Allgemeiner Diskussionsthread zu Netzteilen

Die Diskussion zu Sperren und ach so schlimmer Zensur hab ich gerade zensiert. Wer Ironie findet darf die im Feedbackforum ablassen.
 
So, nochmal zusammenfassend:

Du hast ein overclocktes System mit CPU, RAM & GPU overclocked, den Luefter der GPU runtergeregelt in einem heissen Gehaeuse (35C Raumtemp).

AMD FX-6100@4,5Ghz / Asus R9 290X Matrix@1133Mhz / Asus Sabertooth 990FX Rev.2.0 / 8Gb DDR3-1846

Kuehlung ist bescheiden mit EKL Alpenföhn Brocken 2 / Scythe Kaze Q8. (Ich werde das hier mit keinem diskutieren, wieso)

Du hast 4 von 5 NTs verbraten soweit:

1x BQ L8 nach 6 Wochn tot
1x Antec TP-450C #1 binnen Tagen tot
1x Antec TP-550C #1 binnen Tagen tot
1x Antec TP-450C #2 binnen Tagen tot
1x Chieftech 550 nach 12 Wochen noch am Leben

1x Antec TP-550C #1 ging in Rauch auf, die andern ohne Rauch tot.

Irgendwas an Deinen System verursacht Rueckkopplungen, die die NTs zerstoeren. Im Extremfall nicht nur auf der DC seite beim PWM Chip der den Luefter steuert sondern bis zum PFC Chip (das Zirpen) auf der AC Seite.

Was kann es sein:
Ich weiss nicht, was an den MBUs das verursachen kann mit deinem Overclocking, aber der Fehler ist entweder zu sehr OC oder Komponentenversagen / schlechte Qualitaet auf dem MB.

Es gibt keine Berichte ausser deinem ueber die NTs, und ich habe auch nichts schlechtes ueber das Board gehoert. Wenn ich Asus Board-Division mit der Frage konfrontieren wuerde, wuerden die mich nur schief angucken. Ich somit nur sagen, dass wir keine weiteren Garantie gewaehren koennen. Dein Problem liegt auf der System-Seite. Wahrscheinlich MBU.

Ich kann Dir nur empfehlen NICHT den GPU Luefter runterzuregeln und MEHR fuer die Systemkuehlung zu machen um alle Komponenten besser zu Kuehlen. Das erhoht deren Stabilitaet und verringert Rueckkopplungen und verlaengert die Lebensdauer Deines Systems.
Sorry, aber ums mal ganz deutlich zu sagen:

Dein Verhalten hier ist unter aller Sau!

Als Hersteller vertreter sollte man _IMMER_ daran arbeiten, die Probleme aus der Welt zu schaffen!!
Das heißt also im Klartext, dass ihr entweder das System hättet anfordern müssen oder es 1:1 nachbauen müssen, um das zu überprüfen!

Setzt natürlich voraus, dass man Techniker 'vor Ort' hat, die das überprüfen können...

Dass es manchmal einige unschöne Dinge gibt, die eine Kombination aus bestimmter Hauptplatine und bestimmter Grafikkarte vorraussetzt und dabei dann reproduzierbar die Grätsche macht (= neustartet) kann schlicht einfach mal vorkommen und ist eben NICHT vermeidbar!
Das ist eben das Problem bei der Hardwarevielfalt, die man so hat...

So und jetzt noch mal zu den Fakten:
a) die True Power Classic Netzteile sind für 40-50°C Umgebungstemperatur spezifiziert. (AFAIR eher 50°C). Damit kann man schlicht ausschließen, dass die Temperatur die Ursache ist.
Oder willst du hier etwa behaupten, dass die TPC die Spezifikation nicht einhalten?!

b) an Überlast muss man auch nicht unbedingt denken und wenn, dann nur bei Furmark.
Das kann man bei 'normaler Nutzung' auch ausschließen...

Und selbst wenn dem so wäre:
Das Netzteil hat sich abzuschalten, bevor es sich selbst zerlegt!
 
hat die 290 schon fehlende glättungskondensatoren?
Das betrifft (leider) alle Grafikkarten.

Hier müsste man mal schauen, ob man einen Hersteller überreden kann, mal kurze Verlängerungskabel mit 1-2 2200 bis 3300µF Kondensatoren zu vertreiben.
Diese Kabel wären in diesem Falle ja auch nicht schlecht. Zumal die Seasinic G-Serie ja hauptsächlich durch Polymer Kondensatoren geglättet wird. Als Puffer stehen nur je ein 2200µF Kondensator pro Rail bereit.

Der Grund dafür ist einerseits der ganze 'Solid Cap Wahn', andererseits wird das gesamte PCB der Grafikkarte auch relativ warm, so dass es hier ev. besser wäre...

Oh und im Referenzdesign von AMD verwendet man irgendwelche hochfrequenz Schaltwandler. Das siehst du auch an den ganzen Keramik Kondensatoren auf der Sekundärseite der Wandler. Da gibts eigentlich gar keine Polys...

Aber die Gesamtkapazität der Radeon R9-290X Matrix ist eigentlich gar nicht so übel...
Primär sind da einige 270µF/16V Caps - 12 gesamt.
Und Sekundär 16 820µF (3V) Caps.
Also eigentlich mehr als genug...
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Wahn würde ich jetzt nicht sprechen. Ich finde es extrem gut das man jetzt verstärkt auf Kondensatoren setzt die sich nicht abnutzen (jedenfalls nichtmehr so wie früher), somit kommt man dem Ziel eines Netzteils das man bedenkenlos 20+ Jahre verwenden kann ein großes Stück näher. Wer weiß, eventuell sind wir irgendwann, zumindest mit den passiven Netzteilen, in sachen Halbarkeit wieder so weit wie in den 70ern, nur mit besserm Wirkungsgrad und Spannungsstabilität (beides war da ja fürchterlich). Was fehlt wäre ein Netrzteil mit ausschließlich Feststoffkondensatoren oder wie es im Englischen heißt "all solid".

An Zusatzkondensatoren habe ich auch schon gedacht, ich hätte sie in einem Aufstecksatz an der Graka untergebracht, die Idee mit dem Kabel ist naürlich auch gut oder sogar besser. Nur leider fürchte ich das es sich nicht lohnt für ein paar Netzteilfreaks etwas zu bauen. Die Leute, welche sich dem Problem bewußt sind, dürften sich wohl irgendwo bei einem Promille bewegen. Diejenigen, die sich dann wirklich etwas dagegen kaufen, dürften nochmal deutlich weniger sein. Da hilft dann nurnoch selber löten, wäre mal ein tolles Thema für einen Test. Die Frage wie sich das auswirkt und ob man damit das Leben alter Netzteile verlängern kann ist ja interessant.
 
Nur weil man ein Netzteil bauen könnte das 20+ Jahre hält, heißt es ja noch lange nicht das es auch Sinn macht. Wer weiß wie sich die Anforderungen an ATX-Netzteile in Zukunft ändern, Sprichwort Lastwechsel und Stromsparmodi? Andersrum: Niemand mit Fachwissen würde auf die Idee kommen selbst ein fabrikneues be quiet! P5, Enermax Liberty oder Seasonic S12 für moderne Systeme zu nutzen ^^
 
Hallo
Ich wollte mal fragen ob die uploadfromtaptalk1446237531106.jpeg Spannungen in Ordnung gehen für Idle und ob das unbedenklich ist. System ist ein PD 5200 in Minimal Konfiguration... 2 Riegel RAM, eine Tastatur, IGP, ein Lüfter...
 
Wobei man bei Multimetern auch aufpassen muss...

Hier mal ein Foto, das ich einem Kumpel geklaut hab:
10154150_862526090443702_1970142842_n.jpg

Das Uni-T ist nichtmal ein übler Billigeimer, schlecht behandelt hat mein Kumpel es auch nie...
https://www.reichelt.de/Multimeter-...CTION=3&GROUPID=4058&ARTICLE=97148&OFFSET=16&

Als ich bei ihm war, haben wir aus Interesse mal sein Fluke 177 parallel zum Uni-T gehängt... Naja.
Da misst mein Z87 Gryphon noch erheblich genauer als der Eimer.

Das Fluke stimmt perfekt, habe seines glaube ich mit meinem Fluke 177 mal verglichen - kein Digit Abweichung in keinem Messbereich (bin nicht ganz sicher, habe noch einen Kumpel mit 177, ob es nicht mit dem war).
 
Nur weil man ein Netzteil bauen könnte das 20+ Jahre hält, heißt es ja noch lange nicht das es auch Sinn macht.

1: Das wird nicht extra konstruiert, sondern ist einfach ein nettes Beiwerk.
2: Klar mach es Sinn langlebige Hardware zu konstruieren, so spart man sich die Sachen neu zu kaufen oder irgendwann mit dem Lötkolben die Sache selbst zu richten.

Wer weiß wie sich die Anforderungen an ATX-Netzteile in Zukunft ändern, Sprichwort Lastwechsel und Stromsparmodi?

Naja, das Problem mit dem automatischem Abschalten ist ja behoben, von daher wird es wohl keine Probleme bereiten wenn die CPU statt 0,05W 0,000001W braucht. Mehr als alle Elkos wegszusparen können die Grakahersteller eigentlich nicht machen. Gut, bei der CPU kann man noch die Elkos wegsparen, allerdings dürften das die Mainboardhersteller nicht so leicht wegstecken wie die Grakahersteller (besonders bei OC Mainboards) und Intel hat auch noch ein Auge drauf.

Die beiden größten Dinge die sich (aus meiner Sicht) ändern könnten sind einmal ein komplett neuer Netzteilstandard (wäre mal überfällig) und eine Verbrauchsexplosion (so 500-600W pro GPU und 300W pro CPU).

Tatsache ist das langlebige Produkte aus Sicht des Kunden immer ein Vorteil sind, also macht es für ihn Sinn sie zu bauen (solange sich der Aufwand in Grenzen hält).

EDIT:
Was mir noch einfallen würde wären extrem gut angebundene SSDs, die könnte man ja theoretisch so konstruieren das sie 1000W Spitzenlast ziehen und so kurzzeitig eine irre Leistung zu entfesseln. Das würde wohl wirklich jedem heutigen Netzteil die Sicherung raushauen. Ändert aber dennoch nichts daran das so ein Ewigkeitsnetzteil sinnvoll wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
ebastler, die interne Batterie ist aber schon frisch, oder? Wenn die sich dem Ende neigt messen manche Geräte Blödsinn. Gerade bei fremden Geräten hat man das weniger im Blick...
 
Das Uni-T hat eine Messwertabweichung von +/- 0,5%, das Fluke 177 von +/-0,08% .

Kein Wunder also, dass das Fluke 177 etwas genauer misst ;)
 
Das sind hier aber 2.7% Unterschied, grob gerechnet... Das darf einfach nicht passieren.
@philipus: jepp, afaik hatte das Uni-T ne Frische. Und selbst wenn nicht... Ehe die Messwerte abweichen muss das eine Warnung bringen. Alles andere ist auch bei einem 60€ Gerät inakzeptabel, wie ich finde.
 
Ach, stimmt, die Abweichung bezieht sich immer auf die Skala, nicht den gemessenen Wert. Sind dann aber immer noch fast 3 Mal die im Datenblatt angegebene maximale Abweichung.
 
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