bitte genauer über die Auswirkungen von Mindestlöhnen und nicht nur mit dem Propagandamaterial von Linkspartei und anderen Planwirtschaftsfetischisten.
du als bildzeitungsleser solltest anderen nicht als beinflussbarer leser von "Propagandamaterial von Linkspartei und anderen Planwirtschaftsfetischisten" bezeichnen.
upps, du liest keine bildzeitung?
ich lass mich auch nicht von propagandamaterial beeinflussen! ehrlich gesagt, habe ich jetzt nicht mal so den plan von der Linkspartei. forderten die nicht sogar 10€ mindestlohn?
naja, ich wohl eher nicht.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung gesamtwirtschaftlicher Entwicklung kommt in seiner jüngsten Untersuchung zu dem Ergebnis, das Mindestlöhne welche nur knapp über bzw. genau der Armutsgrenze liegen/entsprechen(Bsp. England, USA) keine bzw. geringe positive Reize auf den Arbeitsmarkt haben. Dahingegen haben hohe Mindestlöhne wie im Falle von Frankreich teilweise starke negative Beschäftigungseffekte, vor allem bei Jugendlichen und Frauen(!) zur Folge.
Im Endeffekt haben dann diejenigen die Arbeit haben zwar einen fairen Lohn, nur hat sich der Anteil derer die Arbeit haben, verringert.

ja, ja, dein sachverständigenrat ist für kombilöhne. nen mindestlohn der zum teil vom steuerzahler finanziert wird.
also ein lohn, welcher dann indirekt wieder von der wirtschaft finanziert werden muss.

übrigens, was ist mit der finanzkrise? wo war da der sachverständigenrat?

nicht alles ohne zu hinterfragen glauben.
durchaus mal eigene gedanken machen.

mal unterschiedliche medien nutzen und unterschiedliche meinungen abgleichen.
vielleicht kommst du ja selber zu einer meinung.

unsere wirtschaftsweisen können meist nicht die wirtschaftliche entwicklung für des nächste viertel jahr richtig vorraussagen.

Übrigens: Der Vorsitzende der Euro-Finanzminister, Jean- Claude Juncker, hat sich für Mindestlöhne überall in Europa ausgesprochen. «Ich kann nur empfehlen, dass man sich in Richtung Mindestlöhne auf den Weg macht», sagte der luxemburgische Premier- und Finanzminister. Mindestlöhne hätten nicht nur eine soziale Bedeutung, sondern auch eine wirtschaftliche: Sie schafften «Wettbewerbsgleichheit unter Arbeitgebern» in bestimmten Wirtschaftsbereichen.

habe ich jetzt mal hieraus kopiert:
http://www.eu-info.de/deutsche-europapolitik/Umfragen-Statistiken-Deutschland/mindestlohn/
 
Zuletzt bearbeitet:
Was fuer Dich "Hetze" ist, ist fuer den Axel Springer-Verlag das legitime Formulieren einer egoistischen Motiven folgenden Position. Die muss man nicht teilen, sollte sie aber immerhin ertragen koennen.

Das ein Firma egoistische Motive verfolgt, das ganze aber als neutrale Berichterstattung verkauft, muss man imho nicht ertragen, sondern unterbinden.

Italien lässt grüßen.

gut, aber auf bundesebene wird ja am atomausstieg festgehalten.
in der CDU gibt es ja auch leute, welche durchaus den atomausstieg wollen.
aber das eigentliche problem kann man anhand deiner aussage gut erkennen. die konzerne schicken ihre lobbyisten ins parteipolitische rennen.
wen schicken wir?

Keinen.
Wirkungsvolle Lobbyarbeit kostet Geld, viel Geld.

Eigentlich wollte ich an der Stelle aber gar nicht auf diese Thema hinaus - sondern nur auf die Inkonsistenz hinweisen, mit der sich die SPD derzeit deutschlandweit präsentiert. Und Inkonsistenz ist imho ein ganz großer Nachteil für einer Partei, da die Wähler sich einigermaßen sicher sein müssen, was sie da überhaupt wählen.

Ich frage mich immer wieder, warum Unterschiede in der Politik so dermaßen kritisch gesehen werden müssen. Ich persönlich möchte als Chef niemals mit jemandem zusammenarbeiten, der mir immer nur zuspricht. Das mag zwar sehr praktisch sehr (weil eben nie Diskussionen), aber auch sehr schlecht, weil Fehler nie auffallen oder ausgebügelt werden. Vielleicht ist genau das mal das, was geändert werden sollte und größere Unterschiede in den Koalitionen vielleicht mal zu bessere Politik führen?!

Der Unterschied zwischen Politik und Arbeit:
Außerhalb der Politik gibt es oft eine Wahrheit und alternative Sichtweisen helfen, diese zu finden und optimale Entscheidungen zu treffen.
In der Politik lässt sich das richtige oft erst im Nachhinein beurteilen und die gleichen Vorzeichen werden von Personen unterschiedlicher Gesinnung unterschiedlich interpretiert. Politische Fehlentscheidungen werden bei näherer Betrachtung oft nicht aufgrund fehlender Informationen getroffen (siehe z.B. seit wann die Probleme in der Asse und die Untauglichkeit von Gorleben bekannt sind), sondern aufgrund der falschen Gewichtung dieser Informationen.
Da könnten andere Sichtweisen natürlich auch helfen, wenn man kompromissbereit und logisch ran geht. Aber man wir kein hochrangiger Politiker, in dem man kompromissbereit und logisch ist - sondern in dem man populisitisch und egoistisch ist und sich durchsetzt. "Führungskräfte" sind eben nicht "Vermittler". Setzt man zwei davon mit unterschiedlichen Meinungen an einen Tisch, endet das in aller Regel mit der Feststellung, dass man sich nicht einigen kann.
Stellenweise wäre auch das nicht schlecht in der Politik (sooo schlecht ist der Status Quo in vielen Punkten nicht, wie manch änderungswütige behaupten), aber es ermöglicht nicht wirklich ein vorrankommen und vor allem: Es ist unangenehm für die Beteiligten. Diese Beteiligten sind aber auch die, die über die Koalitionen entscheiden und weil das System -s.o.- da nicht Leute konzentriert, die an eine gute Politik, Deutschland, die Zukunft,... denken, sondern Leute, die an sich und ihrer Karriere gearbeitet haben, ergeben sich die Koalitionen, die bequem sind. Nicht die Koalitionen, die vielleicht sinnvoll wären. (Imho könnte es z.B. für eine möglichst sinnvolle Erneuerung der Politik sinnvoll sein, wenn weder SPD noch CDU vertreten sind. Aber de facto wäre das Ergebniss nur ein zänkischer Haufen, der aus der Summe aller Übel besteht - nicht aus der Summe aller Vorteile)

In Prognosen? Nein. Aber wart mal auf die wirklichen Zahlen am Ende ab. Ich denke, dass auch eine Koalition aus sehr verschiedenen Parteien funktionieren könnte und sogar besser funktioniert, als was man so an Koaltionen kennt. Das es viel Streit geben würde ist sicherlich unbestritten, aber Streit ist noch lange nicht kontraproduktiv, sondern genau das Gegenteil! Es ist wirklich schade, dass man da nicht mal etwas anders denkt....

Unter dem Grundgedanken wäre gar keine Regierungskoalition am besten. Denn gerade diese Wahlperiode hat mehrfach klare Mehrheiten für verschiedene Entscheidungen angedeutet, die letztlich zu nutzlosen Kompromissen/Bürokratieungetümen verkamen, weil diese Mehrheiten sich außerhalb der Regierung erstreckten. Auf der anderen Seite muss man aber klar festhalten, dass Deutschland sehr schlechte Erfahrungen mit nicht-festen Mehrheiten gemacht hat und ich habe nicht den Eindruck, dass wir heute soviel bessere Parteien haben.

Wir haben keine Wirtschaftskrise, nur eine Finanzkrise! Wenn man die Banken endlich mal in den Griff kriegen würde (die legen halt lieber ihr von der EU-Bank bekommenes Geld bei 1% Zinsen in Staatsanleihen für 4% an, anstatt mal Firmen damit auszustatten!), wäre die Krise so schnell wieder weg, wie sie da wäre. Aber die (mit Staatsgeld gestützten) Banken machen lieber wieder 25% Rendite bzw. zahlen große Boni aus. Warum die Staatsschulden zurückzahlen? Wenn man mehr Geld braucht, gibts ja Geld vom Staat :wall:

Wir haben eine Wirtschaft, die massiv von Banken abhängig ist und deren größte Ansammlung von "Werten" reine Spekulationsobjekte ist. Ohne das alte Finanzsystem ist unsere Wirtschaft quasi inexistent, eine Finanzkrise ist damit automatisch eine Wirtschaftskrise, selbst wenn man verzweifelt versucht, eine Staatskrise draus zu machen.
Die Banken scheinen das noch am ehesten kapiert zu haben und handeln jetzt dementsprechend - es wird Zeit, dass der Staat folgt und das die Wirtschaft einsieht, dass Geld nicht auf Bäumen wächst und man möglichst ohne fremdes auskommen muss, wenn man Stabilität will.

Das hätte ich doch gerne mal genauer erläutert.

Problem1:
Zunehmende Spaltung der Bevölkerung, Millionen von Menschen in prekären Verhältnissen, aus denen kaum ein Aufstieg möglich ist. Zunehmende Ungleichheiten in der medizinischen Versorgung, Bildungsmöglichkeiten,...
"Lösung" der FDP:
Mehr Privat - Rückzug des Staates aus diversen Funktionen, private Vorsorge, Eigenfinanzierung, Abschaffung diverser Umverteilungsmechanismen
Problem2:
Wirtschaftskrise, ausgelöst durch ein hoch instabiles Finanzmarktsystem.
"Lösung" der FDP:
Mehr Wettbewerb, ausdrücklich auf dem Finanzmarkt
Problem3:
Klimadestabilisierung
"Lösung" der FDP: hmm - Senkung der Kosten für hohen Energieverbrauch, z.B. durch Senkdung von Strom- und Ökosteuer? Steuerliche Ausgleiche für z.B. steigende Kosten im Flugverkehr? Internationale System mit USA und Australien, die ja für ihre "ambitionierten" Ziele bekannt sind? Förderung nicht zukunftsfähiger Technologien (sogar nach eigener Angabe) wie CCS und Kernenergie? Ich find ehrlich gesagt gar nichts.
Problem4:
Umweltzerstörung, Artensterben:
"Lösung" der FDP:
""Entrüpplung"" des Naturschutzes, z.B. Abschaffung der Pflicht zu Ausgleichsflächen bei großflächiger Zubetonierung. "High-Tech-Landwirtschaft", freie Gentechnik,...

N paar Spitzen aus dem Wahlprogramm hab ich hier schon mal aufgelistet gehabt:
http://extreme.pcgameshardware.de/w...iche-community-bundestagswahl.html#post999461

Weißt du eigentlich was das Wort neoliberal bedeutet oder kennst du das Wort nur als Schimpfwort von Onkel Schrödi?

Bitte den ganzen Thread lesen, dann posten.
Dazu hab ich hier bereits was gesagt.



@all:
Den Vergleich Deutschland-Niederlande-Polen werde ich jetzt mal auslagern.
Es wäre übrigens wünschenswert, wenn ihr euch hier irgendwann mal angewöhnt, für umfangreiche Themen selbst einen neuen Thread anzulegen, das verschieben von Posts ist auch nicht ganz ohne Aufwand.
done
 
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Problem1:
(...)
"Lösung" der FDP:
(...)
Problem2:
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"Lösung" der FDP:
(...)
Problem3:
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"Lösung" der FDP:
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Problem4:
(...)
"Lösung" der FDP:

N paar Spitzen aus dem Wahlprogramm hab ich hier schon mal aufgelistet gehabt:
http://extreme.pcgameshardware.de/w...iche-community-bundestagswahl.html#post999461

Fuer Jemanden, der sich ueber Schubladendenken gegen Links echauffiert, hast Du es Dir in Deiner Schublade aber huebsch bequem gemacht ...

... kannst Du das, was ich hier mit (...) verkuerzt habe, auch belegen? Mit Link zum Abschnitt oder wenigstens Nennung der Seite des Programms der FDP? Denn das Du irgendwo schon mal irgendwas aufgelistet hast, lasse ich als Quelle nicht gelten. Ich jedenfalls habe Plattheiten wie "mehr Wettbewerb" so nicht finden koennen. Und "Nieder mit dem Sozialstaat" habe ich da auch nicht gelesen.
 
Obige Kurzaussagen waren eine Antwort an 17&4, das (zu umfangreiche) Thema "Wahlkampf der FDP" hat in diesem Thread nichts zu suchen und ich werde an dieser Stelle nicht im Detail darauf eingehen.

Sie sollten aber eigentlich jedem bekannt vorkommen, der das FDP-Wahlprogramm gelesen habe (ich gehe mal davon aus, dass hast du, bevor du mir aufgrund obiger Aussagen Schubladendenken vorwirfst). Alternativ ist es bei Überschriften(!) wie "...Wettbewerb auf dem Finanzmarkt durchsetzen" "Soziale Dienstleistungen marktwirtschaftlich gestalten" "Eigenverantwortung statt Staatsmedizin" "Klima schützen durch globales Handeln",... nun wirklich nicht schwer, ein bißchen Eigenrecherche zu betreiben.
 
Das FDP Wahlprogramm habe ich gelesen und das was von dir da vorhin geäussert wurde, war und ist eine bewusste Verdrehung und somit Verfälschung des Inhaltes von selbigen.
 
Sie sollten aber eigentlich jedem bekannt vorkommen, der das FDP-Wahlprogramm gelesen habe (ich gehe mal davon aus, dass hast du, bevor du mir aufgrund obiger Aussagen Schubladendenken vorwirfst).

Ja, habe ich. Und weil Deine Nicht-Zitate teils schon verleumderisch sind, erlaube ich mir hier anstelle des Angesprochenen die groebsten Schnitzer gerade zu ruecken:

Problem1:
Zunehmende Spaltung der Bevölkerung, Millionen von Menschen in prekären Verhältnissen, aus denen kaum ein Aufstieg möglich ist. Zunehmende Ungleichheiten in der medizinischen Versorgung, Bildungsmöglichkeiten,...
"Lösung" der FDP:
Mehr Privat - Rückzug des Staates aus diversen Funktionen, private Vorsorge, Eigenfinanzierung, Abschaffung diverser Umverteilungsmechanismen

Für Liberale gilt: Bildung ist Bürgerrecht.

Der Wettbewerb im Gesundheitssektor muss gestärkt werden. Dazu gehört eine starke private Krankenversicherung.(...)Das Prinzip "Privat kommt vor dem Staat" bedeutet für die Gesundheitspolitik: Soviel Gestaltungsfreiheit und Eigenverantwortung für den Einzelnen wie möglich, aber gleichzeitig genügend garantierte Sicherheit, um bei einer Erkrankung nicht in eine finanzielle Notlage zu geraten. Wir wollen Solidarität mit denjenigen, die krank oder behindert sind. Dies gelingt über eine Verpflichtung der Versicherer, die notwendige Grundversorgung ohne Risikozuschläge sicherzustellen. Diejenigen, die sich eine Krankenversicherung nicht leisten können, erhalten finanzielle Unterstützung aus dem Steuer-Transfer-System.(...)Die FDP spricht sich aus für eine Pflicht zur Versicherung der Risiken, die den Einzelnen im Krankheitsfall überfordern würden, bei einem Versicherer der eigenen Wahl. Jeder Bürger muss die Möglichkeit haben, im Umfang der Existenz bedrohenden Risiken unabhängig vom Gesundheitszustand ohne die Erhebung von Risikozuschlägen versichert zu werden.(...)Entscheidet sich ein Patient nach Beratung mit seinem Arzt für ein nicht erstattungsfähiges Produkt oder Verfahren, muss er den Betrag erstattet bekommen, den die Krankenkasse anderenfalls hätte übernehmen müssen (Festzuschuss-, Mehrkostenregelung).

Problem2:
Wirtschaftskrise, ausgelöst durch ein hoch instabiles Finanzmarktsystem.
"Lösung" der FDP:
Mehr Wettbewerb, ausdrücklich auf dem Finanzmarkt

Allgemeine wirtschaftspolitische Position:

Unsere wirtschaftspolitische Leitlinie ist die Soziale Marktwirtschaft.(...)Das System der Sozialen Marktwirtschaft hat nicht nur zu großem Wohlstand breiter Bevölkerungsgruppen, sondern auch zu einem einmaligen sozialen Frieden in der Bundesrepublik Deutschland geführt. Die staatliche Ordnungspolitik setzt für die Soziale Marktwirtschaft die Rahmenbedingungen.(...)Es bleibt eine Daueraufgabe, den Ordnungsrahmen der Sozialen Marktwirtschaft den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen anzupassen und ihn zu verbessern.

Und Nein, auch im nichtzitierten Teil steht nichts, was das zitierte negieren wuerde. Das "Mehr-Wettbewerb"-Gefasel ist ebenso halt- wie die Paranoia vor (angemessen geregeltem) Wettbewerb grundlos. In der Tat will man aber einen umfassenden, jedoch regulierten Wettbewerb.

Ziel jeder Regulierung am Finanzmarkt muss ein funktionsfähiger Wettbewerb sein.(...)Wir brauchen nicht mehr, sondern bessere Regelungen für den Finanzmarkt. Regulierungsversagen ist Staatsversagen, nicht Marktversagen. Deshalb muss unverzüglich die staatliche Bankenaufsicht auf nationaler und internationaler Ebene effektiver werden.(...)Die massive Staatsbeteiligung, vor allem im Finanzsektor, kann nur durch die derzeitige Vertrauenskrise in der Weltwirtschaft begründet werden. Sobald sich die wirtschaftlichen Bedingungen wieder verbessert haben, muss mit dem Ausstieg des Staates bei Wirtschaftsunternehmen und Finanzinstituten begonnen werden.(...)Daher sollte die Regierung einen Re-Privatisierungsrat einsetzen. Der Re-Privatisierungsrat entwirft eine Zeitablaufplanung, die Flexibilitätspuffer enthalten sollte und somit die Lage an den Kapitalmärkten berücksichtigen kann.(...)Unabhängig davon kann mangelhafte Politik persönliches Fehlverhalten Einzelner nicht entschuldigen. Wer als Manager im Finanzmarkt unverantwortliche Risiken eingegangen ist, muss zur Rechenschaft gezogen werden und persönlich wie finanziell die Konsequenzen tragen. Wir brauchen einen Verhaltenskodex für Führungskräfte, der in Übereinstimmung mit unseren gesellschaftlichen Werten und Normen steht und der Vorbildfunktion der Führungspositionen gerecht wird.(...)Die US-amerikanischen Rating-Agenturen haben durch ihre gravierenden Fehlbewertungen ihren Teil zur Finanzmarktkrise beigetragen. Die FDP fordert, die Errichtung einer unabhängigen europäischen Rating-Einrichtung zu prüfen. Beratung und Rating aus einer Hand schaffen Interessenkonflikte und sind zu unterbinden. Die Vorstandsvergütung in Aktiengesellschaften muss neu ausgerichtet werden. In der Hauptversammlung sind die Rechte der Aktionäre als Eigentümer des Unternehmens zu stärken, indem die Hauptversammlung die Grundsätze der Vergütung festlegt und über die Transparenz der Vergütung entscheidet.(...)Die unter der Bundesregierung 1998 eingeführten Möglichkeiten der Kreditverbriefung gehören auf den Prüfstand.

Problem3:
Klimadestabilisierung
"Lösung" der FDP: hmm - Senkung der Kosten für hohen Energieverbrauch, z.B. durch Senkdung von Strom- und Ökosteuer? Steuerliche Ausgleiche für z.B. steigende Kosten im Flugverkehr? Internationale System mit USA und Australien, die ja für ihre "ambitionierten" Ziele bekannt sind? Förderung nicht zukunftsfähiger Technologien (sogar nach eigener Angabe) wie CCS und Kernenergie? Ich find ehrlich gesagt gar nichts.

Seiten 54 bis 58 (Link zum Programm gibt´s ganz unten).

Problem4:
Umweltzerstörung, Artensterben:
"Lösung" der FDP:
""Entrüpplung"" des Naturschutzes, z.B. Abschaffung der Pflicht zu Ausgleichsflächen bei großflächiger Zubetonierung. "High-Tech-Landwirtschaft", freie Gentechnik,...

Stimmt, "Entruempelung" steht da wirklich. Aber eben noch ein klitzekleines bisschen mehr. Von der Abschaffung der Pflicht zur Ausgleichsflaechenschaffung habe ich aber nichts gesehen.

Das Programm gibt es hier.
 
und dann sagst du noch, das eine geburtstagsfeier für nen bankchef finanziert mit steuergeldern was normales ist?

Ich habe ja nie gesagt, dass ich das gut finde, aber ist normal in der Politik, dass Führer von Wirtschaftsunternehmen besonders umgarnt werden.
Schließlich bekommen die Parteien von solchen Unternehmen recht viele Spenden.
Außerdem ist es jedem Politiker klar, dass sein Job in der Politik zeitlich begrenzt ist und er danach einen lukrativen Arbeitsplatz in der Wirtschaft anstrebt, so wie es seit Jahren war, ist und immer sein wird.
Und zwar durch alle Perteien durch.

Würde ich doch nicht anders machen, wenn ich Staatssekretär in einem Bundesministerium bin und weiß, dass ich nach der Wahl mit großer Sicherheit nicht mehr am Posten anzutreffen bin.
Also biege ich noch ein paar Sachen so hin, dass es einem Unternehmen zugute kommt und ich danach dann bei eben diesem einen Posten bekomme.
Für solche Posten werden auch gerne mal völlig neue Bezeichnungen erfunden, wie es bei der Post seinerzeit war, als sie privatisiert wurde.


Zum Programm der FDP nochmal.
Warum besteht die FDP unbedingt daruaf, dass die Bahn vollständig privatisiert wird?
Bei der Telekom hat man doch schon gesehen, dass die Privatisierung des Telefonnetztes andere Anbieter ausgrenz und sie für die Nutzung der Leitung bezahlen müssen (wie mein Anbieter auch).

Beim Stromnetz hat man gesehen, dass es überhaupt nicht oder nur unzureichend instand gehalten wird.
Wo sind denn die Milliarden Euro hin, die die Unternehmen für die Leitungsnutzng an Gebühren kassieren?
Sicher nicht in den Ausbau und die Modernisierung des Stromnetzes.

Bei der Bahn muss man nur nach England gucken, was passiert, wenn das Schienenetz privatisiert wird.
Da werden unrentable Strecken stillgelegt, Bahnhöfe verkauft und dafür viel Geld verdient, weil sie ja stadtmittig angesiedelt sind.

Glaubt die FDP tatsächlich, dass es derartiges bei uns nicht geben wird?
 
Seiten 54 bis 58 (Link zum Programm gibt´s ganz unten).

S.54: "Die FDP unterstützt Zielsetzungen" (oder begrüßt sie oder ...)
Nirgendwo ein Wort zu Maßnahmen, die man ergreifen will, um diese Ziele zu erreichen, Strafen, die man verhängen will, wenn Ziele nicht erreicht werden,...
Gerade im Klimaschutz werden "Ziele" mit schönster Regelmäßigkeit ignoriert und verfehlt.

S.55:
- Emissionshandel, aber wie angesprochen: Mit USA und Australiern zusammen, den mit Abstand rückständigsten Nationen auf diesem Gebiet. Deren Minimalambitionen würden aus der derzeitigen Situation heraus zu einem GESTEIGERTEN Angebot von CO2-Zertifikaten auf dem europäischen Markt führen. Was die FDP hier als Umweltschutz verkauft ist de facto Industrieunterstützung im Rahmen der bereits erlassenen Vorgaben.
- Senkung von Steuern auf Energie und -träger und dadurch Abbau von Einsparzwängen in der Industrie -> wie von mir angesprochen.
- "Forderung" von Technologietransfers in Entwicklungsländer. Die FDP kann ja fordern, soviel sie will - mich interessiert, was sie umzusetzen planen. Und die geforderten Technologietransfers würden die Freigabe von Patenten in Privatbesitz erfordern...
- Erleichterung Klima"schutz"-export in Entwicklungsländer. D.h. anstelle von Einsparungen in Europa können sich Unternehmen für winzige Beträge freikaufen, für die dann z.B. auf afrikanischem Ackerland Bäume gepflanzt werden. Oder im Worst Case: Kraftwerke errichtet. (zwar umweltfreundliche, aber unterm Strich gar keine Einsparungen)
- Förderung von Elektroautos wird befürwortet (nicht gefordert, man beachte die feinen Unterschiede) - und bringt dem Klima bekanntlich gar nichts, solange 2/3 der Energie eh aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird.
- Desertec&CO: Die FDP fordert... (...die finanzielle Unterstützung nordafrikanischer Diktatoren inklusive Menschenrechtsverletzungen?)
- grenzüberschreitender Netzausbau ("fordert"): Macht wer? Im liberalisierten deutschen Strommarkt ist das nicht mehr Aufgabe der Politik, von re-Verstaatlichung les ich nichts.

S.56:
- "ökologische Konsumentenverantwortung", auch bekannt als "das soll der Bürger gefälligst zu Hause regeln, wir als Politiker haben damit nichts zu tun".
- "langfristig CO2 neutral" (Hoffnung auf Kernfusion? Sonst würde regenerativ passen), "mittelfristig Mix" = gar keine Aussage, was man machen will
- "alle Möglichkeiten einbeziehen" - okay, das haben wir schon. "Hauptsache billig" ist das, was in der Politik selten zu Änderungen und Fortschritt führt
- "mehr Wettbewerb zwischen erneuerbaren" -d.h. mehr, die im Wettbewerb unterliegen, weniger regenerative Energie insgesamt- und weniger Unterstützung via EEG -> wiederum weniger insgesamt
-
S.57:
- CCS, für alle, denen Asse&CO und noch nicht genug Zeitbombe sind und alle, die noch ein bißchen an Kohle richtig absahnen wollen. (deren Ausbau die FDP befürwortet)
- AKWs weiternutzen, bis sie hochgehen. (im FDP-Jargon "Laufzeiten sicherer Kraftwerke verlängern". Afaik sieht die FDP aber nicht in Biblis oder Krümmel Sicherheitsprobleme)
- aber es soll weiteres Geld in die Forschung für AKWs gepumpt werden
- Atommüll: In Gorleben weitermachen, bis Ende der Legislaturperiode eine Aussage treffen. Das ist zugegeben mal ein Punkt, wo wirklich Handeln angekündigt wird - aber dummerweise einer, in dem die letzen 10 Legislaturperioden nur aufgezeigt haben, dass noch sehr viel Arbeit zu erledigen ist (übrigens weltweit...). Weiß jetzt nicht, ob die FDP ganz bewusst schlampen will (die CDU macht da ja gerne mit), oder ob sie das Problem wirklich immer noch nicht erfasst hat. (oder ob sie tatsächlich der Meinung ist, so viel intelligenter zu sein, als tausende von Experten, die seit Jahrzehnten an dem Problem arbeiten)


Soviel dazu.
Ich zähle 5 Ansätze, die bestehende Probleme verstärken werden, zwei die hochgefährliche Verhältnisse für die Zukunft schaffen und sonst nur leere Floskeln, die entweder nichts bewirken können oder bei denen gleich gar nicht gesagt wird, wie man etwas bewirken möchte.
Ich wiederhole: Ich kann im Wahlprogramm der FDP nichts finden, dass die Klimakatastrophe abschwächen, geschweige denn stoppen könnte - und das liegt nicht daran, dass ich es nicht gelesen hätte.
Dafür finde ich aber einiges, was sie verschärfen wird.
Dass sich dazwischen Zeilen finden, in denen das Problem und die Lage richtig beschrieben werden, ist schön - aber Spam. Damit hätte die FDP einen vor 20 Jahre beeindrucken können, heute ist das ein Informationsstand, den sogar Ölkonzerne längst erreicht haben. Da wird von einer Partei mehr verlangt, nämlich ein Lösungansatz und Handlungspläne.


Stimmt, "Entruempelung" steht da wirklich. Aber eben noch ein klitzekleines bisschen mehr. Von der Abschaffung der Pflicht zur Ausgleichsflaechenschaffung habe ich aber nichts gesehen.

Die Bewertungsverfahren zur Ermittlung des Ausgleichsbedarfs sind zu vereinfachen. Neben der verstärkten Nutzung von Ökokonten soll das so genannte Ersatzgeld Ersatzgeld Ersatzgeld Ersatzgeld anderen Instrumenten der Kompensation gleich gestellt werden.

Bislang ist es so, dass die Unternehmen verpflichtet sind, für Vernichtung eines natürlichen Lebensraumes an anderer Stelle eine ökologisch gleichwertige Fläche zu schützen. (was z.T. sehr problematisch ist, da naturbelassene Flächen außerhalb von Schutzgebieten quasi inexistent sind, die verfügbaren Freiflächen aber keine seltenen Habitate ersetzen können)
Mit der von der FDP angestrebten Änderung wird diese Pflicht aufgehoben - die Unternehmen müssen einfach nur einen Betrag zahlen.
Wie man sich unschwer vorstellen kann, lassen sich mehrere Jahrhunderte Entwicklung und vom aussterben bedrohte Arten aber nicht in Scheinchen umwandeln und anderer Stelle wieder anlegen - selbst wenn die Behörden mal die Möglichkeit (und den Willen) hätten, angemessen Summen zu verlangen.
Afaik wurden solche Zahlungen in der Vergangenheit auch noch für weitere Zwecke ausgeschlachtet, z.B. auf Seite des Unternehmens für die Selbstdarstellung ("Wir investieren in Naturschutz weil wir müssen" und seitens der Kommunen, die dann die Anlegung eines Naherholungsgebietes draus bezahlen)


Bei der Bahn muss man nur nach England gucken, was passiert, wenn das Schienenetz privatisiert wird.
Da werden unrentable Strecken stillgelegt, Bahnhöfe verkauft und dafür viel Geld verdient, weil sie ja stadtmittig angesiedelt sind.

Nicht zu vergessen so ein paar Tote in Folge schlechter Wartung der Strecken...
Aber naja, in 20 Jahren kauft der Staat das Netz dann für viel Geld zurück - so wie zur Zeit bei Gas und Wasser :$
 
Nicht zu vergessen so ein paar Tote in Folge schlechter Wartung der Strecken...
Aber naja, in 20 Jahren kauft der Staat das Netz dann für viel Geld zurück - so wie zur Zeit bei Gas und Wasser :$

Vorher ist aber das marode Stromnetz dran. ;)
Wenn der nächste Crash kommt, haben die Firmen plötzlich kein Geld mehr um alles wieder aufzubauen (das haben sie ja in neue Kernkraftwerke gesteckt, weil die alten abgestellt sind, obwohl sie ja schon abgeschrieben waren und die sprichwörtlichen geldscheißende Goldesel sind :fresse:).
 
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