Allgemeine Dienstplicht in Deutschland

Klar. Im Grunde ist das sehr ähnlich zum Wehrdienst und Wehrersatzdienst bei uns und das ist ja auch bei uns möglich.
Aber man müsste dafür halt nur SEHR viel reformieren und an Gesetzen ändern bei uns, damit das auch gerecht funktioniert. Und das ist halt für Deutschland vermutlich mehr als unrealistisch? Steht zwar nicht im Artikel, aber ich vermute z.B., das im schwedischen System es so ist, das alle, die Militär ankreuzen und geeignet sind, auch zum Militär können. Wenn alle Tauglichen in Deutschland, die können+wollen, den klassischen Grundwehrdienst ableisten können sollen, braucht das eine Menge Infrastruktur und Personal. Das Aufzubauen benötigt viel Geld+Zeit+Wille. Und ich bezweifle das das vorhanden ist. -> Ich fände das gut, aber ich befürchte, das ist unrealistisch.
Du hast den Artikel wohl gar nicht gelesen?
Es steht doch explizit im Artikel das es genau so nicht ist in Schweden. Sie suchen sich "die Besten" aus, der Rest muss andere Dinge machen, wobei sie jetzt gerade die dritte Säule eingeführt haben.
Nicht mal 10% eines Jahrgangs kommen zum Militär!

Im anderen Fall gibt es wieder massiven Verwaltungs- und Kontrollettiaufwand, denn wenn keiner was dagegen macht, wenn man die Einberufung ignoriert, kann man sich das Konstrukt auch gleich sparen.
:lol:
Die Feldjäger Erfolgsquote lag bis zur Aussetzung der Wehrpflicht 2010 kostant von der Einführung der Wehrpflicht an, bei 95% plus.
Ach ja falls du das nicht gewusst hast, du unterliegst ab genau dem Datum deiner Einberufung, also wann du in der Kaserne erscheinen musst, um deinen Dienst anzutreten, der Militärgerichtsbarkeit, sprich ab dieem Tag sind die Feldjäger und Militärgerichte für dich zuständig, die Polizei und die normalen Gerichte sind da außen vor!
 
Frag mal schlechte Schüler, ob sie Bock darauf haben bis zur 9 Klasse zur Schule zu gehen.
Die werden dort aber weder einkaserniert (also eingesperrt für längere Zeit) noch müssen die da arbeiten.
Oder wie toll es Evangelikale finden, das sie ihre Kinder in öffentlich Schulen schicken müssen.
Es gibt auch Bekenntnisschulen. Oft aber privat und man muss dann halt dafür zahlen.
Ich denke wir sind uns doch alle darüber einig, das die Schulpflicht was gutes ist. Und das sind 9 Jahre und nicht nur ein paar Monate.
Die ist aber halt kein Arbeitszwang, sondern Vermittlung von Lehrinhalten.
Es gibt z.B. jede Menge Leute, die durch den Zivildienst überhaupt erst Ihr Job-Glück gefunden haben.
Dann bitte ich auch extra für diese Leute (die die Dienstpflicht wieder haben wollen) um verpflichtende Arbeit bei der Kanalreinigung, im Rechenzentrum und sonstwo, damit die ihr Job-Glück finden können.
Mein Vater zum Beispiel hat seine Elektrotechnik-Studium geschmissen, nachdem er im Krankenhaus Zivi gemacht hat.
Sein Lebensweg wäre ein ganz anderer gewesen, hätte er das nicht gemacht. Und der kannte den Krankenpfleger-Job sogar vorher schon von seinem Vater...
Hätte, hätte Fahrradkette. Wenn ich nicht früh damit angefangen hätte, mich mit IT zu befassen, wäre mein Leben heute auch anders.
Für sowas gibt es Praktika, kann man einfach machen, um mal in einen Beruf reinzuschnuppern - ganz ohne Zwang.
Die Feldjäger Erfolgsquote lag bis zur Aussetzung der Wehrpflicht 2010 kostant von der Einführung der Wehrpflicht an, bei 95% plus.
Auch das kostet Geld und wenn die Leute weiterhin keinen Bock haben, werden die in der Armee nur zur Last. Ist für dich vielleicht schwer zu verstehen, ist aber halt überall da so, wo man mit Leuten zusammenarbeiten soll, die keine Bock haben.
 
Das mit den Steuern finde ich ne super Idee, damit kann man auch das Kostenproblem lösen:
Jeder, der kein Jahr Gesellschaftsdienst abgeleistet hat obwohl er gesundheitlich dazu in der Lage wäre zahlt lebenslang 5% mehr Lohnsteuer.
Schon muss kein "Freidenker" mehr zum Bund oder Zivi der nicht will und alle anderen die der Gesellschaft helfen bekommen Kost/Logie/Ausrüstung/Ausbildung.

Deal? :-D
 
Auch das kostet Geld und wenn die Leute weiterhin keinen Bock haben, werden die in der Armee nur zur Last. Ist für dich vielleicht schwer zu verstehen, ist aber halt überall da so, wo man mit Leuten zusammenarbeiten soll, die keine Bock haben.
Nein, die gehen ertmal einfach in den Militärbau, das ist übrigens was anderes als eine JVA!
 
Zahl denen einfach gescheit, schon werden das mehr - ganz ohne Zwang.
Im anderen Fall gibt es wieder massiven Verwaltungs- und Kontrollettiaufwand, denn wenn keiner was dagegen macht, wenn man die Einberufung ignoriert, kann man sich das Konstrukt auch gleich sparen.
Die holen Dich schon ab...allerdings kündigen die das 2 Wochen davor nochmal mit nem Brief an.
Ignorieren hat bei mir nicht ganz so einfach funktioniert. :ugly:
 
Nein, die gehen ertmal einfach in den Militärbau, das ist übrigens was anderes als eine JVA!
Bleibt trotzdem ein Gefängnis, die Unterbringung kostet Geld, Nutzen für die Bundeswehr: Keiner.
Zudem bleibt die Möglichkeit, auch bei der Bundeswehr den Wehrdienst zu verweigern - dann müssen die einen halt im Zivildienst einsetzen.
Das haben ein paar Leute auch schon gemacht: https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg...d#Seit_Aussetzung_der_allgemeinen_Wehrpflicht
Wenn du keinen Zwang willst, aber der Russe vor der Tür steht, was machst du dann?
Die Wahrscheinlichkeit, dass das in naher Zukunft hier bei mir passiert, ist gering. Sollte das dennoch passieren, ist hier eh alles im Orkus und werde dann einen anderen Ort suchen, an dem ich meine Ruhe habe. Die Welt ist groß.
 
Ist dann doch das kleinere Übel, gerade wenn man bedenkt, dass die Leute dann später auch in Kriegseinsätze geschickt werden können, die mit der Verteidigung von Deutschland nichts zu tun haben, z.B. Afghanistan.
Nicht ein einziger Wehrpflichtiger ist unfreiwillig in einen Kriegseinsatz geschickt worden! Nur um das einmal sehr deutlich klarzustellen!
 
Ist dann doch das kleinere Übel, gerade wenn man bedenkt, dass die Leute dann später auch in Kriegseinsätze geschickt werden können, die mit der Verteidigung von Deutschland nichts zu tun haben, z.B. Afghanistan.
What?
Was ist das für eine grandiose LÜGE!
Niemand absolut niemand wurde irgendwo ins Ausland verpflichtet, das geht gesetzlich soweit ich weiss auch gar nicht. Jeder hat sich freiwillig zu den Auslandseinsätzen der BW gemeldet, dazu gab es NIE Wehrpflichtige in Auslandseinsätzen der Bundeswehr, sondern nur Freiwillige, die sich vorher verpflichtet haben, und Reservisten wurden erstens nur bei freiwilliger Meldung eingesetzt und sind an zwei Händen abzuzählende Spezialisten gewesen.
Du erzählst hier absoluten Vollschwachsinn!
Nicht ein einziger Wehrpflichtiger ist unfreiwillig in einen Kriegseinsatz geschickt worden! Nur um das einmal sehr deutlich klarzustellen!
Gar keine, jeder der sich als Wehrpflichtiger damals freiwillig gemeldet hat, musste sich auf 2 Jahre verpflichten, das wure damals extra eingeführt, es gab keinen einzigen Wehrpflichtigen in einem Auslanseinsatz!
Der geleistete Wehrdienst wurde auf die 2 Jahre angerechnet!
 
Die werden dort aber weder einkaserniert (also eingesperrt für längere Zeit) noch müssen die da arbeiten.
Wenn man Ersatzdienst macht, wird man auch nicht einkaserniert und "arbeiten" müssen Schüler auch. Ich fand im Nachhinein Schule schlimmer als meinen Job, den ich seit 20+ Jahren mache.
Die ist aber halt kein Arbeitszwang, sondern Vermittlung von Lehrinhalten.
Siehe oben. Abgesehen davon könnte der Ersatzdienst im Grunde auch: genau das sein: Vermittlung von dem, was Du zu tun hast, wenn Du im Kriegsfall für Logistik/etc eingezogen wirst.
Dann bitte ich auch extra für diese Leute (die die Dienstpflicht wieder haben wollen) um verpflichtende Arbeit bei der Kanalreinigung, im Rechenzentrum und sonstwo, damit die ihr Job-Glück finden können.
Die meisten, die diese Dienstpflicht aktuell wieder einführen wollen, haben das ja schon abgeleistet und wissen sehr gut wovon sie reden.
Für sowas gibt es Praktika, kann man einfach machen, um mal in einen Beruf reinzuschnuppern - ganz ohne Zwang.
Mein Vater wäre aber im Leben nicht darauf gekommen freiwillig ein Praktikum im Krankenhaus zu machen. Der hat sein Arbeitsglück quasi nur durch ein paar Monate (ok, damals waren es glaube ich 1,5 Jahre) gefunden, weil er dazu gezwungen wurde, einen sozialen Beruf auszuüben. Und ich glaube das würde vielen Männern so gehen.
Die meisten Krankenpfleger in der Zeit waren ehemalige Zivis...
 
Mein Vater wäre aber im Leben nicht darauf gekommen freiwillig ein Praktikum im Krankenhaus zu machen. Der hat sein Arbeitsglück quasi nur durch ein paar Monate (ok, damals waren es glaube ich 1,5 Jahre) gefunden, weil er dazu gezwungen wurde, einen sozialen Beruf auszuüben. Und ich glaube das würde vielen Männern so gehen.
Die meisten Krankenpfleger in der Zeit waren ehemalige Zivis...
Guck dir die Bezahlung heute an und du wirst verstehen, warum das kaum einer freiwillig machen will, wenn es andere Optionen gibt.
 
Bisher. Wer garantiert, dass das so bleibt? Je weniger Leute dafür ausgebildet sind, je geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sowas im großen Stil passieren kann.
Warum sollte sich das ändern?
Das Parlament entscheidet, wohin die Bundeswehr geht und wenn das Parlament merkt, dass nicht genug Personal da ist, gehen eben weniger als geplant.
 
Warum sollte sich das ändern?
Das Parlament entscheidet, wohin die Bundeswehr geht und wenn das Parlament merkt, dass nicht genug Personal da ist, gehen eben weniger als geplant.
Weil im Parlament Leute hocken können, die solche Einsätze haben wollen. Wenn es nicht genügend gibt, wird früher oder später der Gedanke kommen, die Gesetzeslage so zu ändern, dass man die zwingen kann.
 
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