Angela Merkel - Kanzler? - Frauenbonus?

Du must nicht nur mal in Springer Verlag schauen, sondern einfach den Pressetext des Kanzleramtes lesen. ;)
Die haben eine tolle Webseite, da kann man diverses nachlesen und auch eben solches.


ich lese seit jahren keine bild mehr. seit es eben www.bildblog.de gibt.
mein wissen, über was in bild steht oder nicht , habe ich von dieser seite oder aus nem wurstblatt von nem arbeitskollegen. ansonsten lese ich die "Mitteldeutsche Zeitung". kostet zwar 30 cent mehr, dafür habe ich aber längeren und informativeren lesespaß.

offizielles statement aus dem kanzleramt:

ackermann hat nur vorschläge machen dürfen und frau merkel hat geladen.

:lol:

richtig gut dieses statement:lol::lol::lol:
 
Wieso ist das witzig? :what:

Das ist die normale Vorgehensweise bei solchen Feiern.

was ist daran normal, wenn vorstandsvorsitzende einer großen bank im kanzleramt mit 30 leuten ne party auf steuerzahlerkosten machen kann.
da ist es auch nicht besser das frau merkel die vorgeschlagenen 30 gäste geladen hat.
und selbst wenn das bundeskanzler vor merkel gemacht haben sollten, macht es die sache keinen deut besser.
es ging um ein : Abendessen anlässlich des 60. Geburtstages von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann

es war also kein abendessen zur klärung wichtiger dinge im staate deutschland, welches ich gerne mitfinanziere. auch staatsbesuche anderer regierungsoberhäupter gönne ich durchaus ein 5 gänge menü auf meine kosten.
aber ich gönne keinen steinreichen banker ne feier auf meine kosten, die mir absolut nichts bringt.
 
Genau, um ein Abendessen, dass das Kanzleramt ausgerichtet hat und Ackermann durfte mitauswählen, wer so kommt.
Ist doch überall so.
Meine Firma macht auch Geburtstagsfeier für ihre leitenden Angestellen, und diese dürfen wählen, wer so kommen soll.
Ich sehe einfach nicht, wo das Problem ist. :huh:
 
Genau, um ein Abendessen, dass das Kanzleramt ausgerichtet hat und Ackermann durfte mitauswählen, wer so kommt.
Ist doch überall so.
Meine Firma macht auch Geburtstagsfeier für ihre leitenden Angestellen, und diese dürfen wählen, wer so kommen soll.
Ich sehe einfach nicht, wo das Problem ist. :huh:

es ging nicht um irgendein abendessen sondern um ein Abendessen anlässlich des 60. Geburtstages von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann.
wenn dein chef das macht ist das wohl auch ok. warum auch nicht? ist schließlich seine firma!
aber unser land und unsere steuergelder gehören nicht der bundeskanzlerin.
ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, wie man es normal finden kann, wenn seine hart erarbeiteten steuern für geburtstagsfeiern im kanzleramt verballert werden, es gleichzeitig aber nicht geschafft wird schulkindern jeden tag ein kostenloses mittagessen bereitzustellen.

es tut mir leid, aber wenn du das normal findest, braucht man sich nicht zu wundern, wenn es mit deutschland bergab geht.:nene:
 
es tut mir leid, aber wenn du das normal findest, braucht man sich nicht zu wundern, wenn es mit deutschland bergab geht.:nene:

Tja, ich finde das deutlich normaler als das ewige Gestreite um irgendwelche Endlager, die in den 60er mal als sicher galten, inzwischen nicht mehr sind und plötzlich stellt sich heraus, dass man das seit den 80er weiß, dass sie nicht sicher sind, aber bis heute trotzdem noch 30 Milliarden darin zu versenken, als sich was Neues aus zu denken, nur weil irgendwelche Provinzpolitiker ihre Arbeitsplätze behalten wollen.

Irgendwie streifen wir vorm eigentlichen Thema ab. ;)
 
Aktuell würden bei einer Direktwahl des Kanzlers 64% diese Systemtreue FDJlerin wählen.
Das macht mir Angst.

Von "systemtreu" würde ich nicht sprechen. Merkel hat, soweit ich das bemerkt habe, an keiner Stelle ihrer Politik irgendwelche Anzeichen für einen Kurs auf eine sozialistische Diktatur gezeigt. Im Gegenteil, die Abgrenzung von den Linken scheint eines der wenigen konstant beachteten Themen zu sein.

"karrieregeile Opportunistin" würde deutlich besser passen - und das sollte einem imho sogar noch mehr Angst machen. (zumal Merkel damit nicht alleine ist)

Irgendwie ist es mir nicht verständlich, das Zeitschriften wie "BILD" noch nichts über unsere Kanzlerin in diese Richtung berichtet haben.

Die BILD hat ihre eigenen politischen Ziele und die richteten sich zum letzten Mal unter Kohle gegen die CDU. Im Moment scheint Springer mir mal wieder den Lieblingsfeind "grün" aufs Korn genommen zu haben. :(

Aber sag doch mal bitte was zu meinem Link aus Post #29. Immer noch kein schwarzer Fleck? ;)

Vor allem erstmal eine Meldung ohne brauchbare Quelle ;)
Und auch ganz allgemein kann eine Meldung über Sachen, die man weiß, kein schwarzer Fleck sein - nur eine über Sachen, die man nicht weiß. Das ist die Definition von schwarzen Flecken ;)

Mich stört eine einzelne Person nicht so wirklich, auch gegen Gysi habe ich nichts.

Mich störts, dass einzelne Personen überhaupt eine Bedeutung im Wahlkampf haben - genauer: DIE Bedeutung :(

Wir sollten lieber nach vorne schauen und erkennen, dass die CDU/FDP, sofern sie die Regierung stellen werden (was sehr wahrscheinlich ist) für die Unternehmen Politik machen werden.
Ich muss dazu nur mal die letzten politischen Statements von FDPler und CDUler anschauen.

Wenn du das noch nötig hast...
;)

Jede Form der technologischen Entwicklung wird blockiert, sofern sie nicht von deutschen Unternehmen angestrebt wird.
Man denke da nur an den Dieselpartikelfilter oder den Hybridantrieb.
Die Autolobby hat es durchgedrückt, dass die Bonzenautos aus Deutschland von den strengeren Umweltgesetzen verschont werden, dank der CDU und der FDP.

Technische Entwicklung ist noch das kleinste. Man gucke sich die Überlegungen zur Finanzmarktregelung an, man gucke sich die Umwelt- (ja, es gibt da immer noch diese andere, dezent schwerwiegender globale Krise) und Sozialpolitik sowie die entsprechenden Pläne und Interessen der FDP an,...

Nicht Merkel ist das Problem san der Regierungsspitze, sie ist nur eine Marionette der Lobbyisten, die Volksparteien selbst sind das Problem.

Sie ist imho nicht nur eine Marionette, sie ist eine verdammt gut arbeitendes Rädchen im System, dass es sehr gut versteht, die Aufmerksamkeit der Leute auf Themen zu lenken, die gerade nicht problematisch sind. Entscheidungen und Handlungen, die gegen die Interessen aller gehen, unter den Tisch zu kehren. Forderungen und schwerwiegende Bedürfnisse mit großen Ankündigungen abzuspeisen, denen dann keine Taten folgen. Und im Zweifelsfall die Person in den Mittelpunkt zu stellen, wenn das Thema unangenehm ist.
Nö, da steckt sehr viel mehr Hirnschmalz drin, als man von einer Marionette erwarten kann. Merkel hat imho deutlich mehr von einem Schröder oder Westerwelle, denn von einem Bush.
Und im Gegensatz zu Schröder kann sie ohne störende Idealisten im näheren Umfeld arbeiten.

Ulla Schmidt gehört genauso entsorgt wie viele andere auch,

imho wie alle.
Oder kann mir irgendjemand ein wirklich rund um gelungenes, in seinen Zielen erfolreiches und der Allgemeinheit zu gute kommendens Programm der großen Koalition nennen?
Im Best-Case konnten sie sich nicht drauf einigen, wie sie jetzt etwas verschlechtern wollen.

Aber Steinmeyer hält an Schmidt fest und jetzt graben sie so eine alte Sache wie den Geburtstag von Ackermann aus.
Solche Sachen hat Schröder zu seiner Zeit alle Nasenlang abgehalten.

Der Wahlkampf der SPD ist sowieso eine einzige Pleite. Imho haben Parteien imho so viele Fehler vorgelegt, wie das kommende Schwarz-Gelb. Aber anstatt daraus Kapital zu schlagen, beschränkt sich der Wahlkampf auf Allgemeinplätze, persönliches und selbst unter den zur Verfügung stehenden Skandalen werden die absolut harmlosen ausgesucht. Die Union lacht sich derweil ins Fäustchen und scheint irgendwie immer noch halb im Urlaub zu sein...
(würde die SPD nicht derart oft und vielerorts Inkompetenz demonstrieren, könnte man fast meinen, es würde daran liegen, dass man eine Person aus Merkels engstem Umfeld mit diesem Wahlkampf beauftragt hat)

Da bin ich mir nicht sicher, so wie sich aktuell FDP und CSU beharken glaube ich nicht mehr, dass es so einfach wird. Ich glaube nicht, dass es für eine CDU/FDP-Koalition reichen wird.

Wer soll denn sonst die Regierung stellen?
Die SPD kommt mit Kleingeldaffären in die Presse und profiliert sich mit Kandidaten, die für Atomkraft sind oder LandWIRTSCHAFT (Massentierhaltung, Gentechnik,...) betonen. Die Grünen machen zwar imho gute Vorschläge, aber die Bevölkerung hat über die Wirtschaftskrise jegliches Interesse in diese Ecke verloren und z.B. BILD nutzt sogar Neunaugen in der Ostsee, um gegen Artenschutz zu hetzen. Die Linke wird derweil von allen als Teufel dargestellt und übt sich in gewohntem Populismus ohne schlüssige Konzepte, allenfalls für HartzIVer interessant (zugegeben: Dank unseres Wirtschaftssystem ist das Prekariat mitlerweile eine große Gruppe Wahlberechtiger - dank der Politikverdrossenheit und Beeinflussbarkeit der Leute aber keine große Wählergruppe und erst recht keine, die realisiert, wer wessen Interessen wie vertritt).
Was bleibt sind Union und FDP. Letztere geriert zwar mit ihrem rückständigem Neoliberalismus zwischenzeitlich auch in die Kritik, aber seitdem die Wirtschaft wieder bequem zukünftige Generationen ausbeuten kann, scheint das altbekannte Schema erneut anzukommen. Abwanderer würden sowieso am ehesten bei der Union sammeln. Und die übt sich, wie erwähnt, sehr geschickt in Passivität und Vertuschung - am Ende wählen die Leute dann den, über den sie die wenigsten schlechten Meldungen im Kurzzeitgedächtniss haben.

Nöp.
Ich hab auch keine Hoffnung mehr, dass wir Merkel loswerden. Schwarz wird viele Stimmen bekommen - da müssten schon die Bayern komplett durchdrehen und die Union aufkündigen, ehe es eine reelle Chance für einen anderen Koalitionsführer gibt.
Und Koalitionspartner sind sowieso dünn gesiedelt. Linke wird ausgeschlossen und die ehemalige Ännäherung an grüne Themen hat ein 180° Wende erfahren, zumal ohnehin nicht davon auszugehen ist, dass die mehr Stimmen als die FDP bekommen. Bleibt also nur Schwarz/Gelb oder nochmal große Koalition - aber ich denke, da ziehen alle Beteiligten ersteres vor.
 
Tja, ich finde das deutlich normaler als das ewige Gestreite um irgendwelche Endlager, die in den 60er mal als sicher galten, inzwischen nicht mehr sind und plötzlich stellt sich heraus, dass man das seit den 80er weiß, dass sie nicht sicher sind, aber bis heute trotzdem noch 30 Milliarden darin zu versenken, als sich was Neues aus zu denken, nur weil irgendwelche Provinzpolitiker ihre Arbeitsplätze behalten wollen.

Irgendwie streifen wir vorm eigentlichen Thema ab. ;)

gestern panorama geschaut?
kam nen guter bericht, wie damals die umweltministerin merkel die einlagerung von atommüll in Morsleben forciert hat. ein endlager welches in keinerlei form auch nur ansatzweise den gesetzlichen standards entsprach/entspricht.

Von "systemtreu" würde ich nicht sprechen. Merkel hat, soweit ich das bemerkt habe, an keiner Stelle ihrer Politik irgendwelche Anzeichen für einen Kurs auf eine sozialistische Diktatur gezeigt. Im Gegenteil, die Abgrenzung von den Linken scheint eines der wenigen konstant beachteten Themen zu sein.

"karrieregeile Opportunistin" würde deutlich besser passen - und das sollte einem imho sogar noch mehr Angst machen. (zumal Merkel damit nicht alleine ist)

da hast du nicht ganz unrecht. sie war zu DDR-zeiten systemtreu und ist es heute wieder. als absehbar war das die DDR unterging wechselte sie schleunigst das lager.
am liebsten höre ich heute ihre reden. die erinnern mich immernoch an die gestellten Pionier-/FDJ-nachmittage.
allgemein wurde das system schöngeredet und es wurde aufgepasst, das kein falsches wort aus dem eigenen munde kommt. im hinterkopf wurde aber gleichzeitig was anderes gedacht.
das ändert aber nichts daran, das sich eine Opportunistin nicht systemtreu verhält. sie muss es sogar. ich hab es eben als wendehals bezeichnet.

Die BILD hat ihre eigenen politischen Ziele und die richteten sich zum letzten Mal unter Kohle gegen die CDU. Im Moment scheint Springer mir mal wieder den Lieblingsfeind "grün" aufs Korn genommen zu haben. :(

ja, da hast du recht. und da ärgert es mich besonders, wenn ich sehe, wieviele sich jeden morgen dieses wurstblatt kaufen nur weil die regionale tageszeitung 30cent mehr kostet.

Die SPD kommt mit Kleingeldaffären in die Presse und profiliert sich mit Kandidaten, die für Atomkraft sind ....
Sigmar Gabriel ist gegen Gorleben und gegen die weitere forcierung der Atomkraft.
Die ganze SPD wirbt für den Atomausstieg:Wahlkampagne: SPD wirbt mit Umwelt, Atomausstieg und Arbeit - Nachrichten Politik - bundestagswahl - WELT ONLINE
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Gegenteil, die Abgrenzung von den Linken scheint eines der wenigen konstant beachteten Themen zu sein.

Allemal besser als der Jein-Kurs der SPD.

"karrieregeile Opportunistin" würde deutlich besser passen - und das sollte einem imho sogar noch mehr Angst machen. (zumal Merkel damit nicht alleine ist)

Woran machst Du diese Einschaetzung (die man auch Beleidigung nennen koennte) fest? Welche Art von Karriere strebt sie Deiner Meinung nach an? Sehr viel Luft nach oben sehe ich nicht mehr.

Die BILD hat ihre eigenen politischen Ziele(...)

Die BILD ist gewiss kein Beitrag zu einem hohen journalistischen Niveau in der Bundesrepublik (so wie der Koelner Express und zig andere Schmierblaetter auch). Aber "politische Ziele"? Welche sollten das sein? Wodurch motiviert?

Man gucke sich die Überlegungen zur Finanzmarktregelung an(...)

Ja, sollte man tatsaechlich tun. Und dann vielleicht das eine oder andere lieb gewonnene Klischee von der neoliberalen Verschwoerung endlich begraben.

Und im Gegensatz zu Schröder kann sie ohne störende Idealisten im näheren Umfeld arbeiten.

Signed - in der Tagespolitik sind "Idealisten" in der Tat fast immer stoerend und eigentlich immer nur ein Hemmnis. Deshalb ist Schroeder ja auch gescheitert.

imho wie alle.
Oder kann mir irgendjemand ein wirklich rund um gelungenes, in seinen Zielen erfolreiches und der Allgemeinheit zu gute kommendens Programm der großen Koalition nennen?

Die parlamentarische Demokratie kann schon anstrengend sein, ja. Was ist Dein Gegenentwurf? Ein Kasperletheater mit unzaehligen Parteien, die jeweils eine Handvoll Sitze innehaben, diese zur Selbstinszenierung missbrauchen und sich an Absurdheiten ueberbieten? Politik ist der machbare Teil von Philosophie (siehe auch "Idealisten"). Was gerade machbar ist und was nicht, liegt oft eben nicht im Einflussbereich der Legislative. Und nur weil Dir das, was sie tut, nicht gefaellt, ist es laengst nicht pauschal falsch (ohnehin halte ich "richtig" und "falsch" fuer in der Politik nicht sinnvolle Begriffe).

Was bleibt sind Union und FDP. Letztere geriert zwar mit ihrem rückständigem Neoliberalismus(...)

Das tolle an einem zweidimensionalen Weltbild ist, dass der Feind schnell gefunden ist. So funktioniert Fanatisierung seit eh und je. Erst waren es die Hexen, dann die Kommunisten, spaeter die Juden und nun sind die Neoliberalen dran. Letztgenannte teilen sich mit den Hexen, dass es sie streng genommen gar nicht gibt. Was die Jagd aber scheinbar noch spannender macht. Hoffen wir bloss, dass es diesmal ohne Scheiterhaufen oder Gulags ueber die Buehne geht ...
 
Wer soll denn sonst die Regierung stellen?
Ich denke es läuft auf große Koalition oder eine 3-Parteien-Koalition hinaus (und ich trenne dabei nicht CDU und CSU ;)). Die aktuelle Sonntagsumfrage bei Spiegel (Klick!) stehen CDU/FDP bei nur 50% - reichlich knapp.

Zumal jeder einem bescheinigt, dass die CDU/FDP ihr Wahlpotential aktuell zu 100% erfüllt, die unentschlossenen Wähler allerdings eher zur SPD tendieren. War ja letzte Bundestagswahl genauso.

Wir errinnern uns: Der SPD wurde dauerhaft ein Ergebnis 15% hinter der CDU vorhergesagt, es war quasi vorher klar, dass es eine schwarz/gelbe Koalition gibt. Am Wahlabend lagen CDU und SPD fast gleichauf. Ich denke (und hoffe!), dass sich das so wiederholen wird. Denn eine schwarz/gelbe Regierung wäre aktuell das fatalste was wir kriegen können. Wir sehen tagtäglich die Beispiele, dass zuviel liberale Marktwirtschaft nicht funktioniert (die besten Beispiele: Finanzkrise, Handy-Roaminggebühren, Banküberweisungen) und dann ausgrechnet die Partei an die Macht, die am liebsten alle Gesetze abschaffen würde? Ne, danke....

Mark my words, ich bin wirklich gespannt, auch auf die Wahlergebnisse am Sonntag. Für die CDU sieht es nicht sehr rosig (NRW eher schlechte Ergebnisse, in Thüringen wohl Verlust der absoluten Mehrheit usw.).
 
Die BILD ist gewiss kein Beitrag zu einem hohen journalistischen Niveau in der Bundesrepublik (so wie der Koelner Express und zig andere Schmierblaetter auch). Aber "politische Ziele"? Welche sollten das sein? Wodurch motiviert?

ach so? Bild verfolgt keine politischen ziele? seit wann ist das denn so?
schonmal was von der PIN AG gehört und der schlacht des springerverlages gegen die einführung eines mindestlohnes bei sämtlichen postangestellten.
das politische ziel war, einen mindestlohn für postangestellte durchzusetzen.
bild hatte das politische ziel, dies zu verhindern!
aktuell unterstützt bild unsere aktuelle kanzlerin.
Die Springers bei der Ackermann-Sause (3) BILDblog
gibts noch 1. und 2. davon.

meine regionalzeitung hat da so ne lustige riesenmücke dazu abgebildet mit der Frage:

Ist das Ulla´s Dienstwagenelefant oder Ackermanns Party-Mücke.

ähnlich berichtet die Süddeutsche:
http://www.sueddeutsche.de/politik/56/485481/text/

so könnte man es bezeichnen, wenn man in letzter zeit bild gelesen hat.
man stelle sich vor unsere Ulla hätte Ackerman so honig ums maul geschmiert.

ehrlich gesagt, möchte ich die schlagzeilen aus bild dann garnicht kennen wollen.:-$
 
Zuletzt bearbeitet:
kam nen guter bericht, wie damals die umweltministerin merkel die einlagerung von atommüll in Morsleben forciert hat. ein endlager welches in keinerlei form auch nur ansatzweise den gesetzlichen standards entsprach/entspricht.

Die Politik in den 90er für die Endlager beruht ja noch auf die Politik in den 70ern.
Da ist einfach keiner mehr zurückgerudert und sich von der Wirtschaft zu distanzieren.
Und heute haben sie den Salat, dass die Endlagerfrage ungeklärter denn je ist.

Ich würde da nicht eine Person herausheben, sondern das der allgemeinen Abhängigkeit der Politik von der Wirtschaft in die Schuhe schieben.

Ich fand Gysis Satz gestern bei Illner sehr interessant, als er sagte, dass die Banken früher der Wirtschaft zugearbeitet haben und heute entscheiden die Banken über die Wirtschaft.
Eine sehr beängstigende Entwicklung.
Man sieht in den USA wieder, dass die Banken inzwischen genauso wieter machen wie zuvor, weil sie einfach nichts gelernt haben und dem Renditewahn weiterhin verfallen sind.
Und die deutschen ziehen da sorglos nach. :daumen2:
Die Banker wissen ja, dass sie Verluste verstaatlichen können. :(
 
schonmal was von der PIN AG gehört und der schlacht des springerverlages gegen die einführung eines mindestlohnes bei sämtlichen postangestellten.
das politische ziel war, einen mindestlohn für postangestellte durchzusetzen.
bild hatte das politische ziel, dies zu verhindern!

Der Axel Springer-Verlag ist Mehrheitseigner der PIN und war damit unmittelbar von der Debatte um einen Mindestlohn betroffen. Die "Schlacht" hat man damals uebrigens verloren. Etwas mehr Differenziertheit waere hier schon angebracht ... ?
 
Schön und gut, aber die Bild-Zeitung ist definitiv parteiisch.

Selbst wenn sie das alles immer dementieren, kann es von (fast) jedem zwischen den Zeilen gelesen werden.
 
das ändert aber nichts daran, das sich eine Opportunistin nicht systemtreu verhält. sie muss es sogar. ich hab es eben als wendehals bezeichnet.

Ich unterscheide da halt zwischen "systemtreu" und "systemkonform". ;)
Zu Treue gehört imho, dass man auch in schlechteren Zeiten aus Eigenmotivation den Idealen treu bleibt und nicht sofort wechselt.

ja, da hast du recht. und da ärgert es mich besonders, wenn ich sehe, wieviele sich jeden morgen dieses wurstblatt kaufen nur weil die regionale tageszeitung 30cent mehr kostet.

Meine Diskussionen mit BILD-Dauerlesern mögen keinen repräsentativen Umfang haben, aber soweit ich das Überblicke, geht es nicht nur ums Geld. Es geht auch um den Umfang, der Aufwand der zum lesen nötig ist. Und es geht um richtig/falsch. Denn wer lange Zeit Springer konsumiert und alles für bare Münze nimmt, der werden beim einem Wechsel des Mediums viele "Fehler" oder "Unstimmigkeiten" auffallen. (und das ist keineswegs auf die BILD selbst beschränkt. Massive Wahrheitsverfälschungen hab ich auch schon in Autobild gesehen und wer an die Wortwahl von Computerbild gewöhnt ist, dürfte es vergleichsweise schwer haben, eine "echte" PC-Zeitschrift zu lesen, in der auf einmal was von "Patch" und nicht "Programmverbesserung" die Rede ist.

Sigmar Gabriel ist gegen Gorleben und gegen die weitere forcierung der Atomkraft.
Die ganze SPD wirbt für den Atomausstieg:

Heiko Maas, Wirtschaftsminister-Kandidat für die Landtagswahlen im Saarland war bislang hochrangige und hauptberuflicher Vattenfall-Lobbyist und macht da auch kein Geheimnis draus.

Woran machst Du diese Einschaetzung (die man auch Beleidigung nennen koennte) fest? Welche Art von Karriere strebt sie Deiner Meinung nach an? Sehr viel Luft nach oben sehe ich nicht mehr.

Nö, sie ist ziemlich am oberen Ende angekommen, jetzt kann sie nur noch auf der Stelle treten.
Anzeichen, die diese Einschätzung unterstützen, wurden hier schon genannt. Das schwerwiegenste ist sicherlich ihr erfolgreicher Aufstieg im SED-System und der unmittelbar nach Ende der DDR beginnende Aufstieg in der Union. Zwei Bereiche, der Anforderungen an die Moral und Ideale einer Person kaum unterschiedlicher sein könnten, denen Merkel aber offensichtlich in beiden Fällen gut entsprechen konnte.
Weitere Hinweise kann man der Politik der letzten Jahre entnehmen. Zum Beispiel: Vor 2 Jahren war Merkel die "Umweltkanzlerin", hat hochrangige Ziele für den Klimaschutz präsentiert. Als es um die Umsetzung von Maßnahmen dafür ging, wurde massiv verwässert. Heute ist klar, dass die Versprechungen nicht mal ansatzweise gehalten werden können (trotz Unterstützung durch den Wirtschaftsrückgang) - und Merkel ist es egal. In den letzten Monaten war auf einmal die Rettung der Autoindustrie "Chefsache".

Die BILD ist gewiss kein Beitrag zu einem hohen journalistischen Niveau in der Bundesrepublik (so wie der Koelner Express und zig andere Schmierblaetter auch). Aber "politische Ziele"? Welche sollten das sein? Wodurch motiviert?

Und die B.Z. und der Berliner Kurier und die Hamburger MoPo und ...
Die Liste ist leider sehr lang und ich würde mich nicht wundern, wenn sie 85% der deutschsprachigen Auflagen beinhaltet :(
Wodurch die politische Einflussnahme der BILD motiviert ist, weiß ich leider auch nicht. Auch kann ich keine klaren Ziele erkennen - im Gegenteil, ich habe fast den Eindruck, dass man regelmäßig wechselt, denn Durcheinander bringt Material für Nachrichten. Aber fest steht, dass die BILD äußerst selten gegen Regierung UND Koalition oder auch nur gegen eine Vielzahl von Parteien schreibt. In der Regel gibt es eine klare Häufung von Artikeln, die zu lasten einer politischen Gruppierung gehen - wobei das Opfer über längere Zeiträume wechselt.
Bewusst aufgefallen ist mir das zum ersten Mal wärend des Endes der Ära Kohl, als die BILD recht viel negatives über die Regierung zu berichten hatte und auch noch einige Zeit danach viel positives über Rot-Grün. 2-3 Jahre später hatte sich das Blatt gewendet und es wurde gegen Agenda 2010, Ökosteuer&CO gewettert, Aspekte wie Agrawende und Fortschritte bei den erneubaren Energien, die von den meisten Leuten positiv bewertet wurden, fangen dagegen wenig Aufmerksamkeit - ebenso wie einige Zeit später Meineide eines gewisses Ex-Bundeskanzlers.
Zwischenzeitlich dann wieder ein Rückschwung, gar gemeinsame Projekte mit einer Umweltschutzorganisation - und heute wieder Polemik gegen Artenschutz, wärend skandalöse Themen im Zusammenhang mit Atommüll vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit finden.

Wie gesagt: Ein System sehe ich nicht. Einen Sinn auch nicht. Aber ein Grundprinzip: Nie objektiv, fair und über beide Seiten berichten.
Das imho massive politische Auswirkungen und lässt sich in einer großen Redaktion auch nicht mit Vorlieben wechselnder Einzelpersonen, sondern nur mit übergeordneten Konzepten erklären.

Die parlamentarische Demokratie kann schon anstrengend sein, ja. Was ist Dein Gegenentwurf? Ein Kasperletheater mit unzaehligen Parteien, die jeweils eine Handvoll Sitze innehaben, diese zur Selbstinszenierung missbrauchen und sich an Absurdheiten ueberbieten? Politik ist der machbare Teil von Philosophie (siehe auch "Idealisten"). Was gerade machbar ist und was nicht, liegt oft eben nicht im Einflussbereich der Legislative. Und nur weil Dir das, was sie tut, nicht gefaellt, ist es laengst nicht pauschal falsch (ohnehin halte ich "richtig" und "falsch" fuer in der Politik nicht sinnvolle Begriffe)

Ich habe keinen Gegenentwurf, der mit der Geisteshaltung der Bevölkerungsmehrheit vereinbar ist und mit einer anderen Grundhaltung bräuchte man kein anderes System. Afaik Churchill hat mal auf den Unterschied zwischen einem Politiker, der an die nächste Wahl denkt, und einem Staatsman, der an die nächste Generation denkt, hingewiesen - und ich kann mich diesem Gedanken nur anschließen. Das unser jetziges System vor allem erfolgreiche Selbstdarsteller und keine kompetenten, vorrausschauenden Entscheidungsträger in hohe Ämter befördert, ist bekannt und systemimmanennt. Das bislang noch niemand ein Konzept gefunden hat, dass ein besseres Ergebniss sicherstellt, auch.
Der einzige Ansatz ist, dass die Wähler selbst sich dieses Problems bewusst werden und ihr Wahlverhalten entsprechend anpassen. Denn das, was zur Zeit unter "Idealisten" zusammengefasst wird, lässt sich durchaus in Leute teilen, die über utopischen Vorstellungen träumen und Leuten, die konstruktiv auf erstrebenswerte Ziele hinarbeiten wollen (letztere in der Politik klar unterrepräsentiert, s.o.) - da ist zumindest ein schwacher Ansatzpunkt gegeben. Aber zur Zeit wird nichtmal der genutzt und "Tagespolitik" ist das, was das Wort suggeriert: Politik für den heutigen Tag, ausgehend vom Stand des letzteren Tages und in erledigt frühestens Morgen.
In einer Zeit, in der man immer häufiger feststellt, dass vor 10 Jahren die Weichen für "in 50 Jahren" nicht gestellt wurden. :(


Das tolle an einem zweidimensionalen Weltbild ist, dass der Feind schnell gefunden ist. So funktioniert Fanatisierung seit eh und je. Erst waren es die Hexen, dann die Kommunisten, spaeter die Juden und nun sind die Neoliberalen dran. Letztgenannte teilen sich mit den Hexen, dass es sie streng genommen gar nicht gibt. Was die Jagd aber scheinbar noch spannender macht. Hoffen wir bloss, dass es diesmal ohne Scheiterhaufen oder Gulags ueber die Buehne geht ...

Ich hab nichts gegen Hexen, Kommunisten oder Juden und "Neoliberal" ist mitlerweile einfach eine etablierte Sammelbezeichnung für die Leute, die ich meine. (die imho zwar nie liberal waren und schon lange nicht mehr neu sind, aber egal)
Ein zweidimensionales Weltbild wäre bei vielen Leuten übrigens schon ein Fortschritt, noch immer wird ein erheblicher Teil der Politik auf eine Dimension beschränkt :( (z.B. "gegen links")


Ich denke es läuft auf große Koalition oder eine 3-Parteien-Koalition hinaus (und ich trenne dabei nicht CDU und CSU ;)). Die aktuelle Sonntagsumfrage bei Spiegel (Klick!) stehen CDU/FDP bei nur 50% - reichlich knapp.

50 vs. 46 für Rot-Rot-Grün - man darf nicht vergessen, dass die ganzen "sonstigen" nicht einfließen.
Ich sehe allerdings schlichtweg keine regierunsfähige 3 Parteien-Konstellation. Sowohl FDP wie auch CDU stehen immer wieder im Wiederspruch zu den Themen, die die Grünen zur Zeit in den Vordergrund stellen, auch FDP und SPD haben einiges an Konfliktpotenial. Damit entfallen Jamaika und bei Ampel-Möglichkeiten, bleibt Rot-Rot-Grün.
Die haben aber zur Zeit in quasi keiner Prognose eine Mehrheit, einen erheblichen Anteil an imho nicht regierungsfähigen Personen und einen genauso hohen Anteil an Leuten, die diese Einschätzung teilen.
Ich möchte nicht ganz ausschließen, dass eine verzweifelte SPD trotzdem mitmachen würde, aber ich glaube nicht, dass das Gebilde 4 Jahre überleben würde.
(und dann gibts unter Garantie Union+FDP)

Regierung wäre aktuell das fatalste was wir kriegen können. Wir sehen tagtäglich die Beispiele, dass zuviel liberale Marktwirtschaft nicht funktioniert (die besten Beispiele: Finanzkrise, Handy-Roaminggebühren, Banküberweisungen) und dann ausgrechnet die Partei an die Macht, die am liebsten alle Gesetze abschaffen würde? Ne, danke....

Hmm - wir haben eine Massenarbeitslosigkeit, viele bedeutendere Wirtschaftsbereiche kämpfen mit ihrer veralteten Technik, die enorme Schuldenlast durch die Schenkungen der letzten Monate wird spürbar, in Kopenhagen werden große Zusagen gefordert sein, zum Ende der Periode dürften die für den nächsten IPCC zusammengetragenden Fakten publik sein - ganz ehrlich: Ich würde in der Zeit nicht in der Verantwortung sein, aber ich würde mich freuen, wenn es meine Gegner ausbaden müssen ;)
 
Die Politik in den 90er für die Endlager beruht ja noch auf die Politik in den 70ern.
Da ist einfach keiner mehr zurückgerudert und sich von der Wirtschaft zu distanzieren.
Und heute haben sie den Salat, dass die Endlagerfrage ungeklärter denn je ist.
schon richtig. morsleben gehörte aber in den 70ern nicht zur bundesrepublik und deren atomphilosophie.
Morsleben wurde vom DDR-regime unter den gleichen umweltpolitischen gesichtspunkten ausgewählt, wie es dem system passte. es gab zwar offiziell bestimmungen, welche aber umweltpolitisch genau so gesehen wurden, wie die kontaminierte chemieregion Bitterfeld oder Leuna/Buna.
man kann es auch so sagen: so wie man die menschen sicher zum uranabbau geführt hat, so hat man auch einlagern wollen.

unsere angela merkel sagte damals: "Morsleben ist aus ihrer sicht sicher!"
heute ist morsleben ein milliarden schwerer sanierungsfall.


Ich würde da nicht eine Person herausheben, sondern das der allgemeinen Abhängigkeit der Politik von der Wirtschaft in die Schuhe schieben.
hier mal der dazu passende text aus wikipedia:
"Die damalige Bundesumweltministerin Angela Merkel (CDU) hat in den 90er Jahren Expertenwarnungen in Zusammenhang mit dem unsicheren Atommülllager Morsleben in Sachsen-Anhalt ignoriert. Schon vor der Wiedervereinigung haben mehrere Gutachter die Standsicherheit der früheren Salzgrube bezweifelt[2]. Auch Mitarbeiter des Bundesamtes für Strahlenschutz und die Regierung von Sachsen-Anhalt hielten die Anlage schon in den 1990er Jahren nicht für geeignet, Atommüll zu entsorgen.
Merkel habe aber in einem Schreiben vom 8. Juni 1995 an das Landesumweltministerium versichert, es gebe "kein Sicherheitsdefizit" und sich eine weitere Einmischung von Landesseite verbeten. Laut "Spiegel" soll Merkel am 9. September 1997 trotz Bedenken des Landes angeordnet haben, dass Atommüll-Fässer mit bis zu 1100 Kilogramm Gewicht in die Grube eingebracht werden durften. Dem Bericht zufolge ließ Merkel erklären, sie habe sich "bei der Bewertung auf die Erkenntnisse der fachlich zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Strahlenschutz gestützt".

Situation heute

Seit dem Stopp der Atommülllagerung in Morsleben 1998 wird das Lager aufwendig stabilisiert, weil es inzwischen als stark einsturzgefährdet gilt. Die Kosten für die Schließung der Grube werden auf 2,2 Milliarden Euro geschätzt.[3]"
Ich fand Gysis Satz gestern bei Illner sehr interessant, als er sagte, dass die Banken früher der Wirtschaft zugearbeitet haben und heute entscheiden die Banken über die Wirtschaft.
Eine sehr beängstigende Entwicklung.
Man sieht in den USA wieder, dass die Banken inzwischen genauso wieter machen wie zuvor, weil sie einfach nichts gelernt haben und dem Renditewahn weiterhin verfallen sind.
Und die deutschen ziehen da sorglos nach. :daumen2:
Die Banker wissen ja, dass sie Verluste verstaatlichen können. :(
und dann sagst du noch, das eine geburtstagsfeier für nen bankchef finanziert mit steuergeldern was normales ist?

Der Axel Springer-Verlag ist Mehrheitseigner der PIN und war damit unmittelbar von der Debatte um einen Mindestlohn betroffen. Die "Schlacht" hat man damals uebrigens verloren. Etwas mehr Differenziertheit waere hier schon angebracht ... ?

richtig!! der springerverlag ist mehrheitseigner von PIN. deswegen seine hetze gegen einen mindestlohn.
genauso seine jahrelange hetze gegen gewerkschaften. hat alles seine politischen gründe.
du weist schon was politik ist?

hast du den satz mit dem dienstwagenelefant und der partymücke nicht verstanden? ich schon.

hier mal ein link vom Goethe-institut für dich:
Goethe-Institut- Themen - Presselandschaft

kennst du Rudi Dutschke noch?
also ehrlich gesagt, kann ich mir garnicht vorstellen, das es immernoch menschen gibt, welche meinen, das der springer-verlag mit seiner berichterstattung keine politischen ziele verfolgt.

ein gesetzlich zweifelhaft geregeltes essen im kanzleramt(CDU) zu ehren eines joe ackermann mit gästewunsch und auf kosten der steuerzahler ist für bild wohl eher die partymücke - ne seite zwei, mit erklärungsversuchen wars wert.

ein gesetzlich zweifelhaft geregelter spanienurlaub(SPD), wobei dies wohl eine ordentliche ,in privat und staatskosten, abgerechnete reise war - war der bildzeitung 5! seite-eins berichterstattungen wert.
 
Es gibt keinen Grund, unhoeflich zuwerden?!

Was fuer Dich "Hetze" ist, ist fuer den Axel Springer-Verlag das legitime Formulieren einer egoistischen Motiven folgenden Position. Die muss man nicht teilen, sollte sie aber immerhin ertragen koennen. Was ich von gesetzlich festgelegten Mindestloehnen halte (naemlich nichts), habe ich bei passender Gelegenheit schon dargelegt.

Und doch, den Satz mit dem Dienstwagenelefanten und der Partymuecke habe ich durchaus verstanden. Ich teile den Gedanken dahinter nur insoweit nicht, als dass mir Beides weitgehend egal und allenfalls einen Dreizeiler irgendwo zwischen Lottozahlen und Horoskop wert ist - weil Beides keine Aussage ueber die Politik trifft, fuer die die jeweilige Person steht. Beides sind vielmehr nur Steigbuegelhalter fuer eine polemische Attacke als Surrogat fuer sachliche Auseinandersetzung.
 
Ich unterscheide da halt zwischen "systemtreu" und "systemkonform". ;)
Zu Treue gehört imho, dass man auch in schlechteren Zeiten aus Eigenmotivation den Idealen treu bleibt und nicht sofort wechselt.
gut, so gesehen, hast du vielleicht nicht unrecht. auch wenn ich der meinung bin, das gerade frau merkel sich zu einer zeit fürs system eingesetzt hat, zu der schon die meisten der DDR-bürger problemlos erkennen konnten, in welche richtung es geht.

ich war zwar auch ein FDJ-mitglied. aber aktiv beteiligt habe ich mich nicht mehr. deswegen musste ich auch desöfteren beim fahnenappel vortreten.
nicht zur belobigung;)
meine klassenkameraden fanden das damals aber schon eher cool.
Meine Diskussionen mit BILD-Dauerlesern mögen keinen repräsentativen Umfang haben, aber soweit ich das Überblicke, geht es nicht nur ums Geld. Es geht auch um den Umfang, der Aufwand der zum lesen nötig ist. Und es geht um richtig/falsch. Denn wer lange Zeit Springer konsumiert und alles für bare Münze nimmt, der werden beim einem Wechsel des Mediums viele "Fehler" oder "Unstimmigkeiten" auffallen. (und das ist keineswegs auf die BILD selbst beschränkt. Massive Wahrheitsverfälschungen hab ich auch schon in Autobild gesehen und wer an die Wortwahl von Computerbild gewöhnt ist, dürfte es vergleichsweise schwer haben, eine "echte" PC-Zeitschrift zu lesen, in der auf einmal was von "Patch" und nicht "Programmverbesserung" die Rede ist.

ja! mir so ergangen um die jahrtausendwende. regelmäßig bild gelesen und gesagt " naja, alles kann ja nicht gelogen sein"
anschließend erkannt, das die sogar bewusst interviews erfinden und als exklusiv verkaufen.
von daher danke ich eigentlich den leuten von "BildBlog".
auch wenn ich einiges von denen übertrieben finde.
aber sie geben mir die möglichkeit, ihre aussagen nachzuvollziehen, indem sie ihre informationsquellen verlinken.
Heiko Maas, Wirtschaftsminister-Kandidat für die Landtagswahlen im Saarland war bislang hochrangige und hauptberuflicher Vattenfall-Lobbyist und macht da auch kein Geheimnis draus.
gut, aber auf bundesebene wird ja am atomausstieg festgehalten.
in der CDU gibt es ja auch leute, welche durchaus den atomausstieg wollen.
aber das eigentliche problem kann man anhand deiner aussage gut erkennen. die konzerne schicken ihre lobbyisten ins parteipolitische rennen.
wen schicken wir?

Es gibt keinen Grund, unhoeflich zuwerden?!
ich bin doch nicht unhöflich:huh:
Was fuer Dich "Hetze" ist, ist fuer den Axel Springer-Verlag das legitime Formulieren einer egoistischen Motiven folgenden Position. Die muss man nicht teilen, sollte sie aber immerhin ertragen koennen. Was ich von gesetzlich festgelegten Mindestloehnen halte (naemlich nichts), habe ich bei passender Gelegenheit schon dargelegt.

der springer verlag ist politisch tätig. er hat bestimmte politische ziele, welche er bewusst mit seiner berichterstattung unterstützt.
natürlich in seinem interesse. ich wähle ja auch in meinem interesse

ich halte viel vom mindestlohn. und erfahrungen in anderen ländern zeigen auch, das es vernünftig ist, seinen menschen eine solide soziale grundlage zu schaffen.
warum soll ein mensch, welchem bei geburt nicht ganz so viel erfolg in die wiege gelegt worden ist, sein ganzes leben betteln müssen?

Holland -> Arbeitlosenquote 2008 2,6% -> seit 40jahren mindestlohn - aktuell 303,90€ pro woche
Und doch, den Satz mit dem Dienstwagenelefanten und der Partymuecke habe ich durchaus verstanden. Ich teile den Gedanken dahinter nur insoweit nicht, als dass mir Beides weitgehend egal und allenfalls einen Dreizeiler irgendwo zwischen Lottozahlen und Horoskop wert ist - weil Beides keine Aussage ueber die Politik trifft, fuer die die jeweilige Person steht. Beides sind vielmehr nur Steigbuegelhalter fuer eine polemische Attacke als Surrogat fuer sachliche Auseinandersetzung.

genau das ist das problem. es ist dir egal, weil es (aus deiner sicht) keine aussage über die politik trifft.

mir ist zwar ein parteiprogramm auch wichtig. aber noch wichtiger ist es mir, zu wissen ob ich den leuten trauen kann.
und das kann ich nur, wenn ich weis, das sie auch mit dem geld, welches ich dem staat gebe, verantwortungsvoll umgehen.
Ulla und Angie machens nicht. auch wenns wohl gesetzeskonform ist, was sie gemacht haben.
und nur mal so nebenbei die frage: wer macht denn die gesetze.
und das ist jetzt eine frage und keine beleidigung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
50 vs. 46 für Rot-Rot-Grün - man darf nicht vergessen, dass die ganzen "sonstigen" nicht einfließen.
Klar, aber wie gesagt: So war es letzte Wahl auch vorher und am Ende blieb nur die große Koalition. Ich glaube nicht, dass es am Ende schwarz/gelb wird mit einer überzeugenden Mehrheit....

Ich sehe allerdings schlichtweg keine regierunsfähige 3 Parteien-Konstellation. Sowohl FDP wie auch CDU stehen immer wieder im Wiederspruch zu den Themen, die die Grünen zur Zeit in den Vordergrund stellen, auch FDP und SPD haben einiges an Konfliktpotenial. Damit entfallen Jamaika und bei Ampel-Möglichkeiten, bleibt Rot-Rot-Grün.
Ich frage mich immer wieder, warum Unterschiede in der Politik so dermaßen kritisch gesehen werden müssen. Ich persönlich möchte als Chef niemals mit jemandem zusammenarbeiten, der mir immer nur zuspricht. Das mag zwar sehr praktisch sehr (weil eben nie Diskussionen), aber auch sehr schlecht, weil Fehler nie auffallen oder ausgebügelt werden. Vielleicht ist genau das mal das, was geändert werden sollte und größere Unterschiede in den Koalitionen vielleicht mal zu bessere Politik führen?!

Die haben aber zur Zeit in quasi keiner Prognose eine Mehrheit, einen erheblichen Anteil an imho nicht regierungsfähigen Personen und einen genauso hohen Anteil an Leuten, die diese Einschätzung teilen.
Ich möchte nicht ganz ausschließen, dass eine verzweifelte SPD trotzdem mitmachen würde, aber ich glaube nicht, dass das Gebilde 4 Jahre überleben würde.
(und dann gibts unter Garantie Union+FDP)
In Prognosen? Nein. Aber wart mal auf die wirklichen Zahlen am Ende ab. Ich denke, dass auch eine Koalition aus sehr verschiedenen Parteien funktionieren könnte und sogar besser funktioniert, als was man so an Koaltionen kennt. Das es viel Streit geben würde ist sicherlich unbestritten, aber Streit ist noch lange nicht kontraproduktiv, sondern genau das Gegenteil! Es ist wirklich schade, dass man da nicht mal etwas anders denkt....

Hmm - wir haben eine Massenarbeitslosigkeit, viele bedeutendere Wirtschaftsbereiche kämpfen mit ihrer veralteten Technik, die enorme Schuldenlast durch die Schenkungen der letzten Monate wird spürbar, in Kopenhagen werden große Zusagen gefordert sein, zum Ende der Periode dürften die für den nächsten IPCC zusammengetragenden Fakten publik sein - ganz ehrlich: Ich würde in der Zeit nicht in der Verantwortung sein, aber ich würde mich freuen, wenn es meine Gegner ausbaden müssen ;)
Wir haben keine Wirtschaftskrise, nur eine Finanzkrise! Wenn man die Banken endlich mal in den Griff kriegen würde (die legen halt lieber ihr von der EU-Bank bekommenes Geld bei 1% Zinsen in Staatsanleihen für 4% an, anstatt mal Firmen damit auszustatten!), wäre die Krise so schnell wieder weg, wie sie da wäre. Aber die (mit Staatsgeld gestützten) Banken machen lieber wieder 25% Rendite bzw. zahlen große Boni aus. Warum die Staatsschulden zurückzahlen? Wenn man mehr Geld braucht, gibts ja Geld vom Staat :wall:
 
naja, davon halte ich sehr wenig. wie gesagt, funktioniert es in anderen ländern gut.
Dann beschäftige dich mal bitte genauer über die Auswirkungen von Mindestlöhnen und nicht nur mit dem Propagandamaterial von Linkspartei und anderen Planwirtschaftsfetischisten.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung gesamtwirtschaftlicher Entwicklung kommt in seiner jüngsten Untersuchung zu dem Ergebnis, das Mindestlöhne welche nur knapp über bzw. genau der Armutsgrenze liegen/entsprechen(Bsp. England, USA) keine bzw. geringe positive Reize auf den Arbeitsmarkt haben. Dahingegen haben hohe Mindestlöhne wie im Falle von Frankreich teilweise starke negative Beschäftigungseffekte, vor allem bei Jugendlichen und Frauen(!) zur Folge.
Im Endeffekt haben dann diejenigen die Arbeit haben zwar einen fairen Lohn, nur hat sich der Anteil derer die Arbeit haben, verringert.

Man bekaempft einen Kater nicht mit noch mehr Alkohol. Die aktuelle Krise ist ursaechlich eine implodierte Spekulationsblase - man hat Geld in den Markt gepumpt, fuer das es keine Realgegenwerte gab.
Man kann es sogar noch weiter auslegen. Denn inzwischen beginnt man wieder den selben Fehler zu machen, der zu dieser Blase geführt hat. Die Krise ist durch die Dummheit, auf Kredit zu konsumieren und die zweifelhafte Geldpolitik der Fed, die nach dem platzen New-Economy Blase den Markt mit Liquidität geflutet hat um eine Rezession zu verhindern (was sie gerade wieder macht, hier wird der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben). Daraus resultierte Geldsystembedingt die Notwendigkeit weitere Schuldner zu produzieren, auch wenn diese nicht Kreditwürdig sind.
Mir macht das Leistungsbilanzdefizit und das Staatsdefizit der USA aber noch mehr Sorgen. Allein im Außenhandel verschulden sich die USA jeden Tag mit ungefähr 3 Milliarden gegenüber dem Ausland. Wehe dem Tag, wenn mal jemand auf die Idee kommt, den bunten Papierschnipsel auf dem Dollar steht gegen Ware in den USA eintauschen zu wollen. Gegen den Orkan der dann kommt, ist die jetzige Finanzkrise ein laues Sommerlüftchen.

sowie die entsprechenden Pläne und Interessen der FDP an,...
Das hätte ich doch gerne mal genauer erläutert.

Letztere geriert zwar mit ihrem rückständigem Neoliberalismus zwischenzeitlich auch in die Kritik,
Weißt du eigentlich was das Wort neoliberal bedeutet oder kennst du das Wort nur als Schimpfwort von Onkel Schrödi? Das heißt mitnichten das was die Linken und Ökostalinisten gerne darunter darstellen.
Neoliberalismus bezeichnet ursprünglich eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Betont wird der wechselseitige Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit, sowie die Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert und das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht. Die Vertreter des Neoliberalismus grenzten sich insbesondere vom Laissez-faire-Liberalismus des 19. Jahrhunderts[1] und dem Keynesianismus ab.
Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet. Die Bezeichnung wird zum Teil aber auch aufFriedrich von Hayek als Vertreter der Österreichischen Schule bis hin auf sozialliberale Strömungen (etwa Karl Popper) erstreckt. Der Neoliberalismus der Freiburger Schule gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft.
Also bekämpft man genau das was einem angeblich so sehr am Herzen liegt, nämlich die soziale Marktwirtschaft. Das verpacken Sie in einen nichtssagenden Kampfbegriff den sie negativ belegen und schon glaubt es jeder.

Nebenbei: Die FDP war die erste Partei in Deutschland die sich für ein staatlich garantiertes Grundeinkommen ausgesprochen hat. Das haben Linke, Grüne und SPD aber abgelehnt, weil damit die Macht der staatlichen Umverteilung wegfällt und somit die vielen kleine Patschehändchen in den Behörden anderstweitig hätten beschäftigt und geschmiert werden müssen.
 
Zurück