ruyven_macaran
Trockeneisprofi (m/w)
Die News ist ja schon ein halbes Jahr alt...
Wollte ich auch gerade sagen:
Wo ist die Neuigkeit? Ausgesprochen haben sie das vor Monaten und die Produktpalette folgt dieser Regel seit Jahren.
Dann kauf dir eine SSD denn beim Entpacken ist die CPU Leistung egal.
Ich würde ja eher eine HDD vorschlagen. Es macht irgendwie keinen Sinn, 80 € in eine 128 GB SSD zu investieren, von der aus man dann quasi ohne Verzögerung auf ~150-300 GB gepackte Daten zugreifen kann, wenn man fürs gleiche Geld auch 1 TB unkomprimiert auf ne Magnetplatte packen kann.
Was heißt das nun in Zukunft für uns?
Wird man jetzt im Desktopbereich dazu gezwungen werden überteuerte INTEL CPU´s zu kaufen?
Solange niemand mit einer Pistole neben dir steht, bist du weder gezwungen, Intel-CPUs zu kaufen, noch Fettschrift und dauer-Capslock zu verwenden.
CPU Leistung kann man jedoch meistens immer gut in Mehrleistung umgesetzen.
Kann man? Zumindest für Spiele gilt nach wie vor i.d.R.: Besitzer eines guten Core2 müssen keine Abstriche machen. Was für zusätzliche Leistung haben dann Besitzer eines ~dreimal leistungsfähigeren SB-E?
Ich frage mich auch wie AMD die Zukunft im Serverbereich sieht?! Lässt man diesen Bereich auch schleifen oder stampft man doch nur die Desktop CPUs ein?
Das täte mich auch mal interessieren. Denn die High-End-CPUs sind seit dem Einstieg in den Server-Markt baugleich, es würde keine Entwicklungskosten einsparen, wenn man nur eine von beiden streicht.
Ich sehe beim Entschluss von AMD ein gewaltiges Problem. Fällt nämlich der Haupt Konkurrent von Intel weg, so hat erstens Intel keinen Preisdruck mehr und kann die CPUs zu astronomischen Preisen verkaufen. Zweitens muss sich Intel nicht mehr so stark um die Forschung kümmern, da es ja keinen Konkurrenten gibt, den man aus Technischer Sicht Voraus sein muss. Das heißt im Endeffekt, dass die Preise steigen werden, die Leistung jedoch nicht mehr so stark.
Undabhängig von der Konkurrenz kann Intel CPUs nur zu den Preisen verkauft werden, die die Leute auch bezahlen - und das sind keine astronomischen. Denn im Gegensatz zu diversen anderen Branchen hat man als Elektronikfirma immer einen verdammt starken Konkurrenten: Den eigenen Vorgänger.
Schon heute sagt niemand "Ivy Bridge kaufe ich nicht, weil AMD die besseren Preise hat". Ohne AMD ändert sich da genau gar nichts - die Leute werden Ivy auch weiterhin deswegen nicht kaufen, weil sie "schon einen Sandy Bridge haben" oder weil "Gulftown noch eine Weile reicht".
Was in der Tat passieren könnte: Eine Verringerung der Entwicklungsgeschwindigkeit, wenn kein zweiter Hersteller sich auf die x86-Krone bewirbt.
Bei dieser Überlegung muss man aber auch andere Märkte betrachten. Intels Hochleistungs-CPUs haben in der Vergangenheit schließlich nicht nur Phenom und Opteron in Schach halten sollen. Sie mussten auch PowerPC und Ultrasparc schlagen und sie werden in Zukunft vermehrt Druck aus der Kepler/Maxwell-Ecke erhalten. In Sachen Effizienz liegt das Schlachtfeld schon heute nicht zwischen Intel und AMD, sondern zwischen Intel und ARM (und ggf. MIPS und Via).
Mein Fazit:
- Deutlich höhere Preise wird es nicht geben.
- Verlangsamte Entwicklung wäre denkbar - aber so lahm, dass die Anforderungen der Spieleentwickler schneller steigen, ist nicht zu befürchten, sonst würde Intel die komplette x86-Welt gefährden.
- Interessant könnte es Kartellrechtlich auf Plattform-Markt werden. Je kleiner die Konkurrenz (und "0" ist verdammt klein), desto eher wäre könnte Intel zur Freigabe der CPU<->Board-Schnittstellen gezwungen werden. (aber eine derartige Rückkehr in Sockel7 Zeiten wäre aus unserer Sicht ja einfach nur toll)